@ Fritz...
Ehrlich gesagt scheisse ich auf Deinen Gott, auf Dein Hirngespinst. Es wird weder mein Leben noch mein Sterben veraendern.
sagt Herbert
So hast Du Dir ja selbst schon die Antwort gegeben,...
Ich antworte vorab mit Deinen Worten:
So beweisse mir jemand wissenschaftlich oder auch psychologisch, ob das , was ich zuletzt geschrieben habe, kein Märchen ist oder doch eines?
...warum ja dieser Gott, der des Menschen Willen respektiert, niemals etwas verändern wird, wenn es derjenige nicht will.
Oh, da taeuschst Du Dich. Er veraendert natuerlich was. Er schafft in den Koepfen der GLAEUBIGEN die latente Bereitschaft, all das, was sie GLAUBEN wollen, als Realitaet zu sehen. Selbst wenn dieser Gott Scheisse in die Hirne der GLAEUBIGEN fuellte, naehmen diese immer noch an, diese stinke nicht und wenn doch, so nach mystischer Goettlichkeit.
Oder was hülfe es Dir in Deiner Erkenntnis, so er sich aus Liebe zu Dir nähern würde und dein Leben verändern würde?
Ich lebte mit Gott und Jesus Christus ueber Jahrzehnte hinweg in einem innigen Verhaeltnis und GLAUBTE, dieser Gott und sein Sohn haetten in ihrer Liebe tatsaechlich Einfluss auf mein Leben und meine Existenz im Jenseits.
Wo bliebe die Freiheit?
Die habe ich mittlerweile gefunden...
Und was würdest Du da sagen? "Solcher Tyrann, ohne mich zu fragen ändert er da einfach mein Leben. Ich will so sein wie ich bin und darum Punkt!"
Er hat tatsaechlich nie als Akteur mein Leben veraendert. Weder meines, noch das irgendeines anderen Menschen. Die einzige Veraenderung tritt lediglich bei den GLAEUBIGEN durch Selbstkonditionierung ein. Sie richten ihr Leben nach ihrem GLAUBEN aus und GLAUBEN, Gott haette ihr Leben veraendert.
Bist Du nun nicht frei und kannst Dich für ihn oder gegen ihn Entscheiden?
Man kann sich nicht fuer oder gegen Goetter entscheiden. Diese sind nicht existent. Lediglich gegen die geistige Konditionierung, gegen die mentale Gaengelung durch hypothetische Annahmen kann man aktiv werden.
"Die Skepsis ist eine Uebung in Entfaszination." E. M. Cioran, "Die verfehlte Schoepfung".
So du sagst, du brauchst dich nicht für was Entscheiden,...
Habe ich das wirklich geschrieben?
Und wenn Du dadurch nicht frei bist, so bist du dann nicht ein Gefangener?
Nur wer traeumt, ist frei. Jeder ist ein Gefangener seiner Psyche. Es geht lediglich um bestmoegliche Maximierung der Freiheit.
Nun, wer ist da Dümmer: Der dem Glaubt, der das Leben gibt und hat, oder der, der denen glaubt, die das Leben nicht haben, sondern nur den Tod?
Was hast Du gegen den Tod? Er erloest die Menschen. Alles andere ist Wunschdenken und der abartige egoistische Wunsch, ewiglich existent sein zu wollen. Ja, GLAUBE (ans Jenseits) ist purer Egoismus. Woher kommt diese jaemmerliche Angst vor dem alles ausloeschenden Tod? Ich jedenfalls will faktisch nicht ewiglich leben. Mit meinem Tode ist eben Schluss mit Genuss. Deshalb muss man kein "schlechterer" Mensch sein und Generationen von humanistisch gepraegten Menschen lebten ethisches Handeln - ohne normative, angeblich goettliche Gebote - vor.
Und ist es nicht dümmer, nur den Beweisen zu glauben als der Ursache selbst auf den Grund zu gehen?
Woher kommt das Weltall? Bruetet gar ein Huhn diese Multiversen aus? Darum geht es doch gar nicht. Fuer ein ethisch moeglichst einwandfreies Dasein ist es irrelevant, ob ein Gott die Ursache aller Ursachen oder die Evolutionstheorie zutreffend ist.
Wenn es einen wissenschaftlichen Beweis für eine Sache gibt, so muss es doch wohl war sein, auch wenn es noch so ein Schwachsinn ist!
Die Wissenschaft dient eher dazu, neue Fragen aufzuwerfen, als banale Loesungen anzubieten.
Nun, man sagte vor geraumer Zeit: " Das Atom ist unteilbar, "
Urteile nun selbst, ob das Atom damals unteilbar war, nur weil der Beweis fehlte! Heute weiss man sehrwohl, das eben dem nicht so ist...
Wie schon gesagt, diese Debatte waere fuer die Moeglichkeit eines ethisch einwandfreien Daseins irrelevant. Der Rest ist purer GLAUBE.
Welchen Beweis gibt es für die Bewegung der Erde der Gestirne? Und der Entstehung?
Nichts als leere Theorien, die nichts anderes sagen, als:" Im Grunde des Grundes wissen wir ja gar nichts. Aber es wird ja keiner das Gegenteil davon beweisen können..."
