Und würde euch der Herr erscheinen,
um so manchen zu belehren.
Was würdet ihr dann wirklich meinen?
Woltet ihr ihn dann verehren?
Nein, so sage ich euch bloss,
und soviele würden Zweifeln gross.
So spricht zu sich, ein jeder der nichts glaubt,
so meint er, der Verstand wurde ihm geraubt:
"Das kommt davon, wenn man mit Christen diskuttiert,
ja seht, meine Sinne gar verwirrt!
Ich meinte, ich sehe Jesus da,
doch ist es nicht gar sonderbar?
Ein Wesen da zu sehen,
oh nein, das gibt es nicht, ich kanns nicht verstehen.!
Haben gar doch die Christen allsamt,
mich jetzt wirklich schon verdammt?
Halt ein, du Sinnestäuschung da,
Jesus, den es nicht gibt, wäre mir so nah?
Moment mal, vielleicht liegt´s am Wein,
Ja, das könnte es erklären, das könnt es sein.
Das meine Sinnestäuschung spricht zu mir,
was macht da dieses christen Hirngespinst nun hier?
Das hab ich nun davon,
welch ein Spott welch ein Hohn.
Ein Atheist, wie ich es bin,
und sehe Jesus, das hat keinen Sinn?
Du Fabelwesen, Du unexistente Erscheinung,
Du da, änderst mir nicht meine Meinung!
Den irgendein ganz arger Christ,
hat da mit seiner argen List,
es dazu gebracht,
und mir eine Erscheinung gemacht.
Doch wie soll dies sein, wie könnt´s geschehen,
na, ich hab´s, Hypnose , ja darum muss es sich drehen!
Ach, jetzt wird es mir zu blöde,
überall sehe ich den Jesus, ach wie öde.
Die wollen wohl, das ich den Schwachsinn glaube,
ich eher mir das Leben raube.
Denn danach ist eh vorbei,
und Ende ist´s mit dem Jesus-Geschrei.
Doch da verlasst mich doch der Mut,
denn auf Erden geht´s mir viel zu gut.
So wird es doch eine Fata Morgana sein,
die sich in meinem Hirne stellte ein.
Oder ob es gar Traum, ein böser?
so will ich sofort erwachen, ich brauch keinen Erlöser!"
Wie er so vor sich hinsinniert,
sich die Erscheinung wohl gebiert.
Und spricht mit liebevollen Wort,
"Du bist mir aber eines Menschen´s Sorte!
So ich immer dir zuruf,
ich, der alleine Dich so schuf.
Willst Du sagen, ich sei nicht echt,
siehe, das ist mir nicht recht.
Oh, du blinder, tauber Narr,
mein Wort ist Leben, das ist wahr,
warum willst Du mich nicht hören,
und warum willst du auf Wissenschaft und anderes schwören?`
Siehe, liebes Kind, in meinem Vaterherz
verspüre ich gar einen argen Schmerz.
Denn ich will niemanden verlieren,
warum wollt ihr dies nicht kapieren?
Und kreuzigt mich auch heute noch,
schiebt mir zu ein schweres Joch.
Das einzige, das ich von euch verlange,
zu lieben mich, und alle, das macht euch bange?
Aber so es Du mich nicht wirklich willst,
und meine Liebe nicht da stillst,
da werde ich von Dannen ziehen,
und werde von deinem Herzen fliehen.
So suchte ich auf die Schlechten,
nicht die Guten, die Gerechten.
Den Arzt brauchen nicht die Gesunden,
den Kranken heilte ich nur die Wunden.
Doch so es ihr mir da nicht glaubt,
und meine Kraft in euch verstaubt.
Dem,der alles hat erschaffen,
könnt ihr euch nicht da aufraffen?
Ach ich bitte euch lasst loß,
von eurem lästerlichen Spotten bloß!
Wendet euch nur rein zu mir,
deswegen stehe ich nun hier!
Ach könntet ihr mit meinen Augen sehen,
gar vieles würdet ihr verstehen.
Nun denkt ein wenig nach,
was ich zu euch nun sprach.
Keiner soll der Grösste sein,
der Grösste bin nur ich allein.
Und obwohl ich gar der Grösste bin,
euch dienen, das liegt mir im Sinn.
Gar zahlreich da ist eure Sünd´,
das ich heute euch verkünd.
Doch wer´s mir im Herzen ehrlich gesteht,
und bereut, da sind sie wie weggeweht.
Und versucht, diese nicht mehr zu begehen,
so werdet ihr mein Heil ersehen!
So werde ich mich jetzt entfernen,
von mir allein solltet ihr nur lernen.
Und so ich bald nun wiederkomm´
sei eurer Herz nun vielmehr fromm!"