Gegen den Strom
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Freitag, der 14. September 2001, 14:18 Uhr
Name: Der größte Freidenker
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Diese Seite hier ist echt einmalig.....

hofft die Menschheit, weil sie noch nicht wusse dass man Schei..... so hoch stapeln kann.

Freitag, der 14. September 2001, 14:10 Uhr
Name: ManfredO.
E-Mail: manfred@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

Um meinen Senf nach einigem Überlegen mal dazu zu geben:
Ich finde es schon tröstlich, dass die christlichen Kirchen die Muslime in Schutz nehmen; verbal zumindest.

Ich sehe schon eine kriegerische Handlung in den Taten. Wenn auch die Worte Zivilierte bzw Unzivilisierte fallen: es stimmt schon, aber eben nicht Länder. Hier ist von einem Barbarentum gegen eine zivilisierte Ordnung der Krieg erklärt worden. Insofern fühle ich mich auch angegriffen.

Die Welt, in der ich lebe und auch gerne lebe, bei allen Schwächen, ist mit den Anschlägen gemeint. Und; wenn ich auch gegen Hüftschüße bin, so doch nicht gegen Vergeltungsmaßnahmen. Das Gewalt anscheinend die einzige Sprache ist, die die Taliban, Mudschaheddin usw. beeindruckt, ist schade.

Gleichwohl sollte die "westliche" Welt sich Gedanken um die Ursachen machen; es ist nicht allein Israel.

Die verantwortlichen sind Terroristen. Finden aber Anerkennung in nicht nur islamischen Ländern.
Das hat wohl Gründe, die in dem Verhalten unserer 1. Welt begründet sind.

Ich hoffe, dass wir den Boden der Rechtstaatlichkeit nicht verlassen.....

In Sorge
Manfred

Freitag, der 14. September 2001, 14:08 Uhr
Name: Thomas
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://gegendenstrom.de

Hallo Tex,

interessant wird's ja auch, wenn die Amis die Mullahs in Kabul angreifen, was diese dann mit den angeblichen oder tatsächlichen christlichen Missionaren machen. Wenn sie als Quittung Steine an den Schädel kriegen, werden sie uns gewiß als neue Helden und Märtyrer präsentiert werden. Zufall?

Gruß Thomas

Freitag, der 14. September 2001, 14:02 Uhr
Name: The President
E-Mail: mailto:president@whitehouse.gov
Homepage: http://www.whitehouse.gov

You´re right. If you a friend give me a mail. So you´ll be not dead.

Freitag, der 14. September 2001, 13:57 Uhr
Name: Thomas
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://gegendenstrom.de

Bo: Ob dann Bush und Co. sich zu Slobodan M. und Co. gesellen werden? Ich wette nicht!

Mit Sicherheit nicht, schließlich kämpfen Bush und Co. für die Freiheit..... des Kapitals.

Gruß Thomas

Freitag, der 14. September 2001, 13:37 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Tex (13:08):

genau. Mässigung ist jetzt angesagt. Keine Hektik und kein Hüftschuss.

Die Drahtzieher sind zu ermitteln und zu vernichten. Ja vernichten, so wie 1945 die Nazis vernichtet wurden. Egon hat recht, die Terroranschläge am 11.9.2001 waren eine kriegerische Handlung, Strafrecht zieht hier m.E. nicht.

Im übrigen bin ich froh, dass die USA Verbündete und Freunde haben. Manchmal kommt Freunden die Aufgabe zu, jemanden, der tief verletzt wurde, von unüberlegten Handlungen im Affekt abzuhalten, die er mit klarem Kopf vielleicht nicht "begangen" hätte.

Und : ob man die Ermittler "mag" oder nicht, wir haben keine anderen.

Gerhard

@Günther:

geh' mal für 14 Tage ins Schweigekloster. Bitte.

Freitag, der 14. September 2001, 13:33 Uhr
Name: Tex
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

>Nach neuesten Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft soll sich an der Elbe eine ganze Zelle von Terroristen gebildet haben, die Anschläge plante< und die habe >das Ziel gehabt im Ausland "durch Zerstörung von symbolträchtigen Gebäuden die USA anzugreifen". < (Spiegel Online)

Damit zählt dann folgerichtig auch Deutschland zu den "Helfenden Systemen", die Wolfowitz ausradieren möchte. Na, wie siehts aus? Immer noch bedingungslose Befürworter von Vergeltungsmassnahmen(= Gegenterror) hier im Forum? Oder gelten für "zivilisierte Länder des christlichen Abendlandes"(Günther-Slang) andere Masstäbe?

Ich höre gerade mal wieder Westernhagens "Der Sympathiesant": >Ja, wenn wir glauben sollten, Terror könnt' man durch Terror stoppen, ja dann sind wir... bald wieder... so weit<.
Bezog sich zwar auf den Polizeiterror im Gefolge der RAF-Hysterie, erhält aber heute wieder neue Aktualität. Gute Lieder sind halt zeitlos.

Tex, der jetzt essen geht.

Freitag, der 14. September 2001, 13:19 Uhr
Name: Tex
E-Mail: keine E-Mail
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@ Egon
>Auch ethische Grundsätze haben ihre Grenzen. <

Das ist ein wirklich unglaublich geistfreier Satz, den du da formulierst.

Tex

Freitag, der 14. September 2001, 13:08 Uhr
Name: Tex
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@ Günther
>gerade den bewohnern der zivilisierten länder des "christlichen abendlandes" <

Länder sind Fiktiva, nur Menschen sind zivilisiert. Indem du von zivilisierten Ländern schwafelst, implizierst du, dass es auch nicht zivilisierte Länder, ergo Menschen gibt. Diese unverschämte Überheblichkeit ist von dir bewusst unpräzise formuliert. Solltest du einige Länder und mithin die dort lebenden Menschen namentlich nennen, rückt diese Verunglimpfung in den Rang der Volksverhetzung auf.
Deine Gleichsetzung von "christl. Abendland" und Zivilisation ist unerträglich und zeigt neben deiner Egozentrik und deiner offensichtlichen geistigen Beschränktheit vor allem deinen fundamentalistischen Fanatismus auf. Wärestdu Gedankenkrüppel in der islamisch beherrschten Welt geboren, wärest du gewiss ein Dschihadd Kämpfer geworden. Deine Geisteshaltung ist ganz gleich fanatisch, fundamentalistisch, überheblich und verantwortungslos unethisch, wie die der Schwachköppe die zur Zeit im Rampenlicht stehen. Alle Fanatiker gilt es unter Arrest zu stellen.
Ich fordere dich auf deine volksverhetzende ganze Nationen, Religionen und Kulturen verunglimpfende christliche Pöbelei in diesem Forum einzustellen.

Tex

Freitag, der 14. September 2001, 12:58 Uhr
Name: Bo
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Alles klar Tex, man lernt ja nie aus!

Bei dem Vergeltungsschlag oder vielmehr Feldzug der NATO, werden sicherlich hunderte oder tausende von unschuldigen Menschen sterben.

Ob dann Bush und Co. sich zu Slobodan M. und Co. gesellen werden? Ich wette nicht!

Bo

Freitag, der 14. September 2001, 12:50 Uhr
Name: Tex
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@ Bo

Mein Nick ist die Abkürzung für TippEX, und wurde mir mal verpasst, weil ich das Zeug früher literweise verbrauchte. Seit ich nur noch am Computer schreibe, benutze ich es aber kaum noch, weils knifflig ist, es wieder vom Bilschirm abzuwischen.
Grundsätzlich habe ich allerdings nichts gegen die Rechtschreibung, aber ich habe noch 'ne alte Tastatur, die für die neue Rechtschreibung nicht ausgelegt ist... :-)

Grüßsse vom TippEx

Freitag, der 14. September 2001, 12:43 Uhr
Name: Tex
E-Mail: keine E-Mail
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>Es gehe nicht nur darum, Menschen gefangen zu nehmen und zur Rechenschaft zu ziehen, sondern Schlupfwinkel und helfende Systeme auszuschalten und Staaten auszuschalten (ending states), die Terrorismus unterstützten.< ,sagt Wolfowitz.

Also nicht die Verantwortliche zur Rechenschaft ziehe, denn die müsste man ja erstmal ausfindig machen. Gefangen nehmen eh nicht, denn dazu bedürfte es der Bodentruppen und vielleicht wüssten die Gefangenen auch unschöne Dinge zu berichten?
Nein, es geht um die "Ausschaltung" von Staaten. das ist die unverklausulierte Ankündigung eines Angriffskrieges, und zwar gegen alle Staaten, die der US Politik suspekt erscheinen. Das sind 'ne ganze Menge.
Das "Ausschalten" von Staaten ist weder mit den Natoverträgen noch dem GG noch den UN-Verträgen vereinbar. Wenn deutsche Politiker jetzt immer noch an ihrer bedingungslosen Unterstützung der US Aktionen festhalten, machen sie sich der Unterstützung und der Vorbereitung eines Angriffkrieges und der Verletzung des Völkerrechtes schuldig.

"Wir stehen nicht vor einem Krieg, wir stehen vor der Frage, was ist eine angemessene Antwort" faselt Scharping. Wenn wir nicht vor einem Kriegseinsatz stehen, ist der Natobündnisfall(=Verteidigungsfall) hinfällig, denn der gilt nur wenn, und definiert ja dass, sich die Bündnisstaaten im Krieg befinden. Scharpings schlichtes Gemüt hat eine Wahrheit gefunden, die er allmählich zu verstehen beginnt: Mit der Ausrufung des des Bündnisfalles befinden wir uns im Krieg.
Das erst lautstark gegrölt wird, und dann nach einer "angemessenen" Anteort gesucht wird, ist symptomatisch für die Schröder Regierung (nicht dass die Schwarzen sich anders verhielten).
Aber noch wird ja nicht nach Antworten gesucht, man steht erstmal vor Fragen. Und dort bleibt man in Berlin vermutlich stehen, bis die Lawine in Gang gesetzt ist und alle eventuellen Antworten verschüttet.

Dringend bräuchte das GG einen Zusatzartikel, der bestimmt, dass offensichtlich debile Volksvertreter unverzüglich ihrer Ämter enthoben werden.

Tex

Freitag, der 14. September 2001, 12:31 Uhr
Name: günther
E-Mail: jemand44@aol.com
Homepage: http://www.roots-roy.de

Thema: Re: kondolenzliste/USA 11.9.2001
Datum: 14.09.01 12:14:11 (MEZ) - Mitteleurop. Sommerzeit

liebe ....
danke für deine weitergeleiteten mails. ich verstehe die menschen, doch ich
sehe die sache etwas anders, und ich sage es dir ganz offen, auch wenn du
mich vielleicht nicht verstehst und auch auf die gefahr, daß du sauer reagierst.
es ist absolut schrecklich, was dort in den USA passiert ist, besonders für die
betroffenen und angehörigen, keine frage, und ich trauere mit ALLEN. doch meine
ernstgemeinte frage ist:
wer legt "kondolenzlisten" an, für die tausenden von menschen, die JEDEN TAG
verhungern, JEDEN TAG durch dieses scheiß-BABYLON-weltwirtschaftssystem
an den äußersten rand gedrängt werden, die JEDEN TAG durch folter umkommen,
die JEDEN TAG in den zig kriegen auf dieser vom satan beherrschten welt ermordet
werden............??????????????????
die weltliche supermacht USA, die sich LANGE ZEIT auf kosten der armen
BEREICHERT hat, die auf ihren geldscheinen "in god we trust" stehen hat, ist schwer
getroffen worden. gott hat dies zugelassen, um UNS ALLE aus unserem geistlichen schlaf
aufzuwecken. gerade den bewohnern der zivilisierten länder des "christlichen abendlandes"
gilt dieser weckruf.
von der bibel her gesehen - und sie ist für mich maßgebend - sehe ich in den ereignissen seit
dem 11.9. ein klares zeichen der endzeit. JESUS KOMMT BALD WIEDER !!
auf der hauptseite meiner homepage www.roots-roy.de findest du meine diesbezügliche meinung.

Freitag, der 14. September 2001, 11:07 Uhr
Name: Holger
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage


Schade , schade,

daß die Bösewichte aller Couleur in dieser Welt, dieses Gästebuch voller guter Ratschläge,
Weisheiten, Wissen, Glauben und imaginäre Blicke hinter religiöse, wirtschaftliche und politische Kulissen nie lesen werden,..... was sich da alles ändern würde - oder könnte - !!
Beschämt würden sie - die Bösen, das sind immer die anderen! - nach der Lektüre in Selbsterkenntnis und Selbstkritik verfallen, ihre Glauben revidieren, sich für ihre Sünden
selbstkasteien und dann mit ruhigem Gewissen auf einem sanften Ruhekissen schlummern!
Besonders, wenn sie zu Kenntnis genommen hätten, was sie alles so tun sollten und nicht tun sollten, was sie tun dürften und nicht tun dürften und insbesondere immer
wieder was sie alles tun MÜSSEN , ein beliebtes Vokabular auch unserer Politiker, fragt sich nur......warum tun sie es nicht, wenn sie es doch müssen???

