Hi Uli,zuerst mal Danke, daß du mir 20 Minuten deiner Zeit gewidmet hast.
Kommt in etwa hin :-)))
...ich dachte mehr daran, daß du über die von dir persönlich empfundenen Wahrheiten manchmal unsicher werden könntest.
Das Gefuehl kenne ich von frueher. Jetzt ist es weg.
Ich habe oft empfunden, daß alles an was ich glaube vielleicht falsch ist.
Ich GLAUBE "gar nichts mehr"...
Wer ist eigentlich der Herr Dr. Deschner?
"Seit Konstantin wurden Heuchelei und Gewalt die Kennzeichen der Kirchengeschichte, wurde Massenmord zur Praxis einer Religion. Einen zu toeten war strikt verboten, Tausende umzubringen ein gottgefaelliges Werk. Das Ganze heisst nicht Geisteskrankheit, das Ganze heißt Christentum.
Opus Diaboli."
http://www.humanist.de/kultur/literatur/religion/deschner2.html
http://home.t-online.de/home/Ariodante/probe14.html
http://www.amazon.de/exec/obidos/external-search/302-5751503-7694411?tag=200431&keyword=deschner,;karlheinz
Was genau verstehst du unter missionieren?
Menschen von der absoluten Richtigkeit einer (religioesen) Ideologie zu ueberzeugen oder zu ueberreden.
Ich sehe die Welt wie sie ist.
Wie kannst du da so sicher sein?
Ich GLAUBE nichts. Wer wollte das Gegenteil beweisen?
Kannst du denn deine Behauptung über das Nicht-existieren verifizieren?
Nein. Sollte ich?
Wie kann man die Gegenbehauptung einer Behauptung belegen?
Ich denke nicht, auch wenn ich mich nicht gut auskenne, daß blinder Glaube auf Schlachtfelder führt, ich denke, es ist da ein Instinkt im Menschen immer mehr haben zu wollen.
Ich denke eher, dass es kein Instinkt ist. Nicht wenige Natuervoelker haben das Gegenteil gelebt und dabei beweisen, dass Zusammenleben ohne Krieg und Gewalt moeglich ist.
Der Grund für Krieg ist doch das immer mehr wollen der Menschen.
Und das "mehr wollen" kommt woher?
Dies ist kein Instinkt, dies ist konditioniert.
Ich wünsche dir glückliche Kinder!
Danke! Haben wir gluecklicherweise... :-)))
Ich kann dir nicht folgen, denn deine Behauptung ist nicht belegt, das da kein Gott ist, die Behauptung das da ein Gott ist, die ist auch nicht belegt, wieso kannst du dann so sicher sein, das da keiner ist, der über uns wacht.
Ich versuche es mal auf der Basis von Ursache und Wirkung. Ich als Atheist bin doch nicht ursaechlich derjenige, der etwas behauptet. Der Glaeubige ist derjenige. Er behauptet, dass es einen Gott gibt. Das ist schoen fuer ihn - aber eine nicht ueberpruefbare Behauptung.
Wie kann man als Nichtglaeubiger nun hergehen, und eine nicht ueberpruefbare Behauptung wiederlegen?
Angenommen es behauptet jemand, Perry Rhodan sei keine Fiktion, sondern Realitaet im Universum. P.R. lebt. Bist Du nun in der Lage, das Gegenteil dieser Behauptung als Gegenbehauptung zu formulieren? Und wie willst Du beweisen, dass Perry Rhodan NICHT existent ist?
Was ist 8211?
Ein EDV-Steuercode, der von mir nicht beabsichtigt war. Lies einfach weiter, als waere dieses Ding nicht vorhanden :-))
...nur, ich weiß nicht genau, ob die Menschen, die unmoralisch gelebt haben wirklich an Gott geglaubt haben.
Das kannst Du selbst herausfinden. Literatur gibt es genug. Stichwort: Bischof Las Casas aus Chiapas.
