Gegen den Strom
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Freitag, der 8. Februar 2002, 19:54 Uhr
Name: Heike/Morwen
E-Mail: worldsherold@aol.com
Homepage: http://www.worlds-herold.de

Hallo Heinz,

Wie sollen wir uns verhalten Heike??
Ich zitierte eine Aussage und bezog sie auf mich... Ich hoffe, die Antwort auf Step's Eintrag beantwortet deine Frage erschöpfend.

Bist Du wie Herbert ein neuer Prophet??
ProphetIN bitte: so viel Zeit muss sein *sfg*

Ich verhalte mich so, wie ich es für mich persönlich richtig finde
Meinen Segen hast du. Ego te absolvo.

Sorry, die letzten beiden Aussagen waren unqualifiziert. (Aber ich kann morgen in den Spiegel sehen.) Doch wenn du meine GB-Eintragungen verfolgt hast, kannst du mich nicht allen Ernstes einschätzen, als würde ich hier missionieren wollen.

Gruß
Heike

Freitag, der 8. Februar 2002, 19:42 Uhr
Name: HEINZ
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Heike:Verhalte dich so, dass du dir am nächsten Tag im Spiegel in die Augen sehen kannst.
Danach versuche ich zu leben.

Wie sollen wir uns verhalten Heike?? Bist Du wie Herbert ein neuer Prophet??
Ich verhalte mich so, wie ich es für mich persönlich richtig finde

Freitag, der 8. Februar 2002, 19:30 Uhr
Name: Heike/Morwen
E-Mail: worldsherold@aol.com
Homepage: http://www.worlds-herold.de

@Step,

Das eignet sich aber als Moral nur für Leute, die so erzogen sind, daß sie nach etwas, auf das man sich vorher geeinigt hat, nicht mehr in den Spiegel schauen können, oder?

Ich habe nicht geschrieben "man" sondern "ich". Ich habe eine - mir eigene - Wertevorstellung und Ethik, die z. B. beinhaltet, dass man die Grenzen der anderen Menschen nicht überschreiten sollte. Ebenso wenig mag ich es, wenn jemand meine Grenzen überschreitet. Dass Mord und Diebstahl z. B. da hinein fällt, ist da wohl hoffentlich nicht erklärungsbedürftig.

Im übrigen schätze ich den Begriff "Moral" nicht sonderlich, da er immer auf etwas hinweist, was von oben übergestülpt wird. Verhalte dich so, wie du es gelernt hast (wie deine Eltern, dein Pfarrer, dein Lehrer es angeordnet haben) und alles ist in Ordnung.

Ebenso wenig habe ich behauptet, dass ich mich immer - meinen ethischen Vorstellungen entsprechend - korrekt verhalte. Wäre das so, könnte ich mich ja glatt als Messias feiern lassen, oder? *breitgrins*

Gruß
Heike N.

Freitag, der 8. Februar 2002, 19:29 Uhr
Name: HEINZ
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://home.t-online.de/home/027445531/

@Herbert:ein ethisch moeglichst einwandfreies Leben zu fuehren?

Herbert Bist Du der neue Christus, der ein möglichst ethisch, einwandfreies Leben führen und vielleicht durchsetzen möchte :-))

@Was man gemeinhin als "Seele" im metaphysischen Sinne annimmt, ist nicht existent. Die moderne Gehirnforschung zeigt evident auf, dass eine "metaphysische Seele" u.a. auf emotionale Bewusstseinskonditionierungen zurueckzufuehren ist.

Herbert, die Wissenschaft hat viel herausgefunden, doch kann sie noch nicht alles erklären, also keine Dogmen setzen. Ich habe eine Seele und einen freien Willen. Herbert, ich habe meine eigene Meinung dazu und meine eigenen Erfahrungen, die mir die Wissenschaft heute noch nicht erklären kann, nichts ist festgelegt, alles ist offen und wandelbar.
Herbert, die Indianer waren sehr naturverbunden, sie achteten die Natur und die Tiere, doch auch sie verzehrten Fleisch. Also braucht nicht jeder so zu denken wie Du, um für sich richtig zu leben.
Herbert, Du möchtest nicht, dass Deine Kinder religiös erzogen werden, doch was machst Du mit Deinen Kindern?? Du hast Deine Ansichten, die Deine Kinder von Dir übernehmen. Ich persönlich möchte nicht so leben, ich denke nicht immer so wie Du Herbert.

Freitag, der 8. Februar 2002, 19:05 Uhr
Name: step
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Heike:

[quote]Verhalte dich so, dass du dir am nächsten Tag im Spiegel in die Augen sehen kannst[/quote]

Das eignet sich aber als Moral nur für Leute, die so erzogen sind, daß sie nach etwas, auf das man sich vorher geeinigt hat, nicht mehr in den Spiegel schauen können, oder?

gruß/step

Freitag, der 8. Februar 2002, 18:37 Uhr
Name: Heike/Morwen
E-Mail: worldsherold@aol.com
Homepage: http://www.worlds-herold.de

Ich favorisiere die Aussage: "Verhalte dich so, dass du dir am nächsten Tag im Spiegel in die Augen sehen kannst." Danach versuche ich zu leben.

Gruß
Heike

Freitag, der 8. Februar 2002, 18:25 Uhr
Name: Ewald Mengers
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

DER NS-THEOLOGE JAKOB WILHELM HAUER

Quelle:

Berliner Institut für Faschismus-Forschung und Antifaschistische Aktion e. V.
Oranienstraße 189, D - 10999 Berlin
V.i.S.d.P.: Dipl.-Psych. Peter Kratz

...

Wilhelm Hauer (1881-1962, 1933 legte er seinen &

8222;jüdischen&
8222; Vornamen Jakob ab) der Professor für Religionswissenschaft in Marburg und Tübingen beschäftigte sich zeitlebens mit den Unterschieden germanischer, persischer, indischer (&
8222;arischer&
8221;) und &
8222;semitisch-vorderasiatischer&
8221; Religiösität, worunter die völkische Ideologie die moslemische, die jüdische und die aus dem Judentum hervorgegangene christliche Religion zählt.

...

In seinen Hauptwerken &

8222;Deutsche Gottschau&
8221; (Stuttgart 1934), &
8222;Was will die Deutsche Glaubensbewegung&
8221; (Stuttgart o.J.(1935)) und &
8222;Religion und Rasse&
8221; (Tübingen 1941; es beinhaltet eine Sammlung von Hauer-Vorträgen an der &
8222;Wissenschaftlichen Akademie Tübingen des NSD-Dozentenbundes&
8221;) legte Hauer die Grundpositionen seiner völkischen Religiösität nieder:

- Religiösität sei rassisch bedingt, daher sei das &

8222;vorderasiatisch-semitische&
8221; Christentum den Deutschen eine &
8222;Fremdreligion&
8221;. Zentral sei das mystische religiöse Urerlebnis des Individuums, das von Volk zu Volk verschieden sei. Ebenso wie die biologische Rassereinheit müsse die religiöse Reinheit des Volkes durch Kampf gegen das gegen die deutsche Art gerichtete Christentum erreicht werden: &
8222;Wir haben jene vorderasiatisch-semitische Verfremdung als das Unheil unseres Volkes erkannt. Darum führen wir gegen sie einen unerbittlichen Kampf&
8221; (Gottschau, S. 253).

- Juden- und Christentum hätten den Menschen &

8222;seiner Geborgenheit in Natur und Kosmos&
8221; entrissen durch die Entgegensetzung (&
8222;Dualismus&
8221;) von Gott und Welt. Das Germanentum sehe dagegen in seinem Glauben eine Einheit von Gott und Natur: &
8222;Gott in der Natur, die Natur im innersten Kern wesender Gott&
8221; (S. 238) (naturalistischer Pantheismus: Gott ist in aller Natur gegenwärtig).

- das germanische Prinzip der Einheit (lat.: unitas, so die Bedeutung des Namens &

8222;Unitarier&
8221;) von Gott und Natur/Welt habe auch gesellschaftlich-historische Folgen: &
8222;Die Geschichte eines Volkes ist Gottgeschehen&
8221; (S. 153); &
8222;was als soziologische Ordnung erscheint, ist tief gesehen, göttliches Wirken, die Ordnungsmächte des Lebens sind ewige Mächte&
8221; (S. 57) (gesellschaftlich-historischer Pantheismus: Gott verwirklicht sich in allem Handeln, aller Geschichte).

- die deutsche Religionsalternative finde sich vor allem bei dem Mystiker Meister Eckehart (&

8222;einer der größten artechten deutschen Lehrmeister&
8221; (Was will..., S. 34)) und einigen Philosophen des 19. Jahrhunderts, die den artgemäßen deutschen Glauben der Einheit von Gott und Kosmos und den Rückgriff auf germanisch-arische Naturmythologie gegen alle Christianisierung bewahrt hätten.

Hauer beschränkte sich im wesentlichen darauf, die teilweise unterschiedlichen Ansätze Lagardes und Langbehns in diesen Positionen zusammenzuführen, deutlicher pantheistisch auszuformulieren und direkt den Bedürfnissen des NS-Staates (zu Zeiten des Kulturkampfes vor allem gegen die kath. Kirche) dienstbar zu machen. Dabei enthält seine rassistisch begründete Trennung der Religiösitäten keine Höherbewertung der deutsch-germanischen gegenüber anderen, sondern die Forderung nach einer radikalen Trennung (Apartheid): undeutsche Religion hat in Deutschland nichts zu suchen, im Orient darf sie sein.

Eigentlich neue Gedanken brachte er in die Theologie der germanischen Religion nicht ein, betätigte sich statt dessen vor allem als Agitator der von ihm geführten &

8222;Deutschen Glaubensbewegung&
8221;(DG), die inoffiziell als die eigentliche Religionsgemeinschaft der HJ/SA-Kader galt. Statt eigene kultische Handlungen zu entwickeln, beschränkte sich die DG - neben dem NS-üblichen Feiern germanischer Feste - auf antichristliche/antijüdische Agitation und die Propagierung der Inhalte von Rosenbergs &
8222;Mythus des 20. Jahrhunderts&
8221;, das nach Zeitzeugenberichten die &
8222;Bibel&
8221; der DG war.

Nach den Zeitzeugenberichten der &

8222;Deutschlandberichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands 1934-1940&
8221; (Frankfurt 1980, Bde. 1935, 1936, 1937) hielt Hauer zahlreiche antichristliche und antijüdische Veranstaltungen unter dem Saalschutz von SA und SS ab. Dabei wurden christliche Zwischenrufer oft brutal zusammengeschlagen. Vor allem im Rheinland kam es aufgrund von Denunziationen der Hauer Bewegung zu Verhaftungen und Verfolgungen christlicher Jugendlicher.

Aus einem Flugblatt der Hauer-Bewegung von 1935:

&

8222;Was will die Deutsche Glaubensbewegung?

Einen von fremden Einflüssen freien, arteigenen deutschen Glauben ... Die Befreiung unseres Glaubenslebens von Formen und Vorstellungen, die aus der fremden jüdisch-morgenländischen Welt entstammen ... Wir wissen, daß die Gegebenheiten, Volk und Rasse, Blut und Boden unseren Glauben bestimmen, der darum nur ein deutscher sein kann ... Wir stehen bewußt und vorbehaltlos zu den Grundsätzen und Forderungen des nationalsozialistischen Staates ... Ein Großteil der zu uns gehörenden Volksgenossen besteht aus Parteigenossen, SA- und SS-Männern&

8221;. (Deutschland-Berichte, 1935, S. 237 f)

Hauer verlor im Rahmen der Entnazifizierung nach 1945 seine Professur, publizierte aber weiterhin völkische Schriften, u.a. auch in der von Hunke herausgegebenen DUR-Zeitschrift &

8222;Glaube und Tat&
8221;.

