@psychochrist
Ich habe eine anspruchsvolle Lexikon - Reihe, die alleine die Naturwissenschaften in drei (3) dicken Bänden abhandelt. Und das sind jeweils nur die Grundlagen. Es würde wohl den Rahmen dieses Gästebuches sprengen, die Erklärungen hier wiederzugeben. Deine drei Lexikons im Bücherschrank in Ehren, nur mit einem Verweis darauf, fang ich nichts an. Nein, jetzt wird diskutiert und zwar über alle Phasen der behaupteten Entstehung von Leben. Das vorgegebene Curriculum lautet:
1. Uratmosphäre
2. Ursuppenentstehung und deren Inhalt einschliesslich Konzentrations- und Isolationsproblematik sowie die erforderliche Schutz-Chemie.
3. Entstehung von Polypeptiden, einschliesslich Chiralität und Bifunktionalität sowie die Dehydrationsproblematik.
4. Entstehung von Proteinen.
5. Entstehung von informationstragenden DNS-Molekülen
6. Entstehung des vorliegenden Transkriptionsapparates.
7. Entstehung von Zellmembranen und Zellorganellen.
8. Beobachtete Veränderungen durch Mutation an DNS-Strukturen einschliesslich Gentransfer.
9. Populationsgenetik.
So. Das als erster Teil. Auf diesem Niveau wird diskutiert und nicht auf Laber-Niveau. Coole Sprüche absetzen kann jeder. Und Du wirst mitdiskutieren, andernfalls solltest Du das Wort Wissenschaft nicht mehr in den Mund nehmen.
Nun, dies ist sicherlich möglich. (Das mit der Erklärung der Entstehung von Leben)
Dann mach' mal.
Da aber die Behauptung einer Schöpfung zu erst aufgestellt wird und damit einem Gott das Wort geredet wird was gleichzeitig bedeutet, dass diese "Lösung" ebenso immanent und rational ist wie jede andere, muss wohl erwartet werden, dass sowohl die Schöpfung als auch der Schöpfer plausibel nachgewiesen wird.
Eine Schöpfungslösung ist nicht immanent. Immanent bedeutet, dass diese Welt sich selbst erklärt. Transzendent bedeutet, dass diese Welt sich nicht selbst erklärt. Wenn Du gerne Begriffe verwirren willst, kannst Du das mit jemand anderem gerne versuchen. Es gibt exakt zwei Lösungen. Immanente Erklärung ist möglich, oder sie ist nicht möglich. Wenn eine immanente Erklärung nicht möglich ist, dann ist eine transzendente Lösung sehr wahrscheinlich oder plausibel, um mit Deinen Worten zu sprechen.
Die Naturwissenschaften sind diesbezüglich in Vorleistung getreten und begründen sowohl die Evolution, Naturgesetze wie auch die Möglichkeit, dass ein wie auch immer gearteter Schöpfer dahinterstehen mag.
Na, da bin ich aber gespannt, wie Deine Naturwissenschaft die Evolution einer Zelle erklärt. Es ist ein Widerspruch in sich, weil vor Auftreten des Lebens Evolution nicht stattfinden kann.
Eine transzendente Lösung ist grundsätzlich ein Versagen der rationalen Erklärung - und tritt damit als Lückenbüßer für offene Fragen an. Das war immer schon so. Ich denke an ein Gewitter, dass man früher nicht erklären konnte und erzürnten Göttern zuschob. Heute ist das erklärbar. Und Gott/Götter als Erklärung überflüssig. Und so wird mit jeder Erklärung Gott weiter nach hinten geschoben. Da wäre es konsequenter, Gott von vornherein nicht anzunehmen.
Hör her. Bevor Du anfängst über Gott als Lückenbüßer zu räsonieren, schauen wir uns doch 'mal die Lücke an, für die er büßen soll. Auch hier gilt: Laber-Niveau wird nicht akzeptiert. Die Lücke ist keine Lücke, sondern ein riesengroßes allgemeines unübersteigbares Fragezeichen. Deine Gewittererzählung gilt vielleicht für animistische Religionen nicht aber für unser heutiges Weltverständnis. Über die Lücke unterhalten wir uns oben. Und dann wird sich die Frage stellen, was heute gewusst wird und wo die Wissenschaft vor einer unüberwindbaren Klippe steht, die auf eine andere Lösung hinweist.