Wo kommen wir denn hin, wenn immer alles ergebnisoffen praktiziert wird,...
Moment - ich sprach nicht von ALLES. Ich sprach von religioeser Indoktrination in staatlichen Trivialitaetsanstalten.
...denn das ist doch das Angenehme, das Bequeme, was du den Christen vorwirfst, wir müssen uns nicht mehr entscheiden, was eigentlich der weg ist, den wir beschreiten.
??????
"Ergebnissoffen" fordert doch geradezu das eigene Engagement heraus!
Doch was ist Ethik? Was ist richtig und falsch,...
Das ist ein großes Problem.
Das Problem ist gar nicht so gross... (Utilitarismus, Altruismus...)
Tragen nicht gerade wir Menschen – und nicht irgendein Gott - für ihre moegliche Durchsetzung die Verantwortung?
Was willst du denn dann durchsetzen und wie denkst du, kann man die Menschen dazu bringen, sich daran zu halten, wenn das schon bei einem Gott mit Hölle nie geklappt hat?
Ich will gar nichts durchsetzen...
Ich denke, das wirklich einzige Prinzip, das uns alle eint, ist der Wille zum Leben.
Als Glaeubiger geht man in jedem Fall von ewigen Wahrheiten aus, die da irgendwo am Horizont her-umschweben. Die Rede von der Wahrheit setzt aber eine Vorstellung von dem voraus, was die Wahr-heit ist, was erreicht und angestrebt werden soll. Die zerstoererischen Konsequenzen, die diese Idee hat, werden dabei noch gar nicht beruehrt. Nicht Wahrheit, und schon gleich nicht scheinbar goettlich manifestierte, eint die Menschen, sondern Freiheit.
Insbesondere meine ich damit, dass man die Aktivitaeten eines anderen nicht einschraenken soll. Es waere gut, sich auf eine Weise zu verhalten, die die Freiheit des anderen und der Gemeinschaft vergroessert. Denn je groesser die Freiheit ist, desto groesser sind die Wahlmoeglichkeiten und desto eher ist auch die Chance gegeben, für die eigenen Handlungen Verantwortung zu uebernehmen. Freiheit und Verantwortung gehoeren unabdingbar zusammen. Nur wer frei ist - und immer auch anders agieren koennte - kann verantwortlich handeln. Wer jemand die Freiheit raubt und beschneidet, der nimmt ihm auch die Chance zum verantwortlichen Handeln. Ergo auch mein ethischer Imperativ: Handle also stets so, dass die Anzahl der Moeglichkeiten waechst. Ich beziehe das nicht speziell auf einzelne Menschen, sondern auf die Vielzahl der Moeglichkeiten fuer das Universum.
Man sollte im Leben stets die Vielzahl der Moeglichkeiten bedenken, die man hat. Wir sind frei zu waehlen (wobei ich hier die Idee des nie wirklich freien Willens nicht aufgreife; siehe auch Schopenhauer), wir sind frei uns zu entscheiden. Es gibt nicht irgendeine absolute Wahrheit, die einen zwingt, die Dinge so und nicht anders zu sehen, so und nicht anders zu handeln.
Ich habe meine realen Zweifel und meine aber auch deine potentiellen.
Sorry - ich habe keine Zweifel (mehr)
Noch eine Frage: Woher kommt diese Welt, dieses Universum, wo ist ein Anfangspunkt...?
Ist das wirklich fuer Dein Leben relevant?
Eines Tages weiss man es. Es wird die irdische (GLAUBENS-)Welt nicht grundlegend veraendern
...an was kann man sich halten?*
An das Menschliche und an das menschliche Bewusstsein. Aus dieser Erkenntnis heraus fuege keinem anderen Lebewesen Leid zu. Die Katze spielt mit der Maus im Todeskampf eine halbe Stunde. Du weisst darum - die Katze nicht. Der Wille zum Leben eint nicht nur die Spezies Mensch...
mfg
Herbert