Hallo Michael,
viele Dank für deine ausführliche Antwort.
Pred 8,13
Aber dem Gottlosen wird es nicht wohlgehen, und wie ein Schatten werden nicht lange leben, die sich vor Gott nicht fürchten.
Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte!
1. Mose 8:21
Und Jahwe begann einen beruhigenden Wohlgeruch zu riechen, und so sprach Jahwe in seinem Herzen: "Nie wieder werde ich des Menschen wegen Übles auf den Erdboden herabrufen, weil die Neigung des Menschenherzens böse ist von seiner Jugend an; und nie wieder werde ich alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe."
Das ist es doch, was ich an der Bibel so "liebe". Diese wachsweichen Formulierungen.
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Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, (In der späteren Überlieferung wird der Text erweitert: »Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen« (vgl. Lk 6,27-28).
Ja - und Jesus hat seine Feinde so geliebt, dass er sie aus dem Tempel geprügelt hat. (Johannes 2:13-17)
Sprüche 3, 12
Wen der Herr liebt, den züchtigt er, wie ein Vater seinen Sohn, den er gern hat.
Da kann man doch als Atheist den Christen nur wünschen, dass sie vom Herrn geliebt werden. Aber ich bin ja nicht so bösartig, dass ich den Christen wünsche, dass sie so geliebt werden, wie der Herr Judas geliebt hat.
Apostelgeschichte 1:18
Dieser (Judas) nun erwarb sich mit dem Lohn für seine Ungerechtigkeit ein Feld, und kopfüber stürzend, barst er krachend mitten entzwei, und alle seine Eingeweide wurden verschüttet.
Du meinst, Judas hat sich erhängt. Dafür gibt es auch einige Hinweise in den Evangelien (Matthäus 27:5), aber über das Ende von Verbrechern berichtet die Bibel leider nicht immer ausführlich. So lässt sie z. B. das Ende des Kain (Sohn Adams im 1. Mose) im Dunkeln.
Den Feind zu hassen (Vers 43) wird im Alten Testament nirgends geboten.)
Ich weiß zwar nicht welchen Vers 43 Du hier meinst, aber sehen wir uns doch dafür mal im Neuen Testament
Lukas 14:26-27 (Matthäus 10:34-38) an
Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und seine Schwestern, ja seine eigene Seele, so kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht seinen Marterpfahl trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein.
Jesus hat uns hier ein gutes Beispiel gegeben:
Sprüche 29:24
Wer Teilhaber mit einem Dieb ist, hasst seine eigene Seele.
Bekanntlich war ja sein Jünger Judas ein Dieb (Johannes 12:6).
Was Menschlichkeit anbelangt ist der Herr ja auch den Christen ein leuchtendes Beispiel für Toleranz und Frieden.
2.Mose 32.27
So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder lege sein Schwert an die Hüfte! Geht im Lager hin und zurück, von Tor zu Tor, und erschlagt jeder seinen Bruder und seinen Freund und seinen Verwandten!
Deuteronomium 20, 10 - 18
Wenn du vor eine Stadt ziehst, um sie anzugreifen, dann sollst du ihr zunächst eine friedliche Einigung vorschlagen. Nimmt sie die friedliche Einigung an und öffnet dir die Tore, dann soll die gesamte Bevölkerung, die du dort vorfindest, zum Frondienst verpflichtet und dir untertan sein. Lehnt sie eine friedliche Einigung mit dir ab und will sich mit dir im Kampf messen, dann darfst du sie belagern. Wenn der Herr, dein Gott, sie in deine Gewalt gibt, sollst du alle männlichen Personen mit scharfem Schwert erschlagen. Die Frauen aber, die Kinder und Greise, das Vieh und alles, was sich sonst in der Stadt befindet, alles, was sich darin plündern läßt, darfst du dir als Beute nehmen. Was du bei deinen Feinden geplündert hast, darfst du verzehren; denn der Herr, dein Gott, hat es dir geschenkt. So sollst du mit allen Städten verfahren, die sehr weit von dir entfernt liegen und nicht zu den Städten dieser Völker hier gehören. Aus den Städten dieser Völker jedoch, die der Herr, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt, darfst du nichts, was Atem hat, am Leben lassen. Vielmehr sollst du die Hetiter und Amoriter, Kanaaniter und Perisiter, Hiwiter und Jebusiter der Vernichtung weihen, so wie es der Herr, dein Gott, dir zur Pflicht gemacht hat, damit sie euch nicht lehren, alle Greuel nachzuahmen, die sie begingen, wenn sie ihren Göttern dienten, und ihr nicht gegen den Herrn, euren Gott, sündigt.
Ja Du hast schon recht, da muss man die Zusammenhänge sehen und nicht nur die Rosinen herauspicken.
Jesus wird zwar als Erfinder der Feindesliebe dargestellt. Tatsächlich findet man jedoch in der jüdischen Überlieferung bereits lange vorher ein Beispiel für Feindesliebe in
2. Könige 6: 21-23
Und als der König von Israel sie sah, sprach er zu Elisa: Mein Vater, soll ich sie töten? Er sprach: Du sollst sie nicht töten. Erschlägst du denn die, die du mit Schwert und Bogen gefangen hast? Setze ihnen Brot und Wasser vor, dass sie essen und trinken, und lass sie zu ihrem Herrn ziehen! Da wurde ein großes Mahl bereitet. Und als sie gegessen und getrunken hatten, ließ er sie gehen, dass sie zu ihrem Herrn zogen. Seitdem kamen streifende Rotten der Aramäer nicht mehr ins Land Israel.
mfg, Dieter
Lev 26,38
ihr geht unter den Völkern zugrunde, und das Land eurer Feinde frißt euch.
Diejenigen von euch, die dann noch überleben, siechen dahin in den Ländern eurer Feinde wegen ihrer Sünden, auch wegen der Sünden ihrer Väter, so daß sie, gleich ihnen, dahinsiechen.
Lev 26,44
Aber selbst wenn sie im Land ihrer Feinde sind, werde ich sie nicht mißachten und sie nicht verabscheuen, um ihnen etwa ein Ende zu machen und meinen Bund mit ihnen zu widerrufen; denn ich bin der Herr, ihr Gott.