Professor Dr. Detschko Svilenov, Dr. Sci.
Bulgarische Akademie der Wissenschaften, SofiaWAS SAGT DIE BIBEL
UBER DIE VERGANGENHEIT,
GEGENWART UND
ZUKUNFT DES MENSCHEN
Was jeder Mensch über das Weltende wissen sollte.
Vortrag
Gehalten vor Abgeordneten im Parlament Bulgariens, Universitätsprofessoren, Journalisten und Geschäftsleuten.
Juli 2000
Meine verehrten Damen und Herren,
ein großer Teil der Menschheit hat das Jahr 2000 im Gedenken an eine Persönlichkeit begangen, dank derer sein Schicksal eine grundlegende Wende erfuhr. Das Erscheinen Jesu Christi auf Erden ist das bedeutendste Ereignis der Weltgeschichte, vergleichbar einzig mit der Schöpfung des Menschen.
Da kam vor zweitausend Jahren der Eine zur Welt, dessen Geburt sich nicht den biologischen Gesetzen des Lebens verdankt. Sein Erscheinen war Jahrtausende zuvor prophezeit worden. Die Welt erwartete ihn.
Er lebte sein Leben in Armut und von ehrlicher Arbeit. Seine Verwandten waren einfache Leute. Nie hat Jesus etwas zu Papier gebracht; über ihn sind indes mehr Bücher geschrieben worden als üb er jeden anderen in der Geschichte des Menschen. Die Worte, die er sprach, sind durch die Jahrhunderte überliefert das vollkommenste Vermächtnis, das die Menschheit besitzt. Sie sind lebendig und wirksam wie eh und je, übersetzt und verbreitet in über 4000 Sprachen, Mundarten und Dialekte in aller Welt.
Jesus hat keine Schule begründet, doch seine Schüler, durch zwei Jahrtausende bis zum heutigen Tag, gehen in die Milliarden. Jesus war kein Architekt, doch ihm zu Ehren wurden die imposantesten Gebäude errichtet; er war kein Musiker, doch er hat all' die bedeutenden Komponisten inspiriert; er war kein Arzt, doch er heilte jegliche Krankheiten; er war kein Künstler, doch die großartigsten Kunstwerke sind mit seinem Leben und seinem Werk verbunden. Er war kein General, doch seine Heerscharen zählen nach Millionen. Mit ihm wurde das Leben der Menschheit halbiert: in ein Leben vor und ein Leben nach Christi.
Machtvoll sind die Zeugnisse für die Größe und Unvergleichlichkeit seiner Person und seiner Mission.
Viele sehen in Jesus Christus heutzutage einen großen Sozialreformen. Auch dies ist richtig. Erinnern Sie sich, wie das Menschengeschlecht vor Christus und ohne ihn beschaffen war. Die Menschheit verdankt ihm die Abschaffung der Sklaverei und die Einsetzung der Frau in ihre Würde. Bedenken Sie, wie die Frau in anderen Religionen und Gesellschaftssystemen angesehen wurde und immer noch wird: nur als Instrument zur biologischen Reproduktion des Homo sapiens. Ganz zu schweigen von ihrer sittlichen, ihrer familiären Position, wo die Frau oft nur als Gebrauchsobjekt herzuhalten hat. Hingegen kam Einer zu uns und sprach: Hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. (Gal. 3, 28) Nur durch die christliche Lebensauffassung hat sich die Stellung der Frau zum Besseren gewendet. Im Lichte der eingetretenen Demokratisierung der öffentlichen Moral ist das Verhältnis zur Frau ein Maßstab für die Kultur und Prosperität eines Landes geworden.
Jeder noch so distanzierte Betrachter muss zugeben, dass Wissenschaft und Rechtsprechung, Religion und Kunst, Geschichte und Philosophie wie alle übrigen Felder der menschlichen Zivilisation einmütig Zeugnis ablegen von dem gravierenden Einfluss, den Jesus Christus auf die Welt ausgeübt hat und ausübt. Das Christentum hat der Welt Barmherzigkeit und Brüderlichkeit geschenkt. Die Gründer des Roten Kreuzes, dieser großen wohltätigen und humanitären Organisation, waren von Geist und Buchstaben der Lehre Jesu Christi beseelt, und sie wählten sich ein christliches Emblem. Jesus hat uns die goldene Regel menschlichen Zusammenlebens formuliert: Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! (Matth. 7,12) Und: Wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken. (Röm. 12,20)
Und was hat Jesus Christus mit seiner Lehre für unser kleines Bulgarien geleistet? Was verdanken wir als Nation dem Christentum? Es genügt, einiger Namen zu gedenken: der Brüder Kyrillos und Methodios, des Hl. Klemens von Ochrid, des Diakon Wassil Lewski und etlicher anderer, die begabt und berufen waren, Entscheidendes zum Aufbau unserer Nation beizutragen.
Worauf ist nun all dies zurückzuführen? Warum ist Jesus Christus die wichtigste, die Schlüsseigestalt in der Geschichte des Menschen? Er selbst gibt uns Antwort auf diese Frage, indem er sagt: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. (Joh. 14,6)
In dieser Aussage konzentrieren sich Wesen, Lehre, Mission und Erlösungswerk Jesu Christi, Sohn des lebendigen Gottes.
