das Wort Jesu Christi wird ihn richten, wenn er nicht ablässt von seinem tun.
Mich richtet keiner, warum auch, grins, ich habe halt eine andere Auffassung die Dir nicht gefällt, deshalb einen Menschen gleich zu richten, was müsste das für ein GOTT sein? Ich richte mich höchstens selbst, ich wäre ja verrückt mich selbst zu richten :-))))))
Und er schrieb: Kurt, es ist von mir sogar gewollt, das Wort unglaubwürdig zu machen, denn es ist nicht mehr Zeitgemäß.
Michael, was von mir gewollt ist ist schon lange bekannt, vieles entspricht nicht der Realität:
Die Bibel ist die heilige Schrift des jüdischen und christlichen Glaubens. Sie beinhaltet für diese beiden Religionen die von ihnen als Wort Gottes anerkannten Schriften. Die Bibel hat viele Verfasser und besteht aus zwei Hauptteilen, dem Alten und dem Neuen Testament. Beide sind in Abschnitten, die sogenannten "Bücher" geteilt; die Bücher sind in Kapitel und die Kapitel in Verse gegliedert. Die Bücher des Alten wie die des Neuen Testaments lassen sich in Geschichtsbücher, Lehrbücher und prophetische Bücher ordnen. Das Alte Testament ist ursprünglich hebräisch geschriebenes ist eine der Grundlagen des christlichen wie des jüdischen Glaubens. Es ist in einem Zeitraum von mehr als tausend Jahren entstanden, und die ältesten erhaltenen Handschriften stammen aus dem zweiten Jahrhundert v. Chr.
Das Neue Testament ist ursprünglich griechisch geschrieben, aber es wird vermutet, dass die Urschriften nicht in griechisch, sondern in aramäisch existiert haben müssen ; es ist die Grundlage des christlichen Glaubens. Es ist im wesentlichen im ersten Jahrhundert entstanden; die ältesten erhaltenen Handschriften stammen aus dem zweiten Jahrhundert n. Chr.
Dass das Alte Testament ein ziemlich einheitliches Gottesbild vermittelt, wollen wir durch einige Zitate aus verschiedenen Büchern des Alten Testaments veranschaulichen.
1 Mose/Genesis 3(17-18) Zum Mann sagte er (der Schöpfer): "weil du auf deine Frau gehört und mein Verbot übertreten hast, soll der Acker verflucht sein..."
6(7) Er (der Schöpfer) sagte: "Ich will die Menschen wieder ausrotten - und nicht nur die Menschen. sondern auch alle Tiere, die auf dem Land und in der Luft leben. Es wäre besser gewesen, wenn ich sie gar nicht erschaffen hätte."
2 Mose/Exodus 12(29) Um Mitternacht tötete der Herr alle Erstgeborenen in Ägypten,... 4 Mose/Numeri 21(6) Da schickte der Herr zur Strafe giftige Schlangen unter das Volk. 5 Mose/Deuteronomium 20(16) Wenn sie aber in dem Land liegt, das der Herr, euer Gott, euch geben wird, dürft ihr niemand am Leben lassen. Ihr müsst an allen den Bann vollstrecken, wie der Herr, euer Gott, es befohlen hat; ... 2 Samuel 24(1) Noch einmal wurde der Herr zornig über die Israeliten. 24(15) Da ließ der Herr unter den Israeliten die Pest ausbrechen.
Jesaja 26(21) Der Herr tritt schon aus seiner Wohnung hervor, um die Bewohner der Erde für ihre Vergehen zu bestrafen. Die Erde deckt das Blut wieder auf, das sie getrunken hat »sie verbirgt die Ermordeten nicht länger. Ezechiel
22(17-22) Der Herr sagte zu mir: "...Im Feuer meines Zorns werdet ihr geschmolzen wie das Metallgemisch im Ofen. Ihr sollt erkennen, dass ich, der Herr von glühendem Zorn gegen euch erfüllt bin."
Maleacfti 3(19) Der Tag kommt, an dem mein Zorn wie loderndes Feuer brennt. Dann werden alle, die mich voll Obermut verachten, dahingerafft wie Stroh, das vom Feuer verzehrt wird; sie werden alle in Flammen aufgehen, nichts bleibt von ihnen übrig. Ich, der Herr der ganzen Welt, sage es.