Es gibt nur zwei Dinge, die Menschen müssen:

Sich als Folge eines orgasmischen Zeugungsaktes gebären lassen und........
danach irgendwann weniger lustvoll zu sterben.
Nicht einmal das, was dazwischen liegt - leben - müssen sie, sie können ihr Leben mehr oder weniger freiwillig beenden. Sie müssen nicht einmal an einen ihrer komischen,diversen,
fiktiven Götter glauben, zu ihnen beten und ihnen Opfer bringen. Welch eine Freiheit haben wir doch mit samtem Terrorismus!

Ohne Gewähr Holger

Freitag, der 14. September 2001, 09:26 Uhr
Name: Bo
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@ TEX

bist Du eigentlich Nevada Tex aus Arizona oder gar Tex Florida aus Utah ?? :-)))) (kleiner Scherz am Rande).

Freitag, der 14. September 2001, 09:04 Uhr
Name: Maud
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@ Bo
hi, ich hab nur deshalb Palästinenser geschrieben, weil ich die jubelnden Kinder in der Glotze vor Augen hatte. Inzwischen mach ich die Glotze nicht mehr an. Doch ein mulmiges Gefühl im Bauch kann ich nicht leugnen.

Freitag, der 14. September 2001, 08:18 Uhr
Name: Maud
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@ Agnostiker

Du hast keine Satire geschriebe, Du hast recht!
Es wäre schön, wenn mehr Leute so denken würden und es auch öffentlich aussprechen würden.

@ Tex

Willkommen im Anti-Stoiber-Club!

Freitag, der 14. September 2001, 08:17 Uhr
Name: Bo
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@maud

Nicht nur die Palästinenser jubeln

denn die Chinesen jubeln ebenfalls!!!

Was soll das mit "DIE"??? Also von Dir hätte ich ja nun etwas mehr Durchblick erwartet.

Gruß

Bo

Freitag, der 14. September 2001, 08:14 Uhr
Name: Holger
E-Mail: keine E-Mail
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@ Heinzelmann

"Holger, ich antworte wem ich will und Dir antworte ich nicht, weil Du es nicht verstehen willst. Es hat keinen Zweck mit Dir über solche Dinge zu reden, tut mir leid, mit Dir
nicht."

Recht tust Du, lieber Heinz, wer versteht Dich schon, nur das kleine Köpfchen nicht anstrengen. Wenn man anderen Gedanken nicht mehr folgen kann, bleibt einem nur eine so naive
Ausrede!

Du kleiner Trotzköpfechen Du, Du, DU,.......!!!! _:-)) :-))

Allerliebste Grüße von Holger

Freitag, der 14. September 2001, 08:00 Uhr
Name: Maud
E-Mail: keine E-Mail
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Guten Morgen.
Nicht nur die Palästinenser jubeln. Meine Tochter hat gestern mit ihrem Freund in China (er macht dort ein Auslandssemester) telefoniert. Er ist sehr besorgt, denn die Chinesen jubeln ebenfalls!!!

Freitag, der 14. September 2001, 07:09 Uhr
Name: Herbert Ferstl
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Homepage: http://www.humanist.de

Mojn Tex:

Wenn du siehst, wie sich zwanzigjährige MSkranke durchs Leben schlagen müssen, schon bewegungsunfähig bis auf ein paar Finger, oder Spastiker, dann lässt es dich deine eigenen Problemchen relativieren.

Damals (1982) meinte ich, eine Taetigkeit in diesem sozialen Bereich koenne nur psychisch belastbar sein und vermied diesbezueglich Kontakte...

Ich möcht' die Zeit nicht missen.

Die Zeit als Soldat war beschissen. Schon zwei Wochen nach der Einberufung wollte ich verweigern und wurde deshalb massiv vom Spiess und hoeheren Vorgesetzten unter Druck gesetzt, weshalb ich diesen Vorsatz wieder fallen liess.
Die Zeit hat mir aber auch geholfen, bezueglich der Realitaet die Augen zu oeffnen. Ich lernte fuer mich, dass Soldaten ein grundsaetzliches Uebel in der Welt sind. Das hatte ich vorher so nie erkannt.

Freitag, der 14. September 2001, 00:08 Uhr
Name: Egon
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@Tex
Ein Angriffskrieg mit einem 20 MRd $ Etat ist keine Präventionsmassnahme.

Bisher wurde auch kein Angriffskrieg beschlossen.

Solche Massnahmen währen Einreisekontrollen, Kontrollen an Flughäfen, Umbau der Flugzeuge mit Sicherheitstür zum Cockpit usw., meinetwegen auch noch verstärkte Auslandaufklärung(Spionage).

Diese Maßnahmen sind sinnvoll und sollten auch durchgeführt werden.

Wenn ein Staat an der "Kriegserklärung" einer Einzelperson kollabiert, so sagt das viel über dessen Struktur aus, weiter nichts.

Noch ist kein Staat kollabiert und dies wird wohl auch nicht passieren.

Wenn du Rache prinzipiell befürwortest sagt das einiges über deine Bewertung ethischer Grundsätze aus.

Auch ethische Grundsätze haben ihre Grenzen.

Gerade Ägypten hat den fundametalistischen Irren ziemlich erfolgreich Paroli geboten. Mit Polizeimassnahmen, nicht mit Militärschlägen.

Die Ägypter haben keine Polizei nach europäischen Maßstäben. Die ägyptische Polizeistruktur ist militärisch aufgebaut und untersteht auch dem militärischen Oberbefehl. Dort existiert auch keine Rechtsprechung nach unseren Vorstellungen. Manchmal wird die Bestrafung z.B. von Mördern vor Ort vollzogen und die Täter einfach erschossen. Ich glaube es war 1991, da wurde ein Tourist angeschossen (geschah nicht gezielt, der Täter wollte einen anderen Ägypter erschießen). Es gab eine recht gute Beschreibung des flüchtigen Täters, Alter, Größe usw. Die ägyptische Polizei hat kurzerhand alle in Frage kommenden Einwohner verhaftet und ins Fußballstadion verfrachtet und die wurden dort von schwerbewaffneten Militär bewacht. Der Täter konnte dann unter den verhafteten Personen ermittelt werden. 1997 wurde in Oberägypten ein Mörder gsucht, die Polizeieinheiten ahben dabei die Häuser der Einwohner durchsucht. Dabei wurden mehrere Polizisten erschossen. Es ist nicht "erlaubt", daß ein anderer Mann ohne Erlaubnis des Ehemannes die Ehefrau in ihrer Hauskleidung sieht. Nach Verhandlungen mit den Einwohnern wurden diese Polizeieinheiten abgezogen und durch andere Einheiten ersetzt. Dafür wurde dann von den Einwohnern der gesuchte Mörder gefaßt und ausgeliefert. Die Mörder der Polizisten wurden nicht bestraft, denn aus ihrer Sicht waren sie im Recht. In einigen Gegenden Oberägyptens hat jeder männliche Einwohner eine Waffe, das ist illegal wird jedoch geduldet. Also so toll ist es mit der ägyptischen Polizeiarbeit auch nicht. Ich habe damals in Ägypten mit einem Augenzeugen des Luxor Attenentates gesprochen. Es ist nicht so, daß die Terroristen alle bei Schußwechseln getötet wurden. Nein, die überlebenden Terroristen wurden nachdem sie gefaßt waren kurzerhand erschossen.

Egon

Freitag, der 14. September 2001, 00:00 Uhr
Name: Tex
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@ Herbert

Tja, da hast du was verpasst. Zivi war lustig und interessant. Ich hab' in einer Werkstätte für Behinderte gearbeitet, und das hat mir wirklich viel gebracht. Wenn du siehst, wie sich zwanzigjährige MSkranke durchs Leben schlagen müssen, schon bewegungsunfähig bis auf ein paar Finger, oder Spastiker, dann lässt es dich deine eigenen Problemchen relativieren. Ich möcht' die Zeit nicht missen. Allerdings haben wir Zivis da als Jobkiller fungiert. Eine ABM konnte nicht übernommen werden, weil keine Planstelle. Aber ohne Zivis hätte sie eben eine Planstelle gekriegt. Zudem wars eine diakonische Einrichtung, aber die einzigen kirchenfreien Zivistellen waren Vögel auf Amrum zählen und solcher Murks. Witzigerweise war der Big Boss der Einrichtung ehemaliger Z-12er und scharte bevorzugt weitere abgehalfterte Z-12er um sich, die alle liebend gern Berufssoldaten geworden wären. So hatten wir Zivis praktisch alle Komissköppe als Vorgesetzte. War trotzdem lustig.

So jetzt aber ins Bett, sagt Tex

Donnerstag, der 13. September 2001, 23:57 Uhr
Name: Herbert Ferstl
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Ich geh` auch in die Penne...

Donnerstag, der 13. September 2001, 23:55 Uhr
Name: Herbert Ferstl
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Homepage: http://www.humanist.de

@ Tex:

Habt ihr schon Bekanntmachungen über Protestveranstaltungen gegen die Regierung ausgemacht? Ich habe noch nichts gefunden...

Ich auch nicht.
Doch fand ich auf dem Ticker von rp-online heute folgende eldung:
15.31: Wegen seiner öffentlich geäußerten Freude über die Attentate in den USA hat die Göttinger Polizei ein Strafverfahren gegen einen Mann aus dem früheren Jugoslawien eingeleitet.

Eigentlich dachte man, das passierte nur ehedem Regimekritikern am ROTEN PLATZ, die sich positiv zum Westen ausserten...

Donnerstag, der 13. September 2001, 23:50 Uhr
Name: Tex
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@ Egon zu deinem Verfassungsschutzbericht

Wenn "extremistische" Vereinigungen mit besagten Zielen beobachtet wurden, warum wurden sie nicht gleich verhaftet? Die Zielsetzung ist klar verfassungsfeindlich, du schreibst es ja selbst:
Eine islamistische Gesellschaftsordnung mit solcher
Grundannahme steht in unauflösbarem Widerspruch zu
wesentlichen Grundsätzen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung
wie dem Gleichheitsgrundsatz, dem Prinzip der Volkssouveränität,
dem Mehrheitsprinzip oder dem Recht auf Bildung
und Ausübung einer parlamentarischen Opposition.

Also, warum beobachtet der Verfassungsschutz, unternimmt aber nichts? Gleiche Frage gilt auch für Nazivereinigungen.

Tex wünscht euch 'ne gute Nacht

Donnerstag, der 13. September 2001, 23:47 Uhr
Name: Herbert Ferstl
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Homepage: http://www.humanist.de

@ Tex:

Wie hast du etwa an der Waffe gedient, nicht an der Bettpfanne? Pfui, schäm dich!

Ja, leider. Ich war zu jung und zu naiv, politisch zu desinteressiert, christlich und vom Elternhaus her einseitig konditioniert...
Stell Dir vor, Ende der 70er durfte ich das erste waehlen und hab` den Deppen Strauss gewaehlt :-((
Noch heute koennte ich mir sinnbildlich die Hand dafuer abhacken...

PS: Lieber nicht - zum Onanieren braucht man sie ja noch... :-)))

Donnerstag, der 13. September 2001, 23:43 Uhr
Name: Tex
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@Egon

Hysterisch wurde der Nato-Beistandspakt bemüht und der Verteidigungsfall herbeigeredet. Das hat mit rationalem Abwägen der Situation nicht das geringste zu tun. Die Ermittlungergebnisse sind nach wie vor dürftig. Trotzdem ist die Reaktion offensichtlich schon ausgearbeitet. Ging ziemlich schnell, gelle?

Ein Angriffskrieg mit einem 20 MRd $ Etat ist keine Präventionsmassnahme. Solche Massnahmen währen Einreisekontrollen, Kontrollen an Flughäfen, Umbau der Flugzeuge mit Sicherheitstür zum Cockpit usw., meinetwegen auch noch verstärkte Auslandaufklärung(Spionage).
Es geht hier nicht um Banken, sondern um die Feststellung des Natoverteidigungsfalles, die zwangsläufig zum Krieg führt.

Wenn ein Staat an der "Kriegserklärung" einer Einzelperson kollabiert, so sagt das viel über dessen Struktur aus, weiter nichts. Setze nicht die Begriffe organisierter Terror und Krieg synonym.

Wenn du Rache prinzipiell befürwortest sagt das einiges über deine Bewertung ethischer Grundsätze aus.

Nun, das Problem mit Russland und auch China kannst du meinetwegen in einigen Wochen nochmal bewerten.

Mit welchen nicht EU, Asean,Nafta-Ländern gibt es denn solche Abkommen? Mit den in Frage kommenden afrikanischen, arabischen Ländern doch eben nicht. Auch nicht mit Rumänien.

In dieser emotional aufgeladenen Zeit solche Bilder zu bringen, ist gezieltes Aufbauen von Feindbildern.

Gerade Ägypten hat den fundametalistischen Irren ziemlich erfolgreich Paroli geboten. Mit Polizeimassnahmen, nicht mit Militärschlägen.

Nun, wie es aussieht, wirst du deinen Vergeltungsschlag bekommen. Vermutlich wird das ganze heftiger ausfallen, als du es begrüssen wolltest.