Als einzige Quelle für eine umfassende, präzise und wahrhaftige Information gilt uns in dieser Hinsicht die Bibel. Aus diesem Grund habe ich meinem Vortrag einen dreifachen Akzent gegeben: Jesus Christus, die Bibel und die Menschheit. Auf die Bibel als Bindeglied zwischen dem Jubiläum der Geburt Christi einerseits und den Auskünften, die sie für unser Thema bereithält andererseits, muss ich hierbei besonders eingehen. Das Erlösungswerk Jesu Christi ist Sinn und Zweck des Evangeliums: Christus ist gekommen - Christ ist wärtig - Christus wird wiederkehren. Dies ist die wichtigste Botschaft, die der Menschheit zuteil wurde und die ihre Geschicke im ganzen ebenso wie die jedes einzelnen Menschen bestimmt. Die Frage jedoch ist, ob diese Botschaft Gottes an die Menschen, die Bibel also, eine ausreichend verlässliche Informationsquelle darstellt? Haben wir ausreichend Grund, all das, was in der Bibel geschrieben steht, für wahr und verbürgt zu halten? Unser Thema verpflichtet uns, zu dieser Frage kurz Stellung zu beziehen.
Die Glaubwürdigkeit der Bibel
Prinzipiell kann sich der Mensch der Idee von Gott auf zweierlei Art nähern: vermittels eigener Vorstellungen von Gott oder aber durch Gottes Offenbarung. Auf ersterem Wege ist die Unzahl großer und kleiner Religionen, Sekten, okkulter Tendenzen usw. entstanden, die allesamt auf das Bestreben zurückgehen, der Erkenntnis Gottes aus eigener Kraft teilhaftig zu werden. Die Offenbarung Gottes ist hingegen der zweite und einzig richtige Weg, um Gott zu erkennen. Hierin, in dieser ureigenen Offenbarung liegt der wesentliche Unterschied zwischen dem christlichen Glauben und anderen Religionen.
Der altgriechische Philosoph Aristoteles hat zweierlei Bücher geschrieben: Die einen waren für die breite Masse, die anderen für einen eingeweihten Kreis von Schülern bestimmt. So ist auch Gottes Werk von zweierlei Art: Die Schöpfung, die Natur ist das eine, sie wird von allen gelesen; die Bibel ist das andere, bestimmt für jene, die Gott suchen, die ihn finden und an ihn glauben.
Es ist etwas Faszinierendes an diesem uralten Buch. Um es zu schreiben, hat man 1600 Jahre gebraucht. Es besteht aus vielen Einzelbüchern, hat über fünfzig in Nationalität, Alter, Beruf, Bildung und sozialem Stand sehr unterschiedliche Verfasser, die einander nicht gekannt, an verschiedenen Orten und in verschiedenen Sprachen geschrieben haben. Es gibt ein übergreifendes Thema, dem sich eine Vielzahl kleinerer Themen unterordnet: der göttliche Plan der Erlösung der Menschheit durch den einen Jesus Christus, unseren Herrn. Viele Superlative kennzeichnen das Werk. Es ist das meistübersetzte Buch auf der Welt: in über 4000 Sprachen, Mundarten, Dialekte, sogar in die Blindenschrift. Es ist das am meisten aufgelegte Buch der Welt: Jahr für Jahr erscheint die Bibel, vollständig oder in Teilen, in rund 60 Mio. Exemplaren der größte Bestseller aller Zeiten. Es ist das am weitesten verbreitete Buch der Welt: Den überwiegenden Teil der Menschheit hat es inzwischen erreicht. Es ist ein Buch, das die Zeitalter überlebt hat. (Dabei wissen wir aus der Statistik, dass nur 5% der Bücher ihr siebtes Jahr auf dem Buchmarkt erleben). Die Bibel bleibt ewig bestehen; die Bibel steht nicht im Widerspruch zu den Wissenschaften; die Bibel ist die Grundlage der menschlichen Kultur. Die Bibel verändert den Menschen von Grund auf und führt so zu einem gewandelten sozialen und moralischen Antlitz der Menschheit.
Vor Jahren hat ein Atheist die Fidschi-Inseln besucht und zu einem Eingeborenenhäuptling gesagt: "Ihr seid ein großer Häuptling, und ich finde es bedauerlich, dass ihr den Missionaren gefolgt und Christ geworden seid." Der alte Stammesführer wies auf einen großen Stein und entgegnete gemessen: "Bevor uns die Missionare die Bibel brachten, haben wir unseren Menschenopfern an dem Stein da die Köpfe eingeschlagen und ihre Leiber am Spieß gebraten. Wäre das Buch nicht gewesen, das uns Wilde zu Christen gemacht hat, Sie würden diesen Ort nicht lebend verlassen. Wäre das Evangelium nicht, das Sie so verachten, Sie wären längst tot und verspeist. Die Bibel ist eine mächtige Waffe wider das Böse in all seinen Formen."
Ein Vater schenkte seinem Sohn eine Bibel und schrieb die folgende Widmung hinein: "Mein Sohn! Entweder wird dieses Buch Dich fernhalten von aller Sünde, oder die Sünde wird Dich fernhalten von diesem Buch." Genau hierin liegt der Grund, weshalb dieses Buch verfolgt ist wie kein zweites, doch auch geliebt wie kein zweites, attackiert und gepriesen gleichermaßen. In ihm steckt das Potential zu absoluter Vollkommenheit, Unfehlbarkeit und Aktualität, es ist das einzige Buch auf Erden, das von Gott stammt, und sein Inhalt erfüllt den Zweck, den es anstrebt, vollauf Die Bibel enthält leichtverständliche Wahrheiten und solche, die dem Menschen unbegreiflich sind. Ein Kritiker äußerte einmal im Gespräch mit dem Schriftsteller Mark Twain, vieles, was in der Bibel steht, verstehe er nicht, was ihn beunruhige. "Mein Herr", entgegnete der Schriftsteller, "was mich beunruhigt, sind die Stellen in der Bibel, die ich verstehe."
