Hi Herbert, [Die Amis] haben eingegriffen weil [...] Hitlers Terrorregime beendet werden mußte...
Die Amis haben eingegriffen, weil die bis dahin recht stabile Weltordnung in Europa ihrer Meinung nach auf den Kopf gestellt wurde. Hitlers Terrorregime war ja nicht erst seit Beginn der Krieghandlungen 1939, respektive seit Kriegseintritt der USA 1942 bekannt (z.B. Nuernberger Gesetze 1936).
c) haben sie durch ihren Einsatz Millionen Menschen von einer unmenschlichen Diktatur befreit.
Wenn das je eine Praemisse fuer die Amis gewesen waere, dann haetten sie noch viel Arbeit vor sich... :-)))
Herbert:
Nach Deiner Argumentation waere es doch sinnvoll gewesen, diese KZ`s mit Bombenteppichen zu belegen, um weiteres Morden darin zu unterbinden.
Herbert, leg mir nicht Behauptungeni n den Mund, die ich nicht aufgestellt habe.
Sorry, das habe ich nicht getan. Ich habe Dir keine Behautungen in den Mund gelegt, die Du nicht gemacht haettest. Ich transformiere lediglich Deine "Befreiungs-"Argumentationen auf praktische Beispiele, wie den KZ`s.
Also anders gefragt: Warum wurden nicht die KZ`s von den Alliierten ausradiert, um weiteres menschliches Leid an den Juden zu verhindern?
Die Mehrheit der deutschen wollte Hitler...
Nein, die wollten nicht Hitler, die wollten die Dinge die er Ihnen versprach und die haben sie nicht bekommen,...
Ist ja wie in unserer Demokratie...
So nebenbei erwaehnt wurde auch damals den Amerikanern viel versprochen. Die grosse Depression regte den US-Praesidenten dazu an, staatliche Beschaeftigungsprogramme - wie im Deutschen Reich - in den USA zu praktizieren.
Es haette schon vorher viele Mittel und Wege gegeben, die Nazischergen zu stoppen. Historiker haben sich ueber diese Alternativen die Finger wund geschrieben.
Aber erst im Nachhinein, denn dann sind sie alle schlauer, vorher wußte niemand wie sich die Sache entwickelt.
Viele Kommunisten, Sozialisten, engagierte Buerger die in KZ`s landeten, juedische Buerger die rechtzeitig auswanderten, etc. konnten schon 1936 sehr genau sagen, wie sich die Sache entwickeln wird.
Und Dir sage ich jetzt und hier im Jahre 2001 voraus, dass in etwa 10-20 Jahren wieder unsere Kinder in fremden Laendern fuer die Interessen der Grosskapitalisten, der Trusts und Konzerne, etc. geopfert werden.
Ein Mörder kann eben erst dann wie ein Täter behandelt werden sobald er die Tat begangen hat und nicht vorher.
Man kann aber auch in der Politik praeventiv handeln. Vor jeder Synagoge und vor jeder Moschee zogen nach dem 11.09.2001 in der BRD Sicherheitskraefte auf, obwohl dort doch gar nichts passiert war. Bei zwei mal Gift in meinem Garten meinte die Polizei, es sei doch niemand zu Schaden gekommen...
Wie (un-)demokratisch wir sind, sieht man daran, dass wir bei Konflikten immer noch in jahrhundertealte Schemata verfallen (Franco-Spanien, Falkland, Tschernobyl, Serbien, Kosovo...).
Spanien steht jetzt gut da,...
Frag` mal die Opfer. Die USA haben das verbrecherische Franco-Regime jahrzehntelang unterstuetzt.
...aus Tschernobyl haben auch viele gelernt...
Ja, ich zum Beispiel: Traue keinem Politiker. Oder sprichst Du jetzt auch wieder von den Opfern?
...(siehe Trittins Atomausstieg)...
...den die naechste Bundesregierung ad hoc rueckgaengig machen kann. 30 Jahre Restlaufzeit. Dazu muss man wissen, dass das bisher am laengsten am Netz betriebene AKW - bis zur Verschrottung - etwa 28 Jahre am Netz hing. Die Fristen sind also keine Restlaufzeiten, sondern uebertreffen noch bisherige regulaere Laufzeiten.