Im Gegensatz zum Alten Testament vermittelt das Neue Testament zwei vollkommen unterschiedliche Gottesbilder: das paulinische Gottesbild und das jesuanische Gottesbild. Was wäre eigentlich aus dem Christentum geworden, hätte es Paulus nicht gegeben? Paulus ist der historische Theologe und Religionsgründer, der die Heiden missionierte »der die Jesus-Lehre in ein praktikables wenngleich zurechtgestutztes Korsett passte und der letztendlich zu den ganz großen Persönlichkeiten der Welt- und Religionsgeschichte gezählt werden muss.
Dass die Apostelgeschichte des "Lukas" ,die als Hauptbeleg für die Geschichte des frühen Christentums gilt, den heidenmissionar Paulus in den Mittelpunkt der Berichterstattung stellt, beweist die Dominanz dieser historischen Persönlichkeit.
Die Paulus-Briefe sind grundsätzlich die ältesten Dokumente des Neuen Testaments und somit der Christenheit. In diesen Briefen ermahnt Paulus seine Gemeinden, er gibt Ratschläge, und er verkündigt die von ihm formulierten theologischen Grundsätze. Unter den vorhandenen Apostelbriefen begegnen uns sozusagen originale Fälschungen, d.h. Schriften, in denen der Verfasser selbst sich für einen anderen ausgibt, als er in Wirklichkeit ist. In der katholischen Theologie werden solche Verfasserfälschungen zugegeben.
Von den Paulus-Briefen sind vermutlich unecht: der Epheserbrief, der Kolosserbrief, der zweite Thessalonicherbrief und die drei sogenannten Pastoralbriefe ( der erste und der zweite Timotheusbrief, der Titusbrief ). Dass die drei Pastoralbriefe nicht von Paulus stammen, wird inzwischen auf katholischer Seite allgemein schon anerkannt.
Wie entstand das paulinische Gottesbild ? Den Griechen war die jüdische Eschatologie im Grunde fremd. Sie suchten "Erkenntnis", "Leben". "Unsterblichkeit" in der Religion, und diese ihre Heilsgüter wurden eben durch Paulus die christlichen. Er propagierte nun den schon vor ihm in den Heiden-christlichen Gemeinden auf Jesus übertragenen, seit vielen Jahrhunderten bekannten Mythos vom sterbenden und wiederaufstehenden Gottessohn. Jesu Leben und Lehre interessierten ihn kaum, so gut wie nicht. Nur eines war Paulus an Jesus wichtig sein Tod. Er war es, die maßgeblich jene Entwicklung förderte, die aus Jesus den Christus werden ließ. Jesus musste deswegen Erlöser werden, denn man kam damit einem religiösen Bedürfnis der Massen entgegen, die sich nach Heilanden, Rettern, Erlösern sehnten.
Und wollte das Christentum entscheidenden Einfluss gewinnen, musste auch bei ihm die Nachfrage das Angebot bestimmen, Unter Verwendung des Mythos vom niedersteigenden Himmelmenschen, der schon vorchristlichen gnostischen Lehre von der Herabkunft des Erlösers, des erstgeborenen Gottessohnes und seiner Himmelfahrt, machte Paulus die Lehre Jesu zu einer Mysterienreligion und ihn selbst zu einer Mysteriengottheit. Für Paulus ist Jesus Christus nicht Subjekt sondern Objekt der Lehre, nicht Christi Lehre wird von ihm verkündet, sondern seine Lehre über ihn, Christus ist nicht Urheber, sondern Gegenstand des neuen Glaubens.