Die Bibel und die Wissenschaft
Wir leben heute im Zeitalter von Wissenschaft und Technik, Informatik und Computerisierung, in einer Zeit also, da die Wissenschaft in allen Bereichen gigantisch voranschreitet. Der Mensch ist in der Lage, in die Tiefen des molekularen Mikrokosmos vorzudringen, hin zur genetischen Information, und mit den Methoden der Gentechnik vermag er die Entwicklung einer bestimmten Art selektiv zu kontrollieren.
So haben wir also allen Grund zu fragen, ob die Informationen, wie die Bibel sie uns bereitstellt, den Angaben der Naturwissenschaften nicht zuwiderlaufen, ob die Bibel nicht von der Wissenschaft widerlegt wird. Wir glauben an die Wissenschaft, vertrauen ihr und nutzen sie darum als Nachweis der Wahrheit. Es ist nur natürlich, dass ungenügend aufgeklärte, voreingenommene oder aber einseitig gebildete Menschen unüberwindliche Widersprüche zwischen der Bibel und der Wissenschaft zu sehen vermeinen. Fanatischer Glaube und blinder Unglaube sind gleich große Fährnisse auf dem Weg zur Wahrheit. Um also zu einer Antwort auf unsere Frage nach der Glaubwürdigkeit der in der Bibel getroffenen Aussagen im Lichte der Wissenschaft zu gelangen, sollten wir diese Aussagen denen gegenüberstellen, die die Wissenschaft macht. Dies wäre nun Gegenstand eines gesonderten Vortrags. Lassen Sie mich an dieser Stelle nur einige Tatsachen zusammenfassen: Wissenschaftliche Forschungen auf den Gebieten der Archäologie, Geschichtswissenschaften, Geografie, Astronomie, Geophysik, Informatik, Medizin u. a. haben gezeigt, dass die verschiedenen biblischen Themen (Sintflut, Ägyptische Sklaverei, Zerstörung Jerusalems, antike Städte und untergegangene Zivilisationen: Babylon, Tyros, Sodom, Gomorra ...) ebenso wie die geophysikalischen Darlegungen, Form und Struktur der Erde betreffend, mit den Angaben der modernen Wissenschaften absolut übereinstimmen. Dieses biblische Tatsachenmaterial lässt sich dokumentieren und nachprüfen.
Dass die Wissenschaft mit ihren Untersuchungsmethoden die in der Bibel enthaltenen Informationen belegt, bedeutet gemäß den Gesetzen der elementaren Logik, dass diese Informationen wahr sind. Dies wiederum heißt, ich kann dem was ich in der Bibel lese, trauen. Und ziehen wir das zuvor über die Einzigartigkeit und Unvergleichlichkeit der Bibel Gesagte in Betracht, dann verstehen wir den Respekt, die Ehrfurcht und die Liebe, die der Bibel von seiten so vieler bedeutender Persönlichkeiten entgegengebracht wird. Ich zitiere im folgenden einige Passagen aus der Biographie eines großen Wissenschaftlers.
"Eines schönen Oktobertages im Jahre 1890 saßen zwei Herren im Schnellzug von Lyon nach Paris: ein weißbärtiger Alter um die Fünfundsechzig und ein fünfundzwanzigjähriger Mann namens Gaston Leroux, unterwegs zu einer Fortbildung am Institut des berühmten Professors Louis Pasteur. Es entspann sich ein Gespräch zwischen den beiden: "Ich freue mich für Sie und über Ihre Wissbegier, mein Herr", sagte Pasteur. "Die Wissenschaft, in der sich zu schulen Sie die Absicht haben, ist über alle Maßen interessant. Sie wird Ihnen vielfältig Gelegenheit geben, sich von der wunderbaren Weisheit des Schöpfers zu überzeugen. Gewiss sind Sie ein gläubiger Mensch". Der junge Mann maß den Alten mit einem geringschätzigen Blick. "Wieso denn gläubig? Nein. Ich denke, die Wissenschaft kommt gut ohne einen lieben Gott aus". Peinlich überrascht, widersprach der alte Herr mit gebührender Zurückhaltung: "Für sich selber mögen Sie recht haben. Und es gibt nicht wenige Intellektuelle, die so denken wie Sie. Doch die Wissenschaft, mein werter Herr, die wahre Wissenschaft ... "
Hier unterbrach ihn der junge Mann zornig: "Da bin ich ganz anderer Meinung als Sie. Die Wissenschaft, die Sie meinen, hat lange schon ausgedient ... Die heutige Wissenschaft ist von anderer Art. Wir schreiten mit Riesenschritten voran, ohne irgendeines Gottes oder ähnlich gearteter Vorurteile zu bedürfen". Der Alte verstand, dass es sinnlos war, das Gespräch mit dem jungen Mann fortzuführen, seufzend entnahm er seiner Tasche eine kleine Bibel, schlug sie auf, betete voller Ehrfurcht und las in dem Buch. Beim Abschied auf dem Pariser Bahnhof überreichte der alte Mann dem jungen seine Visitenkarte und sagte: "Lassen Sie ruhig von sich hören, wenn Sie am Institut sind, mein Herr. Trotz unserer Meinungsverschiedenheiten könnte ich Ihnen vielleicht irgendwie behilflich sein". Der junge Mann schaute auf die Visitenkarte und las: Professor Louis Pasteur.