Tex

Donnerstag, der 13. September 2001, 23:40 Uhr
Name: Egon
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Unter den extremistischen Ausländerorganisationen sind die islamistischen
Gruppierungen bereits wegen ihrer großen Anhängerschaft
seit Jahren von besonderer Bedeutung. Die Mehrzahl dieser
Organisationen verfolgt das Ziel, die Regierungssysteme in ihren Heimatländern
durch eine auf der Scharia (islamisches Rechtssystem)
basierende islamistische Gesellschaftsordnung zu ersetzen. Hierbei
sehen insbesondere islamistische Gruppierungen aus dem arabischen
und vorder- bzw. zentralasiatischen Raum auch den Einsatz
von Gewalt legitimiert. Sie beziehen sich dazu auf den im Koran
angeführten Begriff des "Jihad" (wörtlich: [innerer] Kampf, Anstrengung
oder heiliger Krieg), der nach Ansicht islamistischer Ideologen
alle zum Sieg der islamischen Ordnung verhelfenden Mittel einschließt.
Eine andere Strategie verfolgt die türkische "Islamische
Gemeinschaft Milli Görüs e. V." (IGMG); sie setzt (bislang ausschließlich)
auf politische Aktivitäten und Unterstützung der islamistischen
"Fazilet Partisi" " FP " (Tugendpartei) in der Türkei.
Islamisten gehen davon aus, dass mit den in der Scharia, d. h. im
Koran, in der Sunna (Praxis der muslimischen Urgemeinde) und den
Hadithen (Taten und Aussprüche des Propheten Mohammed) enthaltenen
Bestimmungen eine alle Lebensbereiche regelnde göttliche
Ordnung vorgegeben sei, die es überall zu verwirklichen gelte.
Daher bemühen sich islamistische Organisationen zunehmend,
ihren Anhängern auch in Deutschland Räume für ein Leben nach
der Scharia zu schaffen.
Nach Ansicht islamistischer Ideologen sind weder der gescheiterte
Kommunismus noch der angeblich von Dekadenz und Unmoral
gekennzeichnete Kapitalismus geeignet, das Wohlergehen der Menschen
zu gewährleisten. Nur die "islamische Ordnung" 1) entspreche
aufgrund ihres göttlichen Ursprungs vollständig der "menschlichen
Natur" und werde daher den im Zerfall befindlichen Kapitalismus als
Gesellschaftssystem notwendigerweise ablösen. Staatliche Herrschaft
komme allein Allah zu und dürfe nicht der Willkür von Menschen
überlassen werden. Eine islamistische Gesellschaftsordnung mit solcher
Grundannahme steht in unauflösbarem Widerspruch zu
wesentlichen Grundsätzen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung
wie dem Gleichheitsgrundsatz, dem Prinzip der Volkssouveränität,
dem Mehrheitsprinzip oder dem Recht auf Bildung
und Ausübung einer parlamentarischen Opposition.

Aus dem Verfassungsschutzbericht 2000

Donnerstag, der 13. September 2001, 23:13 Uhr
Name: Egon
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Nenne konkrete Personen, Orte, Anlagen, Organisationen, Finanzzentren. Solange diese Kenntnisse nicht vorliegen ist es hysterisch von Militärschlägen zu reden. Erst müssen Beweise her, keine pauschalen Vorverurteilungen.

Hysterie wäre es jetzt ohne eindeutige Ermittlungsergebnissse Namen und Orte zu benennen !

Das ist kein Argument. Nie kannst du beweisen, dass keine Bedrohung besteht. Aus diesem prinzipiellen Nichtbeweis einen Beweis fürs Gegenteil zu folgern Unfug. Was zählt sind Beweise bzw. Indizien, nicht deren Fehlen.

Dann könnten ja alle Banken auf Tresore und Sicherheitseinrchtungen und jeder Privatmann auf Haustüren und Schlösser verzichten, denn es könnte niemals nachgewiesen werden, daß ein Banküberfall oder ein Einbruch geplant ist ! Präventive Maßnahmen werden dennoch an vielen Orten getroffen und es spricht nichts dagegen geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus zu nutzen.

Ibn Laden ist kein Staat, sondern eine Einzelperson, solche können keinen Krieg erklären.

Unsinn, klar können einzelne Personen auch den Krieg gegen einen Staat erklären und es gibt durchaus Personen die auch die Mittel dazu haben. Um einen Krieg zu führen ist nicht unbedingt eine Armee, Flugzeugträger etc. notwendig. Da reichen auch ein paar Terroristen die zu allem bereit sind.

Ich nicht. Niemals! Die Verantwortlichen wenn möglich zur Strecke bringen, ja unbedingt. Rache aber ist mit den Prinzipien eines Rechtsstaates nicht vereinbar.

Gezielte Vergeltungsmaßnahmen halte ich für angemesen.

Im übrigen, jeder Natoeinsatz gegen Afghanistan bringt Natomilitär in unmittelbare Nähe zum russischen Sicherheitsbereich!

Darin sehe ich kein Problem.

Ausländische Täter ausweisen bedeutet für diese Straffreiheit.

Natürlich nur dann ausweisen, wenn Abkommen mit den Heimatländern bestehen, daß sie ihre Strafe dort zu verbüßen haben.

Ich finde das Zeigen der Kinder nicht richtig. Sie sind ersten völlig unbedeutend, zweitens aufgestachelt und haben überhaupt keine Vorstellung was geschehen ist.

Sie zeigen aber ganz deutlich wohin Haß führt, diese Kinder wurden doch systematisch mißbraucht.

Was haben Ägypten und Jordanien damit am Hut?

Gerade Ägypten hat schon seit Jahren Probleme mit fundamentalistischen Terroristen und sicherlich wäre eine Einbeziehung der ägyptischen Regierung für die weitere Entwickung im Nahen Osten von Vorteil.

benötigtes Material und waffen per Ausschreibung bei Natopartnern kaufen und so die Rüstungslobby zerschlagen, das sind meine Forderungen.

Darin stimmen wir überein.

Gruß....Egon

Donnerstag, der 13. September 2001, 23:13 Uhr
Name: Egon
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Das ist doch ein Widerspruch, lieber Egon. Erklär doch mal.

Darin ist doch kein Widerspruch. Ich habe selbst schon Suchtmittel als Medikament genommen, süchtig bin ich nicht davon geworden; wenn jemand sich selbst nicht im Griff hat und sich mit diesem Zeug kaputt macht, dann liegt das allein in seiner Verantwortung und nicht in der Verantwortung des Herstellers.

Donnerstag, der 13. September 2001, 23:05 Uhr
Name: Tex
E-Mail: keine E-Mail
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Interessant auch, dass Deutschland traditionell ein gutes Verhältnis zu arabischen Ländern, auch zum Iran und zu Russland und China pflegt. Das dürfte sich nach dem US Rundumschlag ändern. Die USA argwöhnten ja seit längerem, dass Deutschland sich mehr Richtung Osten ausrichten könnte und ein engeres Militärbündnis mit Frankreich eingeht, und so die Nato schwächen könnte. Irgendwie ist es dem grenzdebilen Bush gelungen, alle auf seinen Weg zu trimmen. Auch seine innenpolitischen Probleme sind Schnee von gestern.
Nein, ich glaube immer weniger, dass der Anschlag ohne US Beteiligung geplant wurde.

Tex

PS: Erinnert ihr euch noch an die Demos gegen den Golfkrieg vor zehn Jahren? Gegen den Kossovokrieg hat kaum einer protestiert.
Habt ihr schon Bekanntmachungen über Protestveranstaltungen gegen die Regierung ausgemacht? Ich habe noch nichts gefunden...

Donnerstag, der 13. September 2001, 22:29 Uhr
Name: Newsbote
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hier, der is auch noch lesenswert, paßt richtig zu Tex Posting und auch gut zum Topic dieser Seite:

Perspektivwechsel
Braune Terroristen drohten den USA schon lange mit Terror, und alle berufen sich auf Gott. Von Ulrich Sander

Die Medien berichten derzeit unentwegt über das ungeheure Verbrechen an den Menschen in New York, in Washington und in den Zivilflugzeugen.
Zwei Darstellungen geben zu denken: Die Gewißheit, mit der ausländische Terroristen - und nur sie allein, angeblich ohne Hilfe von US-Bürgern und
US-Nazis - als Mörder genannt werden, und die Tatsache, daß das religiöse »Märtyrertum« der Selbstmordtäter so gut wie nie problematisiert
wird. Dabei konnte sogar auf deutschen Internetseiten der Nazis nachgelesen werden, wie Rechtsextremisten aus den USA sich auf den Krieg
gegen die »Zionisten« vorbereiten und quasi-religiösen Wahn für ihre mörderischen Pläne nutzen.

Auf der Homepage des Nationalen Widerstandes Ruhr NRW wurden laut »Blick nach rechts« seit geraumer Zeit Terroraufrufe des »Weißen
Arischen Widerstandes«, der in Dortmund seinen Postfachsitz hat, verbreitet. Unter Bezugnahme auf William Pierce, Führer der Neonazis der USA,
werden die Gesinnungskameraden zum Krieg gegen das ZOG-System aufgerufen, wobei ZOG für »Zionist Occupied Government« steht
(zionistisch beherrschtes Regime). Der »Untergang der weißen Rasse« soll gestoppt werden.

Zu einem anderen US-amerikanischen Rechtsextremisten, Timothy McVeigh, unterhielten die Duisburger »Jungen Nationaldemokraten« Kontakt.
McVeigh wurde kürzlich in den USA hingerichtet. Er hatte 1995 das Attentat von Oklahoma begangen, dem 168 Menschen zum Opfer fielen. Die
NPD-Jugend: Tim McVeigh reihe sich ein »in die ewigen Kriegerreihen der Helden unserer Bewegung«.

Antijüdische und antikommunistische Attentate propagiert auch der in Lübeck einsitzende Polizistenmörder und Neonazi Kay Diesner.

Selbstmordattentate sind unter Neonazis propagiert worden. Vor über einem Jahr erschoß ein Neonazi in Dortmund und im Kreis Recklinghausen
drei Polizistinnen und Polizisten, bevor er sich selbst umbrachte. »Er war einer von uns«, schrieben deutsche Neonazis später in anonymen
Flugblättern, die beim Neonazi Michael Krick gefunden wurden. Dieser bemüht derzeit aus seinem niederländischen Exil den Germanen-Kult. Krick
an seine Bande: »Zeigt kein Erbarmen und keine Reue. Sieg oder Walhalla.« Dem Mörder und Selbstmörder wird auch hier laut der Westfälischen
Rundschau der Einzug ins Paradies verheißen.

Unter Berufung auf die großen Weltreligionen wird von Terroristen und Kriegstreibern immer wieder ähnliches ausgesagt. Es wird allgemein
zugelassen, daß von reaktionären Politikern im Namen der Religionen verbreitet wird, Kriege seien von Gott erlaubt, wenn es »heilige« oder
»gerechte« Kriege seien. Der Kämpfer und Soldat sei ein Märtyrer, der ins Paradies einzöge, wenn er tötet und getötet würde. So wird - wir
erleben es in Nahost und nun auch in den USA - die Hemmschwelle zum Massenmord gesenkt.

In allen großen Religionen gibt es Strömungen mit dieser Logik. Es gibt diese Lehre vom Krieg auch bei den Christen unseres Landes, in dem ein
hoher Bischof einmal im Jahr im Kölner Dom die Soldaten um sich sammelt, um ihnen zu versichern: »Einem Gott lobenden Soldaten kann man
guten Gewissens Verantwortung über Leben und Tod anderer übertragen.« In der betenden Hand sei das Gewehr vor Mißbrauch sicher. Nie
zurückgenommen wurde jenes Gebetbuch für Soldaten, in dem die deutsche Kirche wenige Tage vor Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 den
Soldaten einschärfte: »An der Front ist mein Platz, und wenn es mir noch so schwer fällt. Falle ich dort, was macht das! Sterben müssen wir alle
einmal, und einen Tod, der ehrenvoller wäre als der auf dem Schlachtfelde in treuer Pflichterfüllung, gibt es nicht.«

Es fällt auf, daß der Terror, wie jetzt in den USA, allgemein verurteilt wird, aber niemand von seiten der Religionsgemeinschaften daran geht, die
verbrecherische Anstiftung zum Märtyrertum der Selbstmordattentäter in Frage zu stellen. Liegt es daran, daß es in allen großen Religionen derartige
Konzeptionen gab oder gibt? Sollte nicht von den Religionsführern verlangt werden, eine Konvention zu erarbeiten, die religiöses Märtyrertum als
Mittel der Kriegsführung ächtet? Fällig wäre eine UNO- Erklärung, die besagt: Religiös verbrämte Kriegshetze darf nicht länger von der
Religionsfreiheit gedeckt werden.

Wer immer noch in vielen Konflikten den Muslimen einredet, ihre Gewalttaten seien gerechtfertigt und werden »belohnt« im Paradies, wenn sie »an
Gottes Gebote glauben« (Bin Laden laut Frankfurter Rundschau vom 12. 9. 01), der ist ein verbrecherischer Kriegshetzer. Und wer zu solchen
Theorien schweigt, ist es auch, oder er wird zumindest mitschuldig. Insofern ist auch Präsident Bushs Aufruf: »Gott segne die Opfer, ihre Familien
und Amerika« höchst fragwürdig. Gott wird für die Politik vereinnahmt.