...und der Schlächter von Serbien Milosevic wurde auch aus dem Verkehr gezogen; eine Bilanz die sich sehen lassen kann.
Erkauft mit Hunderten, wenn nicht einigen tausend Toten Serben. Ueber die Luegen Scharpings und Fischers zu Rambouillet, dem Massaker von Racik und dem Hufeisenplan lasse ich mich hier nicht weiter aus, weil sie jedem einigermassen klar Denkendem bewusst waren. Deshalb von einem Bekannten ein Text zur damaligen Situation im Kosovo, der ganz aktuell auf Afghanistan oder Mazedonien Anwendung finden koennte:
- Die UCK ist eine terroristische Bande, die von der Clinton-Administration noch 1998 so bezeichnet wurde. Sie finanziert sich aus Drogengeldern und ermordet Politiker gleich scharenweise, der einzige demokratisch gewaehlte Fuehrer der Kosovo-Albaner Rugova ist fuer sie ein Verraeter. Mittlerweile wird der Name "Kosovo-Befreiungsarmee" auch in den Agenturmeldungen ohne Anfuehrungszeichen geschrieben, die Bild hat sie schon zu BRD-Bodentruppen ernannt, bei Rambouillet sassen sie am Verhandlungstisch (und nicht Rugova). Mittlerweile ist es eine dokumentierte Tatsache, dass Rambouillet lediglich eine inszenierte Vorbereitung auf den Krieg war, mit unannehmbaren Bedingungen, die die Moeglichkeit der NATO einschlossen, jeden serbischen Buerger inkl. Der Regierung nach Belieben zu arrestieren. Die UCK ist die Bodentruppe der NATO bzw. die NATO die Luftwaffe der UCK. Sie hat bereits vor dem Krieg Massaker an der serbischen Zivilbevoelkerung begangen, und die sog. ethnischen Vertreibungen an der albanischen Bevoelkerungen duerften ebenfalls auf ihr Konto gehen.
- Rugova, der einzige, der zu Verhandlungen geeignet waere, ist fuer die NATO aufgrund seiner gemaessigten Haltung uninteressant. Er lehnt die Angriffe ab? Na, dann wird er halt zu allem, was er sagt, gezwungen, und zwar wird diese Darstellung solange aufrechterhalten, bis Rugova in sicheren NATO-Haenden ist. Was sagt uns das? Ist die NATO an einem Friedensschluss interessiert?
- Wem nuetzen die Vertreibungen? Milosevic? Nein, denn jede Meldung ueber neue Vertriebene bringt auch weitere Bomben. Aber sie nuetzen der NATO, denn sie kann nur durch die Legitimation der Vertreibungen ihre Angriffe fortsetzen, und sie nuetzen der UCK, die nun im Kosovo die Kings sind und dort ganz im Stile der Taliban eine fundamentalistische, gross-albanische Schreckensherrschaft etablieren koennen. Nochmal die Frage, denn sie einmal zu stellen, reicht nicht aus, um den Verstand der Kriegsbefuerworter in Gang zu setzen: Was haette Milosevic von den Vertreibungen? Und als Ergaenzung: Die Bombenangriffe konzentrieren sich nicht auf Belgrad, sondern auf den Kosovo. Koennte es vielleicht unter Umstaenden sein, dass die zeitliche Koinzidenz der Angriffe mit den Vertreibungen nicht so sehr damit zusammenhaengt, dass Milose-vic sich dazu entschlossen hat, einen ethnischen Saeuberungsplan (der sich als Faelschung herausgestellt hat) ausgerechnet zu dem Zeitpunkt umzusetzen, als die gesamte Nordatlantische "Verteidigungs"-Allianz ihm den Revolver an die Schlaefe haelt, sondern dass sie vielmehr das Ergebnis von Bombenteppichen sind, die eine gesamte Region ueberziehen? Koennte das vielleicht der Grund sein, dass die westliche Pro-paganda voellig die serbischen Fluechtlinge verschweigt, die den Kosovo verlassen? Mittlerweile haben die vermeldeten Fluechtlingszahlen ohnehin bald 150% der ethnischen Bevoelkerung erreicht, wie es die jW (Anmerkung von Herbert: scheint die Zeitung "junge Welt" zu sein) ironisch formulierte.