Quelle:

Berliner Institut für Faschismus-Forschung und Antifaschistische Aktion e. V.
Oranienstraße 189, D - 10999 Berlin
V.i.S.d.P.: Dipl.-Psych. Peter Kratz

Freireligiöse als Nazi-Organisation

Der &

8222;Bund freier religiöser Gemeinden Deutschlands&
8221; (BFGD), zu dem auch die Berliner Freireligiöse Gemeinde gehört, schließt sich 1924 mit dem bürgerlich-völkischen &
8222;Deutschen Freidenkerbund&
8221; (mit dem er immer schon personell überlappte) zum &
8222;Volksbund für Geistesfreiheit&
8221; (VfG) zusammen, sein Geschäftsführer wird der Leipziger Carl Peter, der in engem Kontakt mit dem Leipziger Philosophie-Professor Ernst Bergmann steht. Bergmann tritt schon in den frühen 20er Jahren in die NSDAP ein und bastelt in zahllosen Schriften an einer nationalsozialistischen, &
8222;arisch-germanischen&
8221; Religion. Der VfG nennt sich im Mai 1933 in &
8222;Deutscher Freireligiöser Bund&
8221; um, dieser nennt sich am 4. Juni 1933 wieder in BFGD um, Peter bleibt Geschäftsführer. Der BFGD lädt mit anderen Freireligiösen aus der südwestdeutschen Konkurrenzorganisation &
8222;Verband freireligiöser Gemeinden Süd- und Westdeutschlands&
8221;, mit völkischen und rassistisch-nordischen Sekten sowie mit etlichen SS-Leuten für den 31. Juli 1933 zur Gründung der &
8222;Arbeitsgemeinschaft Deutsche Glaubensbewegung&
8221; (ADG) ein, die dem NS-Staat einen religiösen, antichristlichen und antisemitischen Überbau geben will. Man kennt sich seit Jahren und will die Nazi-Revolution nutzen, um gegen Christen und Juden mobil zu machen, die christlichen Kirchen und die jüdischen Gemeinden aus Deutschland zu vertreiben und den alten Traum der Freireligiösen von 1848, die einzige wahre deutsche Staatskirche zu werden, zu verwirklichen.

Die ADG wird zu einem Hauptinstrument des &

8222;Kirchenkampfes&
8221; der Nazis gegen die Christen und wird auch von den Berliner katholischen Bischöfen vehement bekämpft; die christliche Presse ist zwischen 1933 und 1936 voll von diesen Themen. Bei ihrer Gründung am 31. Juli 1933 wird der antisemitische, rassistische Agitator Wilhelm Hauer, der seit langem ebenfalls an einer &
8222;indo-arischen&
8221; Religion bastelt, die Rasse und Religion verbindet und alles &
8222;Vorderasiatisch-semitische&
8221; aus Deutschland vertreiben will, sowohl zum Führer der ADG als auch zum Führer der Freireligiösen ausgerufen.

Die Berliner Freireligiöse Gemeinde ist damit faktisch Teil der ADG. Peter nimmt ebenso wie Bergmann und andere Freireligiösen-Führer an der AGD-Gründung teil. Bergmann wird ebenso wie der oberste Rassist der Nazis, Hans F. K. Günther, Mitglied des &

8222;Führerrates&
8221; der AGD, ebenso der geistige Führer der südwestdeutschen Freireligiösen, Arthur Drews, der Führer der Strasser-Fraktion innerhalb der NSDAP-Fraktion des Reichstags, Ernst Graf von Reventlow, der Germanentümler und spätere Mitbegründer der SS-Organisation &
8222;Das Ahnenerbe&
8221;, Hermann Wirth, und weitere SS-Leute. Peter soll nun auch zusätzlich Geschäftsführer der ADG werden. Am 10. September 1933 nennt sich der BFGD in &
8222;Bund der Gemeinden Deutschen Glaubens&
8221; (BGDG) um, Peter bleibt Geschäftsführer, Hauer wird offiziell Vorsitzender des BGDG, die bisherige Zeitschrift der Freireligiösen des früheren BFGD, &
8222;Die Geistesfreiheit&
8221;, heißt nun &
8222;Deutsche Glaubenswarte&
8221;. Hauer agitiert pausenlos für den &
8222;Kampf des indo-arischen gegen den vorderasiatisch-semitischen Geist&
8221; in Religion und Staat und arbeitet bereits an seinem Hauptwerk &
8222;Deutsche Gottschau&
8221;, das Alfred Rosenbergs &
8222;Mythus des 20. Jahrhunderts&
8221; (zweitwichtigstes Nazi-Buch nach Hitlers &
8222;Mein Kampf&
8221;) nachempfunden ist. Dem BGDG tritt nun die &
8222;Germanische Glaubens-Gemeinschaft&
8221; (GGG) des völkisch-rassistischen Schriftstellers Ludwig Fahrenkrog bei, der ebenfalls bereits Mitglied des &
8222;Führerrates&
8221; der ADG ist; Hauer tritt auch in die GGG ein.

Die Zeitschrift der GGG namens &

8222;Nordischer Glaube&
8221; geht zum 1. Januar 1934 in der neuen Zeitschrift des ADG namens &
8222;Deutscher Glaube&
8221; auf, die Hauer, Fahrenkrog, Bergmann, Günther, Reventlow, Wirth u. a. herausgeben und die vom späteren Gründer des rechtsextremistischen Grabert-Verlages, Herbert Grabert, redigiert wird. Das Blatt, das 1934 vor allem Rosenbergs &
8222;Mythus&
8221; propagiert, ist nun neben der &
8222;Glaubenswarte&
8221; auch eine der Zeitschriften der Freireligiösen des BGDG. &
8222;Deutscher Glaube&
8221; nennt Peter 1934 mehrfach als Inhaber des &
8222;Gemeinschaftsamtes Bund der Gemeinden Deutschen Glaubens der ADG&
8221; und gibt seine Leipziger Adresse für Kontakte zu den früheren BFGD-Gemeinden an. Fahrenkrog bekennt hier im Januar 1934, die BGDG-Mitglieder müßten &
8222;selbstverständlich frei von Fremdblut sein&
8221;, eine Anspielung darauf, daß sich dem alten BFGD ein paar ehemalige Mitglieder jüdischer Gemeinden angeschlossen hatten, die nach dem Nazi-Kriterium &
8222;Religion gleich Blut&
8221; nicht &
8222;rasserein&
8221; waren und später sogar teilweise an die Nazis ausgeliefert wurden. Zu all dem Hin und Her mit Namen, das taktisch bedingt ist, meint Fahrenkrog: &
8222;Name ist Schall und Rauch: Wir wissen, was gemeint ist.&
8221;

&

8222;Nicht jüdisch&
8221;

Die Freireligiösen betrachten sich 1933/34 als klar nationalsozialistisch orientierte Organisation, die dem vermeintlich &

8222;sozialistischen&
8221; Röhm/Strasser/Reventlow-Flügel der NSDAP nahesteht. Frühere SPD-Mitglieder der Freireligiösen treten der NSDAP bei, in ihren regionalen Schwerpunkten wird nun mehrheitlich NSDAP gewählt. Sofort geht man daran, &
8222;die rassischen Forderungen der ADG&
8221; zu formulieren und betont, weil die Zeitschrift &
8222;Deutscher Glaube&
8221; im &
8222;Verlag C. L. Hirschfeld, Stuttgart&
8221; erscheint: &
8222;Es wird darauf hingewiesen, daß der Verlag Hirschfeld nicht jüdisch ist.&
8221; Bergmanns Hauptbuch, &
8222;Die deutsche Nationalkirche&
8221; von 1933 wird gemeinsam mit Rosenbergs &
8222;Mythus&
8221; am 7. Februar 1934 von der katholischen Kirche auf den Index gesetzt. Am 17. Juni 1934 nennt sich der BGDG wieder in Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands (BFGD) um und tritt offiziell der ADG bei, mit der er gemeinsame antichristliche und antijüdische Hetzveranstaltungen abhält, z. B. in Leipzig in den alten Räumen des BFGD. Hauer, der bereits eine enge Beziehung zu Himmler und Heydrich und offenbar Vorinfomationen über die Aktionen gegen die Röhm/Strasser-Gruppe am 30. Juni 1934 hat, tritt der SS bei und verzichtet am 17. Juni 1934 auf die Wiederwahl als Vorsitzender des BFGD. Peter bleibt Geschäftsführer, Bergmann tritt in den Bundesvorstand des BFGD ein, der nur noch aus NSDAP-Mitgliedern besteht (Bergmann, Peter, SS-Standartenführer Eckert, Klimm). Bergmann wird im Sommer 1934 Vorsitzender des BFGD. Im Laufe des Jahres 1934 erklärt sich Peter bereit, die Führung aller Freireligiösen Gemeinden an Vertrauensleute der SS zu übergeben. Im Dezember 1934 übernimmt Peter den Ludwig-Fahrenkrog-Verlag der GGG.

In den Jahren 1933/34, als innerhalb der deutschen Polizei der Machtkampf zwischen der Göring- und der Himmler/Heydrich-Linie tobt, werden einige Freireligiöse Gemeinden, dann auch andere völkisch-religiöse Gruppen, verboten. Die Verbote haben kein System, erscheinen wahllos. Zum Teil trifft es die Freireligiösen Gemeinden, die von Sozialdemokraten geführt worden waren; diese Sozialdemokraten werden jedoch meist schon vor dem Verbot von ihren eigenen Gemeinden zum Rücktritt gezwungen, wenn sie nicht zur NSDAP übertreten wollen. Möglicherweise sind die Verbote nur Teil des Machtkampfes um die Polizei. Hauer, Bergmann und Peter intervenieren mehrfach bei der Gestapo, auch bei dem Chef des Sicherheitsdienstes der SS, Reinhard Heydrich, und dem Reichsführer-SS Heinrich Himmler persönlich (Himmler vertraut Hauer), und erreichen hier und da die Aufhebung von polizeilichen Verboten freireligiöser Gemeinden. Heydrichs Stellvertreter, der berüchtigte Werner Best, tritt im Januar 1934 in den Führerrat der ADG ein und beaufsichtigt nun den Fortbestand der Freireligiösen. Erst am 20. November 1934 werden in der Folge der Fraktionsstreitigkeiten innerhalb der NSDAP, die bereits in der Röhm-Affäre gipfelten, vom mächtigsten Gegner der Röhm/Strasser/Reventlow-Fraktion und Konkurrenten Himmlers um die Herrschaft über die Polizei, dem preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring, der BFGD und seine Gemeinden - aber nur für das Gebiet des Staates Preußen! - verboten. Die Bundesführung des BFGD in Leipzig unter Bergmann, Peter und Eckert und etliche Gemeinden außerhalb Preußens bleiben legal bestehen, der Bundesführung wird sogar ausdrücklich das Vertrauen der Gestapo ausgesprochen, die von Heydrich geführt wird. Das Verbot wird nun genutzt, um das letzte &

8222;Fremdblut&
8221; aus dem legalen BFGD &
8222;auszumerzen&
8221;.

Wiederzulassung 1935

Während des Jahres 1934 entfremden sich die eitlen Hauer und Bergmann mehr und mehr über die Frage, wer von beiden die authentische nationalsozialistische Volksreligion geschaffen habe. Darüber gestritten wird auch in &

8222;Deutscher Glaube&
8221;. Bergmann tritt aus dem Führerrat der ADG aus und als Mitherausgeber von &
8222;Deutscher Glaube&
8221; zurück. Da er nun Chef des BFGD ist, wird in den verworrenen Machtkämpfen der gerade begonnenen Nazi-Herrschaft das Verbot des BFGD auch ein Schlag gegen Bergmann als dem wichtigsten Konkurrenten Hauers und Rosenbergs (der in seinem &
8222;Mythus&
8221; ebenfalls eine Nazi-Religion propagiert, die Hauer zum Teil nur abschreibt). Im April 1935 löst sich der BFGD freiwillig (!) auf, im Juni 1935 hebt die sächsische Landesregierung die Körperschaftsrechte der aufgelösten Vereinigung auf. So relativiert sich das Verbot, von dem die Prenzlauer-Berg-Ausstellung spricht, doch sehr.