Mir reicht hier primarer das epikuraeische Prinzip (der Leidreduzierung): Ich fuehle Schmerz, also bin ich. Was bedarf es da wissenschaftlicher oder goettlicher Beweise? Alles was Schmerz - ob physischen oder psychischen - verhindert, mindert oder erst gar nicht erst entstehen laesst, ist diesem Prinzip dienlich und bringt Lebensfreude. Siehe Utilitarismus, Vegetarismus, etc.
Der Gott, der ja alle so jähmerlich Verrecken lässt, der Luft Erde Wasser usw. erschuf, und nicht eingreift, wenn ein Lebensmüder auf einem Berge stehend sagt:" Wenn Gott mich liebt, es ihn gibt und er gerecht ist, so wird er mich schon retten, wenn ich mich in die Tiefe stürze. Wenn nicht, was habe ich dann zu verlieren, ausser meine sinnloses Dasein das aus dem Nichts kommt und ins nichts geht? "
Das Dasein ist in seiner Absolutitaet natuerlich ohne Sinn. Aber gerade die relative Sinngebung ist eine herausfordernde Aufgabe fuer das Individuum und die ihm umgebenden Menschen, gerade dann, wenn der Mensch eingebettet ist in eine ethisch handelnde Gesellschaft.
Ist dann Gott eben ein Tyrann, weil er nicht eingreift, wo doch handgreiflich ein Sturz aus der Höhe sicherlich das Leben kostet.
Ein Gott kann nie und nimmer eingreifen, da es keinen gibt.
Hat er ja auch die Erdanziehung so gestaltet, das alles zu Boden fällt.
LOL!
Ein Vogel kann sich nicht entscheiden, ob er fliegen will oder kann. Er fliegt einfach.
Und der Mensch laeuft, weil er nicht fliegen kann. Welch eine simpel gestrickte Logik.
LOL!
Warum bekommt man unter Wasser keine Luft, obwohl die Fische ja auch nicht ersticken und da sehr gut Leben können?
Warum erstickt der Mensch in 8.000 Metern Hoehe, obwohl er nicht im Wasser ist? Also Deine Logik laesst wirklich zu wuenschen uebrig.
LOL!
Wie dumm muss man sein, dass man das alles nicht zu erkennen vermag?
Wie dumm? Das frag` Dich mal selbst... :-)
Da eben der weise liebe Gott...
Alleine die verwendete Begrifflichkeit "Lieber Gott..." sagt alles aus. Alles was fuer GLAEUBIGE o.k. ist, rechnen sie ursaechlich ihrem Gott... aeh... Hirngespinst zu. Alles was Shit ist, uebergeben sie der Verantwortung der Menschen. Sorry -simpler geht es kaum mehr...
...aber in alles eine Ordnung gelegt hat , ist er deswegen böse, wenn jemand gegen diese Ordnung verstosst?
Es gibt keine "Boese". "Das Boese" ist eine Erfindung der GLAEUBIGEN, ebenso wie "Suende" und andere Begriffe, die lediglich dazu dienen, die Menschheit zu gaengeln, indem sie dem Individuum per se Schlechtigkeit unterstellen.
Ihr habt gewonnen und somit Recht. Ich sehe es ein, das ich dumm bin, da ich mir die Freiheit nahm, einen Gott zu lieben, den es da nicht gibt.
Du liebst eben nur (D)ein Hirngespinst und somit letztlich nur Dich selbst. Religioese Ideologien dienen lediglich dem eigenen Ego.
Und Menschen glaubte, die alles nur erfunden haben. Oh, wie Dumm ich wohl doch bin!
So habe mich endlich meines Traumes entledigt und kann leben, wie es mir gefällt.
Wer behauptet den, dass Jeder machen kann, was er will?
Wozu noch die Bibel, ich kann ja auch Grimms Märchen lesen, da steckt ja mehr Wahrheit darinnen.
"Wahrheit ist die Erfindung eines Luegners." (HvF). Grimms Maerchen tangieren mein Dasein exakt soviel, wie das christliche Maerchenbuch, naemlich gar nicht.
Ach herrlich, dass man diesen sagenhaften Gott einfach abschaffen kann.
Was nicht ist, braucht man nicht abzuschaffen. Was an religioesen Ideologien in den Koepfen der Menschen rumgeistert, ist Privatsache (oder sollte es zumindest sein).
So lässt sichs leichter leben.
Falsch. Man muss fundamental lernen, mit seinem Tod, mit seiner Endlichkeit das Dasein zu meistern. Da lebt es sich doch leichter, wenn man GLAUBT, danach geht`s weiter. Man muss zudem lernen, ethische Fundamente fuer ein verantwortliches Handeln zu entwickeln. GLAEUBIGE plappern meiust nur ihre normativen Gebote runter.
Und sollte ich dennoch einmal sterben, so habe ich ja nichts zu befürchten oder zu erwarten. Kein Himmel, keine Hölle, den alles ist Gut und wir sind ja selbst Gott.
Wenn man tot ist, ist niemand Gott. Man ist einfach tot. Tot sein ist nicht schwer - eher schon das Sterben.