- Zum PDS-Argument: Eine Friedensbewegung wird also instrumentalisiert. Wenn die Sozialisten fuer den Frieden sind, ist das der einzig zulaessige Gedankengang. Es spielt keine Rolle, dass Sozialisten in allen europaeischen Staaten und den USA gegen den Krieg protestieren, dass sozialistische bzw. linke Zeitungen die einzige zuverlaessige Quelle ueber die aktuelle Lage im Kosovo sind, es spielt keine Rolle, dass Sozialisten auch in den bisherigen US-Kriegen Protest organisiert und Widerstand geleistet haben, dass es Kommunisten waren, die den Grossteil des Widerstands der Deutschen gegen Hitler durchgefuehrt haben, dass auch der nach der Schwarzbuch-Propaganda Hitler gleichzusetzende Stalin es war, der schliesslich nach Millionen allein durch Deutschland verursachten Toten und einer zerstoerten Industrie den Sieg ueber Nazi-Deutschland herbeifuehrte. Es ist unbedeutend, dass es Kommunisten und "Sympathisanten" waren, die in der McCarthy-Aera in den USA einer Hexenjagd gleich scharenweise aus ihren Berufen verbannt wurden, Journalisten, Schriftsteller, Hollywood-Darsteller, die wegen ihrer unamerikanischen Aktivitaeten festgenommen wurden. Welche Kriege haben die Kapitalisten in diesem Jahrhundert begonnen, und welche die Sozialisten? All dies ist unbedeutend, denn Sozialismus ist gleich Stalin, und PDS ist gleich SED. Dieses "Argument" entspricht der kalten Nachkriegspropaganda, die nach dem Wegfall des Sowjetsozialismus in eine neue Phase getreten ist.
- Zum Vertrags-Argument: Welche Vertraege hat Milosevic gebrochen? Ich zitiere aus der jungen Welt, 15.4.99:
Nicht müde wird man in Bonn, immer wieder zu behaupten, Präsident Milosevic habe bisher kein Abkommen eingehalten, das er unterschrieben habe. Beispiele, die das beweisen könnten, bleibt man allerdings schuldig. Es sei denn, man meint dabei nicht die Abkommen oder Verträge, die von ihm unterschrieben wurden, sondern die nachträgliche eigenwillige Interpretation des Inhalts. Im Abkommen zwischen Milosevic und Holbrooke ist von der Stationierung von NATO-Truppen keine Rede, und auch nicht davon, daß Belgrad das Vorrücken der UCK, verbunden mit Überfällen und Terroranschlägen sowie der Ermordung albanischer "Verräter" hinnehmen muß. Wohl aber konnte man voraussetzen, daß die OSZE-Mission Schritte ergreift, dieses vertragswidrige Handeln zu unterbinden oder es zumindest verurteilt.
- Nach Unterzeichnung des Dayton-Abkommens im November 1995 wurde Belgrad versprochen, alle Sanktionen gegen Jugoslawien aufzuheben und die Rückkehr in die internationalen Organisationen zu ermöglichen. Die Praxis hat gezeigt, daß die sogenannte internationale Staatengemeinschaft unter US-Führung ihre eigene Art der Vertragstreue hat. Die Entscheidung zu Brcko und die Ablösung des Präsidenten der Republika Srpska, Nikola Poplasen, durch den selbsternannten Statthalter des de-facto- Protektorats Bosnien-Herzegowina, Carlos Westendorp, sind deutliche Beispiele der Verletzung des Daytoner Vertrages. Dazu gehört ebenso die Sprengung eines Teilstücks der Eisenbahnlinie Belgrad-Bar durch Soldaten der SFOR, verbunden mit der Erschießung des serbischen Streckenwärters Vidoje Tomic am 3. April dieses Jahres.