Und nicht nur Pasteur, dieser Wohltäter der Menschheit, nein, viele, viele andere Repräsentanten der Wissenschaft und des menschlichen Fortschritts in Vergangenheit und Gegenwart sind gläubige Menschen mit einer großen Zuneigung zu Gottes Wort in der Bibel. Mir fehlen Zeit und Raum, um die Anzahl derer namentlich aufzuzählen, welche die Weltweisheit in ehren und wahren halfen und dabei die beiden großen Werke Gottes - die Natur als seine Schöpfung und die Bibel als seine Offenbarung - in Demut und Liebe zu lesen verstanden. Die Leitfiguren der Wissenschaft bezeugten allzeit ihre Ehrfurcht vor dem Schöpfer. Nur vie der großen Wissenschaftler des zwanzigsten Jahrhunderts seien hier erwähnt, denen die heutige Zivilisation gar viel zu verdanke hat: der Vater der Atomphysik Albert Einstein, der bedeutend Physiologe Iwan P. Pawlow, der Begründer der Quantentheorie Max Planck und Robert Millikan, seinerzeit die führende Autorität in der Erforschung kosmischer Strahlung. Sie alle waren vom Glauben an den Schöpfer erfüllt und einer einfachen und unspektakulären Wahrheit eingedenk: "Die Wissenschaft ist eine menschliche Aktivität mit dem Ziel, die Schöpfung zu begreifen; sie such Antwort auf die Frage nach dem Wie. Der Glaube ist eine Gottesgabe, mit deren Hilfe wir das Wesen und die Eigenheiten de Schöpfers begreifen; er gibt Antwort auf die Frage nach dem Warum". Glaube und Wissenschaft sind, so die Überzeugung bei de Aktivisten des Menschheitsfortschritts, nicht voneinander zu trennen, zwei notwendige Seiten unseres Daseins.
Abschließen möchte ich diesen Teil meiner Ausführungen in den Worten eines weiteren bedeutenden Naturforschers, Peter Bamm: "Die Bibel lehrt, dass der Mensch in einer Zeit lebt, die mit der Schöpfung beginnt und mit dem Jüngsten Gericht ende wird. Der Glaube an diese Wahrheit ist der Menschheit über Jahrtausende eine Ouelle für Trost und Hoffnung gewesen. Allerdings gibt es heute Wissenschaftler, die meinen, der Mensch lebte einer Zeit, die mit dem Affen beginnt und mit dem Atomkrieg Ende ist. Und dieser Überzeugung entspringt die unermessliche Verzweiflung, die von vielen Menschen heute Besitz ergriffen hat".
Ergänzen ließe sich dies mit einer Aussage des deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe, derzufolge das Verhältnis zur Bibel als Maßstab für die Vitalität und Kraft eines Volkes zu betrachten sei.
Ich denke, das bis hier Gesagte könnte hinreichen, um auf die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Bibel eine definitiv positive Antwort zu geben.
Doch ist dies noch nicht alles. Die Bibel bietet noch ein weiteres schlagendes Argument, das alle Zweifel an der Richtigkeit dessen, was in ihr geschrieben steht, ausräumt.
Die biblischen Prophetien
Hier haben wir es mit einem Phänomen zu tun, das vergleichbar keine ändere Religion in ihrer geheiligten Schrift vorzuweisen hat. Vor dieser Tatsache muss auch der strengste Kritiker der Bibel verstummen: da er erkennen muss, dass das, wovon Gottes Männer vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden kündeten, nach Ablauf der geweissagten Zeit bis ins kleinste Detail eingetroffen ist. Bei den erfüllten Prophetien handelt es sich um historische Geschehnisse, die lange Zeit, bevor sie sich ereignen, niedergeschrieben worden sind. Solcherart Beweise finden sich einzig in der Bibel, und sie sind nur mit göttlicher Eingebung zu erklären. Gott ist der Schöpfer der Zeit, er selbst ist jenseits von Zeit. Er kontrolliert die Zukunft, er kennt sie. Die Prophetien der Bibel beziehen sich auf konkrete Orte, konkrete Personen, konkrete Umstände. Ihre Erfüllung lässt sich mit den Methoden der Wissenschaft und der Erkenntnis des Menschen nachweisen. Und deren Überzeugungskraft ist der sicherste Beleg, die sicherste Garantie dafür, dass auch jene Weissagungen über die Zukunft der Menschheit, die noch nicht eingetroffen sind, eintreffen werden, sobald die Zeit dafür gekommen ist.
Dies ist eines der Fundamente, auf denen sich unsere Erörterungen über Vergangenheit, Gegenwart und insbesondere die Zukunft des Menschen, wie die Bibel sie sieht, gründen sollen. So möchte ich im folgenden einige für die Entwicklung der Menschheit wesentliche Personen und Ereignisse anführen, deren Existenz die Bibel behauptet, beziehungsweise voraussagt und die von Wissenschaft und Erfahrung bestätigt worden sind.
Die Bibel sagt, dass das Universum, das Leben und der Mensch einen Schöpfer haben; dieseSchöpfung sei von Harmonie, Zweck- und Regelmäßigkeit erfüllt; die Schöpfung sei ein abgeschlossener Akt, und eine Entwicklung finde nunmehr in den gesetzmäßigen Grenzen der Mikroevolution statt. Diese biblische Aussage wird von der Wissenschaft vollends bestätigt. Als Beweise haben zu geltend: der Masse- und Energieerhaltungssatz und ebenso der zweite Hauptsatz der Thermodynamik, das Prinzip von Ursache und Folge, das Gesetz der Unveränderlichkeit des genetischen Codes, die Gesetze der Informatik und Programmierung. Hingegen befinden sich die Evolutionstheorie und die Theorie einer Selbstschöpfung im Widerspruch zu den genannten naturwissenschaftlichen Gesetzen.