Das wäre mir neu. Es gibt sogar mehrere unterschiedliche Theorien; mal mehr, mal weniger anerkannt, je nach Ausrichtung der Wissenschaftler.
Na, dann mal los. Welche Theorien meinst Du?? Lass sie uns diskutieren. Ich schlage folgendes Curriculum vor:
1. Feinabstimmung in Bezug auf entropiefähige Systeme.
2. Feinabstimung in Bezug auf Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums.
3. Entstehung von Galaxien in einem adiabatischen System.
4. Feinabstimmung des chemischen Systems der Elemente.
Du darfst gerne Dein dreibändiges Lexikon benutzen.
Ich schiebe die Existenz Gottes dazu gar nicht beiseite. Es mag sein, es mag nicht sein. Agnostizierenderweise sozusagen.....
Schönes Wort, nichts dahinter. Wenn Du täglich auf Deinem Bankkonto 1000 Euro vorfindest, kannst Du Dich auf den Standpunkt stellen, diese einfach zu verpulvern und Dich hinsichtlich des Warum und des Woher agnostisch stellen. Akzeptiert. Aber bitte ummäntele eine solche Lebenseinstellung nicht mit höheren Weihen. Es ist pure Oberflächlichkeit und eher kindlich naiv und zutiefst ignorant. Alles was einen stören oder verwundern könnte, wird eben nicht einmal versucht aufzuklären. Das gleiche gilt in Bezug auf die Frage meiner und Deiner Herkunft.
Soweit ich weiß, stammt die Theorie über die angebliche Feinabstimmung des Universums von Wissenschaftler mit christlichem Hintergrund. Ich meine sogar, sie wären Kreationisten..... Kann mich aber auch irren.
Bitte belegen.
Ich huldige keiner Forschung, weiß aber, dass die Wissenschaft nicht einknickt vor nichts. Wunschtraum deinerseits? Dass Menschen, Wissenschaftler aufgeben ist eigentlich ein Ding, dass sich widerspricht. Das Kreationisten aufgeben, kann allerdings sein. Zu tief in die Materie schauen könnte eventuell doch am Glaubensgebäude kratzen....
Mein lieber Schwan! Dann erzähle ich Dir mal ein paar Dinge vor denen die Wissenschaft eingeknickt ist, wo nicht mehr versucht wird dies zu erklären, das bedeutet, wo sie ihre Begrenzung erkennt:
quantenphysikalische Effekte aller Art, werden seit 1920 nicht mehr theorienkonsistent diskutiert. Es gibt hier einen Begriff der Komplementarität, hinter den keine Wissenschaft mehr zurück kann. Und man weiss es. Komplementarität bedeutet, dass eine Erforschung der tatsächlichen Wirklichkeit überhaupt nicht mehr angestrebt wird, sondern die Wissenschaft sich bewusst ist nur mit mathematischen Modellen arbeiten zu können.
Das gleiche gilt für alle axiomatischen Naturgesetze und -konstanten, die eben wie der Name sagt als gegeben angenommen werden. Das ist menschliche Begrenzung in der Beschreibung der Natur.
Was aber vor allem an Deinen ganzen Annahmen nicht stimmt, ist, dass die Wissenschaft, von der Du immer sehr pauschal sprichst, auf die allermeisten Fragen keine Antwort weiss. Es würde ausreichen, dies wenigstens einzugestehen.
Also hast du doch nichts verstanden? Selbstverständlich besteht eine, wenn auch sehr geringe Chance, dass aus dem Chaos "Froschbrei" innerhalb von Milliarden Jahre ein neuer Frosch entsteht...... hat aber nichts mit der Entstehung von Leben auf diesem Planeten zu tun. Die Wahrscheinlichkeit war zwar auch gering, aber die Bedingungen waren halt so. Das Theorien diesbezüglich wahrscheinlich sind haben Experimente bewiesen.
