Worum geht es?
Was ist einfacher: wenn man weiss, wie das Leben funktioniert (Saat und Ernte),
oder wenn man es nicht weiss?
Anhand der im Titel gestellten Frage würde jeder Mensch, der einen gesunden
Menschenverstand hat, antworten: »Natürlich wenn man weiss, wie das Leben funktioniert.
Weit gefehlt, lieber Leser. Wenn dem so wäre, dann würden sich ganze Heerscharen von
Menschen darum kümmern, dieses Wissen ihren nächsten Freunden, ihrer Familie, ihren
Bekannten in ihrer nächsten Umgebung weiterzuerzählen…
Jetzt könnte man auf die Frage stossen, weshalb es denn viele Menschen nicht
weitererzählen. Weshalb sprechen sie nicht darüber, denken laut darüber nach oder stehen
dazu, dass sie eigentlich selbst auch so denken?
Ich spreche Sie jetzt einmal persönlich an… Wovor haben Sie Angst, Ihnen selbst und den
Menschen in Ihrer nächsten Umgebung zu erzählen, dass Sie selbst und auch der Mensch,
den Sie ansprechen, verantwortlich ist für das, was im eigenen Leben los ist? Dass jeder
Mensch mit seinem Bewusstsein sein Leben selbst kreiert, erschafft. Was macht Ihnen
denn Angst, dies zu erzählen, darüber zu sprechen? Dass der andere denken könnte, dass
sie jetzt ganz übergeschnappt sind? Dass Sie einer Sekte zum Opfer gefallen sind? Oder
dass Sie sich im Moment in einer Lebenskrise befinden? Oder dass Sie komisch sind? Oder
dass Sie auf den esoterischen Trip gekommen sind? Oder haben Sie Angst, dass Sie Ihre
Stelle verlieren? Oder dass Sie Ihre Kunden verlieren? Oder dass es in Ihrem Leben nicht so
funktioniert, obwohl Sie es versucht haben, aber immer noch nicht das ernten, was Sie
möchten? Oder …?
Der Impuls, dieses Wissen, wie das Leben funktioniert (Saat und Ernte), zurückzuhalten, zu
unterdrücken, nicht weiterzuerzählen, rettet uns nicht davor, dass das Leben so funktioniert,
wie es funktioniert, nämlich dass das, was wir in unserem Bewusstsein haben, das kreiert,
was wir im Aussen sehen und in unserem Leben ist.
Je mehr Menschen davon wissen, je mehr, verehrter Leser, Sie sich damit beschäftigen, wie
das Leben, wie dieses Säen und Ernten funktioniert, umso mehr verändert sich Ihr Aussen,
Ihr Leben. Unser Aussen verändert sich nicht, indem wir versuchen, das Aussen zu
verändern. Das Aussen ist so, weil wir eben immer versuchen, das Aussen zu ändern. Das
Aussen bleibt dadurch bestehen. Nachdem wir sehen, was in der Welt los ist, sollten wir
schon lange auf die Idee kommen, dass etwas mit unserem Bewusstsein nicht stimmt, dass
es so ist, wie es ist. Das Aussen ist ’nur‘ der Spiegel für unser Innen. Das Aussen ist die
innere Realität eines Menschen, die sich im Aussen in der Form der Materie zeigt,
manifestiert hat.
Tausendmal rennen wir mit unseren Denk-Begrenzungen in die gleiche Wand, so lange, bis
wir nicht mehr das tun müssen, was wir bis anhin getan haben. Eine Freundin von mir pflegt
zu sagen: »Dann drehen wir halt nochmals ne Runde.« Es geht wahrlich so lange, wie es
geht.
Sie können zu jedem Zeitpunkt damit aufhören, das zu kreieren, was Ihnen nicht gefällt. Sie
können jetzt gleich damit anfangen, eine andere Wahl zu treffen. Jetzt gleich. Und wenn
nicht jetzt, wann dann? Wann dann? Dann, wenn Sie gemerkt haben, dass die vielen Wenn
und Aber immer noch da sind, obwohl Sie fleissig daran sind, diese als Begründung dafür zu
gebrauchen, weshalb etwas nicht funktioniert, oder sagen wir so: Funktionieren tut es ja
immer, Sie ernten einfach nicht das, was Sie sich vorstellen, aber Sie ernten bestimmt, was
Sie säen.