Die Bibel spricht von einer großen Katastrophe in der Menschgeschichte, welche die Loslösung des Menschen von seinem Schöpfer nach sich zog , ein für den Einzelnen, wie für die Menschheit im ganzen fatales Ereignis. Die Geschichte der letzten Jahr tausende liefert den kategorischen Beweis für die Folgen dieser Loslösung, und bis heute ist zu spüren, was der Ungehorsam des ersten Menschenpaares bewirkt hat: Hass, Gesetzlosigkeit, Grausamkeit, Gewalt, Terror, Kriege, Massenvertreibungen, Ehebruch, Korruption, Gotteslästerung u. dgl. Die Wurzel all dieses Übels haben wir in Kapitel 3 des Ersten Buches der Bibel zu suchen.
Die Bibel kündet vom Kommen einer Persönlichkeit, die dem Menschen einen vollkommenen Plan zu seiner Rückkehr in das verlorene Paradies in die Hand geben werde. Es war Gott selbst, der sein Kommen in Person Jesu Christi, seines Sohnes, ankündigte, und also geschah es. Dieses Ereignis hat die Bibel Jahrtausende zuvor prophezeit. Im einzelnen finden sich dort zum Beispiel folgende Weissagungen: Christus würde in Bethlehem geboren werden (Prophet Micha, 710 v. Chr.), Christus würde von einer Jungfrau geboren werden (Prophet Jesaja, 730 v. Chr.). Von besonderer Bedeutung sind die beiden großen prophetischen Kapitel, welche' die Leiden Jesu, den Kreuzestod und die Auferstehung beschreiben: Davids 22. Psalm (1000 v. Chr.) und das berühmte 53. Kapitel des Propheten Jesaja. Die Tatsache, dass der Erlöser in die Welt kam, und die historischen Zeugnisse seines Lebens und öffentlichen Wirkens können die Verwirklichung dieser und nahezu dreihundert weiterer Prophetien nach Ankunft des Messias nur bestätigen.
Des weiteren finden sich in der Bibel eine ganze Reihe Prophetien, die das Schicksal großer, blühender Städte, mächtiger Völker sowie ganzer Zivilisationen betreffen. Nur einige seien genannt:
Ninive - der Prophet Nahum (700 v. Chr.) sagte voraus, dass diese große Stadt zerstört und nicht wiedererrichtet werden wür de. Die Prophetie erfüllte sich exakt im Jahr 606 v. Chr., da die, Meder die Stadt zerstörten und verwüsteten. Sie wurde seither nie wieder aufgebaut.
Bahylon - laut Weissagung der Propheten Jesaja (730 v. Chr.) und Jeremias (650 v. Chr.) würde die Stadt zerstört und nicht wieder besiedelt werden, sondern sich in einen Sumpf verwandeln. Ein Jahrhundert später wurde Babylon von Medern und Persern zerstört und blieb es. Heute ist es ein Sumpfgebiet.
Jerusalem - die Weissagung Jesu Christi (Matth. 24,2) verkündet die Zerstörung der Stadt: Kein Stein würde auf dem anderen bleiben. Im Jahre 70 n. Chr. wurde Jerusalem von römischen Truppen mit Titus an der Spitze zerstört. Auf der Suche nach dem während des Brandes von der Tempelkuppel abgeschmolzenen Gold wurde jeder Stein umgedreht.
Dies sind nur drei große Städte des Altertums, deren künftiges Los in der Bibel vorausgesagt und von der Geschichte bestätigt wurde. Weitere solche Städte lassen sich an vielen Stellen der Bibel finden: Memfis, Aschkelon, Gaza, Bethel, Samäria, Jericho, Kapernaum, Sodom, Gomorra u. a.
Auch viele ehemals bedeutende Nationen sind Gegenstand biblischer Prophetien gewesen.
Idumäa - starke Nation mit der Hauptstadt Petra. Hesekiel und Jeremia weissagen ihren Untergang. Heute sind sich die Historiker einig, dass sich die Prophetie Jahrhunderte später erfüllte. Die Edomiter sind als Volk längst vergessen.
Die Philister- ihnen wurde von den Propheten Zefanja und Amos ein ähnliches Schicksal prophezeit. Heute ist ihr Gebiet Teil des Staates Israel.
Das Buch des Propheten Daniel birgt eine der erstaunlichsten Prophetien, welche die Bibel zu bieten hat. In den Kapiteln 2,7,8, und 11 wird die gesamte Weltlgeschichte von den Zeiten Nebukadnezars vor 2600 Jahren bis zum Ende vorausgesagt. Die Entwicklung Babylons, Mediens und Persiens, Byzanz, Ägyptens, Syriens und Roms ist mit einer solchen Fülle an Details geschildert, dass einer, der mit den Fakten der alten Geschichte vertraut ist, keinen Zweifel hegen kann, welche Ereignisse und welche Imperien gemeint sind. Die Präzision der Beschreibung hat kritisch gestimmten Gemütern sogar Anlass zu Spekulationen gegeben, ob denn nicht all diese Prophetien erst im Anschluss an die realhistorischen Geschehnisse aufgeschrieben worden seien. Doch die Wissenschaft hat bezeugt, dass das Buch des Propheten Daniel ,absolut, authentisch ist - sowohl, was den Autor, als auch, was die Entstehungszeit betrifft. Auf diese Prophetie werden wir noch zurückkommen, da sie mit den Zeichen der Gegenwart und Zukunft unserer Welt in Zusammenhang steht.