- Wer die Fortsetzung der NATO-Angriffe befuerwortet, nimmt damit auch hin, dass weiterhin Personenzuege, Krankenhaeuser, Doerfer und ganze Strassenzuege samt ihrer Bewohner von Bomben zerfetzt werden, und das in zunehmendem Masse, denn wie die NATO selbst ankuendigte, wachse die Zahl der geforderten Menschenleben proportional zum Umfang der Operationen, die ja taeglich umfangreicher werden. In Euro-news wurde behauptet, die letzte Phase der NATO-Angriffe laufe intern unter dem Codenamen "Dresden". Sollte dies zutreffen, kann man sich den Rest denken. Doch sollte man nicht erwarten, von den West-Medien darueber informiert zu werden.
- Das Beispiel mit der von einer Werbeagentur inszenierten Babymord-Luege, die der Ausloeser fuer den Beginn des Golfkriegs war, moechte ich nicht erneut bemuehen, es ist bei den Junge-Welt-Files unter "lügen.shtml" nachzulesen. Der lange Text, den ich aus dem Usenet forwardete, sollte genuegen. (Herbert, Du kannst ja ein paar Beispiele daraus zitieren.) Zu guter (?) Letzt moechte ich dennoch schliessen mit zwei Zitaten. Das eine stammt vom GroeFaZ, dem groessten Fuehrer aller Zeiten, Adolf Hitler: "Seit 5 Uhr wird zurueckgeschossen". Hitler hatte den Krieg keineswegs als Angriffskrieg dargestellt, sondern als Verteidigung gegen die polnische Aggression, die mit dem sorgfaeltig (weit sorgfaeltiger als die jetzigen Propaganda-Luegen, die so primitiv sind, dass man fast lachen muss) inszenierten Ueberfall auf den Sender Gleiwitz eine neue Wendung genommen haette. Haette man die damalige Bevoelkerung zum Krieg befragt, haetten viele Menschen - und ich moechte nicht sagen, Menschen wie Frank, aber Menschen, die die Mainstream-Propaganda kritiklos als wahr hinnahmen - mit Saetzen geantwortet wie: "Ich halte die Angriffe auf Polen derzeit fuer alternativlos. Irgendwie muessen wir die polnische Aggression ja stoppen!" Und wenn man auf den Ton der Wochenschau-Berichte achtet, die in letzter Zeit gelegentlich wiederholt werden, wird man feststellen, dass auch von Massakern die Rede war, nicht durch die Deutschen, sondern natuerlich durch die Serben, die man durch Luftangriffe einaescherte. Im Westen wahrlich nichts Neues also. Man kann einen Krieg nur mit zwei Mitteln legitimieren: Mit Greueltaten des Gegners im eigenen Land oder mit drohender Invasion. Bei Vietnam, im Irak und eben jetzt in Serbien sind es die Greueltaten, denn Invasionsszenarien sind in diesen Faellen unrealistisch. Es gibt noch ein historisches Beispiel, bei dem angebliche Greuletaten der Ausloeser fuer eine "Intervention" waren, dieses Beispiel duerfte Frank bekannt vorkommen:
"Sie beschneiden die Christen und das Blut der Beschneidung gießen sie auf den Altar oder in die Taufbecken. Es gefällt ihnen, andere zu töten, indem sie ihnen die Bäuche aufschneiden, ein Ende der Därme herausziehen und an einen Pfahl binden. Unter Hieben jagen sie sie um den Pfahl, bis die Eingeweide hervor-dringen und sie tot auf den Boden fallen...Ihr solltet von dem Umstand berührt sein, dass das Heilige Grab unseres Erlösers in der Hand des unreinen Volkes ist, das die heiligen Stätten schamlos und gotteslästerlich mit seinem Schmutz besudelt."
Es stammt von Papst Urban dem II., es war der Auftakt zum I. Kreuzzug.
