@Günther:Wozu sollte ich das wagen ?
Darum ging es nicht, die Frage ist, ob du es wagen würdest.
Das interessiert mich auch. Aber eher am Rande. Wenn ich's vor meinem Tod nicht mehr erfahre, ist's auch gut.
Natürlich.
Wie sich meine Kinder entwickeln ist viel wichtiger.
Richtig.
Vielleicht erfahren's die ja mal. Oder meine Enkel oder Urenkel.
So gesehen, gebe ich dir Recht.
Finde ich faszinierend, dass meine Nachkommen Dinge sehen werden, die ich nie sehen werde. Ich bin da weder eifersüchtig noch neidisch.
Dafür sehe und mache ich Dinge, die für meine Urgrosseltern unvorstellbar waren.
Und erlebst Dinge, die möglicherweise für deine Nachfahren unvorstellbar sein werden.
Mich interessiert erstmal mein Glück.
Und da ist das Problem: Da jeder (mich eingeschlossen) erstmal sich für sein Glück interessiert, haben wir ja die vielen Probleme, wie Krieg und Armut auf dieser Welt. Selbst für religiös-motivierte Terroristenführer ist das eigene Glück (z.B. Machtrausch) wesentlich wichtiger, als die Religion selbst. Du kannst das auch auf politische Extremisten übertragen - m.E. sogar auf unsere Politiker.
Es kann sogar so sein, dass mein Weg, zufrieden und glücklich zu sein, nur für mich passt. Wenn mich einer fragt, "Gerhard, wie machst'n Du das,
dass Du immer so zufrieden aussiehst", dann sag' ich's ihm halt.
Nur angenommen, dein Weg glücklich zu sein, wäre 10.000.000 Menschen zu töten, Landstriche radioaktiv zu verseuchen, Hungersnöte und Kriege loszutreten und die restliche Bevölkerung eines Landes auszubeuten. Das wäre nach deiner Aussage also für dich akzeptabel?
Aber aufdrängen würd' ich mich nie.
Aufdrängen oder missionieren will ich auch nicht.
Ich arbeite gerne im Team. Jeder macht seinen Job, und am Ende funktioniert's (mehr oder weniger). Klar geht's nicht ohne
Kooperation. Du meinst aber wohl mehr, dass Du Dich um vermehrt um ander Leut' geistliches Wohlergehen kümmern müsstest.
Nicht geistliches Wohlergehen. Hör' mal: Ich bin kein Missionar und will hier niemand zum Christentum überreden, sondern lediglich ein paar Grundlügen und Märchen aufdecken, die über das Christentum verbreitet werden. Ansonsten will ich hier nur diskutieren.
Wenn, dann um deren allgemeines Wohlergehen, darunter in wirtschaftlicher, sozialer und politischer Hinsicht. Was wer glaubt, ist mir prinzipiell scheiß egal, solange er nicht die überzeugungen anderer durch den Kakao zieht.
Die nächste Generation. Ich denke für genau 2 Mitglieder der nächsten Generation mit. Meine Kinder.
Ich möchte jetzt weder dich, noch deine Familie beleidigen: Aber deine Kinder sind gerade einmal ein geringer Teil der Menschheit. Was ich mit 'Mitdenken für die nächsten Generationen' meine, ist Umweltschutz, Artenerhaltung aber auch schlichtweg vernünftiger Umgang mit unserer Politik: Demokratie erhalten (ev. verbessern), ein stabiles und soziales Wirtschaftssystem aufbauen, den Zusammenhalt der Menschen stärken.
Das sind hochgestochene Ziele und vermutlich einfach unerreichbar.
Ansonsten : die Welt wäre besser, wenn sich jeder zunächst einmal um seinen Kram kümmert, und dann erst um das Wohlergehen der andern.
Das bezweifle ich. Wenn ich schaue, dass ich möglichst reich werde - nach dem Motto: "scheiß drauf, wie es den Menschen in Afrika geht.". Dann wird die Welt noch schlimmer, als sie jetzt ist. Und besser würde es einem auch nicht gehen: Der jetzt aufkommende Terrorismus ist nicht primär ein Kampf zwischen Christentum und Islam, sondern ein Kampf zwischen arm und reich. Wir (1/5 der Weltbevölkerung) haben mit unserem kleinlichen kalten Krieg und unserer ausbeuterischen Wirtschaft den Rest der Menschheit in den Ruin getrieben - nun steht zu erwarten, dass der Rest der Menschheit sich gegen uns erhebt. Der 11. September war da nur eine vorwehe religiöser Fanatiker.
Gruß,
Matze
@Herbert
Das ist relativ. Mein persoenliches Glueck kann ganz anderer Natur sein wie Deines. Wie also willst Du mein Glueck vergroessern?
Natürlich kann ich nicht dein Glück einfach pauschal anhand meines Glücks vergrößern. Aber Glück muss hier auch nicht unbedingt Reichtum oder Besitz sein, sondern ist auf jede Person und Volksgruppe zugeschnitten. Für viele Menschen der 3. Welt wäre Glück in etwa: Frieden, politische Rechte oder einfach nur satt zu werden.
Aaaaah... wenn man allerdings davon ausgeht, dass das eigene Glueck auch fuer andere verbindlich ist? Ja dann... dann waere alles klar.
Das eigene Glück (und somit auch das Glück anderer Individueen) darf man natürlich nur so weit vergrößern, dass man nicht das Glück anderer schädigt.
Als ob der Teufel eine Erfindung der Kirchen waere...
Natürlich ist er es nicht. Aber er wurde von ihnen Instrumentalisiert (Ablassbriefe etc.). Wer sich von Dingen wie "dem Teufel" ängstigen lässt, muss in erster Linie befürchten, dass er sich zum Instrument von Institutionen wie der Kirche machen lässt.
Ich sehe es so: Für den Fall, dass es einen Teufel, ebenso gibt, wie einen Gott, ist es irrelevant sich zu ängstigen - nach der Bibel hätte man sowieso keine Chance einem von beiden zu entkommen oder entgegenzukommen.
Gruß,
Matze