Das Volk der Juden hat von allen Nationen des Altertums ohne Zweifel die zentrale Position in den Prophetien der Bibel inne. Israels Schicksal war bereits von Moses, Hesekiel (Hes 36) sowie von Jesu selbst (Luk. 21) geweissagt worden. Viele Male hat man diesem Volk Wohlstand prophezeit, immer wiederkehrendes Leid und Buße und schließlich seine Zerstreuung unter die Völker der ganzen Welt." Ich will sie zum Bild des Entsetzens, ja, des Unglücks machen für alle Königreiche auf Erden (Jer. 24,9), lässt Gott durch den Propheten Jeremia den Weg Israels 670 Jahre vor Anbruch der Diaspora beschreiben. Auf diese Weise erfüllt sich die Selbstverurteilung eines ganzen Volkes: Sein Blut komme über uns lind unsere Kinder. (Matth. 27,25). Wer den Film »Schindlers Liste« gesehen hat, kann die buchstäbliche Erfüllung der Prophetie mit dem Preis von 6 Millionen Juden allein während des Zweiten Weltkriegs leicht entschlüsseln.
Vielerorts in der Heiligen Schrift begegnen wir Weissagungen, denen zufolge das jüdische Volk als Nation wiederhergestellt werden und in das ihm von Gott gegebene Land zurückkehren würde (Hos. 3; Joel 2; Sach. 8 und insbesondere Hes. 36; 24 u. Hes. 37). Ein Volk, das auf Gottes Geheiß annähernd zweitausend Jahre über alle Welt zerstreut gelebt hat, gehasst, verfolgt und verspottet, verfügt seit 1948 wieder über einen eigenen Staat an seinem angestammten Ort. Ein einmaliger Fall in der Weltgeschichte! Ich verweise besonders auf diesen Teil der biblischen Eschatologie (d. i. die Lehre von der Zukunft der Welt), weil dieses Volk von Gott ausersehen ist, eine Schlüsselrolle in der Geschichte der Menschheit zu spielen, und dies besonders in künftiger Zeit, da Jesus Christus, unser Herr, von neuem zu uns kommen wird. Womit wir thematisch schon beim letzten Teil meines Vortrags angelangt wären.
Ereignisse, weiche die Wiederkunft Jesu Christi beschreiben (Der Jüngste Tag)
Dies ist einer der grundlegenden Punkte innerhalb des göttlichen Planes der Erlösung der Menschheit, eine Frage, die nicht erst seit gestern die Generationen bewegt. Schon vor zweitausend Jahren wollten, die Apostel von ihrem Lehrer wissen: Sage uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein - für dein Kommen und für das Ende der Welt? (Matth. 24,3) Die Antwort des Herrn beinhaltete nicht Jahr, noch Tag und Stunde, doch verweist er im bemerkenswerten Kapitel 24 des Matthäus-Evangeliums und ebenso vermittels anderer Apostel und Evangelisten (Lukas, Petrus und Paulus), allen voran aber durch seinen Schüler, den Evangelisten und Propheten Johannes, auf die Zeichen, an denen wir den Großen Tag der Wiederkunft Jesu, unseres Herrn, werden erkennen können.
Die Bibel lüftet den Vorhang der Ungewissheit und entdeckt uns das Geschehen, das uns gemäß ihren Weissagungen unvermeidlich erwartet. Von der Genesis bis zur Offenbarung ist sie reich bestückt mit Beschreibungen von Vorgängen, derer wir im Zusammenhang mit der Wiederkunft des Herrn Jesu Christi und dem Weltende zu gewärtigen haben. Diese Offenbarung ist das Kernthema in Gottes Erlösungsplan, wie ihn die Heilige Schrift präsentiert. Bibelkundler haben festgestellt, dass durchschnittlich alle dreißig Verse einmal von diesem Thema die Rede ist; auf eine Erwähnung von Jesu erstem Erdendasein kommen acht seiner Wiederkunft - insgesamt 318. Im Alten Testament wird sie in den. Büchern der Propheten behandelt, im Neuen Testament sind ihr manche Bücher und Kapitel ausschließlich gewidmet. An alledem können wir sehen: So, wie die - Jahrtausende zuvor geweissagte Geburt Christi und sein Erlösungswerk sich vor ziemlich genau zweitausend Jahren erfüllte, so wird sich beweisen und erfüllen, was die Bibel zur Wiederkunft von Gottes Sohn und zum Weltende zu verkünden weiß.
In der Bibel steht: Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. (Apg. 1, 11) Das ist eine der großartigsten von Gottes Botschaften und Verheißungen und eine der anrührendsten Wahrheiten dazu, die dem Menschen in einer Zeit der Unsicherheit und des düsteren Pessimismus Hoffnung geben kann. Und natürlich ist die wichtigste aller Fragen, auf die jeder zuverlässig Antwort bekommen möchte, die: Wann wird es soweit sein? Wohl kein ernst zu nehmender, bibelkundiger Christ wird es wagen, Mutmaßungen über den genauen Zeitpunkt zu treffen, an welchem der Jüngste Tag und das Weltende anbrechen werden. Denn wir wissen, was Jesus Christus seinen Aposteln - und mit ihnen uns allen - auf diese Frage geantwortet hat: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat. (Apg. 1,7) Lind doch lässt Jesus seine Anhänger in dieser für jeden einzelnen Menschen und die gesamte Menschheit so wichtigen Frage nicht im Ungewissen. Von Ereignissen und Erscheinungen ist in der Bibel die Rede, sogenannten ZEICHEN FÜR DAS ENDE DER ZEIT, die vom nahen Tag des Herrn künden. Einige seien hier wiederum genannt:
1. Jesus spricht vom Anbrechen mühevoller Zeiten: von Kriegen, Rebellionen, Epidemien, Hungersnöten, Erdbeben, Willkür, Grausamkeit, Kriminalität, Mord, sittlichem Verfall, Verleugnung, Lüge, Lieblosigkeit, Pornografie, Perversionen, Abtreibungen, Anarchie, Gewalt, Terror, Mafia, Herrschsucht, Korruption. All diese natürlichen und sozialen Erscheinungen haben die Welt, wie wir wissen, in den letzten Jahrzehnten lawinenartig überrollt und werden als geradezu obligatorisches Phänomen unseres Alltags betrachtet.