Nicht bloß bezeichnend, dass Paulus mit lauter griechischen und hellenistischen Wendungen die Seligkeit beschreibt, dass seine Schriften vom religiösen Formelschatz des Heldentums nur so strotzen. sondern sie decken sich auch gedanklich oft frappierend mit der Vorstellungen der Mysterienreligionen ( Mithraskult ) und der griechischen Philosophie. Paulus kannte die heidnischen Bräuche, bei denen das Blut immer wieder sühnende Kraft besaß. Und wie das Blut all der vor Oesus geopferten Menschen sühnende Kraft besaß, so auch das seine. Selbstverständlich waren Paulus auch die Sühnengedanken des Alten Testaments »insbesondere die Leiden des Gerechten als einer stellvertretenden Sühne für die Sünden vertraut. Immer wieder predigt Paulus von Versöhnung ( katallage ) und Erlösung ( apolytrosis ), von dem Sühnenmittel "in seinem Blute" ,der Erlösung "durch sein Blut", der Friedensstiftung "durch sein am Kreuz vergossenes Blut". Der Gedanke, Gott könnte vielleicht auch ohne "offizielle" Satisfaktion eine Schuld vergeben, kommt ihm offenbar gar nicht. Paulus nennt sein Evangelium "das Wort vom Kreuz" und schreibt überdies: "Ich hatte mir vorgenommen »kein anderes Wissen bei euch zu zeigen als das von Jesus Christus. und zwar dem Gekreuzigten." ( l Kor. 2,2 ).Dadurch wurde das Christentum die Religion der Verherrlichung einer konkreten historischen Hinrichtung. der Hinrichtung Oesu, denn die christlichen Kirchen sehen eine Erlösung in ihr durch Blut. Die Menschheit insgesamt wird gemäß der christlichen Vorstellung durch Blut erlöst. Es ist Gottes eigener Sohn, der sterben muss, in diesem Fall stellvertretend sühnend für die Sünder, damit diese von allem Bösen erlöst werden. Nicht das Wort Jesu sondern die Theologie des Kreuzes wurde die Mitte des Christentums. Die Kreuzigung wurde das Ereignis, durch das Jesus von Interesse ist. Nicht was er sagte, sondern was man ihm antat, ist den Christen wichtig. Das Christentum hat mit seiner Menschenopferreligion an die Stelle des Wortes Jesu eine Henkertheologie gesetzt und versteigt sich zu solch gotteslästerlicher Mörder-Behauptung wie dieser: Gott will durch den Kreuzestod die Menschen erlösen. Er will uns durch das Blut seines Sohnes retten. Deswegen ist das christliche Gottesbild im Grunde immer noch ein heidnisches Gottesbild.
Die bis jetzt vorgestellten zwei biblischen Gottesbilder sind schuld daran, dass eine plötzliche Nah-Todeserfahrung für viele Menschen zuerst ein Schockerlebnis ist, da sie mit einem absolut barmherzigen, verständnisvollen und liebenden Gott gar nicht rechnen. Das jesuanische Gottesbild erhält man durch die vier Evangelien ( nach Matthäus, Markus. Lukas und Johannes ),die aus etwa achtzig konkurrierenden Versionen ausgesondert wurden. Was Jesus gesagt hatte, kursierte zuerst nur mündlich. Nach seinem Tod waren nur Einzelstücke im Umlauf, Gleichnisse, Sprüche, Spruchgruppen. Hunderte von rivalisierenden Lehrern behaupteten, die allein wahre Lehre "Jesu" zu verkünden. Jeder beschuldigte die Wettbewerber des .'Betruges. Die Streitigkeiten, die an der Wiege der neuen Religion standen, sind im Vergleich mit den "heidnischen" Konflikten jener Zeit als gewalttätig zu bezeichnen. Es waren sicherlich die Siegertypen, die sich durchsetzten.
Wann Jesus was gesagt, wie er es genau gemeint hatte, war zum Zeitpunkt, da die Jünger schrieben, nicht mehr bekannt. Kein Evangelium ist von einem Augenzeugen verfasst, die Verfasser dieser Texte sind Zeitgenossen einer späteren Generation, historisch unbekannte Personen. Bei keinem von ihnen handelt es sich um einen der gleichnamigen Apostel. Auch Paulus hat Jesus gar nicht gekannt. Da weder das Wann noch das Wo, noch das Wie festgehalten werden konnte, durften die Späteren Stück um Stück, Wort um Wort glätten, umgruppieren, ergänzen. Wunder wurden hinzugedichtet. passende Sinnstücke und "Herrenworte" desgleichen, Aussagen wurden in ihrer Zielrichtung gegen die momentanen Gegner gewendet. Orts- und Zeitangaben stimmen nicht. Was heute als Heilige Schrift des Zweiten. des Neuen Testaments betrachtet wird, ist ein bereits beträchtlich über Zeit und Person Jesu hinausentwickeltes »aus gläubigem Oberschwank und gemeindlicher Interessenlage entstandenes Produkt, eine Sammlung von Erbauungs- und Missionsschriften, wie sie etlichen nützlich erschien, vor allem dem Paulus und seinem Kreis. Nicht ohne Grund warnt der Begründer des Paulinismus ( wie das Christentum genauer hieße ) in frühester Zeit davor, einen anderen "Jesus" als den seinen zu predigen ( 2 Kor. 11,4 ).Und noch ein wenig später gibt es in solchen Fragen auf den ersten Konzilien der Christenheit regelrechte Schlägereien mit Toten und Verletzten; das Konzil zu Ephesus im Jahre 449 heißt sogar Räubersynode. In der Frühzeit des Christentums fanden sich eben Dutzende von Evangelien, die fast alle gleich unverdaulich waren. Die Mehrzahl verwarfen die Jünger, angeblich unter dem Einfluss des Heiligen Geistes wegen ihrer Albernheit. Vier behielten sie, nach grausamen Konflikten unter Brüdern. Gäbe es keine Anhaltspunkte, fragt Diderot. Albernheit auch bei diesen vieren anzunehmen ?