Bergmann erreicht bei Heydrich 1935 die Wiederzulassung der BFGD-Zeitschrift &

8222;Deutsche Glaubenswarte&
8221;, wenn dies - so Heydrichs Bedingung - unter einem neuen Namen geschehe. Gemeinsam mit Peter, der als BFGD-Geschäftsführer die &
8222;Glaubenswarte&
8221; bis zum Verbot herausgab, führt Bergmann nun diese Zeitschrift in die bereits bestehende Zeitschrift &
8222;Deutsches Werden&
8221; des Fahrenkrog-Verlags über, den Peter ja bereits Ende 1934 übernommen hat. Die Freireligiösen Gemeinden organisieren sich nun als legale Lesekreise um diese Bergmann-Peter-Zeitschrift, eine nationalsozialistsche Hetzzeitschrift. 1937 erreichen Bergmann und Peter die rechtliche Wiederzulassung der Dachorganisation, die nun nicht mehr BFGD, sondern &
8222;Gemeinschaft Deutsche Volksreligion&
8221; (GDV) heißt.

Bergmann wird ihr Vorsitzender, Peter wieder Geschäftsführer; gemeinsam hetzen sie nun gegen &

8222;fremdrassige Religionen&
8221;. Peter veröffentlicht 1941 in seinem Verlag das Buch &
8222;Ernst Bergmann und seine Lehre&
8221; mit &
8222;Aussprüchen von Bergmann&
8221;: &
8222;Die größte Sünde an der Menschheit war der jüdisch-christliche Sündenglaube.&
8221; Oder: &
8222;Nationalsozialistische und christliche Ethik sind unvereinbare Gegensätze.&
8221; Und: &
8222;Wer Ausmerze der Erbminderwertigen und Bestenauslese der Erbtüchtigen erstrebt, wer Sozial-Aristokratie will, kann nicht mehr Christ sein.&
8221; Durch solche Erkenntnisse, kommentiert Peter im Vorwort, habe Bergmann &
8222;mitgearbeitet am geistigen Aufbau des Reiches in treuer Gefolgschaft zum Führer&
8221;. Die GDV, so Bergmann und Peter gemeinsam in der Schrift &
8222;Was will die Gemeinschaft Deutsche Volksreligion?&
8221; von 1938, strebe &
8222;eine gesunde und natürliche, auf artreinem Deutschtum beruhende Religion&
8221; an, damit &
8222;das deutsche Volk das geistige Führervolk der Menschheit&
8221; werde; man glaube, &
8222;daß an der deutschen Religion die Welt genesen könne, so wie sie an der christlichen Religion vor zweitausend Jahren erkrankte&
8221;. - &
8222;Handeln im Sinne der nationalsozialistischen Weltanschauung&
8221;, so Peter und Bergmann hier, &
8222;das wollen wir tun, wir deutschen Freireligiösen oder freien Deutschreligiösen.&
8221; Alles 1998 immer noch nachzulesen in der Staatsbibliothek, verschwiegen in der Freireligiösen-Ausstellung im Prenzlauer-Berg-Museum.

Berliner Freireligiöse Nazi-Gemeinde

Auch die Berliner Freireligiöse Gemeinde besteht nach dem &

8222;Verbot&
8221; Görings weiter und hält sogar &
8222;seit Sept. 1935 monatlich 2 mal&
8221; und &
8222;mit Genehmigung der Behörde&
8222; in ihrem Haus in der Pappelallee 15 auf dem Prenzlauer Berg (das doch nun angeblich enteignet ist, glaubt man der Ausstellung) &
8221;Gottesdienste&
8222; ab. Das berichtet 1993 der heutige HVD-Autor Norbert Pech in dem Heftchen &
8221;Freies Denken an der Spree&
8221; nach einem Dokument aus dem Archiv des Bezirksamtes Prenzlauer Berg. Doch in dem Katalog des Kulturamtes Prenzlauer Berg zur Ausstellung 1998 läßt Pech, der hier wieder schreibt, genau diese Stelle aus seinem Artikel von 1993 über den Fortbestand der Gemeinde im Jahre 1935 weg - der 1993 gegründete HVD kann 1998 keine Relativierung seiner Verbots- und Verfolgungslegenden gebrauchen.

Auch zu der großen Sportpalast-Kundgebung 1935 in Berlin, die Hauers &

8222;Deutsche Glaubensbewegung&
8221; (wie die ADG nun heißt) gegen Christentum und Judentum und gegen den christlichen Religionsunterricht an staatlichen Schulen veranstaltet und auf der Hauer und andere unter dem Saalschutz von SA und SS in primitiver Weise gegen Christen und Juden hetzen, strömen die Berliner Freireligiösen massenhaft. &
8222;Ohne Belästigung seitens der Behörden&
8221;, so liest man auf Seite 87 des fest verschraubten Buches aus der Ausstellung, das die Besucher nicht einsehen dürfen, &
8222;blühte das Gemeindeleben wieder auf&
8221;, nachdem die Freireligiösen 1937 mit der GDV wieder eine eigene legale reichsweite Dachorganisation hatten, &
8222;Büroräume wurden in Leipzig gemietet, Vortragsreisen veranstaltet, wobei Bergmanns Schriften eine besondere Hilfe leisteten&
8221;. 1942 veranstalten die Freireligiösen in Berlin einen großen reichsweiten Kongreß, auf dem Peter über die Lage der Gemeinden berichtet. 1944 hat der frühere BFGD unter Bergmann und Peter und dem neuen Namen GDV bereits wieder 18.000 Mitglieder und das frühere Verbandsvermögen von 50.000 Reichsmark, das Göring 1934 beschlagnahmte, mit 48.000 Reichsmark fast wieder erreicht, vgl. Seite 88 des fest verschraubten Buches aus der Ausstellung. Doch der HVD und das Prenzlauer Kulturamt wollen uns heute weismachen, die Freireligiösen seien damals verboten gewesen; deshalb wurde das Buch wohl eingeschraubt.

...

Kontinuität nach 1945

Hauers Zeitschrift &

8222;Deutscher Glaube&
8221; bleibt Sammelpunkt der Freireligiösen in den 30er und 40er Jahren. Als 1936/37 der Niedergang der DG beginnt, nähert Hauer sich wieder Bergmann an, der nun die GDV führt. Hauer macht in &
8222;Deutscher Glaube&
8221; für Bergmanns Schriften Reklame, Bergmann schreibt hier wieder, Vordenker der Freireligiösen wie Ernst Haeckel werden positiv gewürdigt, ab 1939 schreibt hier auch der spätere Präsident des 1949 wiederbelebten BFGD und Mitautor des fest verschrubten Buches von 1959, Wilhelm Bonneß, und lobt hier 1942 die &
8222;nationalsozialistischen Rassenerkenntnisse&
8221;. 1940 warnt Hauer hier vor Juden, die aus den jüdischen Gemeinden austräten und sich mit der Bezeichnung &
8222;gottgläubig&
8221; zu tarnen versuchten (um der Vernichtung zu entgehen): die Bezeichnung &
8222;gottgläubig&
8221; käme nur seinen Anhängern zu, niemals &
8222;Fremdrassigen&
8221;, Mißbrauch ist anzuzeigen. 1942 würdigt das NSDAP-Mitglied Gerhard Bednarski hier den &
8222;rassereinen&
8221; Ludwig Fahrenkrog &
8222;zum 75. Geburtstag&
8221;.

Beim Einmarsch der amerikanischen Truppen in Leipzig im April 1945 begeht Bergmann Selbstmord, im November 1945 schreibt Peter seine GDV-Freunde an und belebt den BFGD wieder; er wird Geschäftsführer. Gemeinsam mit Fahrenkrogs &

8222;Germanischer Glaubens-Gemeinschaft&
8221; und der &
8222;Deutschen Unitarier Religionsgemeinschaft&
8221; (in der Bednarski und Grabert ab 1946 die Autoren von Hauers &
8222;Deutscher Glaube&
8221; sowie führende SS-Leute und verurteilte Kriegsverbrecher sammeln) gründet der BFGD 1949 den &
8222;Deutschen Volksbund für Geistesfreiheit&
8221; (DVfG) in Anlehnung an den VfG der 20er und frühen 30er Jahre wieder. Auch Hauer ist dabei. Kirchenkampf? Judenverfolgung? Schwamm drüber. Hauer verkauft seine &
8222;Arier&
8221; jetzt unter dem Namen &
8222;abendländischer Mensch&
8222;, denn &
8222;Name ist Schall und Rauch, wir wissen, was gemeint ist&
8221; (Fahrenkrog 1934). Hauers antisemitischer Rassismus ist ungebrochen; er pflegt ihn nun in der &
8222;Freien Akademie&
8221; (einem Klub, den Hauer gründet, nachdem die Alliierten seine DG und ihre Nachfolger verboten haben) und bei den &
8222;Deutschen Unitarien&
8221;, deren unangefochtener Vordenker er bis weit nach seinem Tod, bis in die 80er Jahre ist. Die Freireligiösen paktieren in den 50er, 60er, 70er Jahren und weiterhin vielerorts mit Alten Nazis. Auch das &
8222;Fremdblut&
8221; (Fahrenkrog 1934) bleibt weiterhin draußen, bei den &
8222;Deutschen Unitariern&
8221; z. B. dürfen satzungsgemäß bis 1993 (!) nur Deutsche Mitglied werden.

Die winzige Berliner Gemeinde, die sich inzwischen &

8222;Freigeistige Gemeinschaft&
8221; nennt, ist 1959 der Freireligiösen Landesgemeinschaft Niedersachsen assoziiert (heutiger Name: Freie Humanisten Niedersachsen, damals Mitglied des BFGD, heute kooperiert sie mit dem HVD), die jahrzehntelang von dem Alt- und Neonazi Dietrich Bronder geführt wird, dem Nachfolger Peters als Geschäftsführer des BFGD. 1990 bringt Bronder sein Buch &
8222;Weltpanorama&
8221; heraus, in dem er bekennt, schon 1933 als Hitlerjunge bei der Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz freudig mitgemacht und nach 1945 die &
8222;Lügen&
8221; der Alliierten über Auschwitz niemals geglaubt zu haben. Seit 1993 betreibt die Berliner &
8222;Freigeistige Gemeinschaft - Freireligiöse Gemeinde&
8221;, die seit 1945 offenbar nur noch aus einer Handvoll Personen bestanden hat, den Zusammenschluß mit dem HVD und verschafft dem HVD die Existenzgrundlage in Ost-Berlin: ein Millionenvermögen an Immobilien, die nach der Wiedervereinigung rückübertragen werden und heute vom HVD für seine Aktivitäten genutzt werden - ein gelungener Fall von Wiedergutmachung für &
8222;nationalsozialistisches Unrecht&
8221; an den Freireligiösen.

...

Präfaschistisch schon bei der Gründung

Diese Entwicklung kam nicht von ungefähr, denn in Ronges Breslauer Gemeinde wurden bereits seit der Gründung 1847 Staats- und Gesellschaftskonzepte entwickelt, die den späteren faschistischen Führerstaaten zum verwechseln ähnlich waren, wenn auch die bereits voll ausgebildete faschistische Institution des Führers noch mit dem Wort &

8222;Monarch&
8221; benannt wurde. Sogar der Begriff des &
8222;positiven Christentums&
8221;, der später im NSDAP-Parteiprogramm stand, kam aus Ronges Gemeinde, wo er den religiösen Überbau für den korporativistischen &
8222;organischen&
8221; Staat bezeichnete, den das Gründungsmitglied der Freireligiösen, Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck, errichten wollte. Nees gehörte zu den engsten Mitstreitern Ronges, und in der 1948er Revolution, auf die die Ausstellung imposant Bezug nimmt, agitierte Nees auch in Berlin - die Ausstellung verschweigt seine Ideen. Die späteren NSDAP-Konzepte der &
8222;Brechung der Zinsknechtschaft&
8221;, der Zusammenfassung von Kapital und Arbeit in einer &
8222;Deutschen Arbeitsfront&
8221;, des volksgemeinschaftlichen &
8222;Sozialismus&
8221; usw. waren von ihm bereits vorgedacht, teilweise unter anderen Vokabeln, ebenso der Kampf gegen die Parteiendemokratie und gegen die Gewerkschaften. Nachzulesen in der Staatsbibiothek Preußischer Kulturbesitz. 1938, als die Freireligiösen angeblich verboten waren, erschien in Breslau die scharfsinnige Arbeit &
8222;Die Geschichte des Deutschkatholizismus in Schlesien&
8221; von Wolfgang Leesch, ein ganz und gar nicht nationalsozialistisch gefärbtes Werk - von Verbot oder Verfolgung der Freireligiösen keine Spur, im Gegenteil: Leesch stellte sie 1938 als die Vorläufer des Nationalsozialismus dar, ohne etwa platt die Nazi-Terminologie zu übernehmen. &
8222;Erst die heutige Zeit&
8221;, so Leesch 1938 zurückhaltend, könne die staatstheoretischen Leistungen des frühen Freireligiösen Nees &
8222;gerecht würdigen&
8221;. Dies 1998 darzustellen, hält der HVD wohl nicht für opportun.