2. Das zweite wesentliche Zeichen betrifft die geistige Sphäre des menschlichen Seins: Lügenhafte Lehren und Pseudolehrer werden kommen und die biblische Lehre Jesu Christi entstellen. Gleichzeitig wird der Hass gegenüber jenen wachsen, die Jesus folgen; es wird Christenverfolgungen geben an vielen Orten der Welt. Heute sind wir mehr denn je Zeugen solcherart "religiöser Verführung" in ihren mannigfaltigen Erscheinungsformen. Wir haben es zu tun mit Jugendsekten, Kulten, Gotteslästerung, Satansverehrung, Magie, Astrologie, Spiritismus, Wahrsagerei, Horoskopen, selbsternannten geistigen Führern u. v. a. - entgegen dem Gesetz des Herrn, dass nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt oder Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei vornimmt oder die Toten befragt. Denn wer das tut, der ist dem Herrn ein Gräuel, und um solcher Gräuel willen vertreibt der Herr, dein Gott, die Völker vor dir. Du aber sollst untadelig sein vor dem Herrn, deinem Gott. (5. Mose 18,10-13) Und all dies im modernen, aufgeklärten Westen, von wo diese Welle seit der Wende vor elf Jahren auch nach Osteuropa und in unser Land herübergeschwappt ist.
3. Wir erwähnten schon die immense Bedeutung, die dem jüdischen Volk für den Werdegang der Menschheit zukommt. Die Wiedererrichtung des Staates Israel ist nicht nur ein schicksalhafter Moment in der Geschichte dieses Volkes, sie ist eines der sinnfälligsten, eindrücklichsten und sichersten Zeichen dafür, dass Jüngster Tag und Jüngstes Gericht bevorstehen. Gott ließ hierzu durch seinen Propheten schon vor mehr als 2500 Jahren eine sehr klare Aussage treffen. Er sagt: Siehe, ich will die Israeliten herausholen aus den Heiden, wohin sie gezogen sind, und will sie von überallher sammeln und wieder in ihr Land bringen ... am Ende der Zeiten sollst du in ein Land kommen ... nämlich auf die Berge Israels, die lange Zeit Verwüstet gewesen sind ... Am Ende der Zeit wird das geschehen. Ich will dich aber dazu über mein Land kommen lassen. (Hes 37,21; 38,8.16) Seit 1948 erlebt die Welt eine in diesen Ausmaßen nie da gewesene Rückkehr der Juden aus aller Welt in ihren wiedererstandenen Staat. Binnen weniger als zwanzig Jahren etablierte sich Israel als eine führende politische und wirtschaftliche Macht im Nahen Osten und verwandelte die Wüste seines Landes in einen fruchtbaren Garten - so wie in der Bibel geweissagt.
4. Auch der Aufstieg Russlands zur militärischen Supermacht entspricht einer Weissagung der Bibel (Hes. 38) in Hinsicht auf das Ende der Zeit. Und immer noch beäugt der Westen misstrauisch den "sibirischen Bären", der dem Propheten zufolge am Ende der Zeit seine Höhle verlassen wird, um die Kräfte mit dem Löwen aus dem Stamm Juda zu messen.
5. Große Erkenntnis werde am Ende der Zeit gefunden, weissagt das Buch des Propheten Daniel (12,4), Wie heute zu sehen, ist das Wissen der Menschheit derart angewachsen, dass sich das 20. Jahrhundert mit Fug und Recht als "Jahrhundert der Information und Kommunikation" bezeichnen lässt. In den letzten hundert Jahren hat der Mensch gravierende Erfindungen gemacht: Flugzeuge, Raketen, Telefone, Fernseher, Computer, das Internet. Die Wissensexplosion ist wahrlich schwindelerregend. Zu keiner anderen Zeit der Menschheitsgeschichte, solange sie uns überliefert ist, hat sich der Lauf der Dinge derart überschlagen, folgte eine Erfindung so atemberaubend schnell auf die andere.
6. Die Prophetie des Apostel Petrus (2. Petr. 3, 10-12) für das Ende der Zeit und das Kommen des Herrn wird stichhaltig auf das Zeitalter von Wasserstoff- und Atombombe mit ihren unerhörten Zerstörungspotentialen bezogen. Die Ironie des Skeptikers müsste sich hier zwangsläufig in Ehrfurcht vor den Voraussagen der Bibel verwandeln.
7. Offb. 13,16-17 prophezeit für die Zeit vor dem Jüngsten Tag die Einrichtung, einer bargeldlosen Gesellschaft, jeder erhalte eine Zahl seines Namens, ohne die er nicht kaufen oder verkaufen könne. Heute werden rund 80% aller Finanztransfers der verschiedensten Ebenen auf elektronischem Wege getätigt.