Zu den verbreiteten vier Evangelien ist es noch zu bemerken, dass sie bis ins 5. Jahrhundert in Großbuchstaben und ohne Satzzeichen geschrieben wurden, Das selbe Jesuswort kann also durch das Hinzufügen verschiedener Satzzeichen auch verschiedene Bedeutungen erhalten. Bei dem Vergleich der Texte . nach der ökumenischen Einheitsübersetzung der Bibel von Karl Herbst ( katholischer Theologe ) erkennt man gezielte Drehungen von Texten und Fakten in den Evangelien.
Darin besteht für die kritische Theologie weittestgehende Obereinkunft dass der christliche Erlösungsglaube nicht von Jesu stammt. "Wie tief sich auch diese Lehre unter den Christen eingebürgert hat", schreibt der Theologe Grimm, "so hat doch der wirkliche Jesus nichts davon gewusst."
Der evangelische Theologe Rudolf Bultmann schreibt 1926 in seinem Buch "Jesus" :"Im übrigen hat Jesus nicht von seinem Tod und seiner Auferstehung und von ihrer Heilsbedeutung geredet. Zwar sind ihm in den Evangelien einige Worte solchen Inhalts in den Mund gelegt, aber sie stammen erst aus dem Glauben der Gemeinde, und zwar wohl durchweg nicht einmal aus der Urgemeinde »sondern aus dem hellenistischen Christentum." Nach den historisch als echt anerkannten Jesusworten erkannte Jesus im Gottesbild der Alten mehrere Krümmungen und versuchte sie wieder zurechtzurücken. Dazu ist noch zu bemerken: Nach dem neuesten Stand der Bibelforschung von dem katholischen Theologen Karl Herbst wurden zwei-drei Nah-Todeserfahrungen des historischen Jesus festgestellt, und sein Gottesbild sollte daraus resultieren. Nach Jesus ist Gott kein rächender Richter, sondern der mütterliche Vater, der Hirt, der das verlorenste Schaf sucht, bis er findet. Lukas
15(6-7) "Freut euch mit mir, ich habe mein verlorenes Schaf wiedergefunden" Ich sage euch: genauso ist beim Gott im Himmel mehr Freude über einen Sünder, der ein neues Leben anfängt, als über neunundneunzig andere, die das nicht nötig haben. Nach Jesus ist Gott kein juridisch korrekter Richter, der Schulden erlässt bei ausreichender Ersatzleistung. also Tieropfer und ab Paulus genügt nur ein Menschenopfer, ein gekreuzigter Messias, sondern ein realistischer Friedenstifter. Matthäus
5(23-24) Wenn du zum Altar gehst, um Gott deine Gaben zu bringen, fällt dir dort vielleicht ein, dass dein Bruder etwas gegen dich hat. Dann lass, deine Gabe vor dem Altar liegen, geh zuerst zu deinem Bruder und söhne dich mit ihm aus. Danach kannst du Gott dein Opfer darbringen. Nach Jesus ist Gott nicht der Wundertäter, der alles kann; der deshalb zweifelhafte Propheten wie Jesus durch Rettungswunder ausweisen muss. Dagegen bei Paulus: Wenn Jesus nicht (per Leichenzauber) auferstand, dann ist er nicht der Von: Gott-bestätigte Messias. Dann ist unsere ganze Predigt, eure Erlösung und alles, alles ... nichts! Nach Jesus ist der Schöpfergott namens KRAFT, der den ihm vertrauenden Menschen Kraft gibt, furchtlos das Rechte zu tun; aber nicht die Kraft, zu zaubern ( Steine zu Broten zu machen oder Leichen zu beleben );Jedoch die Schöpfungsgemäße, psychische Kraft, Kranke zu heilen.