Wir steigen immer wieder auf dasselbe Karussell, wenn wir nicht damit aufhören, an Zufall,
Schicksal und Sonstiges zu glauben. Wie ein kleiner Hamster drehen wir uns im Rad und
sind immer wieder aufs Neue erstaunt, wie müde wir sind und wie anstrengend es ist, weil
wir so lange und fleissig das Hamsterrad drehen mussten. Ja, wie mühsam das ist, dass
das Hamsterrad einfach da ist, man einfach einsteigen und sich darin drehen muss und vor
allem, wie es immer schneller wird und man gar nichts tun kann, ausser sich auch immer
schneller zu bewegen, weil das Rad sich so schnell dreht und so weiter und sofort.
Ein Hamsterrad gibt es dort, wo wir glauben, dass es eines hat und braucht – dann hört man
dann: »Dass dort ein Hamsterrad steht, ist deshalb so, weil der und der dies so erzählt hat
und eines hingestellt hat. Das ist einfach so. Das war schon immer so. Das habe nicht ich
bestimmt oder erfunden. Das haben die anderen gemacht, ich nicht.«
In dieses einsteigen tun wir deshalb, weil wir denken, dass wir es müssen – dann hört man
dann: »Dass ich in das Hamsterrad eingestiegen bin, ist deshalb so, weil der andere es so
wollte. Ich kann nichts dafür, der andere hat verlangt, dass ich einsteige.«
Dieses drehen tun wir deshalb, weil wir glauben, im Aussen etwas tun zu müssen, damit
sich etwas ändert – dann hört man dann: »Dass ich das Hamsterrad drehen muss, ist
deshalb so, weil ich schon drin war. Was sollte ich tun? Was hättest du getan, wenn du
schon im Rad gestanden hättest? Da lag es doch auf der Hand, es einfach mal zu drehen,
so wie der andere gemeint hat. Ich kann ja mal schauen, was dabei rauskommt. So schlimm
ist doch das Drehen gar nicht. Besser drehen als nichts tun, schaden kann es ja nicht.
Hauptsache, ich habe es mit Drehen versucht, man weiss ja nie, ob es hilft, könnte ja sein,
oder?«
Wir drehen uns immer schneller im Hamsterrad, weil wir nicht merken, wer und was wir sind
– dann hört man dann: »Ja, weisst du, das Hamsterrad wurde immer schneller, ich musste
mich anpassen. Weisst du, ich habe jetzt keine Zeit, ich muss meine Energie für das
Hamsterrad brauchen, weisst du, es dreht sich gerade im Moment so schnell. Ich bin total
erschöpft, das Hamsterrad hat sich so schnell gedreht, dass es echt mühsam ist, immer
verlangt man von mir…«
»Weiss du, jetzt, wo ich das Hamsterrad so fleissig gedreht habe, verdiene, gönne ich mir
etwas Schönes, es ist ja sonst so schlimm auf dieser Welt, jetzt muss ich einmal auf mich
schauen…«
Ja, so kann es gehen mit dem Rad der Unbewusstheit. Augenblick um Augenblick. Leben
um Leben. Man muss es tun, solange man es tun muss, ist es noch so eine Kleinigkeit.
Alles, was in unserem Leben ist, ist von uns erschaffen. Wir haben die Wahl zu sagen: »Ich
will nicht wissen, wie das Leben funktioniert.« Das ist freiwillig, aber es hebt das
Lebensgesetz von Saat und Ernte nicht auf. Wir sind alle mit dieser Wahrheit konfrontiert,
auch dann, wenn wir sagen: »Ich glaube nicht, dass es so funktioniert«, auch dann erhält
man die Ernte, welche in diesem Fall Zufall, Willkür und Opfer sein bedeutet.