...

Dezember 1998

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Freitag, der 8. Februar 2002, 17:26 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://www.humanist.de

@ Heinz:

Herbert, dies ist Deine Meinung, die auch logisch ist, doch kannst Du mir die Welt erklären?

Wieso sollte ich? Waere eine "Welterklaerung" noetig, um ein ethisch moeglichst einwandfreies Leben zu fuehren?

Keiner kann es, wenn ich meine persönlichen Erfahrungen mache, was Seele, was das Sein ist, so ist es meine Erfahrung, die ich aber keinem aufzwinge, die aber für mich nicht falsch ist.

Was man gemeinhin als "Seele" im metaphysischen Sinne annimmt, ist nicht existent. Die moderne Gehirnforschung zeigt evident auf, dass eine "metaphysische Seele" u.a. auf emotionale Bewusstseinskonditionierungen zurueckzufuehren ist. Das heisst nicht, dass Deine persoenlichen Erfahrungen damit hinfaellig waeren; es beweist nur, dass funktionale Steuerungen des Gehirns fuer dies "Einbildung" zustaendig sind.

Herbert, was für Dich richtig und falsch ist, ist Deine Ansicht, meine Ansicht von falsch und richtig kann eine ganz andere sein.

Das kommt im jeweiligen Kontext drauf an: Sehe ich es als richtig an, keine Tiere zu verspeisen, so kannst Du diese Haltung als falsch ansehen. Von Seiten des Tieres aus betrachtet.... :-((
Richtig und falsch im gesellschaftlichen Kontext gesehen sind ethische Betrachtungen. Hier lebt man generell mit einem Minimalkonsens, dem ich wie Du weitgehend zustimmen. Jeder von uns weiss prinzipiell, was in der Gemeinschaft richtig und falsch ist.

Herbert, jeder lebt in seiner persönlichen Welt, mit seinen persönlichen Erfahrungen. Deshalb mag ich nicht, wenn manche Zeitgenossen dies alles als Unsinn betrachten, nur weil sie es noch nicht verstehen können. Man kann über alles reden.

Ich betrachte nur Dinge als Unsinn, die weder durch reale noch wissenschaftliche Erkenntnis als Faktum angenommen, respektive GEGLAUBT werden. Und insbesondere lehne ich es ab, wenn dieser geglaubte Unsinn als verbindliche Weltanschauung in oeffentlichen Einrichtungen per staatlicher Sanktion vermittelt wird.

Gruesse
Herbert

Freitag, der 8. Februar 2002, 16:39 Uhr
Name: Holger
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo Michael

Zufall ist meines Erachtens etwas, das passiert ohne das es geplant war bzw.
ohne das jemand/etwas daraufhin zusteuerte.
Wenn Säugetier wie der Wal eine Fischform annimmt, weil er ihm Meer lebt, dann
ist das in meiner Sicht kein Zufall mehr, sondern eine bewußte Anpassung.

Deinem ersten Satz stimme ich zu, denn um etwas zu planen bedarf es eines Planers und
wer sollte das sein ??? Wenn Du auf einem "Schöpfer" hinaus willst, wirst Du hier auf dieser
Seite einen schweren Stand haben !
Dein zweiter Satz ist mehrdeutig, es könnte sich der Wal "bewußt" angepaßt haben oder
"jemand(?) " hat ihn "bewußt" angepaßt ! Das läßt Dich als Anhänger des Kreationismus
und nicht der Evolutionstheorie erscheinen. Wo darf ich Dich einordnen ?
Beide Varianten erscheinen mir aber nicht überzeugend, sie setzen wiederum ein
"Bewußtsein" voraus und wessen "Bewußtsein" sollte das sein??
Ich bin der Auffassung, daß auch evolutionäre Ereignisse sich zwingend aus physikalischen,
chemischen und biologischen Naturgesetzen ergeben ! Sind diese Voraussetzungen auf
einem Planeten vorhanden, dann bildet sich dort zwangsläufig Leben und es bedarf keines
"Schöpfers"!
Warum, wann und wie dieses Leben aber ein "Bewußtsein" entwickelt hat, wird Dir noch
niemand befriedigend beantworten können! Diese spekulative Frage ist zur Zeit noch eine
Marktlücke, die auch die Theologie für sich als lukratives Geschäft in Anspruch genommen hat !

Gruß Holger

Freitag, der 8. Februar 2002, 15:08 Uhr
Name: JA zur Abtreibung
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

DER SPIEGEL 6/2002 - 04. Februar 2002
URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,181277,00.html
"Dies ist verwerflich!"

Versuchte Spätabtreibung? Totschlag an einem lebensfähigen Fötus? Ein Chefarzt wehrt sich vor dem Görlitzer Landgericht vehement gegen die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft. Von Gisela Friedrichsen

Glaubt man der Görlitzer Staatsanwaltschaft - dann ist es eine ganz besonders scheußliche Geschichte. Dann hat nämlich ein bis dato unbescholtener, angesehener und erfahrener Frauenarzt, Rolf Pfeiffer, 64, Chefarzt für Gynäkologie am Kreiskrankenhaus Zittau, am Morgen des 23. April 1999 gegen sämtliche ärztlichen Grundsätze auf hoch kriminelle Weise verstoßen.

Glaubt man der Görlitzer Staatsanwaltschaft, so hat er versucht, ein missgebildetes Kind in der 29. Schwangerschaftswoche ohne Indikation per Kaiserschnitt abzutreiben, und es, weil es wider Erwarten atmete, anschließend erstickt. Er riss es dazu zwei Kollegen, die sich angeblich um Reanimation bemühten, aus den Händen und hielt ihm über mehr als zehn Minuten gezielt Mund und Nase zu. "Um ganz sicher zu gehen, dass das Kind stirbt bzw. tot ist", so die Anklage, "legte er es anschließend in einer Schüssel mit Wasser ab."

Warum tat er das? Glaubt man der Görlitzer Staatsanwaltschaft, so geschah es allein auf Wunsch der 29-jährigen Kindsmutter - ohne Not, ohne aktuelle Veranlassung, einfach so.

Es müsse davon ausgegangen werden, behauptet die Staatsanwaltschaft, dass die Schwangere lediglich nicht bereit war, sich den aus der Geburt eines behinderten Kindes erwachsenden Mehrbelastungen zu stellen und deshalb eine Abtreibung begehrte.

Chefarzt Pfeiffer also ein blinder Erfüllungsgehilfe einer feigen, verwöhnten jungen Frau?

Für Karin Blau (Name geändert) aus Sachsen war es die erste Schwangerschaft. Am 6. Juli 1999, so wurde es errechnet, hätte sie einen Jungen zur Welt bringen sollen, ein Wunschkind. Es sah alles gut aus, das Kind entwickelte sich zeitgerecht.

Im März 1999 jedoch erkrankt die Mutter an einer Harnweginfektion. Eine ambulante Behandlung hilft nichts. Mit vorzeitigen Wehen, Blutungen und einer Nierenbeckenentzündung kommt Blau ins Diakonissenkrankenhaus in Dresden. Dort stellt man bei einer Sonografie eine extreme Verkürzung aller großen Röhrenknochen des Ungeborenen fest. Verdachtsdiagnose: Chondrodystrophie (Zwergenwuchs). Den Eltern wird zu einem Abbruch geraten. Karin Blau ist über den sechsten Monat hinaus.

Die geschockten jungen Eltern wenden sich an die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Technischen Universität Dresden. Es folgen Untersuchungen über Untersuchungen, Beratungen über Beratungen. Der Verdacht des Diakonissenkrankenhauses bestätigt sich, ja, es deuten sich auch noch beidseitig Klumpfüße an.

Anfang April erklärt man den jungen Eltern anlässlich eines ärztlichen Konsils, ein Schwangerschaftsabbruch komme angesichts des Befundes und des fortgeschrittenen Zeitpunkts in der Dresdner Universitätsklinik nicht in Frage. Aufgabe der Ärzte sei es, werdendes Leben zu erhalten. Im konfessionell ausgerichteten Diakonissenkrankenhaus ist ebenfalls kein Arzt zu einem Abbruch bereit. Man empfiehlt, sich an eine andere Klinik zu wenden, etwa an die Charité in Berlin.

Karin Blau schreibt nun einen Antrag auf Abbruch der Schwangerschaft: Ihr Kind habe Missbildungen an Armen, Beinen und Brustkorb, es könne laut ärztlicher Auskunft wohl niemals laufen. Niemand könne ihr sagen, um welche Krankheit es sich genau handle, wie sich die Missbildungen entwickelten und wie das Leben des Kindes eines Tages aussehen werde. Sie fühle sich allein gelassen von den Ärzten, sie schaffe es körperlich und seelisch nicht mehr. Auch ihr Ehemann sei mit der Situation überfordert.

Berlin, Charité, Abteilung Pränataldiagnostik, die letzte Hoffnung. Das Ergebnis ist noch niederschmetternder: Zwergenwuchs, die Hände des Fötus tatzenförmig verändert, geistige Behinderung. Einer der Herren im weißen Kittel befürwortet einen Abbruch, ein anderer hält das Kind zwar für schwer geschädigt, aber für möglicherweise lebensfähig. Man bedauert. Vielleicht, so der Rat, Amerika. Oder die Niederlande.

Mittlerweile ist Karin Blau in einem völlig desolaten Zustand, sie hat panische Angst, weiß nicht ein noch aus. Als ihre Eltern für ein paar Tage zur Erholung und Besinnung mit ihr ins Zittauer Gebirge fahren wollen, bekommt sie wieder Blutungen. Ihr Vater wendet sich an einen der Familie bekannten Arzt, der im Zittauer Kreiskrankenhaus arbeitet und über den katastrophalen Verlauf der Schwangerschaft im Bild ist. Dieser Arzt begleitet Karin Blau in die Frauenklinik.

Schon die Reise zur Erholung hält die Staatsanwaltschaft für eine Erfindung. Sie unterstellt, die Familie sei gezielt in die Zittauer Klinik gefahren, wo der Bekannte der Eltern die andernorts verweigerte, illegale Spätabtreibung eingefädelt habe.

Gibt es Beweise dafür? Karin Blau, so messerscharf die Staatsanwaltschaft, habe ihre Krankenunterlagen dabeigehabt, sie habe nicht nach einem Nachthemd und Kosmetika verlangt wie sonst Notfallpatienten. Beweis genug für böse Absicht? Man möchte den Staatsanwalt Sebastian Matthieu, 39, schon gern fragen, ob er noch nie gehört habe, dass Schwangere, Risikopatientinnen sowieso, vom sechsten, siebenten Monat an ein Köfferchen, den Mutterpass und ähnliche Unterlagen stets dabeihaben - für alle Fälle.

Blau wird von Chefarzt Pfeiffer untersucht und bekommt ein die Blutung hemmendes Mittel. Er spricht mit dem Ehemann und den Eltern der Patientin. Sie soll auf jeden Fall über Nacht zur Beobachtung bleiben. Eine Überweisung in ein größeres Krankenhaus lehnen die jungen Leute eingedenk des Weges von Pontius zu Pilatus ab.

Vorsorglich, so Pfeiffer, der eine vorzeitige Lösung der Plazenta für möglich hält, habe er eine "Sectio parva" ins OP-Buch für den nächsten Morgen eingetragen, einen kleinen Kaiserschnitt also - für den Fall, dass die Blutungen zunehmen und das Kind abstirbt. Das bedeutet Lebensgefahr für die Mutter.