Jesus lehnte auch Wunder zum Erweis der Wahrheit seiner Botschaft ab, denn für ihn ist Glaube auf Wunder hin kein Glaube, und damit ist für ihn auch der Glaube an Wunder kein Glaube.Johannes
4(48) Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, dann glaubt ihr nicht. Als die Pharisäer kamen und von ihm ein Zeichen vom Himmel verlangten» wies er sie ab. Markus
8(12) Was fordert dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich ich sage euch: Diesem Geschlecht wird kein Zeichen gegeben werden. Mit dieser Ablehnung Jesu, zum Zweck seiner Legitimation Wunder zu wirken, stimmt überein, dass die Apostelbriefe, allen voran Paulus, der früheste neutestamentliche Schriftsteller, von Wundertaten Jesu nichts berichten.
Nach Jesus ist Gott kein Hochheilige ( Abgesonderte ),der vor allem seine kultische Verehrung intendiert. die der Mensch durch korrekte Riten der Reinigung und Heiligung bewirkt. Er ist der hautnahe um den Menschen besorgte Gott, dem Reinigungsriten und reine Speisen so unwichtig sind wie das, was in den Abort geht: dem nur die Güte ist Ihm wichtig, die den Menschen Gott ähnlich macht.Markus
7(14-15) Hört zu und begreift! Nichts »was der Mensch von außen in sich auf nimmt, kann ihn unrein machen; nur das» was aus ihm selbst kommt. macht ihn unrein!Nach Jesus liebt Gott jeden Menschen ausnahmslos und bedingungslos Matthäus 5(44-45) Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen. So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt die Sonne scheinen auf böse wie auf gute Menschen, und er lässt es regnen auf alle, ob sie ihn ehren oder verachten. Nach Jesus hört das Leben nicht auf, und der Tod ist nur ein Obergang von einer Dimension des Lebens nach der anderen. Und das bezeugen auch die heutigen Nah-Todeserfahrenen übereinstimmend, Matthäus 22(31-32) Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt worden ist: "Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs!"(2Mose.3,6) Gott ist nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebendigen, Auch das Gottesbild Jesu trägt selbstverständlich den Stempel der damaligen Kultur, trotz allem ist es identisch mit dem, das die heutigen Nah-Todeserfahrenen erfahren haben. Jesus musste wegen seines neuen Gottesbildes den Kreuzestod erleiden, und die heutigen Nah-Todeserfahrenen müssen die Missachtung ihrer Erfahrungen erdulden, obwohl die Bibel auch einen ganz eindeutigen Hinweis auf dasselbe Gottesbild hat, das die heutigen Nah-Todeserfahrenen und auch die realen Jenseitsvisionäre der Menschheit zu vermitteln versuchen. Diese Aussage finden wir im ersten Brief von Johannes : 4(8) Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe. Das Fazit des alttestamentlichen und paulinischen Gottesbildes hat der katholische Theologe Karl Herbst am besten formuliert: "Der Gott des Mose und des Paulus ist ein Götze zum Erbrechen. Das meine ich nüchtern-medizinisch: Wenn Sie sich vergiftet haben, etwa durch Einnahme einer Oberdosis von Psychopharmaka, müssen Sie versuchen, Ihren Mageninhalt auszuspeien; natürlich! Genauso sollte, wer mit Unbehagen noch das mosaisch-paulinische Gottesbild, das ihm als Kind schon eingeimpft wurde, in sich herumträgt, es endlich erbrechen, das Erbrochene tapfer anschauen, um sich mit Ekel endgültig davon zu lösen. Nur so wird man frei von der schleichenden Krankheit der religiösen Verkrümmung. Das Geschriebene ist da und wirkt. Als prophetisches Wort, ja als Gottes Wort! Im Herzen der bibelgläubigen Laien. Im Hirn der bibelhörigen Theologen. Also müssen wir fragen: Aus welchem Ethos, aus welcher Absicht des Herzens hat irgendein Menschenhirn Gott so gedacht ? Ist der Zustand verrückt, dass Juden und Christen irrigen Propheten immer noch folgen müssen ? Oder sind die theologisch-ungeschulten Laien verrückt »wenn sie instinktivfühlend ethoswidrige Irrtümer der Propheten erkennen und sie so wie die Bibelautoren nicht länger für unfehlbar halten? Dürfen fühlend-wissende heute weiter schweigen, ohne mitschuldig zu werden an dem Unheil das "unfehlbare" Propheten bewirken ?"