8. Die Propheten Daniel, Kap. 7, und Johannes prophezeien das Wiedererstehen des Römischen Reiches vor dem Jüngsten Tag. Theologen sehen darin einen Bezug auf die Europäische Wirtschaftsunion, die von einer Reihe europäischer Staaten gegründet und in Rom unterzeichnet wurde. Die allmähliche Abschaffung der Grenzen zwischen den Staaten Westeuropas und die dafür nötige einheitliche europäische Währung sind weitere Zeichen in dieser Richtung.
9. In der Offenbarung als dem abschließenden Buch der Bibel ist in Kap. 13,3-8 von der Errichtung einer Weltregierung am Ende der Zeit die Rede. Die Gründung der UNO und der damit verbundenen militärischen und ökonomischen Strukturen wie auch die tendenziell zunehmende Konzentration ökonomischer Macht in der Welt lenken unsere Aufmerksamkeit neu auf diesen Gedanken.
10. Christus spricht: Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen. (Matth. 24, 14; Luk. 24, 47; Apg. 1, 8) Wir haben Grund zu behaupten, dass ebenso wie technischer Fortschritt und Elektronisierung auch die christliche Missionierung dem letzten Jahrhundert ihren Stempel aufgeprägt hat. Es gibt kaum einen Winkel auf dem Erdball, wohin die gute Botschaft von Jesus Christus, unserem Herrn, noch keinen Zugang fand. Selbstverständlich ist dies nicht ohne die neuen Kommunikationsmöglichkeiten zu denken. Hierin sehen wir ein sehr überzeugendes und eindrucksvolles Zeichen, dass Christus bald wiederkehren wird.
Wir nahmen bis hierhin einige der Phänomene und Geschehnisse in Augenschein, die uns als Zeichen vom Ende der Zeit erscheinen, Zeichen also, an denen wir das Nahen des Tages erkennen, da Christus wiederkehren wird. Doch sind diese Zeichen selbst das Ende nicht. Wie die Bibel lehrt, sind sie der Anfang der Wehen (Matth. 24,8) - der Anfang der Schmerzen für jene die von Christus Kunde erlangt und dennoch nicht an ihn zu glauben vermocht haben; der Anfang der Freude hingegen für all jene, die glauben an Ihn, der da kommen und sie zu sich holen wird.
Es sei zum Schluss in einigermaßen schematischer Form dargestellt, was die Bibel uns zu diesen Ereignissen lehrt.
Die Lehren der Bibel über das Weitende
1. Nach dem Eintritt sämtlicher als Zeichen vom Ende der Zeit zu deutenden Ereignisse und Erscheinungen wird Jesus Christus auf die Erde wiederkehren. Wie das Neue Testament kündet, wird sich sein Kommen in zwei Teilen vollziehen: Den ersten Teil bezeichnet die Bibel als Entrückung (l. Thess. 4, 16-18), von der bereits die Rede war, den zweiten einfach als Wiederkunft. Die Entrückung ist ein augenblicklicher Vorgang und wird von der Welt nicht wahrgenommen werden.
Während der Entrückung wird die größte Teilung der Völker geschehen, die die Welt je durchlitten hat: Gläubige und Ungläubige werden voneinander geschieden. Erstere (die verklärten Lebenden und die auferstandenen Toten) wird Gottes Sohn zu sich in den Himmel holen, letztere bleiben auf Erden zurück.
2. Nachdem Christus die Seinen in den Himmel entrückt hat, wird auf Erden die Zeit großer Trübsal anbrechen, während der ein weltumspannendes monarchisches Regime errichtet wird, geführt vom Antichristen, dessen Erkennungszeichen die Zahl 666 ist. Als ein grausamer Herrscher wird er die Welt sieben Jahre lang regieren.
3. Ausgangs dieser Periode werden vernichtende Katastrophen die Welt erschüttern (Matth. 24,29), bis dass Christus und die Seinen mit großer Kraft und Herrlichkeit wiederkehren werden. Aus der großen Schlacht von Harmagedon wird er als Sieger hervorgehen.
4. Nach diesem Sieg, den einige Exegeten als Dritten Weltkrieg bezeichnen, wird auf unserer Erde das Reich Christi und seiner Heiligen anbrechen, in der Bibel ausgewiesen als Millennium bzw. das tausendjährige Reich.
5. Am Ende dieses Millenniums wird die Zweite Auferstehung geschehen: vollzogen an den Toten, die zu Lebzeiten nicht an Christus, den Herrn, gelaubt haben. Über sie wird vor dem großen, weißen Thron gerichtet, sie werden verurteilt sein zur ewigen Trennung von ihrem Schöpfer an einen Ort, den die Bibel die Hölle nennt. Das wird das Ende des Satans und des Todes sein.
6. Himmel und Erde werden durch Feuer gehen, und Gott er schafft den neuen Himmel und die neue Erde, darin auf ewig Wahrheit und Frieden herrschen.
Meine verehrten Freunde! Mit unserem Eintritt in das neue Jahrtausend hat es rund um dieses Thema etliche Spekulationen gegeben. Wir sollten wissen, dass die Bibel für die Wiederkunft Christi keinen bestimmten Tag, keinen Monat und kein Jahr bezeichnet.
Die Bibel sagt eines gewiss: Der Tag wird kommen. Uns kann noch ein Jahr Zeit bleiben, zehn oder hundert Jahre, vielleicht auch nur ein Monat, eine Woche oder ein Tag. Wir sollten wissen es gibt den Einen der unser Schicksal in der Hand hat - Jesus Christus - unseren Herrn. Und es gibt die eine Schrift, die uns den Weg weist: die Bibel.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.