Was werden die USA morgen im Namen Gottes unternehmen, um die Toten vom 11. September zu rächen? Am späten Abend jenes Tages rief
mich ein Freund aus den USA an, ein frommer Mensch. Er sagte mir: »Nun können die Amerikaner mal nachfühlen, wie es den Unschuldigen
erging, die von unserer Armee im Irak und in Vietnam zusammengebombt wurden. Aber sie werden wohl wieder nur nach Rache rufen«.

Übrigens: Der 11. September 2001 werde in die Geschichte eingehen, wird heute oft gesagt. Doch der 11. September ist bereits seit 28 Jahren ein
historischer Tag. Es ist der Jahrestag des Bombenüberfalls der von den USA geförderten Terroristen um General Pinochet auf die Moneda, den Sitz
des chilenischen Präsidenten Salvador Allende. Es gab auch an diesem Tag und danach Tausende Opfer des Terrorismus. Auch ihrer ist zu
gedenken in diesen Tagen.

(*) Der Autor ist Bundessprecher der VVN-BdA

Donnerstag, der 13. September 2001, 22:22 Uhr
Name: Tex
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@ Herbert

Wie hast du etwa an der Waffe gedient, nicht an der Bettpfanne? Pfui, schäm dich!

Aber im Ernst ich glaube die Situation ist jetzt verdammt kritisch. Ein Krieg unter der Führung George Walker Bushs, Deutschland vertreten durch Schröder-Scharping-Fischer, also willenlosen und skrupellosen Lügnern und und Rechtsverletzern ausgeliefert...

Wenn ich religiös wär, könnt ich jetzt sagen. Mein Gott!

Tex

Donnerstag, der 13. September 2001, 22:16 Uhr
Name: Tex
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@News
"Mit anderen Worten, das Verbrechen ist ein Geschenk für die
chauvinistische, hurrapatriotische Rechte, für all jene, die nur darauf warten, Gewalt einsetzen zu können um ihre Interessen zu schützen."

Da ht Chomski volle Socke recht! Und daher stellt sich immer dringender die Frage, inwieweit die amerikanischen Dienste in die Attentate verstrickt sind. Deren völlige Skrupellosigkeit braucht nicht ernsthaft diskutiert zu werden.
Überall wird von sich verdichtenden Hinweisen Richtung Afghanistan gesprochen, die angebliche Hinweise stammen aber alle von US Diensten und werden nicht offengelegt. Selbst wenn der Irre Ibn Laden der Drahtzieher ist, hat ihn jemand ermutigt, beauftragt, finanziert? Hier wurde m.E. ein neues Pearl Harbor inszeniert um das amerikanische Volk für einen Kreuzzug zu begeistern. Ich sehe nicht, wer das Attentat geplant hat, aber ich sehe, wem es nützt, den ultrarecht,militaristischen US-Hardlinern.

Tex

Donnerstag, der 13. September 2001, 22:16 Uhr
Name: Herbert Ferstl
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Homepage: http://www.humanist.de

Die NATO, die als reines Verteidigungsbuendnis ge- und begruendet wurde, wird nun bei ihrem ersten "Buendnisfall" unter der Fuchtel der USA zum Agressor, der ausserhalb des Territoriums der NATO-Mitgliedsstaaten toedliche Attacken gegen Erdenbewohner vollziehen wird .

Ich denke, ich werde noch nachtraeglich den Antrag zum Kriegsdienstverweigerer stellen, um meine Prostesthaltung zu diesem menschenverachtenden Handeln zum Ausdruck zu bringen.

Donnerstag, der 13. September 2001, 22:03 Uhr
Name: Tex
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@ Michael
>Ich denke, alle Länder der Welt werden von der Machtneurose der USA unterdrückt und einige werden jetzt über einen Paragrafen gezwungen/genötigt solidarisch zu sein!!! <

Gute Lagebeurteilung. Wie's aussieht will W. einen Weltenbrand entfachen. Natoeinsatz in unmittelbarer Nähe zu Russland und China, mein lieber Scholli!
Die Bundesregierung hat den USA einen Blankoscheck ausgestellt und wird keinerlei Einfluss auf Art, Umfang, Dauer und geografische Lage der Militäraktion haben.
Die bedingungslose Auslieferung and die USA, die zwangsläufig erfolgende Unterstellung der BW unter US-Befehl, die krasse Vernachlässigung deutscher Interessen... das erfüllt m.E. den Tatbestand des schweren Landesverrates!
Kinder, jetzt wird ausserparlarmentarische Opposition erforderlich sein, um die Wahnsinnigen in Berlin zu stoppen!!!
Bush hat es geschickt verstanden die EU in den Schlamassel zu ziehen. Die Konsequenzen wird vor allem die EU und hier vor allem Deutschland tragen müssen: Verschlechterung des Verhältnisses zu Russland vorneweg, die russischen Militärs werden sich diesen Anlass eine Militärhörige Regierung zu etablieren nicht entgehen lassen. Und Terroranschläge wird es in der EU weit eher nach sich ziehen als in den USA. Gibt ja nicht mal mehr Grenzkontrollen im Eu-Innern.

Rumsfeld faselt von einem Feldzug, 20Mrd $ Etat...

Deutsche Interessen werden da nicht vertreten. es gilt jetzt schnell und konsequent zu überlegen, ob die Bundesregierung, die sich bereits eines Angriffskrieges schuldig gemacht hat, vom Volk zu entfernen und vor Gericht zu stellen ist.
Es gibt Situationen, in denen die Verteidigung des GG, der Freiheit und des Rechsstaates vom Volk gegen eine verbrecherische Regierung notwendig wird. Eine Gehorsamsverweigerung des Militärs, das sich bereits bereitwillig zum Angriffskrieg benutzen liess, ist nicht in Sicht.

Tex

Donnerstag, der 13. September 2001, 22:02 Uhr
Name: Newsbote
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Der is' auch noch interessant:

Diktatoren außer Kontrolle
Haiti und Osttimor: Keine Gründe für Zustimmung zu UNO- Kampfeinsätzen. Theorie des PDS-Vorstandes versagt in der Praxis. Von Klaus
von Raussendorff (Teil II und Schluß)

Unter dem Mantel der UNO »reformierten« die USA mit Hilfe des Internationalen Währungsfonds (IWF) die Wirtschaft Haitis von Grund auf. Die
Auswirkungen der neoliberalen »Reformen« ließen nicht lange auf sich warten. Eine der Konsequenzen war die Zerstörung der lebenswichtigen
einheimischen Reisproduktion durch den billigen Miami-Reis. Der Reisanbau war bis dahin eine der wichtigsten Lebensgrundlagen der Bauern auf
Haiti gewesen, ein Sektor, in dem der Inselstaat autark gewesen war.

Die von den USA aufgezwungenen »Reformen« verweigerten außerdem den Bauern Haitis jegliche Schutzzölle. Statt dessen genossen die kleinen
haitianischen Bauern die »Freiheit«, mit den gigantischen Agro- Industrieunternehmen der USA zu konkurrieren, die ihrerseits 40 Prozent ihrer
Gewinne aus den staatlichen Subventionen Washingtons beziehen.

Ein Bericht des US-Entwicklungshilfeamtes (USAID) von 1995 erkannte schon damals, wohin dies führen würde. Die von den USA verordnete
»Exportorientierte Handels- und Investitionspolitik wird die einheimischen Bauern unbarmherzig ausquetschen und sie zwingen, ihr Heil im
Agro-Export zu suchen«, schrieb das Amt. Aber selbst jene wenigen Betriebe Haitis, die in den folgenden Jahren die Umstellung auf Hühnerfleisch
schafften, wurden erneut an die Wand gedrückt, als die USA anfingen, ihren Überfluß an diesem Fleisch zu Dumpingpreisen auf den Markt zu
werfen. Haiti war jedoch verboten worden, sich mit Zöllen zu schützen. Zum Vergleich sei angemerkt, daß Kanada und Mexiko auf Fleischimporte
aus den USA Schutzzölle von bis zu 200 Prozent erheben. Haiti durfte dies nicht. Nun ist auch dieser Produktionszweig auf Haiti ruiniert.

Lohndrücker US-Konzerne

Als das amerikanische »Nationale Arbeiter-Komitee« - eine Menschenrechtsgruppe - Ende 1995 das Verhalten von 50 US-Firmen auf Haiti unter
die Lupe nahm, fiel das Ergebnis der Studie verheerend aus. Mehr als die Hälfte der Fertigungsbetriebe zahlten nicht einmal den gesetzlichen
Mindestlohn von 2,40 US-Dollar am Tag. Zu den Lohndrückern gehörten solch renommierte Unternehmen wie Walt Disney, die Einzelhandelskette
»Wal-Mart« und der Warenhauskonzern »J.C. Penney«.

Als der haitianische Staatspräsident Aristide im Mai 1995 eine Anhebung der Hungerlöhne verfügte, liefen die Unternehmer auf der Insel dagegen
Sturm. Ende 1995 warf ein Vertreter des Nationalen Arbeiter-Komitees der Regierung in Washington vor, sie hätte zwar für die Militärintervention
bisher rund 600 Millionen Dollar ausgegeben, um die Einhaltung der Arbeitsrechte auf Haiti habe man sich aber nicht gekümmert.

Nach den Erkenntnissen der Haiti-Unterstützungsgruppe »Washington Office of Haiti« kontrollierte bereits Ende 1995 ein einziges Unternehmen
den für die Landbevölkerung so bedeutsamen Reismarkt auf Haiti. Auf der Liste der Direktoren eines anderen US-Agrokonzerns, der in Haiti die
Mehlproduktion beherrscht, finden wir auch Namen bekannter Politiker. Offensichtlich sitzt Henry Kissinger, ein ehemaliger Außenminister, u. a. im
Aufsichtsrat eines Konzern, der sich in Haiti während der Invasionswirren eine ganze Reihen von Mühlen angeeignet hat, wobei viele Parlamentarier
Haitis von einer illegalen Aneignung sprechen.

Aber auch nach dem vollkommenen Abzug der US- Truppen im Januar dieses Jahres will Washington weiterhin die Zügel der Wirtschaft Haitis fest
in der Hand behalten. Bereits 1996, in Vorbereitung des ersten Teilrückzuges der 20 000 US- Soldaten auf Haiti, hatte Clintons stellvertretender
Außenminister Strobe Talbott dem besorgten US-Kongreß versichert, daß selbst im Falle eines vollständigen Truppenabzugs die USA »weiterhin
auf Haiti bestimmen werden«, und zwar »mit Hilfe von USAID und der Privatwirtschaft«.

Aber genug über die Wirtschaft. Kehren wir in die Geschichte nach 1934 zurück, dem Jahr des ersten amerikanischen Abzugs aus Haiti. Zuvor
hatten die USA jedoch zum Schutz der von US-Bürgern erworbenen Ländereien auf Haiti eine lokale und US-treue Miliz aufgebaut, was sich bald
zu einer tödlichen Hinterlassenschaft für die Menschen auf der Insel herausstellen sollte. Das Militär Haitis hat seither ununterbrochen Krieg gegen
die eigene Bevölkerung geführt, wobei die Opfer auf Hunderttausende geschätzt werden.

»Papa Doc« holt Marines

Der Diktator und Freund der Vereinigten Staaten Francois Duvalier »Papa Doc« kam 1957 in Haiti an die Macht. Ein Jahr später landete erneut
US-Militär auf Haiti, diesmal auf Einladung von Duvalier. Die US-Marines blieben fünf Jahre, um die Armee auszubilden. Als »Papa Doc« starb,
sicherte sich sein Sohn Jean-Claude, »Baby Doc«, die Macht mit Hilfe derselben tyrannischen Methoden und skrupellosen Helfer wie sein Vater.
Wichtigste Stütze der Macht waren die zivilen paramilitärischen »Tonton Macoutes«, eine Armee von Gangstern und Mördern. Nach
übereinstimmenden Schätzungen wurden während der 27jährigen Herrschaft von Papa und Baby Doc etwa 30 000 Menschen ermordet.

Hier läßt sich als Zwischenbilanz festhalten, daß über Jahrzehnte hinweg die Vereinigten Staaten die Armee und die Offiziere der haitianischen
Tyrannen und Massenmörder ausgebildet haben. Während dieser Zeit hat man sich in Washington offensichtlich keine Gedanken um die
Menschenrechte oder die Herstellung der Demokratie auf Haiti gemacht. Und bis in die jüngste Zeit hat sich daran nichts geändert.

Ab Mitte der sechziger Jahre holten die USA die vielversprechendsten Offiziere Haitis zur Ausbildung in die USA, und zwar ins berüchtigte Fort
Benning, das später auch als Folterschule für Offiziere aus etlichen lateinamerikanischen Staaten bekannt werden sollte. Insgesamt wurden 833
Offiziere aus Haiti dort ausgebildet. 1986 mußte Baby Doc von der Insel fliehen. Unter Mitnahme eines beträchtlichen Raubvermögens konnte er
sich in Frankreich im Luxus zurückziehen. Zwischen 1986 und 1991 folgte in Haiti ein Militärputsch dem anderen. In jener Zeit reduzierte sich das
US-Ausbildungsprogramm für haitianische Offiziere in Fort Benning nur unwesentlich. Auch die beiden Offiziere Oberst Raul Cedras und Major
Joseph Francois, die 1991 den ersten demokratisch gewählten Präsidenten Aristide stürzen sollten, waren in Fort Benning ausgebildet worden.