Ich kann sagen, dass jeder Mensch, der beginnt, sich wirklich in seinem Leben damit zu
beschäftigen, sein Leben damit verändert und damit automatisch die Welt. Man erkennt, wer
man ist, was das Wesen der Dinge ist. Man kann nicht mehr zurück, wenn man begonnen
hat. Es gibt Menschen, die sind schneller, bis sie verstehen, was das Lebensgesetz von
Saat und Ernte annähernd bedeutet und dass es in ihrem Leben (bewusste) Früchte trägt.
Es gibt Menschen, die brauchen länger. Aber dass es ein anderes, komplett anderes Leben
kreiert, das kann ich mit Sicherheit sagen. Und was sind im unendlichen Leben ein paar
’Jahre‘, um sein Leben zum Paradies zu ändern? Ehrlich gesagt, nichts. Bevor ein Mensch
sich weiter dazu entscheidet, so weiterzuleben, dass er unglücklich ist, so lange ist es in
der Mehrheit unseres Daseins so, wie es ist.
Sie haben jederzeit die Wahl. Säen Sie das, was Sie selbst möchten. Bevor Sie damit nicht
einfach ohne Bedingungen und Beweise beginnen, können Sie nicht ernten. Dass Sie es
ernten, ist einfach so und die Natur des Gesetzes von Saat und Ernte. Dies hat uns das
Leben, Gott, Energie (wie auch immer Sie es nennen mögen) geschenkt. Wir haben
vergessen, dass es so ist. Wir alle können uns gegenseitig daran erinnern, dass es so ist.
Wir sind immer mit einem Zauberstab in der Hand am Wirken. Erzählen Sie es Ihren
Freunden, Ihrer Familie, Ihren Eltern, Ihren Kindern, Ihren Enkelkindern, Ihrem Chef, Ihrem
Nachbar usw. Wenn Sie nicht erzählen können, dann schenken Sie ein Buch, eine
Teilnahme an einem Vortrag, ein Texte-Abo, lesen Sie einen (diesen) Text vor und
diskutieren Sie mit Menschen darüber, beobachten Sie in jedem Augenblick, wie das Gesetz
von Saat und Ernte in Ihrem und im Leben wirkt. Wenn Sie auf Widerstand stossen,
überlegen Sie sich, was das Aussen Ihnen spiegelt. Wo haben Sie innerlich Widerstand?
Bleiben Sie dran.
Ich weiss, dass einige Menschen unermüdlich selbst dran sind, ich möchte diese Menschen
dazu ermuntern, weiterzumachen. Ich möchte Sie darin bestärken, nicht aufzugeben, auch
dann nicht, wenn es aussichtslos erscheint. Machen Sie weiter – wo der Tunnel am
dunkelsten ist, ist das Licht nicht mehr weit. Alles kann von einem Augenblick zum anderen
anders sein. Das Leben liebt uns. Wir sind immer in Sicherheit. Wir machen alles richtig,
auch dann, wenn es anders erscheinen mag (alles hat einen Grund, alles, auch dann, wenn
wir ihn nicht kennen); vertrauen wir uns selbst, unserem Innen, unserem Gefühl, unserem
Herzen. Wer Vertrauen sät, der erntet Vertrauen im Leben, von wo auch immer. Wer
Grosszügigkeit sät, der erntet Grosszügigkeit im Leben, von wo auch immer. Wer
Dankbarkeit für das, was ist, sät, der erntet Dankbarkeit im Leben, von wo auch immer. Wer
Freude sät, der erntet Freude im Leben, von wo auch immer. Wer Wertschätzung,
Dankbarkeit für das, was ist, hat (somit sät), der erntet Wertschätzung, Dankbarkeit,
beispielsweise in der Form von Geld, Anerkennung, Erfolg, Liebe usw. im Leben.
All diese Dinge müssen aus Ihrem tiefsten Innen kommen, es erzeugt das Gegenteil, wenn
Sie es nur an der Oberfläche, pro forma tun, um all die Dinge zu ernten, die Ihr Kopf, Ego
will. Es ist nicht schlecht, dass man es pro forma tut, die Ernte ist einfach nicht die, die Sie
glücklich macht. Das ist alles.