Lieber MichaelWas passiert, wenn mein subjektiver und persönlicher Glaube in der Welt eine unpersönliche, also objektive Entsprechung gefunden hat, mit meinem Glauben und Seiner emirisch erlebten und erfahrenen Realität? Die Wissenschaft versucht einseitig immer nur objektive Wahrheiten zu erschaffen, damit sie sich selbst nicht ad absurdum führt...
Ich denke in Deinem Fall hast Du Wahrnehmungsstörungen. Sicher hat die Wissenschaft es schwer einmal erlangte Erkenntnisse aufzugeben und eine neue Lehrmeinung zu akzeptieren, aber im Gegensatz zur christlichen Weltsicht ist es schon oft passiert.
Und in wem, in welchem Glauben sehe ich die Welt, den Menschen und die Götter als eins, als eine untrennbare Einheit zusammengefügt?
Du vielleicht, aber kein Christ sieht es so.
Ist es nicht die vermeintlich wirkliche Wirklichkeit der Welt, die "reale" Illusion des Lebens zwischen Geburt und Tod, welche(s) die Menschen von der Erkenntnis ihrer wirklichen Ursache trennt?
Auch auf die Gefahr hin, daß mich jetzt viele in diesem Forum auslachen, muß ich Dir bescheinigen, daß Du manchmal hervorragende Denkansätze hast, deswegen lese ich Deine Beiträge auch gerne, aber Du scheiterst immer an Deinem christlichen Brett vorm Kopf, was Dir den Blick versperrt.
Die Unmöglichkeit der Selbsterlösung aus dem ewigen Strudel des Kreislaufes von Geburt und Tod, ohne die eine rettende Hand des absoluten Vertrauens hier und jetzt!
Wenn jemand, wie Jesus, möglicherweise vollkommen erkennt, Er kann unser aller Menschen Leben vor dem Tod einzig nur Er-retten (Er rettet jeden, niemand kann sich von selbst und allein Er-retten, wie das Wort schon in und durch sich selbst zeigt.
Ich habe kein Bedürfnis auf Errettung obwohl ich mir meiner Existenz in einer nennen wir sie mal mehrdimensionalen Welt bewußt bin. Ich habe zu Hause ungefähr 3 Meter Bücher zu diesem Thema gekauft und gelesen und bin so auf den alten Weg gekommen die Dinge zu sehen. Ich habe gelesen über sogenannte primitive Kulturen in Nord – und Südamerika, Australien, Asien, Lappland und habe mich über unsere vorchristliche Vergangenheit informiert.
Man nennt diese Leute Paganisten, weil sie an die Geister / Götter des Ortes glauben.
Als eines meiner letzten Bücher habe ich einen Kommentar über die Edda ( nordische Göttermythologie ) gelesen. ( Das Totenbuch der Germanen von Holger Kalweit ) Ich bin glücklich, daß dieses Buch mich am meisten fasziniert hat und kann somit behaupten, daß ich ebenfalls ein Paganist bin, obwohl ich auch die Edda nicht für der Weisheit letzten Schluß halte. Die Wissenschaft möge sie präzisieren oder verwerfen.
Die Menschheit hatte damals nicht die Möglichkeiten der modernen Wissenschaft und war in der Erkundung ihrer Umwelt auf alle ihre Sinne angewiesen.
Ähnlich unserer Nase ist unser Unterbewußtsein ebenfalls verkümmert. In zunehmendem Maße, wie der Mensch seine Umwelt gestaltet hat und er allen seinen Feinden überlegen wurde, wurden diese Sinne nicht mehr benötigt. Das Christentum und der Islam haben durch die Verbote mit Geistern (Unterbewußtsein ) zu kommunizieren der Menschheit fast den Rest gegeben. In Europa beherrscht kaum noch jemand diese Gabe, es wird sogar ihre Existenz angezweifelt.
