Hallo MichaMeinst Du Dich oder mich damit??
"ja manche Menschen stehen kurz davor ihren Traum von Realität zu durchschauen und werden damit aus ihrem Traum
erwachen......."
Wie schön für die Opfer von Hiroshima, daß alles nur ein Traum war, fragt sich nur, wann sie aus ihrem Traum erwachen und was dann??
Also Micha, ich hab mich gleich mal gezwickt, da soll man doch merken ob man träumt oder nicht! Es könnte natürlich sein, daß ich geträumt habe, mich gezwickt zu haben, d. h. man weiß eigentlich nie genau ob man in einem Traum träumt sich zu zwicken oder ob man sich in einem Traum zwickt, inden man nicht träumt sich zu zwicken!
Langer Rede kurzer Sinn, Du hältst Realitäten für Träume aus denen man irgendwann erwacht, d. h. Du fährst träumend mit Deinem Auto auf der Autobahn, das solltest Du Deiner Versicherung und anderen Behörden nicht merken lassen . Der Anschlag auf das WTC war dann wohl auch "nur" ein Alptraum ??
Aber ich gehe mal davon aus, daß Deine konfusen Vorstellungen eine Sache des Glaubens und nicht des Wissens sind und was Du glaubst ist mir solange wurscht, wie Du nicht den Anspruch auf eine Wahrheit erhebst, die es ja ohnehin auch nur als Traum geben kann.
Auf alle Deine Ausführungen ausführlich einzugehen würde eine unendliche Geschchte, ich greife mir deshalb mal den Punkt über die Zeit heraus, über die mich mein Hund mal zum nachdenken - Verzeihung zum träumen angeregt hat.
Hier sind unsere Auffassungen durchaus identisch. - Zitat von Dir:
"Holger ich glaube nicht, dass ohne Beobachter (Menschen) die Zeit existiert, denn auch in Deinem Beispiel ist die Zeit relativ,.......... Zeit hat ohne den
Menschen keine Bedeutung und ist somit IMMER nur auf das Bewußtsein eines Menschen bezogen, welcher für sich aus Bewegung/Veränderungen eine Zeit-Spanne definiert. Ohne den Menschen existiert kein Bezugspunkt einer Definitionsmöglichkeit und somit ist das Empfinden der Zeit immer auf den Beobachter dieser Spanne bezogen"
Haargenau das war meine Aussage, und ich frage mich, wie Du zu diesem Kommentar kommst:
. "Da kommst Du aber auch noch dahinter lieber Mitmensch, ....."
Fällt es Dir so schwer nicht nur unterschiedliche, sondern sogar gleiche Überlegungen zu akzeptieren? Also nochmals zur Zeit in der bei Dir oft üblichen Länge:
Schmunzelnd beobachte ich meinen Hund "Laki", einen lammfrommen Beardet-Collie Er sitzt vor einer Standuhr und beobachtet scheinbar fasziniert das gemächliche hin und herschwingen des Pendels. Sicher verschwendet er keinen Gedanken daran, welches Mysterium sich vor seinen Augen abspielt, nämlich der Ablauf der Zeit. Bald hat ihn das zuschauen ermüdet, die Schnauze zwischen den Vorderpfoten ist er in seiner ganzen Länge vor der Standuhr eingeschlafen.
Mir aber gehen die verrücktesten Gedanken durch den Kopf, wo denn die Zeit herkommt, wo sie hingeht, woraus sie besteht, kann sie stehenbleiben oder gar zurücklaufen? Befördert uns die Zeit in die Zukunft oder wird jede Sekunde der
Zukunft Gegenwart und sofort wieder Vergangenheit?
Unterdessen bewegt sich unermüdlich das Uhrenpendel weiter von links nach rechts oder vielleicht von rechts nach links!
Um das zu klären müßten wir die Relativitätstheorie bemühen, also sagen wir lieber hin und her. Aus dieser simplen Beobachtung ergibt sich schon die Beantwortung der wichtigsten Frage: Zeit ist abgeleitet von Bewegung, man könnte auch sagen Bewegung produziert die Idee Zeit! Alle unsere irdische Zeit ist sozusagen selbstgestrickt und entliehen von kosmischen und physikalischen Bewegungsabläufen.
Bekanntlich nagt ja der "Zahn der Zeit" nicht nur an uns Menschen, sehr zu unserem Leidwesen, sondern unübersehbar auch an allen materiellen Dingen um uns herum! Selbst das Universum bleibt nicht verschont, seit Anbeginn(?) ist die kosmische Materie Änderungen unterworfen, Sterne sterben und aus ihrer Asche entstehen neue Elemente aus denen auch wir Menschen bestehen. Wohl jeder von uns hat sich sicher schon einmal mehr oder weniger wissenschaftliche Gedanken über das "Mysterium Zeit" gemacht.
Das Ergebnis menschlicher Wißbegierde sei gleich vorweggenommen, auch wenn es manchem noch so schwer fallen wird die Erkenntnis zu akzeptieren:
Es gibt keine Zeit !!
