Hallo Herbert,Egon, wenn man Buecher liest, die nicht von Siegern stammen, muessen sie nicht zwangslaeufig aus der Feder der Verlierer kommen :-)))
Richtig, sie können auch aus der Feder von Autoren kommen die jegliches Risiko ablehnen und denen das Schicksal anderer nur solange wichtig ist wie es ihr eigenes nicht gefährdet. Also Nickemänner die zu allem ja und amen sagendamit sie in Frieden leben können.
Ausserdem halte ich persoenlich nicht viel von repraesentativen demokratischen Systemen. Es existieren die gleichen oder aehnliche Herrschafts- und Kapitalismusstrukturen wie einst in Monarchien.
Mit dem wichtigen Unterschied, daß Funktionsträger repräsentativer Demokratien wieder abgewählt werden können; Diktatoren und Monarchen jedoch nicht.
Ein ethischer Imperativ von mir ist: Handeln schlaegt stets Nichthandeln. Und Irak wurde bereits vor dem Angriffskrieg der USA aktiv gehandelt und nicht nur diskutiert.
Ein Handeln welches seit Jahren zu keinem oder nur zu geringem Erfolg geführt hat kann durchaus als Nichthandeln bewertet werden. Ebenso wie die ruhige Hand des Schröder; eine ruhige hand tut nämlich nichts.
Ja - zur Verteidigung des selbstbewohneten Landes. Aber nicht zur Verteidigung des Vaterlandes in Deutsch-Sued-West...
Oder um anderen die sich aus eigener Kraft nicht helfen können zu unterstützen.
Wie Du unschwer erkennst, ist mir persoenlich Frieden lieber, als Freiheit, die von anderen definiert wird.
Mir ist Freiheit lieber als ein Frieden der von anderen definiert wurde und nur des Friedens willen Freiheiten einschränkt.
In welcher Freiheit? Dass ich hinreisen konnte, wohin ich wollte aber kein Geld dazu hatte?
Ich lebe im selben politischen System wie Du Herbert. Auch wenn ich noch nichtalles erreicht habe was ich mir vorgenommen habe, so konnte ich doch mehr Möglichkeitennutzen als beispielsweise meine Verwandten in der DDR.Ich hattte wenigstens die Chance mir so einiges zu erarbeiten und dies habe ich auch erfolgreich umgesetzt. Obwohl ich auch einmal derbe pleite gegangen bin hatte ich in unserem politischen System die Möglichkeit diese Verluste wieder aufzuarbeiten und mir durch persönlichen Fleiß und Einsatz wieder etwas zu erarbeiten.
Ich haette auch in Sibirien in Freiheit leben koennen.
Dannlese mal im "Archipel Gulag" nach wie diese Freiheit in Sibirien ausgelebt werden konnte.
Wo in Europa sind nach dem WK II. durch die USA neue Demokratien entstanden, wo nicht vorher schon welche gewesen waeren (ausser vielleicht die BRD)?
Außer in der BRD wurden Demokratien wieder in einem Teil der Länder ermöglicht die Hitlers Armeen besetzt hatten. Und das werte ich als Erfolg.
Schau Dir mal Spanien an. Die hatten bis Franco`s Tod noch etwa 30 Jahre nach dem Krieg eine Diktatur. Dies interessierte die USA einen feuchten Dreck, solange Franco mit ihnen kollaborierte.
Das ist nicht im vollem Umfang zutreffend. Die Aliierten versuchten den Diktator Franco zu isolieren und verweigerten die Aufnahme Spaniens (als faschistische Diktatur) in die Vereinten Nationen und darüber hinaus wurde ihm auch die Einbeziehung in den Marshallplan verweigert. Der amerikanische Außenminister Marshall schlug 1947 das European Recovery Program vor welches den Ländern Europas wieder zu wirtschaftlichem Aufschwung und Wohlstand verhelfen sollte. 1947 nahmen 16 europäische Staaten an der Marshallplan Konferenz teil. Auch die osteuropäischen Staaten waren hierzu eingeladen; deren Teilnahme wurde jedoch durch massiven Druck der Sowjetunion verhindert. Das von Dir jetzt so sehr gelobte friedlich Verhalten hat also letztendlich dazu geführt, daß Osteuropa (incl. der DDR) viele Jahrzehnte durch diktatorische Machthaber unterdrückt wurde. Damals gab es übrigens einen Boykott gegen Spanien,welcher durch die UN 1950 wieder aufgehoben wurde.
Egon: Darüber hinaus ist inzwischen der eiserne vorhang gefallen und auch die osteuropäischen staaten sind seitdem auf einem demokratischen feiheitlichen weg. Herbert: Sie werden abhaengig gemacht vom westlichen Industrie- und Kapitalismussystem, das nicht nur neue Rohstoffquellen (auch Pipelines), sondern auch neue Absatzmaerkte benoetigt.
Und die größten Absatzmärkte liegen in Osteuropa selbst und fördern so den Wohlstand der Bevölkerung und den Aufbau demokratischer Strukturen.
Egon: Ich finde es vielmehr erstaunlich, daß es soviele dämliche pazifisten gibt (ist auch nicht persönlich gemeint), die auf den schmarrn linker agitatoren und ihrer erfüllungsgehilfen hereinfallen. Der witz der geschichte ist, daß die usa europa vom faschismus befreit haben, dazu beitrugen, daß hier freiheitliche, demokratische verhältnisse herrschen und dafür noch verunglimpft werden. Herbert: Weil immer mehr Leute erkennen, dass es ein aufoktryiertes Scheisssystem ohne ernsthafte Mitbestimmung ist.
Stimmt nicht,es handelt sich keineswegs um ein aufoktryiertes System. Das heutige System ist eher der Unfähigkeit des vorherigen Systems erwachsen ind em die Menschen nahezu chancenlos waren.
Gruß
Egon
PS. Habe das TV Manuskript noch nicht gelesen. Bin bisher noch nicht dazu gekommen. Hole es in den nächsten Tagen nach und mit einem Kommentar meinerseits kannst Du durchaus rechnen.