In Fort Benning knüpfte auch die CIA ihre ersten Verbindungen zu Raul Cedras, dem späteren Diktator, der öffentlich eingestanden hat, auf der
Lohnliste der »Firma« gestanden zu haben. Überhaupt wurden die haitianischen Diktaturen stets sowohl offiziell als auch verdeckt durch Washington
und/oder die CIA großzügig unterstützt, egal wie viele Menschen die jeweiligen Diktatoren auf dem Gewissen hatten.

Der amerikanische Menschenrechtsaktivist und international geachtete Harvard-Professor Noam Chomsky beschreibt in seinem Ende letzten Jahres
erschienenen Buch die Lage in Haiti wie folgt: »Als es im Dezember 1989 in Haiti zu den ersten freien Wahlen kam, fanden sie in einem ruinierten
und brutalisierten Land statt, das seit Jahrzehnten von den USA beherrscht wurde. Zur allgemeinen Überraschung gewann der links-populistische
Priester Jean- Bertrand Aristide mit einer Zweidrittel-Mehrheit. Aristide war auf einer breiten, aber in Washington kaum wahrgenommenen Welle
der Sympathie nach oben getragen worden. Der Wunschkandidat der US-Regierung hatte dagegen nur 14 Prozent der Stimmen bekommen.«

Chomsky weiter: »Sofort nach den Wahlen begann Washington damit, Haitis erste demokratische Regierung zu untergraben. Als sie dann
tatsächlich sieben Monate später von einem mörderischen Militärregime (des Generals Cedras) gestürzt wurde, unterhielt Washington weiterhin gute
Beziehungen zum Militär und zu den Geheimdiensten der neuen Machthaber. Nebenbei untergrub die US-Regierung das von der Organisation der
Amerikanischen Staaten (OAS) verhängte Embargo gegen das Terrorregime und schickte diesem und seinen wohlhabenden Anhängern sogar noch
illegale Öllieferungen.«

Die Beschreibung von Noam Chomsky, wie die USA im Hintergrund des Terrors auf Haiti die Fäden ziehen, kennen wir aus vielen ähnlichen Fällen.
Erstaunlich ist lediglich die anschließende Kehrtwende der USA, die dann als große humanitäre Aktion gefeiert wurde, nicht nur von Washington,
sondern wie man sieht auch von den Einzelfallprüfern der PDS. Tatsächlich griffen die USA nach drei Jahren des Cedras-Terrors unter dem
Deckmantel eines UNO- Friedenseinsatzes militärisch in Haiti ein. Offiziell zur »Wiederherstellung der Demokratie«. War das nun eine jener
legendären »gelegentlichen Übereinstimmungen zwischen den Interessen unterdrückter Völker und kapitalistischer Großmächte«?

Unkontrollierte Zöglinge

Folgt man Noam Chomsky und anderen Beobachtern der Szene, dann ist der eigentliche Grund für die US-Intervention in dem Versuch zu sehen,
die Flüchtlingsströme von Haiti in die USA zu unterbinden. Offensichtlich hatten die CIA und das US-Außenministerium nach dem Coup gegen
Präsident Aristide die Kontrolle über ihre Zöglinge in Haiti, den beiden im US-Fort Benning ausgebildeten Putschisten Cedras und Francois,
verloren. Wie schon so oft in der Geschichte Haitis folgte deren Machtergreifung eine Periode massiver Repression, Folter, Mord und Totschlag.
Die Zahl der in jenen drei Jahren vom Cedras-Regime ermordeten Menschen wird auf 3 000 geschätzt. Zugleich setzte das äußerst brutale
Vorgehen des Regimes eine massive Flüchtlingswelle in Bewegung. In maroden Booten suchten Zigtausende Haitianer Zuflucht in den USA, wo sie
Asyl beantragten.

Die Flüchtlingswelle stieß im selbsternannten Mutterland der Menschenrechte auf schnell wachsenden Widerstand und ließ die innenpolitischen
Wellen höher schlagen. Die alte Regierung Bush und dann die neue Regierung Clinton kamen unter Druck, die »Bedrohung« zu stoppen. Das
Asylrecht wurde verschiedene Male geändert. Flüchtlinge wurden teilweise in die Hölle Haitis und einige davon in den sicheren Tod
zurückgeschickt. Diese brutale »Asylpolitik« rückte schließlich die US-Regierung in die Schußlinie nationaler und internationaler
Menschenrechtsorganisationen. Das »humanitäre« Ansehen der USA stand auf dem Spiel. Deshalb wurden verschiedene Versuche unternommen,
die Flüchtlingsströme von Haiti in andere Länder umzuleiten. Selbst auf dem US-Stützpunkt Guantanamo auf Kuba wurde für die Flüchtlinge ein
riesiges Internierungslager eingerichtet, das in vielerlei Hinsicht einen Vergleich mit einem Gefangenenlager nicht zu scheuen brauchte. Schon auf
hoher See wurden die Boote aus Haiti von der US- Coast Guard oder Navy abgefangen und die Flüchtlinge nach Guantanamo gebracht. Alles ohne
Erfolg. Die Zahlen waren zu hoch. Das Flüchtlingsproblem war so nicht in den Griff zu bekommen. Aus der Sicht der USA konnte es nur noch an
der Wurzel in Haiti bekämpft werden. Hier liegt denn auch der Schlüssel zum Verständnis, weshalb die USA plötzlich eine Kehrtwende machten -
von den Unterstützern der Diktatoren auf Haiti zu den Anführern eines »humanitären UNO- Kampfeinsatzes« gegen die Diktatoren.

Noam Chomsky unterstreicht jedoch, daß Washington erst dann bereit war, militärisch in Haiti einzugreifen, als garantiert war, daß eine
wiedereingesetzte Regierung Aristide das US- »Sanierungsprogramm« für Haiti vollständig übernehmen würde. Das war genau jenes Programm,
das bereits drei Jahre zuvor in den einzigen freien Wahl des Landes mit aller Deutlichkeit abgelehnt worden war. Aus gutem Grund, denn es
handelte sich um eine selbst für Washingtoner Verhältnisse extrem rauhe Version von neoliberaler Wirtschaftspolitik, deren verheerende
Auswirkungen bereits oben beleuchtet wurden.

Druck auf Aristide

Präsident Aristide hatte nach seiner Vertreibung in den USA bei Freunden Zuflucht gefunden. Während der dreijährigen Militärdiktatur in Haiti
wurde er von Vertretern der US- Regierung in den USA massiv unter Druck gesetzt, die amerikanischen Konditionen für einen »Neubeginn« auf
Haiti anzunehmen. Wenn nicht, so ließ man erkennen, würde man auf eine andere Person als »Interims-Präsident« für Haiti zurückgreifen müssen.

In diese Zeit gehört auch die beschämende Episode, als den größeren US-Medien CIA-Dokumente zugespielt wurden, die mehr als nur den
Verdacht aussprachen, daß Präsident Aristide geisteskrank sei. Geisteskrankheit hätte natürlich die Suche nach einem Ersatzpräsidenten
verständlich gemacht. Erst als Aristide sich dem US-Programm zur »Reformierung« der haitianischen Wirtschaft nicht mehr widersetzte, beschlossen
die USA, sich eine humanitäre Invasion in Haiti vom UNO-Sicherheitsrat mandatieren zu lassen. Außerdem hatte sich Aristide verpflichten müssen,
zurück in Haiti nur noch bis zum Ende der einen Legislaturperiode zu amtieren, weshalb er bei den nächsten Wahlen schon nicht mehr kandidierte.

Formal führten die USA die militärische UNO-Intervention einzig und allein mit dem lobenswerten Motiv durch, den rechtmäßig gewählten
Präsidenten Haitis wieder in sein Amt einzusetzen. Formal sieht es daher tatsächlich so aus, als ob es sich hier um so was wie eine »gelegentliche
Übereinstimmung zwischen den Interessen unterdrückter Völker und kapitalistischer Großmächte« handeln könnte, wovon Gregor Gysi gesprochen
hat. Zugleich zeigt aber ein Blick hinter die Kulissen des »positiven« Einzelfalls Haiti deutlicher als alles andere, wie gefährlich es für die PDS werden
würde, wenn sie die formalen Argumentationsmuster der Apologeten der »humanitären« Interventionen übernehmen würde.

Die Theorie, daß die Zustimmung zu UNO-Kampfeinsätzen durch eine Einzelfallprüfung der PDS-Führung für die Menschen und die Partei zu
einem akzeptablen Ergebnis führen würde, ist durch die Praxis widerlegt. Das beweist der »Einzelfall« Haiti, den die Parteiführung als eines von zwei
Musterbeispielen hochhält. Aber nach fast zehn Jahren seit Beginn der Krise in Haiti ist es offensichtlich, daß die PDS darüber immer noch nicht
ausreichend informiert ist. Wie schwer wird dann erst eine »Einzelfallprüfung« in einer akuten, weniger transparenten Krise sein, zumal die
interessierten Großmächte das Informationsmonopol haben und damit auch die Definitionshoheit darüber besitzen, was eine gute und was eine böse
Intervention darstellen soll.

Das Verhaltensmuster der Großmächte für die Vorbereitung von UNO-Interventionen ist hinreichend bekannt. Am Beispiel Haiti wurde es
exemplarisch verdeutlicht. Der Fall Osttimor zeigt sich nicht viel anders: Jahrzehnte lang unterließen es die Großmächte, allen voran die USA, der
unterdrückten und geschundenen Bevölkerung sowohl in Haiti als auch in Osttimor zu helfen. Statt dessen unterstützten sie tatkräftig die
Unterdrücker und lieferten den Schlächtern sogar die Waffen. Aus bestimmten Gründen kommt es dann irgendwann zu unüberbrückbaren
Differenzen zwischen den Diktatoren und den Großmächten. In dem Moment entdecken die Großmächte die Menschenrechte und verlangen
lautstark, daß diese endlich durchgesetzt werden müßten. Eine gute Propagandakampagne bereitet die internationale Öffentlichkeit vor. Die
Heuchler holen sich vom UNO-Sicherheitsrat das Mandat, für die »Menschenrechte« Krieg führen zu dürfen, um in der Krisenregion ein ihnen
genehmeres Regime einzusetzen. Und die PDS soll diesen angeblich humanitären Einsätzen der kapitalistischen Großmächte durch eine positive
Einzelfallprüfung auch noch sozialistische Legitimität verleihen.

Heuchler demaskieren

Rein formal stimmen zwar die Interessen der unterdrückten Völker in diesem Augenblick mit den Interessen der Großmächte überein. Für eine
sozialistische Partei darf es dennoch keine »Sonderfälle« geben. Statt den Heuchlern linke Unterstützung für ihre Militäraktionen zu geben, sollten
wir die Hintergründe beleuchten und die Verantwortung der kapitalistischen Großmächte für die Entstehung der menschlichen Tragödien an die
Öffentlichkeit bringen. Wir sollten die Heuchler demaskieren, statt uns vor ihren Karren spannen zu lassen.

Die Aufgabe einer demokratischen sozialistischen Partei müßte es vielmehr sein, die Unterdrückungs- und Ausbeutungsstrukturen unter dem
»humanitären« Deckmantel an die Öffentlichkeit zu bringen und zu entlarven. Nur so besteht die Hoffnung, daß wir aus den Zusammenhängen
lernen, damit in Zukunft bereits die Entstehung der Bedingungen verhindert werden kann, die zu einem militärischen Eingreifen verleiten.

Die Theorie des positiven Einzelfalls, die darauf basiert, daß es »gelegentlich eine Übereinstimmung zwischen den Interessen unterdrückter Völker
und kapitalistischer Großmächte« gibt, hat in der Praxis versagt. Denn wer möchte nach gründlichem Studium der Fakten durch eine Zustimmung
zum US-geführten UNO-Einsatz nachträglich die verbrecherische Politik der USA gegenüber Haiti legitimieren? Die tatsächlichen Hintergründe des
exemplarisch hervorgehobenen, angeblich positiven Einzelfalls Haiti haben bewiesen, daß die von PDS-Vorstand und Fraktion angestrebte
Einzelfallentscheidung nichts anderes als ein schöner Traum ist.

(Teil I erschien in der Wochenend-Ausgabe vom 1./2. April)

Donnerstag, der 13. September 2001, 22:01 Uhr
Name: Newsbote
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://www.jungewelt.de

Egon, hier habe ich noch einen:

Ein Geschenk für die Rechte
Zu befürchtende Folgen der Bombenangriffe in den USA. Von Noam Chomsky ()

Die terroristischen Angriffe auf die USA gehören in die Kategorie der bedeutenden Greueltaten. In ihrem Umfang erreichen sie aber möglicherweise
nicht die Bedeutung vieler anderer Greueltaten, wie zum Beispiel die Bombardierung des Sudans durch US-Präsident William Clinton. Ohne
glaubwürdigen Vorwand wurde damals die Hälfte der pharmazeutische Produktion des Landes zerstört, was für eine große, aber unbekannte Zahl
von Menschen den Tod bedeutete. - Niemand kennt die genaue Zahl, weil die USA eine entsprechende Anfrage in der UNO blockierten und auch
niemand Wert darauf legt, die Frage weiter zu verfolgen. - Um nicht von noch viel schlimmeren Fällen zu sprechen, an die man sich leicht erinnert.