Wie gesagt: vorsorglich. Denn es sei leichter, sagt Pfeiffer in Kenntnis der Klinikabläufe, einen Eingriff von der Liste der anstehenden Operationen zu streichen als einen zusätzlichen einzuschieben.

Am nächsten Morgen blutet Karin Blau noch stärker. Kindliche Herztöne - trotz mehrfacher Untersuchung: Fehlanzeige. Pfeiffer entschließt sich, die an vierter Stelle eingetragene Patientin als Erste zu operieren. Das Kind hält er nach seiner ärztlichen Erkenntnis für tot.

Görlitz heute. Man fühlt sich zurückversetzt ins Jahr 1988, in den Gerichtssaal von Memmingen, in dem gegen den Gynäkologen Horst Theissen wegen illegalen Schwangerschaftsabbruchs verhandelt wurde. Die beiden Memminger Staatsanwälte, der eine damals 34, der andere 35, wie sie schäumten und tobten, wie sie die Frauen (und deren Männer) niedermachten, die sich an Theissen in ihrer Not gewandt hatten, wie sie höhnten über den Arzt. Und dann der Satz im Plädoyer des so früh verstorbenen Verteidigers Sebastian Cobler: "Wir haben hier gesehen, was herauskommt, wenn Juristen Doktor spielen."

Die Görlitzer Staatsanwaltschaft ist der Auffassung, Pfeiffer habe das Kind nicht für tot halten, er habe nicht annehmen dürfen, dass es sich bei den Missbildungen des Fötus um zum Tod führende handelte. Er habe eine Sectio parva nur deshalb eingetragen, weil er das Kind mittels der dabei angewandten Narkose habe töten wollen. Und als er dann ein schlaffes, blau-blassfahles Wesen aus dem Mutterleib zog - das nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft nicht tot war, sondern nur benommen -, habe er ein Tuch auf das Gesicht des Kindes gedrückt, angeblich, weil er sich nicht sicher gewesen sei, ob es nicht doch noch zu schreien anfange. Die Beschreibung dessen, was der Arzt noch alles angestellt haben soll, um das Kind endlich zum Sterben zu bringen - es ist zu unmenschlich, bizarr und abwegig, um es in Einzelheiten zu schildern.

Der Angeklagte Pfeiffer wird von dem Medizinrechtler und ehemaligen Präsidenten der Universität Göttingen, Hans-Ludwig Schreiber, und der Berliner Rechtsanwältin Ulrike Zecher verteidigt. Sie erheben schwere Vorwürfe gegen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft: "Als Ergebnis dieser Ermittlungen wurde eine Anklageschrift vorgelegt, die ein einseitiger Parteischriftsatz ist, der auf der objektiven Tatseite aus selektiv herausgegriffenen und zusammengebastelten Beweisstücken besteht, die auf der subjektiven Tatseite mit rein spekulativen, erschreckenden Phantasien über die Motivlage und die Tatvorstellung von Herrn Dr. Pfeiffer verknüpft wurden, um sie plausibel erscheinen zu lassen. Entlastende Beweisergebnisse werden unterschlagen. Dies ist verwerflich."

Tatsächlich lassen sich die Handlungen Pfeiffers auch in ganz anderem Licht sehen. Er sagt, er habe den Eingriff bei Karin Blau nicht wegen der Missbildungen des Kindes vorgenommen, sondern wegen des akuten Zustandes der Mutter. Allerdings hielt er nach seinen Erfahrungen den Fötus nicht für überlebensfähig: "dies vor allem wegen des kleinen und gedrungenen Brustkorbs, der eine normale Atemtätigkeit nicht zulässt". Hätten sich die Blutung und die Beschwerden nicht verstärkt, hätte er die Patientin zu einem Spezialisten für Schwangerschaftsabbrüche in fortgeschrittenem Stadium in Hamburg überwiesen.

Pfeiffer bestreitet, das Kind mit einem Tuch erstickt zu haben: "Vielmehr habe ich, wie erforderlich und üblich, ein Bauchtuch benützt, um dem Kind den Mund und das Gesicht abzuwischen und es besser entwickeln zu können." Er bestreitet jede Tötungsabsicht. Die der Mutter verabreichte Narkose sei nicht im Entferntesten geeignet gewesen, die Frucht zu töten. Als er das Kind holte, sei es bereits tot gewesen.

Eine Oberärztin aber und der Chefanästhesist wollen bemerkt haben, was sie als eine Art Seufzeratmung deuteten. Mit einer Baby-Atemmaske versuchten sie kurzzeitig zu beatmen. Der Oberärztin "schien" es, als verfärbe sich das blaugraue Kind nun rosig. Pfeiffer soll, als er das sah, gesagt haben, Reanimation sei "Quatsch", das Kind habe ohnehin keine Chance.

Er soll ihm dann - 10 bis 30 Minuten lang - Mund und Nase zugehalten und schließlich einen Eimer Wasser verlangt haben. Gesehen hat dieses endlos lange angebliche Ersticken zwar niemand. Aber behauptet wird es.

Über den genauen Todeszeitpunkt des Kindes lässt sich streiten. Schon im Mutterleib? Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass es schon dort an Sauerstoffmangel litt und abstarb. Ein molekulargenetisches Gutachten jedenfalls bestätigt Pfeiffers Diagnose: Das Kind litt an einer Hypochondrogenesis, einer genetisch bedingten Skelettmissbildung, die unweigerlich alsbald zum Tod führt - entweder bereits vor der Geburt oder kurz danach.

Welches Rechtsgut hat der erfahrene Chefarzt also verletzt? Es war nicht einer der umstrittenen Fälle von Spätabtreibung. Hätte er die Mutter noch länger einem immer größer werdenden Risiko aussetzen sollen? Will die Staatsanwaltschaft behaupten, man hätte ruhig abwarten können, weil allerhöchste Lebensgefahr noch nicht bestand? Hätten noch mehr qualvolle Tage verstreichen sollen bis zur Geburt eines nicht lebensfähigen Kindes? Hätte man die Frau noch länger schinden sollen?

Im Memminger Theissen-Prozess musste seinerzeit eine Frau Rede und Antwort stehen, der man gesagt hatte, eine weitere Geburt könnte sie das Leben kosten. Einer der Staatsanwälte schrie daraufhin: "Könnte! Könnte!"

Als die angebliche Tat des Chefarztes Pfeiffer ruchbar wurde durch Kollegen, die sich von ihm offenbar übergangen fühlten, hieß es, Pfeiffer habe den verzweifelten Eltern "helfen" wollen. Welch eine Untat.

Am ersten Verhandlungstag verlas der Angeklagte seine Stellungnahme zum Anklagevorwurf. Der Vorsitzende Richter Helmut Renz, Präsident des Görlitzer Landgerichts, bat um ein Exemplar. "Das interessiert sicher auch die Staatsanwaltschaft", sagte er mit einem Seitenblick.

Freitag, der 8. Februar 2002, 14:38 Uhr
Name: Manfred O.
E-Mail: webmaster@m-oppdehipt.de
Homepage: http://www.m-oppdehipt.de

Hallo Leute,
ich hatte mich die letzte Zeit rar gemacht. Und zwar habe ich meine Homepage jetzt auf einen anderen Server umgemodelt. Werbefrei. Weil bezahlt.

Ich habe erstmal meinen Text über Jesus und und einen von einem "Naturreligiösen" namens Morgoth neu auf der Page; Ende des Monats kommmt der dritte Teil von Thomas B. Adams Trilogie über Religion und einiges mehr.....

Bitte an die Redaktion GDS: Änder bei den Links meine URL von www.oppdehipt.de auf www.m-oppdehipt.de

Danke
Lieben Gruß
Manfred

Freitag, der 8. Februar 2002, 13:49 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi GJHR,

Der Herr ist gnädig, barmherzig,
geduldig und von großer Güte,
und es gereut ihn bald die Strafe.
Joel 2,13

Welchen Herrn meinst Du, Herrn Meier, Herrn Müller, Herrn Schmidt.....?

Verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut?
Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?
Römer 2,4

Buße, wofür ? Ich tue nichts wofür ich büßen sollte !

Wir hoffen, dass diese Worte und Gottes Segen Sie gut
durch den Tag bringen werden.

Ich kam bisher ohne solche Worte gut durch den Tag und dies wird auch in Zukunft der Fall sein.

Freitag, der 8. Februar 2002, 13:43 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo Maud,

Holger kann Dich nicht verstehen, denn er ist ja Determinist !!!

Er hat während der ganzen Diskussion nicht mitbekommen, daß jemand der kein Determinist ist durchaus bestehende Ursachen bei seiner Entscheidungsfindung berücksichtigt, jedoch in der Wahl seiner Entscheidung frei ist, er kann sie so oder so oder gar nicht treffen. Da Holger ja alleine keine Entscheidungen treffen kann, wird er solange dies der Fall ist auch nicht akzeptieren, daß es Menschen gibt die einen freien Willen haben.

Helau......Egon

Freitag, der 8. Februar 2002, 13:38 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo Michael,

Wenn Säugetier wie der Wal eine Fischform annimmt, weil er ihm Meer lebt, dann ist das in meiner Sicht kein Zufall mehr, sondern eine bewußte Anpassung.

Ich möchte auch gerne im Meer leben, kannst Du mir mitteilen wie ich mich bewußt anpassen kann, damit ich dort ebenso überlebensfähig bin wie der Wal ?

Gruß......Egon

Freitag, der 8. Februar 2002, 13:19 Uhr
Name: Heike/Morwen
E-Mail: worldsherold@aol.com
Homepage: http://www.worlds-herold.de

Wenn Säugetier wie der Wal eine Fischform annimmt, weil er ihm Meer lebt, dann ist das in meiner Sicht kein Zufall mehr, sondern eine bewußte Anpassung.

Verbessert mich, wenn ich falsch liege: aber ist "bewusste Anpassung" nicht Darwinismus?

Gruß
Heike

Freitag, der 8. Februar 2002, 12:34 Uhr
Name: Michael
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Holger
[...]
Und wie wäre Deine Definition
[...]
Zufall ist meines Erachtens etwas, das passiert ohne das es geplant war bzw. ohne das jemand/etwas daraufhin zusteuerte.
Wenn Säugetier wie der Wal eine Fischform annimmt, weil er ihm Meer lebt, dann ist das in meiner Sicht kein Zufall mehr, sondern eine bewußte Anpassung.

Freitag, der 8. Februar 2002, 11:47 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@GJHR:

Der Herr ist gnädig, barmherzig,
geduldig und von großer Güte,
und es gereut ihn bald die Strafe.

Ich weiss jetzt zwar nicht genau, wen Du meinst, aber : wie schön für ihn.

Verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut?

Verachten nicht. Aber drauf verzichten.

Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

Nee, weiss ich nicht. Iss mir auch wurscht. Und zu was ist "Busse" gut ?.

Wir hoffen, dass diese Worte und Gottes Segen Sie gut
durch den Tag bringen werden

Mach' Dir mal nicht meine Sorgen. Ich komm' schon zurecht. Hauptsach', mein Laptop geht wieder. Mit dem verdiene ich nämlich die Butter auf meine Brötchen.

In diesem Sinne

Gerhard

Freitag, der 8. Februar 2002, 11:11 Uhr
Name: Heike/Morwen
E-Mail: worldsherold@aol.com
Homepage: http://www.worlds-herold.de

Wir hoffen, dass diese Worte und Gottes Segen Sie gut durch den Tag bringen werden.

Und ich hoffe, dass mich meine Grippe-Medikamente gut durch den Bürotag bringen werden...

Freitag, der 8. Februar 2002, 10:47 Uhr
Name: Maud
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@ Holger

Wenn Du schreibst:

jeder entscheidet für sich.........

dann impliziert das einen freien Willen.

Freitag, der 8. Februar 2002, 10:43 Uhr
Name: Holger
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo Maud

War das alles ????
Und wo bleibt Dein Beispiel???