Bei dieser Möglichkeit der Wahrnehmung sieht sozusagen die Seele. Es ist äußerst schwierig jemandem zu erklären wie so etwas funktioniert der das noch nie erlebt hat. In diesen Seelenbildern erscheint einem zum Beispiel ein Gewitter in Form des Gottes Thor der mit seinem Hammer Mjöllnir Riesen erschlägt. Oder die Göttin der Liebe Freya, die man wohl als Mann blond, schlank und vollbrüstig sehen würde.
Jetzt stell Dir einmal vor, Du würdest dieser Göttin dienen, so wie Du Deinem Gott dienst.
Ich hätte keine andere Bezeichnung als notgeil dafür.
Die Götter sind also lediglich Aspekte unserer Persöhnlichkeit, nicht mehr und nicht weniger. Da sie dies sind, stehen sie mit uns auf einer Stufe. Oder verehren Deine Beine etwa Dein Gehirn ?
Wenn man es so sehen würde wie die alten Germanen, hätten wir zuerst den Keim alles Lebens, das sogenannte Idafeld. Es war immer da und kann nicht vernichtet werden.
Daraus entstand der Gedanke, Asgard mit seinen Bewohnern den Asen ( Göttern )
Diese schufen sich eine Ebene in der sie sich materialisierten um Gefühle zu haben, es entstand die Welt der Seele, Hel oder Utgard mit den Riesen. Die Seele erträumte sich eine materielle Welt um die Gefühle auszuleben, Midgard. Wenn dieses System zu stark expandiert, d.h. die einzelnen Ebenen sich zu stark voneinander entfernen und untereinander nicht mehr kommunizieren können, kommt es zum Weltenrückzug, dem sogenannten Ragnarök. Das heißt, Midgard löst sich in Hel auf, Hel in Asgard und übrig bleibt allein das Idafeld auf dem sich die übriggebliebenen Asen versammeln. Alles wird wieder eins und die Karten werden neu gemischt. Sogar die Götter ( Naturgesetze sind von diesem Kreislauf nicht ausgeschlossen ).
Das spricht für die Theorie eines pulsierenden Universums, dem Kreislauf von Geburt und Tod, der in fast allen Naturvölkern Religionsgrundlage ist.
Man kann jetzt nach dem Sinn dieser Phänomene rätseln. Vielleicht ist es eine Entwicklung die der Weltenseele, ich nenne sie mal so, aus den Händen gleitet, das heißt es leidet unter dem krankhaften Zwang sich stets in andere Ebenen zu flüchten, weil es meint seine Probleme nicht in seiner Welt lösen zu können und muß sich in eine andere vermeintlich bessere flüchten. So entsteht eine immer größer werdende Kette von Fluchten aus der Realität. Die nächste Welt die gerade produziert wird ist eine virtuelle, in der wir die Regeln aufstellen. Vielleicht werden sich die Menschen ( Midgard ) schließlich ganz in sie flüchten und Mechanismen aufbauen wie Geburt und Tod sowie virtuellen Schmerz um in der Illusion der neu geschaffenen Welt zu verweilen und nicht mehr an das ach so gräßliche Midgard erinnert zu werden. Somit werden wir zu Göttern der neuen Realität. Kennst Du den Film Matrix ?
Irgendwann wird diese Weltenkette jedoch durch etwas unterbrochen oder die Energie schwindet und es kommt wieder zum Ragnarök.
Da ich die Zusammenhänge nicht wirklich kenne, kann ich nur versuchen nach Erkenntnis zu streben und die jetzige Zustandsform der Welt ( Midgard ) als die beste zu akzeptieren.
Wenn ich es in dieser Welt schaffe, werde ich es in der nächsten über oder untergeordneten Welt vielleicht auch schaffen. Es kann mir also egal sein in welcher Zustandsform, Gedanken, Seele, Körper oder virtueller Welt ich existiere, da ich nur eine beschränkte Sicht habe. Ich habe lediglich die Wahl einer positiven oder negativen Sichtweise. Und wenn sie positiv ist, brauche ich keinen Jesus und brauche auch nicht sein Diener zu sein. Ich bin gleicher unter Gleichen .