Daß es sich bei den Angriffen auf New York und Washington um ein abscheuliches Verbrechen handelt, steht außer Zweifel. Die meisten Opfer
kommen aus der arbeitenden Bevölkerung: Hausmeister, Sekretärinnen, Feuerwehrmänner, usw. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich der
Anschlag auch für die Palästinenser und andere arme und unterdrückte Völker als vernichtender Schlag erweisen. Wahrscheinlich ist auch, daß dies
zu verschärften Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollen führen wird, möglicherweise mit vielfältigen Auswirkungen zur Untergrabung der
Bürgerrechte und der innerstaatlichen Freiheiten.

Die Ereignisse decken auch auf dramatische Weise die Dummheit des Projektes für die »Nationale Raketenverteidigung« (NMD) auf. Von Anfang
an war es offensichtlich und es war auch immer wieder von strategischen Analytikern betont worden, daß es in hohem Maße unwahrscheinlich ist,
daß, wenn jemand den Vereinigten Staaten unermeßlichen Schaden zufügen will - einschließlich des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen - er
dies nicht mit einem Raketenangriff versuchen wird, wodurch seine eigene sofortigen Zerstörung garantiert wäre.

Statt dessen gibt es unzählig viele einfachere Methoden, die im Grunde genommen nicht aufzuhalten sind. Aber die jüngsten Ereignisse werden sehr
wahrscheinlich dazu ausgenutzt werden, um den politischen Druck zur Entwicklung und Dislozierung des NMD-Systems noch zu verstärken.
»Verteidigung« ist ein fadenscheiniger Vorwand für die Pläne zur Militarisierung des Weltraums. Und mit guten Public Relations werden sogar die
dünnsten Argumente in der erschreckten Öffentlichkeit Gewicht bekommen. Mit anderen Worten, das Verbrechen ist ein Geschenk für die
chauvinistische, hurrapatriotische Rechte, für all jene, die nur darauf warten, Gewalt einsetzen zu können um ihre Interessen zu schützen.

Die wahrscheinliche Reaktion der USA wird jedoch nur noch mehr Angriffe wie diese - oder noch schlimmere - auslösen. Jetzt erscheinen die
Aussichten für die Zukunft sogar noch ominöser, als sie es vor den jüngsten Greueltaten waren. Wenn es darum geht, wie wir reagieren sollen, dann
haben wir eine Wahl. Wir können unserem gerechtfertigten Horror Ausdruck verleihen, oder wir können versuchen zu verstehen, was die Gründe
für diese Verbrechen sind; was dazu geführt hat.

Das bedeutet, daß wir uns bemühen müssen, uns in die Vorstellungswelt der potentiellen Täter zu begeben. Falls wir den zweiten Weg wählen, dann
können wir - meiner Meinung nach - nichts besseres tun, als uns die Worte von Robert Fisk zu verinnerlichen, dessen direkte Kenntnisse und
dessen großer Einblick in die Probleme der Region nach vielen Jahren hervorragender Berichterstattung nicht zu übertreffen sind. Nachdem er »die
Gemeinheiten und ungemeinen Grausamkeiten gegen ein unterdrücktes Volk«, die Palästinenser, beschrieben hat, fährt er fort: »Dies ist nicht der
Krieg der Demokratie gegen den Terror, was der Weltöffentlichkeit in den nächsten Tagen glaubhaft gemacht werden soll. Vielmehr geht es hier um
amerikanische Raketen, die ein palästinensisches Haus zerstören, es geht auch um US-Hubschrauber, die 1996 Raketen auf libanesische
Krankenwagen abfeuerten, und es geht um amerikanische Granaten, die im Dorf mit dem Namen Qana einschlugen, und es geht um libanesisch-
christliche Milizen, die - von Amerikas israelischem Verbündeten bezahlt und uniformiert - sich hackend, raubend, vergewaltigend und mordend
ihren Weg durch Flüchtlingslager bahnten. Und es geht noch um viel mehr.«

Nochmals, wir haben eine Wahl: Wir können entweder versuchen zu verstehen oder es bleiben lassen, um damit jedoch die Wahrscheinlichkeit zu
erhöhen, daß noch viel schlimmeres auf uns zukommen wird.

(Übersetzung: Rainer Rupp)

() Noam Chomsky ist Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und einer der prominentesten Kritiker der Außenpolitik seines
Landes. Den Beitrag entnahmen wir dem Internet-Magazin ZNet

Donnerstag, der 13. September 2001, 22:01 Uhr
Name: Newsbote
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://www.jungewelt.de

Egon, hier habe ich noch einen:

Ein Geschenk für die Rechte
Zu befürchtende Folgen der Bombenangriffe in den USA. Von Noam Chomsky ()

Die terroristischen Angriffe auf die USA gehören in die Kategorie der bedeutenden Greueltaten. In ihrem Umfang erreichen sie aber möglicherweise
nicht die Bedeutung vieler anderer Greueltaten, wie zum Beispiel die Bombardierung des Sudans durch US-Präsident William Clinton. Ohne
glaubwürdigen Vorwand wurde damals die Hälfte der pharmazeutische Produktion des Landes zerstört, was für eine große, aber unbekannte Zahl
von Menschen den Tod bedeutete. - Niemand kennt die genaue Zahl, weil die USA eine entsprechende Anfrage in der UNO blockierten und auch
niemand Wert darauf legt, die Frage weiter zu verfolgen. - Um nicht von noch viel schlimmeren Fällen zu sprechen, an die man sich leicht erinnert.

Daß es sich bei den Angriffen auf New York und Washington um ein abscheuliches Verbrechen handelt, steht außer Zweifel. Die meisten Opfer
kommen aus der arbeitenden Bevölkerung: Hausmeister, Sekretärinnen, Feuerwehrmänner, usw. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich der
Anschlag auch für die Palästinenser und andere arme und unterdrückte Völker als vernichtender Schlag erweisen. Wahrscheinlich ist auch, daß dies
zu verschärften Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollen führen wird, möglicherweise mit vielfältigen Auswirkungen zur Untergrabung der
Bürgerrechte und der innerstaatlichen Freiheiten.

Die Ereignisse decken auch auf dramatische Weise die Dummheit des Projektes für die »Nationale Raketenverteidigung« (NMD) auf. Von Anfang
an war es offensichtlich und es war auch immer wieder von strategischen Analytikern betont worden, daß es in hohem Maße unwahrscheinlich ist,
daß, wenn jemand den Vereinigten Staaten unermeßlichen Schaden zufügen will - einschließlich des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen - er
dies nicht mit einem Raketenangriff versuchen wird, wodurch seine eigene sofortigen Zerstörung garantiert wäre.

Statt dessen gibt es unzählig viele einfachere Methoden, die im Grunde genommen nicht aufzuhalten sind. Aber die jüngsten Ereignisse werden sehr
wahrscheinlich dazu ausgenutzt werden, um den politischen Druck zur Entwicklung und Dislozierung des NMD-Systems noch zu verstärken.
»Verteidigung« ist ein fadenscheiniger Vorwand für die Pläne zur Militarisierung des Weltraums. Und mit guten Public Relations werden sogar die
dünnsten Argumente in der erschreckten Öffentlichkeit Gewicht bekommen. Mit anderen Worten, das Verbrechen ist ein Geschenk für die
chauvinistische, hurrapatriotische Rechte, für all jene, die nur darauf warten, Gewalt einsetzen zu können um ihre Interessen zu schützen.

Die wahrscheinliche Reaktion der USA wird jedoch nur noch mehr Angriffe wie diese - oder noch schlimmere - auslösen. Jetzt erscheinen die
Aussichten für die Zukunft sogar noch ominöser, als sie es vor den jüngsten Greueltaten waren. Wenn es darum geht, wie wir reagieren sollen, dann
haben wir eine Wahl. Wir können unserem gerechtfertigten Horror Ausdruck verleihen, oder wir können versuchen zu verstehen, was die Gründe
für diese Verbrechen sind; was dazu geführt hat.

Das bedeutet, daß wir uns bemühen müssen, uns in die Vorstellungswelt der potentiellen Täter zu begeben. Falls wir den zweiten Weg wählen, dann
können wir - meiner Meinung nach - nichts besseres tun, als uns die Worte von Robert Fisk zu verinnerlichen, dessen direkte Kenntnisse und
dessen großer Einblick in die Probleme der Region nach vielen Jahren hervorragender Berichterstattung nicht zu übertreffen sind. Nachdem er »die
Gemeinheiten und ungemeinen Grausamkeiten gegen ein unterdrücktes Volk«, die Palästinenser, beschrieben hat, fährt er fort: »Dies ist nicht der
Krieg der Demokratie gegen den Terror, was der Weltöffentlichkeit in den nächsten Tagen glaubhaft gemacht werden soll. Vielmehr geht es hier um
amerikanische Raketen, die ein palästinensisches Haus zerstören, es geht auch um US-Hubschrauber, die 1996 Raketen auf libanesische
Krankenwagen abfeuerten, und es geht um amerikanische Granaten, die im Dorf mit dem Namen Qana einschlugen, und es geht um libanesisch-
christliche Milizen, die - von Amerikas israelischem Verbündeten bezahlt und uniformiert - sich hackend, raubend, vergewaltigend und mordend
ihren Weg durch Flüchtlingslager bahnten. Und es geht noch um viel mehr.«

Nochmals, wir haben eine Wahl: Wir können entweder versuchen zu verstehen oder es bleiben lassen, um damit jedoch die Wahrscheinlichkeit zu
erhöhen, daß noch viel schlimmeres auf uns zukommen wird.

(Übersetzung: Rainer Rupp)

() Noam Chomsky ist Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und einer der prominentesten Kritiker der Außenpolitik seines
Landes. Den Beitrag entnahmen wir dem Internet-Magazin ZNet

Donnerstag, der 13. September 2001, 21:52 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://www.humanist.de

@ der Gerechte:

Ob Gläubig oder nicht. Alle auf und Kampf gegen den Terror.

Genau mit dieser Geisteshaltung und vielleicht sogar mit der gleichen Aussage begruenden alle, aber auch wirklich alle ihr Vorgehen...
Selbst die New Yorker Attentaeter, die sich gegen den globalen Wirtschaftsterror der USA zur wehr setzen.

Donnerstag, der 13. September 2001, 21:42 Uhr
Name: Newsbote
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Also die Süchtigen auf Krankenschein weiter vergiften und deren Tod in Kauf nehmen; solch ein Vorschlag findet nicht meine Unterstützung.

Nein, nicht die Produktion hat die Menschen abhängig gemacht, sondern der unverantwortliche Umgang mit Heroin. Gegen eine Produktion und kontrollierte Ausgabe als Medikament ist nach wie vor nichts einzuwenden.

Das ist doch ein Widerspruch, lieber Egon. Erklär doch mal.

Abgesehen davon gab's in den Artikel auch einen Hinweis auf ein natürliches Rauschmittel, welches von der gefährlichen syntetischen Droge Heroin mitverdrängt wurde. Es ist ein Witz, daß Krebskranken relativ einfach Morphium verschrieben werden kann, aber nicht Cannabis. Die Tablette Marinol eines übrigens amerikanischen Pharmakonzerns soll laut vieler Kranker im Vergleich zu natürlichem Cannabis, also Gras oder Dope, scheiße sein. Das Verbot von C haben wir auch den Amis zu verdanken.

Donnerstag, der 13. September 2001, 21:36 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Ich glaube es gibt Krieg!!!

Was ich gerade in den Nachrichten gehört habe über ein terroristischen Netzwerk, welches in einem langen Feldzug jetzt von der USA bekämpft und ausgerottet wird, ist ein Freibrief, um alle möglichen Widersacher der USA aus dem Weg zu räumen. Alles was Tex geschrieben hat scheint jetzt Wahrheit zu werden.

Tolle Welt in der wir leben und der Größenwahn bricht jetzt zum zweiten Male aus und alle müssen mitmachen oder sie werden durch die Hände der USA sterben....

Donnerstag, der 13. September 2001, 21:31 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Egon

Michael, es geht mir keineswegs darum meine Meinung bestätigt zu bekommen, es geht mir darum, daß ich eine Verurteilung nur aufgrund einer pauschalen Aussage nicht akzeptiere.

Manche können vielleicht überhaupt nicht sehen...

Egon, wer verurteilt den hier pauschal zum tötlichen Racheakt für viele unschuldige Menschen?

Du scheinst ja noch nicht einmal zu sehen, wem Du schriebst, in Deinem möglichen Über-Eifer...

Du hast Deine Meinung und ich meine, mehr kann ich nicht feststellen und dabei möchte ich es gerne belassen!