Gruß Holger

Freitag, der 8. Februar 2002, 10:42 Uhr
Name: GJHR
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Guten Morgen.

Mit dieser Mail kommen die Tageslosungen für heute zu Ihnen.
Sie lauten:

Der Herr ist gnädig, barmherzig,
geduldig und von großer Güte,
und es gereut ihn bald die Strafe.
Joel 2,13

Verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut?
Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?
Römer 2,4

Wir hoffen, dass diese Worte und Gottes Segen Sie gut
durch den Tag bringen werden.

Freitag, der 8. Februar 2002, 10:32 Uhr
Name: Holger
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo Michael

An welchem Punkt des Lebens endet der Zufall? Die Gedanken der
Forumsteilnehmer können nicht zufällig sein, dafür sind sie zu klar strukturiert. War
aber das Gehirn ein Zufall? Ab wann hat sich das Leben selbständig gemacht?
Was glaubt ihr?

Über Deine Frage nach Zufall oder Gesetzmäßigkeit wurde hier im GB schon trefflich und
kontrovers diskutiert, ohne einen gemeinsamen Nenner zu finden. Das lag m. E. auch mit
daran, daß keine allgemein akzeptierte Definition des "Zufall" vorhanden war. Ich bin der
Ansicht, daß der Begriff "Zufall" ein Ersatzbegriff für Ereignisse ist, deren Ursachen und
Gesetzmäßigkeiten wir nicht oder noch nicht erklären können oder zu deren Erklärung eine
Vielzahl nicht zu beschaffender Informationen erforderlich ist ! So gesehen gibt es den Zufall,
allerdings als Unwissen !!
Es gibt aber auch Teilnehmer im GB die sagen: "Definitionen von anderen interessieren
mich überhaupt nicht, ich schaffe mir meine eigenen!"
Meinst Du, daß auf einer solchen
Basis eine Diskussion sinnvoll ist ?
Und wie wäre Deine Definition ??

Gruß Holger

Freitag, der 8. Februar 2002, 10:18 Uhr
Name: Maud
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@ Holger

Kannst Du mich nicht verstehen oder willst Du es nicht?
Mit OK meine ich, dass ich Deine von mir verschiedene Meinung akzeptiere. Mehr nicht.

Viele Grüße
Maud

Freitag, der 8. Februar 2002, 10:00 Uhr
Name: Holger
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo Maud

Jeder kann für sich entscheiden........
Ich habe gedacht, für Dich gibt es keinen freien Willen? Aber andere können sich
entscheiden?????
Ja was denn nun?

Es gibt halt Leute die glauben einen freien Willen zu haben und welche, die nichts
von glauben halten, deshalb: "Jeder kann für sich entscheiden", wo ist da das
Problem ???
Also bei mir geht jeder Entscheidung eine Überlegung als Ursache für meine Handlung
voraus, das nennt man deterministisch einen kausalen Vorgang !
Ich kann natürlich keine Aussage dazu machen, ob Du ohne Ursache und Überlegung
handelst ! :-))

Passt das in Deine Kausalkette und zu Deinem Determinismus? Wenn ja, dann
ok. Ich kann das beim absoluten Willen nicht nachvollziehen.

Na ganz eindeutig passt das und wenn du das OK findest, warum kannst Du es
dann nicht nachvollziehen !

Wenn Du den Determinismus ablehnst, dann bist Du mir noch immer ein Ereignis zu
nennen schuldig, das keine Ursache hat !

Gruß Holger

Freitag, der 8. Februar 2002, 08:30 Uhr
Name: Maud
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@ Holger

Jeder kann für sich entscheiden........
Ich habe gedacht, für Dich gibt es keinen freien Willen? Aber andere können sich entscheiden?????
Ja was denn nun?
Passt das in Deine Kausalkette und zu Deinem Determinismus? D.h. für Dich ist es vorbestimmt an Determinismus zu glauben?
Wenn ja, dann ok. Ich kann das beim absoluten Willen nicht nachvollziehen.

Viele Grüße
Maud

Freitag, der 8. Februar 2002, 07:27 Uhr
Name: HEINZ
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://home.t-online.de/home/027445531/seite1.htm

@HERBERT:Fuer mich gibt es keine Wahrheit und keine Luege. Nur richtig und falsch!

Die Verwendung metaphysisch belegter Begriffe finde ich persoenlich weniger praktikabel (und auch nicht originell), weil sie - wie z.B. die Begriffe Suende, das Boese oder die Seele - von einer nicht realen (oder besser nicht wissenschaftlichen) Betrachtungsweise ausgehen.

Herbert, dies ist Deine Meinung, die auch logisch ist, doch kannst Du mir die Welt erklären? Keiner kann es, wenn ich meine persönlichen Erfahrungen mache, was Seele, was das Sein ist, so ist es meine Erfahrung, die ich aber keinem aufzwinge, die aber für mich nicht falsch ist.

Herbert, was für Dich richtig und falsch ist, ist Deine Ansicht, meine Ansicht von falsch und richtig kann eine ganz andere sein. Herbert, jeder lebt in seiner persönlichen Welt, mit seinen persönlichen Erfahrungen. Deshalb mag ich nicht, wenn manche Zeitgenossen dies alles als Unsinn betrachten, nur weil sie es noch nicht verstehen können. Man kann über alles reden.

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 23:21 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://www.humanist.de

worin ist der Unterschied ?

Wenn jemand wider besseren Wissens - also bewusst - eine falsche Aussage taetigt, dann beruehrt dies den tatsaechlichen Inhalt (oder besser fuer Dich: den Wahrheitsgehalt) erst mal nicht (zumindest fuer den Hoerer). Der Zuhoerer geht ja meist davon aus, dass der Inhalt nicht falsch ist. Wenn der Sohn zu mir sagt: "Heute Nachmittag war ich bei der Grossmutter" und dies war aber tatsaechlich nicht der Fall, so ist mir der Tatbestand der Falschaussage erst dann bekannt, wenn ich diese (und auch die Gruende) verifiziert habe. Bis dahin ist die Aussage des Sohnes weder eine "Luege" (nach Deinem Verstaendnis) noch eine "falsche Aussage" nach meinem. Aber das nur nebenbei. :-)))

Die Begriffe Wahrheit und Luege bedingen sich natuerlich gegenseitig ebenso wie richtig und falsch (siehe Micha`s Dualismus).
Die Verwendung metaphysisch belegter Begriffe finde ich persoenlich weniger praktikabel (und auch nicht originell), weil sie - wie z.B. die Begriffe Suende, das Boese oder die Seele - von einer nicht realen (oder besser nicht wissenschaftlichen) Betrachtungsweise ausgehen.
Wir sagen deshalb auch nicht zu den Kindern, wenn sie etwas angestellt haben, dass sie nun "boese" waren - wir besprechen den Vorfall unter den Praemissen richtig und falsch (Utilitarismus, "Was Du nicht willst...).
Ebenso handhaben wir dies bei der Sprache. Fuer uns besteht ein gravierender Unterschied zwischen "Du bist ein Luegner, weil..." oder "Du hast eine falsche Aussage getaetigt. Wieso?".

Gruesse
Herbert

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 22:07 Uhr
Name: Egon
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Homepage: keine Homepage

Hallo Herbert,

Egon: "Mir völlig egal wie irgendjemand es deffiniert, ich habe meine eigene Definition."

Herbert: "Eben. Fuer mich gibt es keine Wahrheit und keine Luege. Nur richtig und falsch!"

Ob eine Ausage als richtig oder falsch oder wahr oder gelogen bezeichnet wird, einen wesentlichen Unterschied sehe ich nicht. Natürlich gibt es immer noch die Möglichkeit zu sagen: Ich weiß nicht ob es wahr oder gelogen oder richtig oder falsch ist. Eine Aussage kann bewußt gelogen sein oder auch bewußt falsch geäußert sein, worin ist der Unterschied ?

Gruß......Egon

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 21:36 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://www.humanist.de

Mir völlig egal wie irgendjemand es deffiniert, ich habe meine eigene Definition.

Eben.
Fuer mich gibt es keine Wahrheit und keine Luege. Nur richtig und falsch!

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 20:17 Uhr
Name: Michael
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

An welchem Punkt des Lebens endet der Zufall? Die Gedanken der Forumsteilnehmer können nicht zufällig sein, dafür sind sie zu klar strukturiert. War aber das Gehirn ein Zufall? Ab wann hat sich das Leben selbständig gemacht?
Was glaubt ihr?

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 19:59 Uhr
Name: HEINZ
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://people.freenet.de/indexmg/seite3.html

Lieber Holger, Deine Ansicht und Deine Wahrheit braucht nicht meine Ansicht und meine Wahrheit zu sein. Da Du mir nicht die Welt erklären kannst, sollten wir aufhören damit, ich nehme Dich so wie Du bist, man braucht nicht die gleichen Ansichten zu haben um sich zu verstehen :-)) Mein Weltbild ist nicht Schädlich, ich missioniere nicht und setze keine Dogmen. In meinem Weltbild gibt es den freien Willen und ich kann mein Leben selbst gestalten:-))
Gruß Heinz

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 18:03 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Holger,

Da diese Aussage mangels wissenschaftlicher Beweise nur Deine individuelle Wahrheit
sein kann, ist sie für alle anderen, auch für mich, völlig unbedeutend, denn jeder hat seine
eigene Wahrheit, wie Du ja zugibst.

Wie kann meine Äußerung für Dich als Determinist völlig unbedeutend sein ? Zumindest Heinz hat ja ebenfalls die Anischt verteten, daß Du ein Dogmatiker bist :-)))

Wobei Frese es leider versäumt hat, den Begriff "Wirklichkeit" zu definieren !

Mir völlig egal wie irgendjemand es deffiniert, ich habe meine eigene Definition.

Gruß......Egon

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 18:03 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Holger,

Da diese Aussage mangels wissenschaftlicher Beweise nur Deine individuelle Wahrheit
sein kann, ist sie für alle anderen, auch für mich, völlig unbedeutend, denn jeder hat seine
eigene Wahrheit, wie Du ja zugibst.

Wie kann meine Äußerung für Dich als Determinist völlig unbedeutend sein ? Zumindest Heinz hat ja ebenfalls die Anischt verteten, daß Du ein Dogmatiker bist :-)))

Wobei Frese es leider versäumt hat, den Begriff "Wirklichkeit" zu definieren !

Mir völlig egal wie irgendjemand es deffiniert, ich habe meine eigene Definition.

Gruß......Egon

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 16:43 Uhr
Name: Holger
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Egon

Ihr ähnelt euch nicht in euren Ansichten, sondern in deren dogmatischen
Umsetzungsweise :-)))
(betr. Micha Hellm.)

Da diese Aussage mangels wissenschaftlicher Beweise nur Deine individuelle Wahrheit
sein kann, ist sie für alle anderen, auch für mich, völlig unbedeutend, denn jeder hat seine
eigene Wahrheit, wie Du ja zugibst.
Ob es sie aber überhaupt gibt, ist zweifelhaft, denn:
Aus den mit einer allgemeinen Definition von Wahrheit verbundenen Schwierigkeiten zog der
deutsche Mathematiker und Philosoph Gottlob Frege den Schluss, dass der Begriff der
Wahrheit ein einzigartiger und undefinierbarer Grundbegriff unserer Erkenntnis ist . Nach
seiner Auffassung ist unter Wahrheit vielmehr eine Eigenschaft zu verstehen, die einem
Gedanken kraft seiner Beziehung auf die Wirklichkeit zukommt.

Wobei Frese es leider versäumt hat, den Begriff "Wirklichkeit" zu definieren !

Gruß Holger

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 16:02 Uhr
Name: Holger
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Homepage: keine Homepage

Hi Maud

"Jeder kann für sich entscheiden, ob er die Aussagen des Determinismus akzeptiert oder
nicht."
ups, welch ein Ausspruch und der von Dir?!

