Hallo Egon,Ich halte es für völlig überzogen dem Bush vorzuhalten, daß er morgens betet und sich Predigten anhört.
Gegen islamischen Funademnatilsmus aber hegst Du verstaendliche Abneigung. Einem US-Praesideneten gegenueber, der sein Kabinett auf das morgendliche Gebet hin ueberwacht, nicht?
Ich persönlich tue so etwas nicht, doch das muß jeder für sich entscheiden.
Dann darfst Du auch keine Islamisten diesbezueglich kritisieren.
Im Übrigen ist Bush auch kein fundamentalistischer Glaubenskrieger.
Nicht weniger als Saddam oder Bin Laden. Die jeweils differente Wortwahl dieser Potentanten ist lediglich den entsprechenden Kulturkeisen angepasst. Vielleicht empfindest Du deswegen mehr Abneigung gegen den islamischen Fundamentalismus, als gegen den christlichen?
Ich bin nicht davon überzeugt, daß die arabsiche Welt den Westen jetzt auf einem Kreuzzug sieht.
Viele der demonstrierenden Menschen in Ost und West sehen dies anders. Deswegen muss es noch lange nicht richtig sein.
Sicherlich werden sie nicht begeistert darüber sein, daß ein in ihren Augen Ungläubiger das irakische Volk von dem Diktator Hussein befreit hat, doch den Westen werden sie deshalb kaum auf einem Kreuzzug sehen.
Bush`s Vokabular laesst nicht nur andere Deutungen zu, sondern ist expilizit auf die GLAEUBIGEN US-Wahleer ausgelegt. Waehrend kein einziger US-Soldat auch nur eine einzige Klinik in Bagdad waehrend der Pluenderungen bewachte, taten dies die US Soldaten mit massivem Schutz bei der chaldaeischen (angeblichen) Geburtsstaette Abrahams im Sueden des Iraks, einem urchristlichen Symbol. Ist aber nur Zufall - gelle?
Ich habe selbst einige Jahre in der arabischen Welt gelebt und weiß aus vielen Gesprächen die ich dort geführt habe, daß eine sehr große Mehrheit, der Menschen mit denen ich gesprochen habe, dafür sind die Diktatur des Saddam Hussein zu beenden.
Dem kann und moechte ich gar nichts entgegensetzen. Saddam ist ein Diktator und Moerder, wie Adolf Hitler, Idi Amin, Baby Doc, Robert Mugabe, Augusto Pinochet, Reza Pahlewi, Ferdinand E. Marcos, Francisco Franco, Suharto...
Fast zu jedem dieser Verbrecher findet man im Internet seitenlange Dossier, die die implizierte Rolle der USA beim Genozid der jeweiligen Voelker dokumentiert.
Und es spricht auch nichts dagegen, daß amerikanische Soldaten sich mit ihrem Glauben an Gott beschäftigen.
Noe, noe... sind ja alles keine Gotteskrieger. Hat nur jeder seine Bibel und Hostie dabei...
Aber gelle, wenn die Islamisten gen Mekka beten, dann klingt das ganz anders in Deinen Ohren? :-))
Und wenn Bush meint, daß er mit der Unterstützung Gottes Präsident geworden ist, dann geht mir das am Arsch vorbei.
Wenn Bin Laden oder Saddam das Gleiche behaupten, bist du aber anderer Meinung - oder?
Die einen meinen sie leben in "God's own country" die einen leben im "Heiligen Land" die anderen im "Lande des Propheten" und andere wiederum zwischen Euphrat und Tigris im "Ursprungsland der Menschheit".Beeindruckt mich alles nicht im geringsten.
Das weiss ich. So wie es Dich auch nicht ein bischen beeindruckt, dass tausende von Kindern im Irak nun ohne Beine und Haende leben muessen? (falls sie es ueberhaupt ueberleben).
Ich stimme dieser Landesbischöfin darin zu, daß Bush die Religion für politische Zwecke "mißbraucht". Das ist mir jedenfalls lieber als das die Religion die Menschen aus religiösen Zwecken heraus mißbraucht.
Erklaer mir bitte mal den Unterschied. Religioese Zwecke sind naemlich stets politische gewesen. Oder schreibt Bush nun ein neues Kapitel in der religioesen Geschichte der Menschheit? Wer GLAUBT...
Gruesse
Herbert