Wer einen Krieg fuer legitim haelt, wenn er in den heimischen Medien ausreichend durch Greueltaten oder Invasionsgefahr begruendet wird, der haelt jeden Krieg fuer legitim, denn es gehoert zum Wesen des Krieges, die Medien zu seinen Zwecken zu instrumentalisieren (auch wenn man sich von dem betroffenen "Die Wahrheit ist das erste Opfer"-Gesuelze manches Korrespondenten nicht taeuschen lassen sollte, denn die Medien sind vor oder nach dem Krieg nicht wesentlich unabhaeniger, sie dienen nur anderen Zwecken). Die Frage ist, was nach kritischer Ueberpruefung von den Behauptungen noch uebrig bleibt. Jeder, der sich die Muehe macht, nachzuforschen, wird feststellen, dass es Luegen und Inszenierungen sind, nicht einmal besonders gut gemacht. Und unsichtbar fuer die westlichen Medien zittern Frauen und Kinder in den Kellern, wenn die Sirenen zu heulen beginnen, die Bomben niedersausen und ihr Land in Schutt und Asche legen. Einige aeltere Grossmuetter und Grossvaeter werden dabei an eine Vergangenheit erinnert, die sie fuer immer vergessen wollten - und es sind wieder Deutsche, die in den Flugzeugen sitzen, und wieder sind die Angriffe nur durch oekonomische und strategische Interessen begruendet (siehe das Forward zu den Bodenschaetzen im Kosovo, siehe auch Herberts Kommentar zur Ruestungsindustrie). Wenn die rueckkehrenden Zivilisten eines Fluechtlingskonvois aus strategischen Gruenden verbrannt werden, ist das ein Versehen, das in den Abendnachrichten keines Bildberichts mehr gewuerdigt wird. Wenn die gesamte Industrie eines Landes vernichtet wird, Treibstoffanlagen und Duengemittelfabriken, so dass nach dem Krieg eine Hungerkatastrophe zu erwarten ist, ganz zu schweigen von Millionenarbeitslosigkeit, die nur durch riesige Verschuldung und damit Verkauf des Landes an den Westen gelindert werden kann, dann ist das eine Meldung, die bestenfalls 30 Sekunden wert ist (das Fluechtlingselend und die Berichte von "neuen Massakern" dagegen werden mal wieder 3-6 Minuten dauern). Man bombt Serbien zurueck in die Steinzeit, wie es offen ein NATO-Stratege formulierte. Anschliessend wird man sicher gerne bereit sein, es wieder aufzubauen. Vielleicht wird dann Jugoslawien eines Tages auch NATO-Mitglied und darf sich an der naechsten humanitaeren Mission beteiligen. E. M.
Die Nuernberger Nachrichten bedienen sich jetzt - ebenso wie 1999 - aehnlicher Formulierungen: "... die in Afghanistan herrschenden Taliban...". Es wird also dem Leser suggestiv mitgeteilt, dass den Taliban die politische und staatliche Legitimation abgesprochen wird. Doch genausogut koennte man formulieren, "...die in den USA herrschenden Republikaner". Wird natuerlich nie jemand so schreiben.
Anderes Beispiel der Berichterstattung ist jene ueber die Partei PDS. Da steht dann stets in Klammer dahinter (aus der ehemaligen SED hervorgegangen). Wieso schreibt man dies nicht bei der ehemaligen Ost-CDU? Als Gysi in Nuernberg einen Saal zum platzen fuellte und die Nuernberger Nachrichten (NN) keine Zeile darueber berichtete, wurden wir (bei Nachfrage) von der Redaktion darauf hingewiesen, dass die NN ueber keine undemokratischen und extremen Parteien berichte. Freie Meinungsbildung? Freie Presse? Natuerlich. Es darf alles gelesen werden, was gedruckt wird.
Es ist maßlos übertrieben die militärischen Operationen in Afghanistan mit dem 2. Weltkrieg zu vergleichen.