Das was wir als Zeit verstehen ist ideell, eine Idee, ein mit einem Wort und einem Wert versehenes Produkt des Denkens, wir haben sie uns erdacht, ein Denkmodell geschaffen und verwenden sie genauso wie ein Blinder seinen weißen Stock, um damit Informationen aus unserer Umwelt besser einordnen und miteinander verbinden zu können. Die Zeit ist nicht materiell, man kann also weder Zeit haben noch sich Zeit nehmen, man kann die Zeit weder totschlagen, sie einteilen, sie vergammeln, sie aufsparen, stehlen, verschenken oder sie ergreifen um sie jemanden an den Kopf zu werfen, wir können all diese Dinge mit ihr leider nur in unserem Gehirn veranstalten.
Benutzen wir dieses Gehirn zu einem Gedankenexperiment und versetzen es an die Stelle im Universum, an der vor ca. 5 Milliarden Jahren unser Sonnensystem noch nicht exeistierte. In der tiefschwarzen Unendlichkeit des Alls leuchteten wie erstarrt ringsumher Milliarden von Sternen, es gab keinerlei erkennbare Bewegung, keine Tage, keine Jahre - nichts, die Zeit stand still, wovon sollte sie auch abgeleitet werden, das Gehirn konnte gar nicht wissen, daß es so etwas gibt. Auch in seinem schier unerschöpflichen Speicher zur Aufnahme von Informationen konnte es mangels einer Abfolge von Ereignissen ein Zeitbewustsein nicht geben.
Doch plötzlich geschah etwas seltsames, irgendwo entstand wie aus dem Nichts ein rotglühender Punkt, wurde immer heller und größer, die Sonne entstand! Das war für unser Gehirn natürlich ein außerordentlich bedeutsames Ereignis, ohne daß es sich dessen bewußt wurde, war ein Zeitpunkt(!) entstanden, der darüber hinaus zur Freude des Gehirns noch Licht und Wärme verbreitete!! Unerwartet aus seinem "Nulldenken" herausgerissen, beschloß das Gehirn das erstaunliche Geschehnis als Information in seinen jungfräulichen Speicher aufzunehmen, in dem es nun als "Erinnerung" schlummerte. Noch konnte das Gehirn dieses Erlebnis nicht mit einer brauchbaren Zeitvorstellung verknüpfen, den es hätte einem zufällig vorbeischwebenden Kollegen gar nicht erzählen können, wie lange bezw. seit wann es kosmische Kälte von 273 K
gegen wohlige Sonnenstrahlen eingetauscht hat. Es fehlten noch Zeitinheiten, das heißt, wiederkehrende, konstante Ereignisse, mit deren Aneinanderreihung man beliebige Zeitspannen angeben könnte.
Und siehe da, dem Häuflein denkender kosmische Materie wurde, von wem auch immer, geholfen. Ein leuchtender Punkt kam näher und näher, wurde größer und größer, entpuppte sich als eine wunderschöne bläulich schimmernde Kugel, zog an der Sonne vorüber und schien in der Unendlichkeit des Alls wieder zu verschwinden. Ob dieser Vorgang im galaktischen Gehirn Emotionen zur Folge hatte sei dahingestellt, er wurde aber ebenfalls als erinnerungswürdige Information gespeichert!
Um es kurz zu machen, der "Blaue Planet" Erde war natürlich nicht verschwunden, er tauchte auf seiner elliptischen Bahn um die Sonne in exakt gleichen Zeitabständen immer wieder auf.
Erst damit erst wurde es möglich, diesem wiederkehrenden Ereignis eine Zeiteinheit zuzuordnen und ihr einen Namen zu geben, für uns das irdische Jahr. Natürlich registrierte und speicherte unser Gehirn auch, daß der Planet Erde noch eine weitere Bewegung ausführte, er drehte sich um seine Achse! Eine solche Umdrehung wurde im Speicher unter dem Namen Tag registriert.
Das bedeutet, wir konstruieren unsere irdische Zeit und nur diese, aus erkennbaren, rhythmischen Bwegungsabläufen der Materie. In allen unseren Uhren, ob Sanduhr, Sonnenuhr, mechanische Uhren, Quarz und Atomuhren werden regelmäßige, materielle Bewegungsabläufe zu von uns genutzten und benutzten Zeiteinheitenmehr. Gäbe es im Universum keine Bewegung mehr, dann wäre auch das, was wir Zeit nennen verschwunden. Je genauer und exakter sich die Bewegungsabläufe wiederholen, um so genauer ist folglich auch die daraus abgeleitete Zeiteinheit. Mit menschlichem Perfektionismus ins extreme gesteigert, ist die Genauigkeit von Atomuhren, in denen die Schwingungsfrequenz von Cäsiumatomen zur Festlegung der Dauer einer Sekunde herangezogen wird. Dazu bewegen sich also die bedauernswerten
Atome des Cäsium 9 192 631 770. mal/sec. von einem Niveau zum andern.