Gruß

Michael

Donnerstag, der 13. September 2001, 20:53 Uhr
Name: Tex
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Egon Antwort auf dein Posting von17:59, sorry fällt lang aus
(dein @Tex von 18:14 gilt News)

>Gegen einen international operierenden Terrorismus, den Hintermännern und den Staaten, die diesen Terrorismus dulden, unterstützen und diesen Terroristen Unterschlupf gewähren.<
Das ist mir zu ungenau. Nenne konkrete Personen, Orte, Anlagen, Organisationen, Finanzzentren. Solange diese Kenntnisse nicht vorliegen ist es hysterisch von Militärschlägen zu reden. Erst müssen Beweise her, keine pauschalen Vorverurteilungen.
Der Anschlag ist doch gelaufen. Oder gibt es Erkenntnisse, dass ein neuer bevorsteht, der abgewendet werden kann?
>Zumindest gibt es keine Erkenntnisse, die dagegen sprechen<
Das ist kein Argument. Nie kannst du beweisen, dass keine Bedrohung besteht. Aus diesem prinzipiellen Nichtbeweis einen Beweis fürs Gegenteil zu folgern Unfug. Was zählt sind Beweise bzw. Indizien, nicht deren Fehlen.
> außerdem hat BinLaden den USA den Krieg erklärt und wird dabei noch von Afghanistan gedeckt.<
Khomeini hat den USA auch den Krieg erklärt, Saddam Hussein erklärt alle zwei Wochen den Krieg...na und? Ibn Laden ist kein Staat, sondern eine Einzelperson, solche können keinen Krieg erklären. Wenn er Haupt einer oder mehrere Terrorbanden ist, so muss das bewiesen werden. Markige Sprüche kann jeder kloppen, das ist nicht strafbar. Nach allem was ich bisher gelesen habe, sind die Info der Dienste zu Ibn Laden höchst widersprüchlich. Allein der BND behauptet, er finanziere diverse Banden und er gelte als Pleite und sei schon lange kein Faktor im organisierten Terror mehr. Ja wat denn nu?(Quelle: Spiegel Online)

>In manchen Fällen halte ich Rache durchaus für gerechtfertigt. <
Ich nicht. Niemals! Die Verantwortlichen wenn möglich zur Strecke bringen, ja unbedingt. Rache aber ist mit den Prinzipien eines Rechtsstaates nicht vereinbar. Im übrigen dürfen für die Ergreifung der Drahtzieher nicht unschuldige Zivilsten geopfert weren, und darauf läuft ein Militärschlag hinaus. Im übrigen können Tote Drahtzieher nichts mehr aussagen. Ich befürchte, dass genau dieses Kalkül vorliegt. Im übrigen, jeder Natoeinsatz gegen Afghanistan bringt Natomilitär in unmittelbare Nähe zum russischen Sicherheitsbereich!
Ein Militärschlag wäre nur sinnvoll, wenn es eine Infrastruktur oder Kommandozentralen zu zerlegen gälte. Aber wo sollen die sein? Bisher ist ja nicht mal Ibn Ladens Rolle geklärt.
>Aus diesem Grunde erfolgte bisher auch noch kein Militärschlag. <
Dann ist es auch nicht sinnvoll Militärschläge zu befürworten. Die derzeitige Stimmungsmache dafür(Bereitschaftserklärungen, alle zusammenhalten usw) ist in sich sinnlos, wenn keinerlei Erkenntnisse über eventuelle Ziele vorliegen. Das nenne ich kopflos und daher gefährlich
Die Hysterie und die zielstrebige Vorbereitung eines Angriffskrieges ist völlig unangebracht.
>Bei den Politikern herrscht auch keine Hysterie und von der Vorbereitung eines Angriffskrieges gegen andere Staaten ist nicht die Rede. Die Hysterie ist doch wohl momentan eher unter den USA Gegnern zu finden.<
Dann hast du gestern andere Nachrichten gehört als ich.

>Also die Süchtigen auf Krankenschein weiter vergiften und deren Tod in Kauf nehmen; solch ein Vorschlag findet nicht meine Unterstützung. <
Irrtum: durch verunreinigtes Heroin, gestreckt nennt man das, krepieren viele Süchtige. Auch ist der Reinheitsgrad nie erkennbar, so dass eine Dosierung schwierig ist. Da kanns leicht zur Überdosis kommen, oder zur Unterdosierung die einen zweiten Schuss erfordert, der muss erstmal aufgetrieben werden.Auch sauberes Fixbesteck und destil. Wasser verhindern Infektionen bei ohnehin geschwächtem Immunsystem.
Mit reinem Heroin können Süchtige besser und vor allem geringer Dosieren.
Suchtkranke benötigen das Gift lebensnotwendig. Es handelt sich hier nicht um weitere Vergiftung sondern um Verabreichung eines Medikamentes.
Bei Heroinabgabe an Schwersüchtige entfällt für diese der Beschaffungstress, Strich oder Diebstähle oder Dealen. Die Angst um den nächsten Schuss entfällt und sie werden psychisch stabiler - wichtige Vorraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.
Das entscheidende ist, das die Nachfrage auf dem Drogenmarkt gestoppt werden kann, ergo die Einnahmen der Mafia.
Ich rede nicht einer Freigabe das Wort wie in Holland, sondern einer Hilfeleistung für die Suchtkranken unter ärztlicher Aufsicht und Anweisung. Das ganze muss natürlich in Entzugs- und Rehaprogrammen weitergeführt werden. Entzugsunfähige, vor allem ältere Langzeitsüchtige sollten das Zeug dauerhaft bekommen. Besorgen werden sie es sich eh, weil sie müssen. Durch Abgabe erspart man ihnen die Beschaffungskriminalität. Diese &

8222;Wracks" könnten in Schulen Vorträge halten und ihren Leidensweg erzählen. Denn mit cool sein, mal drücken, fängt es an, aber nichts wird auf Teenies abschreckender wirken, als solche kaputten Menschen ganz aus der Nähe zu sehen und ihre Lebensstory zu hören.

>Das einzig richtige sind härtere Strafen, z.B. muß lebenslänglich auch lebenslänglich sein. Ich halte nichts von Resozialisierung von bestimmten Gewalttätern und Drogenhändlern. Deutsche Straftäter würde ich ins Zuchthaus stecken und ausländische Täter sofort ausweisen.<
Ausländische Täter ausweisen bedeutet für diese Straffreiheit.
Strafen werden vor allem gegen Kleindealer verhängt, die meist selbst süchtig sind. Die Verteiler und erst recht die Paten werden nie erwischt, weil ihnen nichts nachzuweisen ist.
Man kann nicht Süchtige für ihre Sucht bestrafen, man muss ihnen helfen. Diejenigen Dealer, die selbst nicht süchtig sind, sind Kriminelle, die Kranken, die sich ihren Lebenssaft irgendwie beschaffen müssen und sei's durch dealen gilt es zu kurieren nicht zu kriminalisieren.
Für Entziehungsanstalten und Rehaprogramme werden nur lächerliche Summen Ausgegeben. Ohne diese schaffens die Junkies aber nicht. Vom Heroin loskommen ist nicht wie vom Rauchen loskommen. Neben extremen körperlichen Schmerzen, Krämpfen und oftmals Problemen der inneren Organe, Nieren und Leber vor allem, bedeutet Entzug gewaltige psychische Probleme, die ein Junkie niemals allein bewältigen kann. Die Kosten die für ein ausgefeiltes Entzugs- und Resozialisierungsprogramm(neues Umfeld, Ausbildung, Betreuer, Wohngemeinschaften) entstehen sind gering gegenüber den Kosten durch Junkiehetzen(Polizeijargon für das sinnlose Vertreiben von Fixern von einer Stelle zur nächsten und zurück) und die Beschaffungskriminalität.
Nicht die Junkies sind das Problem, sondern die Mafia. Diese kann durch freie Abgabe an Süchtige ihrer Kundschaft beraubt werden.
Zur Zeit scheint es den Politikern nciht so daran gelegen zu sein, den Drogenmarkt auszutrocknen. Ich frage mich wer da wohl mitverdient , geschmiert oder bedroht wird.
Ich sehe einfach nciht, warum dieses Konzept nicht umgesetzt wird. Die Mafia wird dadurch geschützt.

Aber das darf man nicht in völlig sinnlosen, menschenverachtenden kriegerischen Aktionen zu kompensieren versuchen.
>Da stimme ich Dir zu ! Doch gezielte Ermittlungen und Aktionen die den Sinn verfolgen diesen international operierenden Terrorismus zu zerstören finden meine Zustimmung.<
Ich sprach von militäraktionen, nicht von ermittlungen. dafür brauchts keine Soldaten.
>Schau dir nur mal Bushs Hetzreden gegen die bösen Islamisten an
Eben, gegen die bösen und nicht gegen die guten. <
Habe kein statement seinerseits gehört, dass es auch gute Muslime gibt. Bereits der immer wiedergekäute Begriff Islamist ist irreführend. Er soll von Muslimen einerseits und von Wahnsinnigen Gewalttätern andererseits sprechen, dann gibt's keine falschen Feindbilder.
Das etliche hundert Millionen Araber und Muslime nicht jubeln und genauso geschockt sind wie wir, wird nicht gezeigt. Das ist doch manipulative Berichterstattung.
>Ich habe durchaus auch andere Berichterstattungen gesehen. Ich finde es aber richtig, daß auch diese jubelnden Palästinenser gezeigt wurden. Der richtige, langfristige Weg kann nur Aufklärung und Bildung sein. Ich habe ja selbst mehrere Jahr in Ägypten gelebt und ich weiß, daß Menschen dort durch skrupellose Politiker und auch durch verachtende Predigten in einigen Moscheen systematish vergiftet werden, es wird Haß gesät. Ähnliches geschah ja auch in Deutschland, z.B. in der Hitler-Jugend. <
Ich finde das Zeigen der Kinder nicht richtig. Sie sind ersten völlig unbedeutend, zweitens aufgestachelt und haben überhaupt keine Vorstellung was geschehen ist. Diese Bildauswahl ist manipulativ, weil die Gewichtung von jublern und Empörten nicht dargestellt wird.
Skrupellose Politiker halten seit drei tagen verachtende Predigten gegen die &

8222;nicht zivilisierte Welt". Hier wird systematisch vergiftet und Hass gesät und unbewiesene Anschuldigungen und mangelnde Differenzierung.

>In Israel sieht die Lage schon etwas anders aus. Die Israelis sind nicht ganz unschuldig an der jetzigen Lage im Nahen Osten. <
Es ist uninteressant ob sie mit schuldig an der Lage sind, Fakt ist sie haben mit drastischen militärischen Aktionen den terror nicht eindämmen können.

>Klar, Aufklärung und Bildung ist der beste Weg, darüber hinaus ist es jedoch notwendig jetzt zu handeln und diese Terroristen und ihre Hintermänner dingfest zu machen.<
Erstmal muss man sie orten und die Organisationsstrukturen ermitteln.Und dies bevor man &

8222;Vergeltunsmassnahmen" propagiert. Polizeitaktische Ermittlungen sind gefragt, nich militärisches Muskelspiel.

>Ich befürworte keinen Angriffskrieg, doch einen gezielten militärischen Schlag z.B. gegen BinLaden würde ich akzeptieren wenn die Nato und auch Länder wie Ägypten, Jordanien u. a. dem zustimmen würden. <
Was haben Ägypten und Jordanien damit am Hut? Es geht nicht gegen den Irak.

>z.B. durch das Verbot jeglicher Waffenexporte und auch des nötigen know how. <
Waffenproduktion nur für die BW ist nicht rentabel. Solange alle Natoländer ihre eigenen Waffenschmiedem päppeln wird nichts aus 'nem exportverbot. Rüstungssubventionen stoppen, Bundeswehr nur zur Landesverteidigung einsetzen(meinetwegen noch Katastrofenhilfe) und so den &

8222;Verteidigungsetat" drastisch reduzieren, benötigtes Material und waffen per Ausschreibung bei Natopartnern kaufen und so die Rüstungslobby zerschlagen, das sind meine Forderungen.

Tex grüsst

Donnerstag, der 13. September 2001, 20:52 Uhr
Name: Tex
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@ Argus Auge
Ay caramba! Dann sorry, aber dein Posting las sich ob der Begriffe esoterische Zirkel, intuitives Schreiben, gigantische Mitteilungsbedürfnis, transzendental, sorry und meinen verunglimpften Nick irgendwie negativ.
Dass meine Beiträge dich nicht stören beweist indes eine hohe sittliche und intellektuelle Reife, so sei denn willkommen. Allerdings attestiere ich mir kein gigantisches Mitteilungsbedürfnis aber ein grosses Interesse an Diskussionen.

Grüsse vom Tex
(Kam grad Heim will jetzt erstmal die News checken.)

Donnerstag, der 13. September 2001, 20:10 Uhr
Name: Egon
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hi Michael,

Du möchtest, wie schon immer nur Deine Meinung bestätigt wissen, doch diesen Gefallen kann ich Dir absolut nicht tun...

Michael, es geht mir keineswegs darum meine Meinung bestätigt zu bekommen, es geht mir darum, daß ich eine Verurteilung nur aufgrund einer pauschalen Aussage nicht akzeptiere.

Gruß.....Egon

Donnerstag, der 13. September 2001, 20:06 Uhr
Name: Egon
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Newsbote....

1898 startete der BAYER-Konzern die Produktion von Heroin.
Seither hat die Droge in aller Welt große Schäden angerichtet.