Da finde ich gar nichts uebertrieben dabei. Insbesondere, weil die Sprengkraft einer Cruise Misile der einer WK II. Bombe um ein zig-faches uebertrifft. Ehedem benoetigte man 30 Bomber um die heutige Wirkung weniger Marschflugkoerper zu erreichen. Ausserdem bist auch Du nicht derjenige, der dies aufgrund der wenigen bekannten Informationen ergruenden kann. Die Amis vertuschen jetzt ihre Krieggeschichten wie einst vor 30 Jahren die Russen. Ich aber weiss zumindest, dass dort Zivilisten sterben - auch das kannst Du nicht absprechen. Und ob dort 100 oder 1000 Afghanen sterben ist fuer mein humanistisch begruendetes Weltbild irrelevant, da bereit beim ersten Opfer aufgehoert werden muss.
Wuerdest Du Dein ziviles Leben dafuer opfern wollen, dass dafuer garantiert nachfolgende Generationen ein Leben in Freiheit und Demokratie fuehren koennen (so argumentierts Du ja schliesslich, zumindest bei Hitler). Wenn nein, warum erwartest Du das dann von anderen - z.B. von den Afghanen (oder den 200.000 toten Fluechtligen in Dresden)??
Das Problem liegt doch darin, daß ein Diktator erst dann bekämpft werden kann nachdem er seine Verbrechen begangen hat und nicht vorher. Heute würde sich so etwas nicht wiederholen wie im 3. reich, denn heute herrschen Rahmenbedingungen, die dies in der EU unmöglich machen.
Eben gerade deshalb wird es wieder passieren, weil die Rahmenbedingungen, die Buendnisautomation keine Wahl laesst. Es koennen kaum noch differenzierte Entscheidungen getroffen werden. Sollte jemals in einem europaeischen Land der Versuch unternommen werden, ein herrschaftsloses anarchistisches und basisdemokratisches Gesellschaftsmodell auf Wunsch der Buerger des betroffenen Landes in einer friedlichen Revolution oder in einer freien Wahl einzufuehren, dann wuerde dieses Land als Feind der (repraesentativen?) Demokratie geaechtet werden. Wie sowas in Europa funktioniert hat andeutungsweise der Fall Heider - ein frei gewaehlter Politiker (den ich damit nicht rechtfertigen will) - in Oesterreich gezeigt.
Welche Firmenaufträge sind dem Stadtrat denn entgangen ?
Es ging um Holzaufkaeufe.
Unter der Fuehrung, Militaerhilfe und finanziellen wie ideellen Unterstuetzung des US-Militaers sowie des CIA`s konnten jene gerufenen Zauberlehrlinge an die Macht gelangen...
Stimmt, doch diese Fehler lassen sich leider nicht mehr rückgängig machen.
Es sind aber immer die gleichen "Fehler" die (vom Westen) gemacht werden. Schah, Saddam, Marcos, Suharto, Taliban, Contras...
Man ist nicht gewillt dazuzulernen, weil es den kapitalistischen Interessen wiederspraeche, einmal tatsaechlich voellig selbstlos Menschen in der Dritten Welt zu helfen. Niemand wuerde dabei auch nur einen Dollar verdienen uind deshalb ist dieses "Geschaeft" so unlukrativ. Bei Waffen, Bomben und Krieg sieht das Ganze schon wieder erheblich anders aus.... (und funktioniert deshalb so gut).
Solch ein Mandat haben Osama Bin Laden und seine Schergen nicht.
Sie hatten das Mandat der USA, was die Sache eigentlich noch schlimmer macht.
Das (politische) System in der BRD wird sich nie aendern, da kann man sich engagieren wie man will - ausser vielleicht durch (friedliche) Revolution.
Wer resigniert hat, der kann auch nichts ändern !
Dann sag` mir doch bitte mal, was sich am "Politischen System" in der BRD der vergangenen 50 Jahren fundamental in Richtung mehr Buergermitbestimmung und Basisdemokratie veraendert hat - trotz der Nichtresigntion von einigen Politikergenerationen?
Wenn es der russischen Bevölkerung in 20 Jahren ebenso geht, dann ist das durchaus eine positive Entwicklung.
Dann fressen die Russen ChickenMcNuggets mit Heinz-Ketchup, sauffen Zucker-Coke und ziehen sich per Mattscheibe den amerikanischen Hollywood-Kulturimperialismus rein. Nein danke!
Gruesse aus Nuernberg
Herbert