Maud, hattest Du den Eindruck, daß ich jemand zum Determinismus missionieren wollte, nur
weil ich dazu Stellung genommen habe ???
Im Übrigen war es eine Gegenüberstellung zum religiösen Dogmatismus, der vielen eine
Entscheidung dazu schwer macht! Du bist allerdings eine rühmliche Ausnahme und das ist
keine Ironie

Gruß Holger

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 15:51 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Holger,

es würden darüber hinaus nach Deiner Auffassung unzählige individuelle Wahrheiten existieren. Die Existenz von mehreren "Wahrheiten" halte ich für absurd, ergibt sich daraus doch die paradoxe Frage: Welche Wahrheit ist die Wahrheit???

Klar, für einen dogmatischen Deterministen ist diese Situatuion absurd; für jemanden der einen freien Willen hat nicht. Eine absolute allgemeingültige Wahrheit existiert deshalb nicht weil unterschiedliche Blickwinkel eben auch unterschiedliche Stellenwerte zur Folge haben. Hier ein Beispiel: Zwei Menschen schauen auf eine neonrot gestrichene Wand; der eine sagt, daß dies eine Farbe ist die er nicht lange anschauen kann weil er sie als unangenhem empfindet, der andere meint, daß er dies stundenlang könnte weil die Farbe einfach geil ist und ihn fasziniert. Wer sagt nun die Wahrheit; natürlich jeder von beiden. Dieses Beispiel verdeutlicht, daß es unzählige individuelle Wahrheiten gibt.

Meiner Meinung nach bedarf die Wahrheit nicht der Überzeugung sondern des allgemein
akzeptierten, wissenschaftlich akzeptierten Beweises.

Kommt immer darauf an worum es sich handelt; ob es sich um individuelle Empfindungen handelt die für den einzelnen wahr sind oder ob es sich um allgemeingültige Aussagen handelt, die für jeden Menschen wahr sind.

Im Übrigen kann ich nicht nachvollziehen in welchem Zusammenhang meine Überlegungen
zur Wahrheit mit Michael Hellmanzik stehen sollen , ist er doch eher ebenso wie Du von
seiner (anderen !!!) Wahrheit überzeugt !

Ihr ähnelt euch nicht in euren Ansichten, sondern in deren dogmatischen Umsetzungsweise :-)))

Gruß......Egon

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 15:50 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage


Hallo Herbert,

Wahrheit ist die Erfindung eines Luegners (Heinz von Foerster, aus dem gleichnamigen Buchtitel zitiert)......."Die Verwendung des Begriffes Wahrheit erzeugt die Lüge...

Ich stimme dem nicht zu ! Wissen welches 100%ig nachgewiesen kann ist wahr, wie z.B. die wissenschaftlich nachgewiesene Tatsache, daß die Erde auf einer Umlaufbahn um die Sonne kreist und außerdem um ihre eigene Erdachse rotiert. Wer diese Aussage als wahr bezeichnet erzeugt keineswegs eine Lüge !

Wer von Wahrheit spricht, macht den anderen direkt oder indirekt zu einem Lügner.

Nein, das stimmt nicht, wer eine nachweisbare Wahrheit ignoriert und etwas anderes behauptet macht sich selbst zum Lügner !

Die Rede von der Wahrheit hat katastrophale Folgen und zerstörte die Einheit der Menschen. Der Begriff bedeutet &
8211; man denke nur ´mal an die Kreuzzüge, die endlosen Glaubenskämpfe und die grauenhaften Spielformen der Inquisition - Krieg.

Nein, das ist falsch; nicht die Wahrheit sondern die Wahrhaftigkeit hatte katastrophale Folgen. In diesem Falle das "für wahr halten" der Christen und anderer Religionen, daß es einen Gott gibt. Dieser Foerster macht meines Erachtens einen Fehler weil er Wahrheit nicht von Wahrhaftigkeit unterscheidet !

Der Kybernetiker HvF zeigte in vielen seiner Uni-Vorlesungen, dass der Begriff der "WAHRHEIT" relativ einfach mit anderen Begriffen substituiert werden kann. Mit Begriffen, die diesem (semantischen?) Absolutheitsanspruch nicht gerecht werden (wollen). Und siehe da - es ging auch immer ohne "Wahrheiten".
Dies reduziert zwar vermeintlich die Festigkeit der eigenen Positon, macht sie aber auch fuer andere leichter zugaenglich.
#

Ich kann natürlich statt Wahrheit auch sprachliche Ausdrücke wie "nachweisbare Tatsache" nutzen, ändert allerdings nichts daran, daß auch Tatsachen wahr sein können die nicht nachgewiesen werden können. Wenn jetzt z.B. jemand meinem Nachbarn gegenüber behauptet, daß ich mit seiner Frau ein Verhältnis habe, dann ist dies zwar wahr, kann jedoch nicht als Wahrheit nachgewiesen werden solange die Frau oder ich dies nicht bestätigen oder wir nicht inflagranti ertappt werden :-)))

Nicht die Nutzung des Wortes "Wahrheit" macht eigene Positionen für andere Menschen unzugänglich, sondern die Aussage, daß die eigene Position auch für andere Gültigkeit hat, der Beweis dafür jedoch nicht erbracht werden kann.

Gruß......Egon

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 13:44 Uhr
Name: Maud
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@ Holger

"Jeder kann für sich entscheiden, ob er die Aussagen des Determinismus akzeptiert oder nicht."

ups, welch ein Ausspruch und der von Dir?!

Gruß
Maud

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 13:02 Uhr
Name: Heike/Morwen
E-Mail: worldsherold@aol.com
Homepage: http://www.worlds-herold.de

Interessanter Beitrag in www.geo.de mit entsprechendem Forum... :-))

»Kreationisten« brandmarken in den USA jeden als Atheisten, der die Bibel nicht für die verbindliche Schöpfungsgeschichte hält. Sie »widerlegen« jede Naturwissenschaft und suchen am Berg Ararat nach der Arche Noah. Der neue US-Präsident unterstützt die Bewegung bei ihrem Marsch auf Schulen und Universitäten.

Gruß
Heike

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 11:30 Uhr
Name: Holger
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage


Es geht immer weiter Holger, auch (du auch??)Du als Determinist bist ein kleiner Dogmatiker und im grundgenommen nicht besser als die Christen, die Du anklagst.
Gruß Heinz

Vielen Dank für Deine überflüssige Belehrung.
Welcher Dogmatismus der bessere oder gefährlichere ist, der religiöse oder der
deterministische, darüber bestehen doch wohl kein Zweifel.
Determinismus als philosophische Kategorie kennt keinen Dogmatismis wie die christliche
Religion ! Es wird damit niemanden schon im Kindesalter indoktriniert und kein
Determiniert zu sein hatte, im Gegensatz zur Religion, noch für keinen Menschen
irgendwelche Nachteile. Jeder kann sich frei entscheiden, ob er die Aussagen des
Determinismus akzeptiert oder nicht.
Deine vorwurfsvolle Kritik trifft also in erster Linie Dich selbst, der Du Dich anmaßt andere
des Dogmatismus zu bezichtigen die eine andere Meinung zum Determinismus haben als
Du., nämlich alle die diese Philosophie für akzeptabel halten.
Aber Dein Glauben ist ja Deine Wahrheit und davon versprichst Du Dir sicher Deine Seligkeit, was immer das sein mag!
Im übrigen bin ich kein Staatsanwalt der die Christen anklagt, ich habe mir nur eine
empirische Meinung gebildet die ich vertrete !

Gruß Holger

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 10:25 Uhr
Name: Heike/Morwen
E-Mail: worldsherold@aol.com
Homepage: http://www.worlds-herold.de

@Herbert,

...aber es war stärker als ich
Kenne ich - geht mir manchmal beim Sex so...
(breites Grinsen)

Nur manchmal? Wie bedauerlich *megabreites Grinsen*

Gruß
Heike

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 07:13 Uhr
Name: HEINZ
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Wieviele große Armeen von Gläubigen standen sich gegenüber, knieten nieder und beteten zu ihrem Gott, daß die Wahrheit, daß ihre Wahrheit siegen möge?
Herbert, nicht nur die Gläubigen knieten nieder vor ihren Idolen. Wir glauben auch alles was uns die OBEREN in Politik und Wirtschaft erzählen, anstatt selbst zu denken und zu handeln, es selbst in die Hand nehmen. Vieles ist Lüge Herbert und wir fallen immer wieder darauf rein. Wir brauchen immer noch Führer.

Seit David Bohm in den 50er-Jahren begonnen hat, sein ganzheitliches (Wissenschaftler sagen „holistisches") Weltbild zu entwickeln, wissen wir, dass Teilchen ganz allgemein keine wohldefinierte, getrennte Existenz besitzen, bevor sie beobachtet werden. Der Beobachter bestimmt durch seine Erwartungen die Identität der Teilchen, und das heißt im Klartext, der Beobachter, seine Gedanken und Vorstellungen sind Teil des Versuchs.

Um diesem Phänomen auszuweichen, wurden seit den 30-er Jahren immer kompliziertere Versuchsanordnungen verwendet, aber immer mit dem gleichen Ergebnis. Die raffinierteste Form des Teilchen-Welle-Experiments hat im Jahr 1994 an der Universität von Berkeley, Kalifornien, stattgefunden. Dabei wurde der Versuch von niemandem beobachte, ein Computer zeichnete den ganzen Ablauf auf. Als nun nach Beendigung des realen Experiments Wissenschaftler den Vorgang via Computer simulierten, erhielt sogar auf diesem Weg jeder das von ihm erwartete Ergebnis. Einmal so, das andere Mal so. Und diesmal waren es nicht unterschiedliche, wenn auch gleich aufgebaute Experimente, es war ein und dasselbe, das über den Computer mehrmals ablief. Mit unterschiedlichen Resultaten.

Heute nimmt man an, dass subatomare Teilchen grundsätzlich nicht klar definiert oder gar materiell vorhanden, sondern viel eher Energiepotentiale sind, aus denen jeder - leger ausgedrückt - macht, was er will, was seinen bewussten und unbewussten Strukturen und Erwartungen entspricht.

Donnerstag, der 7. Februar 2002, 00:18 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://www.humanist.de

:-)))))

...aber es war stärker als ich

Kenne ich - geht mir manchmal beim Sex so...

(breites Grinsen)

Greusse
Herbert

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 22:19 Uhr
Name: Heike/Morwen
E-Mail: worldsherold@aol.com
Homepage: http://www.worlds-herold.de

@Herbert: Sind der Wein und das Brot, die zum christlichen Abendmahl gereicht werden, jedesmal tatsächlich Blut und Körper Christi?

Ich hätte gerne ein Stück von der Dornenkrone, bin Halb-Vegetarierin.....

Sorry, Herbert. Ich wollte das nicht schreiben, aber es war stärker als ich.

Greetings
Heike

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 20:31 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://www.humanist.de

Wahrheit ist die Erfindung eines Luegners (Heinz von Foerster, aus dem gleichnamigen Buchtitel zitiert).

Weiteres Zitat:

"Die Verwendung des Begriffes Wahrheit erzeugt die Lüge, er trennt die Menschen in jene, die recht haben, und jene, die - angeblich - im Unrecht sind. Gut und böse, richtig und falsch, Hoffnung und Enttäuschung, Hass und Liebe, Wahrheit und Lüge, bedingen sich gegenseitig: Wer von Wahrheit spricht, macht den anderen direkt oder indirekt zu einem Lügner. Die Rede von der Wahrheit hat katastrophale Folgen und zerstörte die Einheit der Menschen. Der Begriff bedeutet – man denke nur ´mal an die Kreuzzüge, die endlosen Glaubenskämpfe und die grauenhaften Spielformen der Inquisition - Krieg. Ich erinnere daran, wieviele Millionen von Menschen verstümmelt, gefoltert und verbrannt worden sind, um die Wahrheitsidee gewalttätig durchzusetzen. Wieviele große Armeen von Gläubigen standen sich gegenüber, knieten nieder und beteten zu ihrem Gott, daß die Wahrheit, daß ihre Wahrheit siegen möge? Welche Armeen hatten recht? Sind der Wein und das Brot, die zum christlichen Abendmahl gereicht werden, jedesmal tatsächlich Blut und Körper Christi (Transsubstantiation), oder handelt es sich bei Wein und Brot um Symbole, die das Blut und den Körper darstellen? Um diese Frage zu entscheiden wurde geschlachtet und geschlachtet. Und die Armee, die übrigblieb, verkündete stolz, im Privatbesitz der Wahrheit zu sein und begann damit, die Überlebenden der Gegenseite zu bekehren."