Nicht so genau lassen sich die gern und oft benutzen Zeitbegriffe Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft festlegen. Hier offenbart sich besonders bei der Gegenwart wie subjektiv deren Definition ist. Je nach Wunsch und Bedarf können wir ein Jahrhundert, eine Generation, ein Jahr, einen Tag oder eine beliebige Zeitspanne als gegenwärtig bezeichnen. Wie lange dauert die Gegenwart nun wirklich, vielleicht nur den billionsten Teil einer willkürlich von unserer Phantasie erdachten billionstel Sekunde, oder ist der Übergang von Zukunft zur Vergangenheit nahtlos? Dann gibt es die Gegenwart auch nur in
unserer Vorstellung und zwangsläufig kann es dann auch die Vergangenheit und die Zukunft nicht mehr geben, denn wo sollten sie ineinander übergehen?? Die Gegenwart ist also nur eine subjektive Empfindung des menschlichen Bewußtseins!
Albert Einstein sagt dazu: "Für uns überzeugte Physiker sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur Illusion - wenn auch eine sehr zählebige Illusion!"
Auch der Zeitforscher, Prof. K.-H. Gerstner sagt zur Zeit: "Es gibt sie gar nicht!" und begründet das recht überzeugend!
Neueste Theorien rechnen mit "Zeitquanten" sogen. Chronomen, bei deren Berechnung kam man auf die vorläufig kleinste physikalisch erfaßbare Zeiteinheit von zehn hoch minus vierundzwanzig Sekunden. Das ist ungefähr der Wert, dem wir uns rückrechnend dem Urknall genähert haben und die physikalischen Vorgänge erklären können.
Man könnte natürlich auch einen Kompromiß eingehen und sagen die Gegenwart dauert so lange, bis unser Gehirn ein Ereignis bezw. eine Information aus der Umwelt aufgenommen, verarbeitet und je nach Wichtigkeit im Kurz oder
Langzeitgedächtnis gespeichert hat. Damit müßten wir allerdings jedem Menschen, vom Baby bis zum Greis, seine eigene Gegenwart zubilligen, das wäre verständlicherweise in Anbetracht der dann vorhanden 6 Milliarden verschiedener "Gegenwarte" auf diesem Planeten keine befriedigende Lösung.
Zweifellos hat uns die Erschaffung und Nutzung von Zeiteinheiten beachtlichen praktischen Nutzen gebracht, insbesondere Wissenschaft, Wirtschaft und auch unser Privatleben wären ohne das Hilfsmittel "Zeit" kaum zu den heutigen
Erkenntnissen gekommen, es bleibt aber eine philosophische Frage, ob uns das erfahrene Wissen glücklicher und zufriedener gemacht hat! Und noch eine Überlegung sollte man konsequenterweise anstellen: Als es einst noch keinen
Menschen auf unserem Planeten gab, und es sie mit Sicherheit auch in ferner Zeit nicht mehr geben wird, in welchem Bewußtsein hätte dann die Idee "Zeit" existieren können?
Bei der Vorstellung einer Erde ohne denkende Materie (Gehirn) kommt man aber zwangsläufig in einen Teufelskreis, denn es bedarf ja dazu wiederum der Anwesenheit eines Zeit in Anspruch nehmenden Denkvorganges, das heißt, diese Vorstellung ist eigentlich gar nicht denkbar. Hier kann offenbar auch die Relativitätstheorie mit ihren Bezugssystemen nicht hilfreich sein, in welches Bezugssystem außerhalb der Erde man sich man sich auch versetzt, wenn Materie über sich selbst nachdenkt, wird sie es nie zulassen, sich die ihre eigene Undenkbarkeit vorstellen zu können!!!!
Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß die vorstehenden Ausführungen zur besseren Verständlichkeit stark vereinfacht und nur nach dem Stand des heutigen Wissens gemacht werden konnten. Über die Zeit nachzudenken, ohne ihre Relativität zu erwähnen, wäre ein unvollkommenes Unterfangen. Dazu ein vereinfachtes Beispiel: Wenn man sich ein rechtes Flußufer und eine rechte Straßenseite vorstellen will, wird man bei der Straßenseite in Verlegenheit kommen weil ein Bezugspunkt fehlt, der ist dagegen beim Flußufer vorhanden , nämlich die Fließrichtung des Wassers. Fragt man also was ist 1 Jahr, muß man
sich zwangsläufig für einen Umlauf (Bewegung) der Erde die Sonne als Bezugspunkt oder Bezugssystem schaffen, das heißt Zeit ist relativ und wird wieder zu dem woraus sie abgeleitet ist, nämlich zu einem gleichmäßig wiederkehrenden Bewegungsablauf, einem Pseudonym für Bewegung.
Physiker können diese Überlegungen natürlich noch wesentlich komplizierter darstellen, wenn sie nämlich die von Albert Einstein erkannten Zusammenhänge zwischen Geschwindigkeiten nahe der des Lichtes, über Massezunahme, Zeitdilation und Längenkontraktion mit Ehrfurcht erheischenden Formeln berichten!
Betrachte es nicht allzu kritisch, denn mir ist klar, daß alle Vergleiche hinken !
Gruß Holger