Rücke heraus mit Deinen Experimenten. Pauschale Behauptungen kannst Du in dieser Diskussion vergessen. Und dann sehen wir mal, wieviel Du verstanden hast. Und dann werde ich Dir zeigen, dass mein Froschbrei eine hervorragend günstige Annahme ist, für Deinen kleinen "Evolutionsglauben", der den Namen Glauben überhaupt nicht verdient.
Falsch. Evolution muss nicht zwangsläufig zu intelligenten Lebewesen führen. Wenn Intelligenz zum Überleben unwichtig ist, entsteht sie nicht oder vergeht wieder. Nicht umsonst sind die ältesten Arten Pflanzen, Insekten oder Amöben und nicht Menschen. Evolution passiert einfach, ohne tieferen Sinn.
Jetzt mal langsam. Du versuchst einen historischen Prozess zu erklären, der nach allen Behauptungen der Evolutionisten von der Amöbe zu Goethe geführt hat. Wenn Du das bestreitest, ist die Diskussion in der Tat zu Ende. Und den musst Du erklären zusammen mit Deinem tollen dreibändigen Lexikon. Und darauf warte ich jetzt.
?HÄH? Artbildung erweitert oder verändert den Genpool, spaltet ihn aber nicht und ist Informationsgewinn. Der einzige Verlust mag allerdings überflüssige Information sein.
Noch mal zum Mitschreiben: Ein Genpool ist die Gesamtheit aller Genallele einer Biospezies. Zum Beispiel gibt es Gene für blonde, braune, schwarze Haare. So. Wenn nun eine Art ins Leben kommen soll, die nur schwarze Haare hat, müssen die Gene für blonde und braune unterdrückt werden. Das bedeutet, das die Information blond oder braun dem Genpool verloren gehen. Das heisst Informationsverlust und genau das wird bei allen Züchtungen, die ja im Zeitraffer Mikroevolution nachholen, beobachtet und gemacht und nichts anderes. Die Entstehung von blau-grünen Haaren ist noch nie beobachtet worden. Ein Informationsgewinn ist noch nie nachgewiesen worden. Und bitte, bevor Du jetzt mit rauskopierten Passagen aus Deinem Lexikon kommst über Resistenzen bei Bakterien und Gentransfer etc. erst mal langsam drüber nachdenken und dann verdauen.
Naja, dass sich Arten an veränderte Bedingungen anpassen schon. Noch "einige " Zeit und es gibt eine Gorilla-Art die mit uns ganz normal kommuniziert: Die Zoo-Gorillas. Und die freilebenden können dass dann nicht. Und schon gibt es eine neue Art.....
Was Du alles weisst!! Vermutlich bist Du ein kleiner Prophet.
Die Anführungszeichen nehme ich zur Kenntnis. Ich glaube aber nicht, dass es keinen Gott gibt. Ich mache daraus keine Religion. Vor allem ist mir egal, ob es Gott gibt oder nicht. Beweisbar ist es nicht und der Knabe meldet sich nicht. Das wären Phantasiewelten, und das weiß ich, weil ich Glaube hinter mir habe....
Ich habe die Anführungszeichen deswegen gemacht, weil das, auf was Du dich stützt nicht einmal ein Glaube ist. Er hat überhaupt kein Fundament, sondern ist eine reine oberlächliche Vermutung, die alle möglichen gängigen Sprachregelungen oberflächlich aufnimmt und ansonsten sich mit Nichtwissen begnügt.
Nur mal angenommen, es gäbe Gott, erwarte ich, dass er sich verständlich mitteilt, wenn er Pläne mit uns hätte. Jedem persönlich. Und das geschieht nicht.
Mit Verlaub, ein Gott, der sich nach den Wünschen von psychochrist richtet, käme mir nun wieder ziemlich mässig vor. Wahrscheinlich musst eher Du Gott so akzeptieren, wie er ist, als dass sich ein Gott, der die Welt erschaffen hat, nach Deinen persönlichen Vorstellungen richtet.
Beste Grüße