Der Kybernetiker HvF zeigte in vielen seiner Uni-Vorlesungen, dass der Begriff der "WAHRHEIT" relativ einfach mit anderen Begriffen substituiert werden kann. Mit Begriffen, die diesem (semantischen?) Absolutheitsanspruch nicht gerecht werden (wollen). Und siehe da - es ging auch immer ohne "Wahrheiten".
Dies reduziert zwar vermeintlich die Festigkeit der eigenen Positon, macht sie aber auch fuer andere leichter zugaenglich.

Gruesse
Herbert

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 20:29 Uhr
Name: Heike/Morwen
E-Mail: worldsherold@aol.com
Homepage: http://www.worlds-herold.de

@Egon: Schön, daß ich Dich erheiter :-)))

Kann ich nicht beurteilen. Ich meinte das, was ich von dir im Gästebuch lese. Ich kenne dich ja gar nicht *grinsel*

Gruß
Heike

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 20:22 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://www.humanist.de

Hi Mirko,

Findet ihr nicht auch dass wir uns mehr Sorgen um den immer stärker aufkommenden Islam in Deutschland machen sollten???

Mit all den Muslimen, mit denen ich im Laufe meines 42-jaehrigen Lebens engeren Kontakt hatte, gab es nie ernsthafte Probleme.

Der christliche Einfluss auf Politik und Gesellschaft nimmt doch Jahr für Jahr merklich ab.

Merke ich ehrlich gesagt gar nichts davon. Bei uns in Bayern nimmt er m.E. sogar stetig zu.

Ich will hier keine Hetze betreiben, finde aber
das man sich schon ernsthaft mit dem Thema beschäftigen sollte.

Der islamische Religionsunterricht in staatlichen Schulen unter der Fuchtel von Lehrern mit klerikaler Lehrerlaubnis gehoert genauso abgeschafft, wie der christliche oder wie jeder andere indoktrinierende und verbindliche religioese Weltanschauungsunterricht.

Ich peröhnlich bin überzeugter Atheist, ziehe
aber ein christliches Umfeld einem Islamischen vor.

Mir persoenlich ist ein relgioeser Wahnkranker der einen Seite so lieb wie der der anderen.

Gruesse Herbert

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 19:48 Uhr
Name: Heike/Morwen
E-Mail: worldsherold@aol.com
Homepage: http://www.worlds-herold.de

Noch eine schöne Seite. Diesmal wirklich Satire, aber von der bösesten Art *grins*

http://heilmanns.seite.ms

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 17:49 Uhr
Name: HEINZ
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Holger:Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners

Jeder hat seine Wahrheiten lieber Holger, nur wenn er seine eigenen Wahrheiten anderen aufzwingt, sie als Dogma verabsolutiert, dann ist er ein Lügner.
Es gibt mich und das ist für mich Wahrheit Holger. Alles ist offen für die Zukunft und für die Wissenschaft, die auch versucht Dogmen zu setzten, nur weil man das Geistige noch nicht verstehen kann.
Es geht immer weiter Holger, auch Du als Determinist bist ein kleiner Dogmatiker und im grundgenommen nicht besser als die Christen, die Du anklagst.
Gruß Heinz

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 17:00 Uhr
Name: Holger
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Egon

Du fragst danach, wessen Wahrheit ich meine und die Antwort darauf ist recht einfach.
Ich meine selbtverständlich meine Wahrheit, denn von meiner Meinung bin ich überzeugt,

Überzeugung ist aber geglaubte Wahrheit, wie bei den Christen und es würden darüber hinaus nach Deiner Auffassung unzählige individuelle Wahrheiten existieren.
Die Existenz von mehreren "Wahrheiten" halte ich für absurd, ergibt sich daraus doch die paradoxe Frage:
Welche Wahrheit ist die Wahrheit???

Meiner Meinung nach bedarf die Wahrheit nicht der Überzeugung sondern des allgemein
akzeptierten, wissenschaftlich akzeptierten Beweises. In diesem GB wurde schon wiederholt
der Satz von Foerster zitiert:
#"Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners!"

Im Übrigen kann ich nicht nachvollziehen in welchem Zusammenhang meine Überlegungen
zur Wahrheit mit Michael Hellmanzik stehen sollen , ist er doch eher ebenso wie Du von
seiner (anderen !!!) Wahrheit überzeugt !

Gruß Holger

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 16:12 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Mirco:

Christ oder Moslem oder Jude macht nicht den Unterschied für mich.

Ich lasse jedem seinen Glauben.

Meine Toleranz hat allerdings da Grenzen, wenn

1) ich oder meine Kinder missioniert werden sollen,

2) zu Straftaten aufgerufen wird, oder im Namen des "Herrn" Straftaten begangen werden.

Solange einer die Gesetze achtet, und mich mit seiner Doktrin in Ruhe lässt, kann er grad' machen was er will.

In Länder, deren Gesetze mir nicht passen, fahr' ich nicht.

In Länder, in denen das gegenseitige "Rübeeinschlagen mit dem Kruzifix" (oder anderen heiligen Gegenständen) zur Folklore gehört, schon garnicht.

Gerhard

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 16:10 Uhr
Name: Heike/Morwen
E-Mail: worldsherold@aol.com
Homepage: http://www.worlds-herold.de

@Mirko,

Überlegt mal was los wäre wenn die Witze in den Medien über die Kirche, Jesus & Co. über Mohammed und Allah gerissen würden.

Christen lassen sich da schon mehr gefallen.

Ich reiße zwar gerne Witze, aber darum geht es nicht, sondern um sachlichen Meinungsaustausch. Jeder Christ, JEDER, fängt über kurz oder lang an zu missionieren.
Moslems (ich meine damit nun keine fundamentalen) nennen mich achselzuckend "ungläubig" und damit hat's sich. Und mit dem Stempel "Ungläubige" kann ich mehr als zufrieden leben.

Gruß
Heike

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 15:40 Uhr
Name: Mirco
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Homepage: keine Homepage

Überlegt mal was los wäre wenn die Witze in den Medien über die Kirche, Jesus & Co. über Mohammed und Allah gerissen würden.

Christen lassen sich da schon mehr gefallen.

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 15:15 Uhr
Name: Heike/Morwen
E-Mail: worldsherold@aol.com
Homepage: http://www.worlds-herold.de

@Mirko

Ich halte Christen (ich rede hier nicht von Fundis) für wesentlich toleranter, weltoffener
und aufgeklärter als Moslems zumimdest hier in
Deutschland.

Wenn du mal andere Erfahrungen machen möchtest, dann geh mal auf christliche Seiten im www und schreibe einen kritisch-sachlichen Beitrag ins Gästebuch :-)))

Ich habe solche und solche Moslems kennengelernt.

Sprich mal einen Christen aus z. B. tiefsten bayerischen Landen auf diverse Themen wie Kirchenaustritte, Zölibat, Leben ohne Trauschein, die eventuelle Möglichkeit, dass es keinen Gott geben könnte etc. an...

Gruß
Heike

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 15:00 Uhr
Name: Mirco
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Warum ich ein christliches Umfeld vorziehe:

Ich halte Christen (ich rede hier nicht von Fundis) für wesentlich toleranter, weltoffener
und aufgeklärter als Moslems zumimdest hier in
Deutschland.

Da werden mir jetzt wieder viele wiedersprechen
aber diese Erfahrung habe ich in meinem Umfeld
gemacht.

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 14:35 Uhr
Name: Egon
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Hi Mirco,

Ich will hier keine Hetze betreiben, finde aber
das man sich schon ernsthaft mit dem Thema beschäftigen sollte.

Ich peröhnlich bin überzeugter Atheist, ziehe
aber ein christliches Umfeld einem Islamischen vor.

Mirco, ich habe auch mehrere Jahre unter Moslems gelebt (drei Jahre in Ägypten) und festgestellt, daß ich mit denen ebenso klarkomme wie mit Christen (wobei ich jetzt christliche und moslemische Fundamentalisten ausklammer, die sind eh in der Minderheit und repräsentieren nicht den normalen Glübigen). Mir persönlich ist das völlig egal ob ich in einer moslemischen oder christlichen Umwelt lebe. Ich halte es jedoch für gefährlich eine bestimmte Religion auszugrenzen, denn dies würde nur Unheil anrichten.

Ich will hier keine Hetze betreiben, finde aber
das man sich schon ernsthaft mit dem Thema beschäftigen sollte.

Dann begründe doch bitte mal weshalb Du eine christliche Umwelt der moslemischen vorziehst ?

Gruß......Egon

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 14:30 Uhr
Name: Heike/Morwen
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Öhem... ich meinte natürlich nicht "Schwangerschaftsunterbrechung... im Namen des Christentums", sondern Ächtung von Frauen, die eine Schwangerschaftsunterbrechung vornehmen.

Das kommt davon, wenn man sich neben den wichtigen Studien des Gästebuchs noch mit unwichtiger Büroarbeit beschäftigt. *grins*

Gruß
Heike

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 14:25 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
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Hi Heike/Morwen,

Oh ja, Egon... sag mir deine Meinung .... *schnurr* ...

*lachweg* sorry...

.

Schön, daß ich Dich erheiter :-)))

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 14:24 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
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Hallo Holger,

Hi EGOn

den einen kann man direkt die Wahrheit ins Gesicht sagen, der andere will sie nie
hören uswuswusw......
Wessen Wahrheit EGOn ??

Holger, so langsam wirst Du dem Michael HELLmanzik immer ähnlicher:-))) Du fragst danach, wessen Wahrheit ich meine und die Antwort darauf ist recht einfach. Ich meine selbtverständlich meine Wahrheit, denn von meiner Meinung bin ich überzeugt, daß heißt aber auch Toleranz zu üben und andere Meinungen nicht auszuschließen. Toleranz bedeutet auch den anderen so zu akzeptieren wie er ist ohne ihn verändern zu wollen. Deshalb halte ich auch nichts von dem Politikergesülze über eine "Deutsche Leitkultur" sondern setze auf Differenzierung. Ich vertrete meine Meinung sehr konsequent, doch erhebe ich keinen Anspruch darauf die alleinige Wahrheit zu haben. Soll jeder meinen was er will solange er seine Meinung nicht auf Kosten anderer durchsetzen will.

Gruß

Egon

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 14:22 Uhr
Name: Heike/Morwen
E-Mail: worldsherold@aol.com
Homepage: http://www.worlds-herold.de

@Mirco,

Findet ihr nicht auch dass wir uns mehr Sorgen um den immer stärker aufkommenden Islam in Deutschland machen sollten???

Fürchtest du dabei den Radikal-Islamismus oder eher das, was viele Rechte als "Überfremdung" bezeichnen?

Der christliche
Einfluss auf Politik und Gesellschaft nimmt doch
Jahr für Jahr merklich ab.

Stichworte: Schwangerschaftsunterbrechung, Diskriminierung von homosexuellen Beziehungen, Bevorzugung "offizieller" Familien, "Achtung vor Gott" in Verfassungen, berufliche Probleme, Zwangsmissionierung in Schulen und Kindergärten... das alles im Namen des Christentums.

Ich peröhnlich bin überzeugter Atheist, ziehe
aber ein christliches Umfeld einem Islamischen vor.

Mit welcher Begründung?

Gruß
Heike

Mittwoch, der 6. Februar 2002, 13:55 Uhr
Name: Mirco
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Findet ihr nicht auch dass wir uns mehr Sorgen um
den immer stärker aufkommenden Islam in Deutschland machen sollten??? Der christliche
Einfluss auf Politik und Gesellschaft nimmt doch
Jahr für Jahr merklich ab.

Ich will hier keine Hetze betreiben, finde aber
das man sich schon ernsthaft mit dem Thema beschäftigen sollte.

Ich peröhnlich bin überzeugter Atheist, ziehe
aber ein christliches Umfeld einem Islamischen vor.

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