Manfred:die Statistik sagt eben nichts drüber aus; die Moderatorin der Sendung Westpol war ebenso verblüfft wie ich.
Mir sagts nur, dass viele eine eher diffuse Angst haben.
Diffuse Ängste, die vielleicht bewußt geschürt werden, um von anderen Problemen abzulenken?
Im Gegensatz zu Egon würde ich der Partei von Herrn Schill nicht beitreten; ich bin schon in einer...Und da hats ein Typ wie ich schon nicht leicht.
*Grins* Kann ich mir gut vorstellen, ein typisches CDU-Mitglied bist Du jedenfalls nicht.
Egon:
Thomas, ich wundere mich, daß die SPD Hamburg Harburg (Jusos) mit dem Abbau des Sozialstaates gegen Schill argumentiert. Der Schill ist doch gerade erst gewählt worden und sichrlich nicht für den Abbau des Sozialstaates veratwortlich. Übrigens, seit mehr als 40 Jahren regiert in HH die SPD.
Egon, ich bin gewiß kein Freund der SPD, was auch schon bei einigen meiner früheren Postings oder Kurzmeldungen zu entnehmen war. Nichtsdestotrotz sind die Argumente, die die Jusos gegen Schill vorbringen, nicht von der Hand zu weisen. Auch die Tatsache, daß ein Herr Schröder, im Zuge seiner Parteikarriere zum Neoliberalismus konvertiert, aus dieser Organisation hervorgegangen ist, ändert daran nichts.
Eine staatliche Grundabsicherung, etwa in Höhe des Existenzminimums ist o.K., doch darüber hinaus sollte sich schon jeder Bürger selbst drum kümmern.
Gut gebrüllt, Löwe! Ärgerlich nur, daß nicht jeder Bürger das so macht. Oder machen kann. Besonders Versicherungen werden über den einen oder anderen entgangenen Vertrag und damit verbundenen Profit unglücklich sein. Sicherlich gibt es einige, die es schlicht aus Dummheitheit versäumen ( nach dem Motto: Ich lebe jetzt, was interessiert mich, was in 30 Jahren ist....) doch es gibt auch viele andere, die es sich aufgrund ihrer Lohnstruktur gar nicht leisten können, Rücklagen zu bilden! Was ist mit denen? Ich kenne solche Beispiele aus meinem recht vielfältigen Umfeld. Übringens wurde damals, weil es diesen Hintergrund gab und gibt, diese, nenne es ruhig Zwangsversicherung, eingeführt. Im Grunde hat Bismark damals eine Strategie vorweggenommen, die nach dem zweiten Weltkriege eine neue Blüte erleben sollte. Kapitalismus mit menschlichem Anlitz. Dank der russischen Oktoberrevolutioon wurde dieses Projekt forciert, gerade im Frontstaat BRD.
Nimm als Beispiel die Rente, eine umlagenfinanzierte Rente ist in unserem Staate aufgrund des demographischen Faktors nicht mehr machbar, die sog. Riester-Rente ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, nur eine kapitalgedeckte Altersvorsorge ist sinnvoll und vor allem für die zukünftigen Rentner auch viel lukrativer.
Jaja, da gab es mal einen recht interessanten Bericht im Spiegel, dieser ist gewiß nicht linksradikal.
....
der einzelne Bürger kann so eigenverantwortlich seine Altersvorsorge und andere Risiken viel effektiver abdecken.
Sofern er es sich leisten kann...
Die meisten von denen waren skrupellose Verbrecher, die nur ihren eigenen Vorteil suchten.
Waren womöglich die örtlichen Unternehmer und Politiker identisch mit den von Dir angeführten Kriminellen?
kein Pardon mehr für Rauschgifthändler, ihren Dealern,
Schlechte Zeiten für Kneipenbesitzer oder wie? Tja, das sind auch Leute, die dem Massenmord Vorschub leisten, wenn man es denn so will. Und was die Anderen angeht, sorry, da möchte ich schon unterscheiden zwischen dem Kumpel aus der Nachbarschaft, der ein bißchen Dope und Gras vertickt und dem angeblich staatenlosen Schwarzafrikaner *ich scheiß auf pc*, der die Opfer der Marktwirtschaft mit Crack und anderen Dreck versorgt. Selbst Herr Schill soll dort differenzieren, obwohl ich es nicht so ganz glauben mag... aber nichts an der grundsätzlich falschen Ausrichtung seiner Politik ändert.
Reichsparteitagsprogramm: Pflege und Gesundheitsfürsorge gehörten privatisiert und sollen am besten von der ?Familie als Keimzelle der Gesellschaft? geleistet werden.
Egon: Ein durchaus vernünftiger Vorschlag, privat kann der einzelne Mensch wesentlich besser für die Risiken des Lebens vorsorgen als der Staat.
Tatsächlich? Wie schon gesagt, dazu muß er es sich erstmal leisten können. Und ob es dann immer noch zutrifft, siehe Spiegelartikel.
Spricht doch nichts dagegen, hätten das in den letzten Jahren unter den diversen Regierungen besser funktioniert, dann hätten wir heute genug qualifizierte Fachleute.
Also, die Hochschulen richten gewiß genug Marktwirtschaftszobies zu, da mach Dir mal keine Sorgen. Bei den Betrieben sieht's schon etwas anders aus, aber für die muß ja auch (noch nicht) der Bürger mit seinen Steuern aufkommen.
Die Betriebsräte haben in meinen Augen zuviel Mitbestimmung, dieser Einfluß sollte gesetzlich begrenzt werden.
Na, das erklär doch mal genauer...
Nein, nur der Wechsel von einer umlagefinanzierten zu einer kapitalgedeckten Vorsorge sorgt für soziale Verbesserung.
siehe oben...
Übrigens, die Kriminalität würde dadurch weder gemindert noch verstärkt, sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.
Na, wie ensteht den Kriminalität? Etwa durch böse Gene? *Lach* Oder, was mag es sein?
Thomas, Konzentrationslager, wie kommst Du denn auf solch eine Idee ?
Eine bitterböse satirische Überspitzung vielleicht? Aber vielleicht gar nicht so weit weg von der Realität, lassen wir uns bös' überraschen... Nebenbei, der Schillsche Großpapi, seines Zeichens Kommunist und von der Nazi ermordet, würde sich bei diesem Enkel im Grabe umdrehen!
Und zuletzt:
Die Frage ist doch nicht wer den Schill wählt, die Frage sollte besser lauten, welche Dummköpfe die bisherigen Regierungen gewählt haben, die dem Bürger viele Jahre lang Sand in die Augen getreut haben (wie etwa Blüm: Die Renten sind sicher).
Ich nicht....
Gruß Thomas