@Heinz:Lieber Matze, in welcher Welt lebst Du, selbst die Religionen untereinander bekämpfen sich.
Nein. Die Religionen sind nur der Deckmantel dieser Kämpfe. Sie werden ev. verwendet um Menschen anzustacheln - wenn es nicht die Religion wäre, dann wäre es die staatliche Ideologie (wie im Golfkrieg beim Irak, bzw. wie jetzt partiell in den USA festzustellen).
Jeder meint, die alleinige Wahrheit zu besitzen, eine andere Meinung wird nicht anerkannt, sogar bekämpft, dazu gehören selbst Politiker, Kirchenfürsten und Medien, die weder demokratisch noch freiheitlich sind, sie machen die Politik und wir haben keine andere Wahl, mitzuschwimmen.
Tut mir leid, ich kenne kein Beispiel in der BRD, in der in einem breiten Konsens in einer der großen christlichen Kirche, die ich kenne (ev.luth., röm.kath, diverse Freikirchen) oder jüdischen Glaubensgemeinschaft (die ich kenne) über die Abschaffung einer Religionsgemeinschaft geredet oder abgestimmt worden ist. Selbst in den anerkannten moslemischen Glaubensgemeinschaften fand eine solche Diskussion oder Abstimmung nicht statt.
Dass es Einzelfälle oder radikale Gruppen bzw. Untergruppen friedlicher Gruppierungen gibt, mag sein - aber radikale Gruppen wirst du auch ohne Religionen haben. Menschen die Gewalt, Terrorismus und Krieg fördern nehmen Ideologie und Religion nur als Vorwand - gut ist dies an den zahlreichen NSDAP-Mitgliedern zu sehen, die zur SED übergewechselt sind oder an diversen Ex-RAFlern, die heute in der NPD ihren Dienst verrichten.
Gewalt ist nicht ein Problem der Ideologie oder Anschauung, sondern primär ein Problem des Menschseins.
In einem interessanten Bericht (3sat) über den islamischen Terrorismus wurden dessen ursprünge verdeutlicht: Wir im 'christlichen' Westen und das 'jüdische' Israel leben im reinsten Paradies, während im Sudan oder in Afgahnistan Anarchie (im abwertenden Sinne) und Hunger herrscht. Dass solche Situationen Gewaltbereitschaft fördert und Hass gegen 'das reiche jüdische Israel und den reichen christlichen Westen' bildet, ist zu erwarten.
Das Problem des islamischen Terrorismus ist mit demokratisierung und wirtschaftlicher Stärkung der sog. 3. Welt zu lösen - nicht mit Krieg und schon gar nicht mit Religionsverboten.
http://www.religio.de/akinfo/302.html
Das wäre ein Beispiel für eine religionsgemeinschaft, die massiv gegen die freiheitliche Grundordnung verstößt. Wobei ich nicht genug darüber informiert bin, ob dies diese Gemeinde oder die ganze neuapostolische Kirche betrifft.
Ein Verbot von Religionen würde das nicht beseitigen. Machtbesessene Spinner wirst du nie los.
Terror- Anschläge in Kenia, Terror im Namen Allahs. Tausende von Toden in der ganzen Welt!!
Gegenbeispiel, dass dies nicht ein Problem der Religionen ist, wäre der kalte Krieg - es beseitigten sich nicht Religionen, sondern politische Ansichten. Wenn man deiner Logik folgt, müsste man auch politische Ansichten verbieten?
"Wir werden als Nation nicht sicher sein, bis alle diese Bedrohungen beseitigt worden sind. Wir werden das Böse in den kommenden Jahren in der ganzen Welt bekämpfen, und wir werden siegen"..
Die Bedrohung, die Herr Bush nicht erkennt, ist die Armut der Menschen, nicht die Religionen. Es ist m.E. kein Kampf der Religionen, sondern ein Kampf zwischen den Kulturkreisen. Wären es keine radikalen Moslems sondern areligiöse Atheisten, würden Nutznießer eben eibe politische Ideologie nehmen, um die Menschen zu instrumentalisieren.
Ein Gegenbeispiel ist auch der Konflikt in Irland und Israel. Beide scheinen oberflächlich religiöser Natur zu sein, unter der Haube sind es aber reine machtpolitischen Probleme. Weder die Palästinenser in Israel, noch die Katholiken in Irland hätten etwas gegen die Juden in Israel bzw. die Protestanten in Irland, wenn nicht Hintegründe in Landraub, (durch die gegenseite verursachte) Armut und Kriegen läge. Die Gegenseiten stacheln sich auf, und schnell kommen Gewalttäter hoch und nutzen die Lage, um Terrorismus und Gewalt auszubreiten.
Gruß,
Matze