Newsbote Du scheinst wohl in allem nur bad news zu sehen. Die Entwicklungsgeschichte des Heroin ist mir bekannt. Es ist richtig, das Bayer Heroin auf den Markt gebracht hat, es ist jedoch falsch dies ursächlich im Zusammenhang mit den heutigen Drogenproblemen bzw. den Drogentoten zu sehen. Das von Bayer entwickelte Heroin war und ist ein sehr gutes Medikament. Die ersten Süchtigen gab es damals unter den Ärzten, die dieses Medikament zweckentfremdeten und sich das Heroin statt in der vorgesehenen oralen Aufnahme intravenös injizierten. Noch heute wird Heroin z.B. in GB als Schmerzmittel verabreicht; gegen eine Verwendung als Medikament ist auch nach wie vor nichts einzuwenden. Ich bin sogar dafür, daß Heroin auch wieder deutschen Patienten als Medikament zur Verfügung gestellt wird. Für viele kranke Menschen, z.B. für Krebskranke u.a. Schmerzpatienten wäre dies eine große Hilfe. Was einem Menschen eine große Hilfe ist sollte ihm nicht verweigert werden. Ich habe selbst schon sehr starke Schmerzen gehabt und diese mit einem in Deutschland erhältlichen Medikament bekämpft welches auch durchaus als Suchtmittel zweckentfremdet werden kann und auch wird. Doch nur weil andere Menschen diese Medikamente mißbrauchen ist das Mittel und seine Erfinder als solches nicht zu verdammen.

Fortan war das Opiat mit dem wissenschaft-
lichen Namen Diacetylmorphin als "Heroin" bekannt. Entdeckt hatte es
der englische Chemiker C. R. Wright.

Nein, entwickelt wurde es von dem Chemiker Dr. felix Hofmann imJahre 1897 und 1898 unter dem Aktenzeichen 31650 F 2456 als geschütztes Warenzeichen eingetragen.

Heroin und ASPIRIN waren die ersten chemischen Arzneimittel der
Geschichte.

Es spricht nichts gegen Aspirin, nur weil es ein chemisches Arzneimittel ist. Gegen den Wirkstoff Acetylsalicylsäure ist nicht einzuwenden. Wird z.B. als Aspirin 100 zur Reinfarktprophylaxe verwendet, mittlerweile sogar als Infarktprophylaxe genutzt oder auch um eine instabile Angina pectoris zu behandeln.

Danach entwickelte sich die illegale Drogenszene, es
kam zu ersten Opfern des illegalen Heroinkonsums.

Und vorher gab es Opfer des legalen Heroinkonsums, ebenso wie es heutzutage Opfer durch Alkoholmißbrauch gibt. Es kommt doch nicht darauf an, wer diese Mittel produziert, sondern es kommt darauf an, daß süchtig machende Mittel in einer vernünftigen Art und Weise genutzt werden.

Die kontrollierte Abgabe von Drogen sei daher nicht nur
ethisch sondern auch wirtschaftlich geboten. Wenn sich die Beschaf-
fungskriminalität um 25 % senken ließe, so Hartwig und Pies, könnten
über 70.000 Drogenabhängige in teuren Therapiezentren nach
Schweizer Vorbild behandelt werden.

Stimmt, eine Drogenpolitik nach Schweizer Vorbild wäre auch für Deutschland wünschenswert.

Heroin freigeben, BAYER verbieten
Heroin hat seit seiner generalstabmäßigen Produktion durch BAYER vor
100 Jahren unzählige Menschen umgebracht oder süchtig gemacht.

Nein, nicht die Produktion hat die Menschen abhängig gemacht, sondern der unverantwortliche Umgang mit Heroin. Gegen eine Produktion und kontrollierte Ausgabe als Medikament ist nach wie vor nichts einzuwenden.

Donnerstag, der 13. September 2001, 20:02 Uhr
Name: Agnostiker
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Eine etwas andere Sicht der Dinge

Dieses Flugzeugunglück in New York ist ja ne ganz schlimme Sache. Über 30.000 Opfer. Keine Angst, es sind nicht schon wieder die gleichen Bilder unzähliger hungender ausgemergelter Negerkinder die tagtäglich sterben - Wird ja mit der Zeit langweilig. Auch nicht Bilder von irgendwelchen, von NATO-Bomben aus Versehen, in Stücke gerissenen Serbischen Bergbauern mit ihren unbedeutenden Familien und den 3 Ziegen. Die haben ja keinen hohen "sie-sind-es-Wert-über-sie-zu-Berichten-und-ihnen-eine-Träne-nachzutrauern"-Level. Ist doch klar! Die hatten ja gar nix wes wegen es wert währe zu Leben. Nein - keinen neuen 5er BMW neben dem alten Porsche in der Garage, keine Mini Ferien-Villa auf Monacco und - nicht zu vergessen - keine, von Hochbezahlten Finanzgenies, zusammengeschnürte high-profit Aktienpakete.
Klar das die ganze westliche "Zivilisierte Welt" um die armen dahingerafften Bänker, Manager, Berufssöhne und Touristen die sich eine USA Reise leisten können trauert.
Es ist ja so traurig daß diese Musterbürger die Früchte ihres (oder doch eines armen Schlukers??) Angesichts nicht mehr Ernten können, da sie nun Tod sind.

(Unter den Opfern war soweit ich weiß kein einziger Äthiopier, Obdachloser, kommunist oder Mullah...Solche gratler haben keine Erlaubniss Kapitalkathedralen wie das World Trade Center zu betreten - Das heisst kein einziger Mensch der den Tod verdient hätte oder über dessen Tod es Un-Wert gewesen wäre zu Berichten ist gestorben...schade)

Ganz schlimm sowas, nicht? AIDS, Hungersnöte und die Pest sind ein Fliegenschiß dagegen. Mit diesen Problemen sieht sich die glorreiche westliche Welt gottseidank nicht konfrontiert. Die sind der 3. Welt vorbehalten. Wir sind ja fair. Die Armen sollen doch auch ein bischen Beschäftigung in ihrem Leben haben. Wir wollen sie nicht mit so komplizierten Begriffen wie Finanzmanegment, den kleinen Hunger oder auch Hobbys verwirren. Sowas kennen die ja nicht - nun ja, die kennen größteneils nur den "Großen Hunger".

Warum erzähle ich das so grausam zynisch?

Mensche Sterben täglich auf grausamste weise . Nur: Es herrscht Eine Doppelmoral. Leute die gar keine pesöhnliche Beziehung (Verwandte, Kollegen) zu den USA haben sind zu tiefst bestürzt, man sieht sie im Fernsehen und auf der Strasse weinen, weil - für sie Fremde - Amerikaner gestorben sind. Wenn aber die schon zur traurigen gewohnheit gewordenen Nachrichten über das Leid in der 3. Welt (Hunger, AIDS, Seuchen = Massensterben) oder das wieder ne Gruppe Palestinenser "ganz Offiziell" ermodet wurde, verkündet werden ist der Grad der Anteilnahme ungleich geringer oder gleich null. Ist es etwa so das das Leid das der Bürgern reicher Staaten mehr wiegt als das von armen Bürgern armer Staaten?? Es scheint so. Leider. Mitleid kann man um so mehr für einen Menschen empfinden je besser man sich mit ihn identifizieren kann. Es liegt auf der Hand das zwischen einem deutschem Bankkaufmann mit zwei Kindern und geregeltem Einkommen und einem namibianischen schwarzen Gelegenheitsarbeiter mit 10 Kinder und ungeregelten Einkommen Welten liegen.

Nun versprachen alle NATO-Staaten den Amis ihre Solidarität. Sie wollen ihnen in allen Belangen zur Seite stehen. "In allen Bellangen" ? Wenn also dieser George Busch junior (der Apfel fällt nicht weit vom Stamm) aus Aktionszwang, als Beweiss gegen Machtlosigkeit beschliesst irgendeinen, per Roulette ausgewählten "Schurkenstaat" weg zu atomisieren (irgendeiner von dennen wird`s ganz bestimmt gewesen sein) - gilt dann weiterhin die uneingeschränkte Unterstützung des NATO ?

Was lernen wir daraus ?

Wenn Big USA Gewalt anwendet (siehe Hiroshima, siehe Vietnam, siehe Kosovo, siehe Kuba, siehe Umweltpolitik, siehe Spionage...usw.) ,dann ist das gute Gewalt.

Wenn Islamische Fundis Gewalt anwenden, dann ist das böse Gewalt.

Ich habe da von meinem Papi und von meiner Mami was ganz was anderes gelernt: nähmlich das Gewalt scheißegal von wem sie ausgeführt wird verdammt nochmal böse ist.

Na wie ist es wenn man die leckerlis die man in der ganzen Welt verteilt selber kostet?

Die terroristen, so satanisch ihre Tat auch ist, haben sie ja nicht aus Langeweile begangen. Die hatten ihre Motive. Und könnten diese Motive nicht vieleicht etwas mit der agressiven Aussen- und Wirtschaftspolitik der USA zu tun haben? Nur ne Vermutung...

PS: Ich weiß. ich habe eine sehr böse Satire verfasst. Damit aber eines klar ist: der Anschlag auf das WTC war bestialisch, untermenschlich. Die Menschen die ermordet wurden (von wem auch immer - warum sind sich die Medien denn soo sicher das es 100%ig islamisten waren, oh ich vergass, wer denn sonst?) hatten mit der Sache direkt nichts zu tun. (Genausowenig wie die Zivilen Opfer der NATO im Kosovokrieg. Kolateralschaden nennt man sowas - ein Verhönung der Menschen.) Schon eher die hohen Militärs. Ich musste mir das von der Seele Schreiben. Diese so in den Vordergrund gestellte Anteilnahme, während bei anderen Anschlägen oder Katastrophen gleichgultig zum Sportteil übergegangen wird - Es ist, wie ich es empfinde, schizophren. Beim kosovo Krieg lief alles normal weiter,das Fersehprogramm wurde nicht großartig unterbrochen. Melodien für Millionen, dann als kleines Appetitthäpchen eine 10 minuten Sendung über Kolateralschäden die sich eben nicht vermeiden ließen und das serbische Volk das Verstehen müsse. Die Kirche, alle christlichen Kirchen waren erstaunlich zurückhaltend in der Verdammung des Krieges (Du sollst nicht töten - ...aber deine Feinde schon) Leute glaubt nicht alles was ihr vorgesetzt bekommt.

PPS: Welche Bedeutung hat bei so vielen Opfern die bitte "Gott hilf mir" ? Da sind doch bestimmt unschuldige Kinder gestorben. Nun... welchen Sinn (ausser der Selbsttäuschung) macht Beten überhaupt. Warum gehen NACH solchen Katastrophen Leute überhaupt noch in die Kirche um für die Opfer zu Beten. Wo war VOR dem Anschlag euer Gott Liebe Christen? Gottes wege sind Bla bla bla bla

Donnerstag, der 13. September 2001, 19:22 Uhr
Name: der Gerechte
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Ob Gläubig oder nicht.
Alle auf und Kampf gegen den Terror.

Donnerstag, der 13. September 2001, 19:21 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
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@Egon

Michael, denke was Du möchtest, doch weise es nach ! Gib mir bitte konkrete Beispiele, die Deine These von der Unterdrückung arabischer Staaten untermauern. Um welche Staaten handelt es sich ? Wie wurden Sie unterdrückt ?

Mach ich doch, denken was ich möchte... :-) Du möchtest, wie schon immer nur Deine Meinung bestätigt wissen, doch diesen Gefallen kann ich Dir absolut nicht tun... jeder sieht wohl nur, was er möchte... ich freue mich darüber, dass es in dieser Welt noch Gerechtigkeit gibt und freue mich sehr darüber...

Ich schließe mich dem Newsboten an: Egon, rauch doch mal in Ruhe ne Tüte und denk über alles noch mal nach.

Grüße

Michael

P.S. Weise doch Du Deine Thesen nach... :-)

Donnerstag, der 13. September 2001, 18:27 Uhr
Name: Argus Auge
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@ Tex

wie kommst Du denn aus die Schnapsidee, daß mich Deine Beiträge stören??? Wo steht denn das?? Ganz im Gegenteil :-))
Hat das vielleicht was mit Schnaps zu tun????

Donnerstag, der 13. September 2001, 18:14 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
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@Tex
Ich hoffe, Kritik an Deinen heißgeliebten und "unschuldigen" USA zählt nicht auch schon dazu.

Ich habe gegen Kritik nichts einzuwenden und verurteile ebenso wie Du die Verbrechen der Vergangenheit wie z.B. die Massaker an den Indianern, die Opfer der Kolonialisierung, die Verbrechen Stalins, Pol Pots, Hitlers uswusw. Doch ist dies kein Grund für mich zu sagen: Geschieht euch recht so.

Aber ich habe ja nie behauptet, daß nur der amerikanische Kapitalismus scheiße ist.

Welches System gefällt Dir denn besser als der Kapitalismus ?

Zu dem einen oder anderen Konzern, werde ich im Laufe des Abends hin und wieder, so wie es meine Zeit erlaubt, etwas hier ins Forum posten.

Das sit für mich kein Zeichen dafür, daß der Kapitalismus an sich schlecht ist, sondern eher dafür, daß er beser kontrolliert werden muß und das die rechte der Menschen besser geschützt werden müssen.

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