Ich hab da mal noch was tolles gefunden, speziell zur christlichen Kirche. Lasst uns Heiden sein...Heidnisches Bekenntnis
Sie nannten uns Heiden. Sie, die in ihrem Hochmut ihren eigenen Glauben als den einzig richtigen ansahen, betrachteten diesen Namen als Schimpf. Uns aber soll dieses Wort zur Ehre gereichen. Denn es besagt, daß wir Freie sind im Glauben, daß wir uns nicht in die Bande starrer Glaubenssätze schlagen lassen, daß wir uns froh zum Diesseits, zum Leben bekennen, daß wir das Leben mit jeder Faser unseres Herzens bejahen. In unseren Adern fließt das Blut unserer Vorväter, In unseren Herzen lebt ihre Gläubigkeit, eine stolze und freie Gläubigkeit, zu der sich einst die Edelsten unseres Volkes bekannten. Bis jene kamen, die uns des fremden Gottes heuchlerische Lehre von der Feindesliebe predigten, die aber selbst keine Gnade kannten gegenüber unseren Ahnen, die sich selber und den Ihren treu bleiben wollten. Mit Feuer und Schwert kamen sie, uns ihre Art der Feindesliebe vor Augen zu führen. Und viele der Besten unseres Blutes starben. Wir aber wandeln in den Spuren unserer Väter. Wir bauen dort weiter, wo die Jünger des fremden Gottes das Gebäude zerstören wollten. Denn in uns fließt das Blut unserer stolzen und edlen Ahnen. Sie waren Heiden. Und wir wollen Heiden sein. Was jene Fremdlinge uns als Schimpf zugedacht, soll uns, unseren Kindern und Kindeskindern zur Ehre werden.
Was ist das Bekenntnis des Heiden ? Man kann es nicht mit dem Verstande erfassen. Wer es nicht fühlt, wird es nicht begreifen. Glaube, Liebe, Opfer-bereitschaft und Hingabe gehören in den Bereich der Seele. Sie sind Kinder des Fühlens, nicht des Denkens. Unsere Seele aber ist durch zahllose Geschlechterreihen geformt worden. Als sich vor Jahrhunderten der indogermanische Reiteradel der sogenannten &
8222;Streitartleute&
8220; mit dem Bauernadel der Dalier vermischte, wurden die Germanen und ihre saustische Seele gezeugt. Jene Menschen, die Seßhaftigkeit, Bodenver-bundenheit mit einem steten Drang in die Ferne verbinden; Die am Überkommenen haften und dennoch nach dem Neuen streben; Die das Göttliche verehren, ohne je aufzuhören zu zweifeln. Aus einer solchen Seele entstand unser Glaube. Es ist ein stolzer Glaube. Es ist die Hingabe an das Gott und seine Gesetze, ohne das eigene Ich aufzugeben. Denn das Gott hat uns erschaffen, wie wir sind: stolz und aufrecht, wahrhaft und frei. Und stolz treten wir auch dem Gott gegenüber, weil es uns so geschaffen hat. So ist unser Glaube an das Gott zugleich der Glaube an uns selbst, die wir aus Gott geboren sind. Viele Menschen grübeln über Gott. Aber ist nicht alles, was ihnen die Priester der verschiedenen Religionen über Gott erzählen, Lüge ? Sie wissen doch selbst nicht mehr als wir ! Was weiß denn die Ameise über den Menschen ? Ungleich größer aber ist der Abstand Gottes vom Menschen. Wir wissen nichts von Gott. Wir können es nur erahnen, erfühlen. Es erkennen in seinen Wirkungen im All und in uns. Gott ist Einheit und Vielfalt zugleich, ist die Kraft, die wirkt. Es schuf die Gesetze und ist das Gesetz selbst. Gott ist eigenschaftslos, geschlechtslos. Denn alle Eigenschaften, die wir Gott zuerkennen können, sind menschlich gedacht. Gott aber ist unerforschlich, ist Schöpfer und Schöpfung zugleich, ist das Leben, ist unser Urgrund und Ziel, weil es unsere ewige Sehnsucht ist. Die sich die Verfechter des einzig wahren Glaubens nennen, bezeichnen die eingeborene Gläubigkeit des Heiden als Aberglauben und spotten über vermeintlichen Vielgottglauben. In ihrer Einfalt verstehen sie nicht, daß alle dargestellten Götter, und ihr eigener Gott bildet keine Ausnahme, stets nur Sinnbilder sind, die unserem einfachen Geist die Kräfte des Lebens, die Erschei-nungsformen unseres Fühlens und unserer ewigen Sehnsucht verständlich machen sollen; damit sind sie nur Darstellungen des Einen, Göttlichen, das in uns und um uns wirkt und schafft. So wollen die Götter verstanden werden, und so verstehen wir sie - wir Heiden. Es kommt nur darauf an, in den Bildern die verborgene Wahrheit zu erfahren. Was wissen wir schon von den verborgenen Kräften, die hinter allem Leben stehen ?
Die Priester aber der Anderen behaupten, daß es nur einen einzigen Gott gibt, den sie mit einem jüdischen Namen bezeichnen und der männlichen Geschlechtes sei, dem sie Eigenschaften beilegen, als wüßten sie alles über ihn, der allmächtig sein soll und dennoch seinen eigenen Sohn von den Menschen morden läßt, nur damit er ihnen eine Strafe nachläßt, die er selbst verhängt hat. Würde man die verschiedenen mit- und gegeneinander waltenden Kräfte in der Welt auf göttliche Absicht zurückführen, dann wäre das walten mehrerer Götter wahrscheinlicher als das eines einzigen. Müßte ein einziger Gott alle Kräfte in der Welt, die einander aufheben oder widerstreben, verantworten, dann würde ein solcher Gott geisteskrank sein.
Jene, die an einen persönlichen Gott glauben, sperren diesen in düstere Kirchen oder Tempel, um ihn jederzeit zur Hand zu haben, wenn sie seiner bedürfen, um mit ihm ihren Schacher treiben zu können. Sie nennen das &
8222;beten&
8220;, weil sie um ein angenehmes Leben bitten und erwarten, daß ihr Gott ihnen die Sorgen ab-nimmt, die sie nicht tragen wollen, weil sie den Lebenskampf fürchten. Wir Heiden hingegen, wir verstehen daß Gott in seinem Wirken, in den Wäldern, auf den Berggipfeln, dort, wo wir die Kraft Gottes tief in uns eindringen fühlen. Uns Heiden widerstrebt es, Gott in enge Mauern zu sperren, wie es uns widerstrebt, unsere Gläubigkeit in starre Sätze zu bannen. Der persönliche Gott, der sich um die kleinlichen Sorgen und Wünsche seiner Anbeter kümmert, ist der Gott der Schwachen, der Lebensuntüchtigen. Für sie ist er der große Tröster; wenn sie im Leben versagen, bleibt ihnen die Hoffnung auf Lohn in einem Himmel. Auf ihre Feinde aber, die Heiden, die Bösen, da wartet die Hölle. Für die Schwachen ist ihr Gott nichts weiter als ein kleinlicher Buchhalter, der oben im Himmel sitzt und genaue Aufzeichnun-gen führt über die guten und bösen Taten der Menschen. Wir Heiden bedürfen keines Trösters. Denn uns sind Leid und Freude, Glück und Not gleichermaßen unabdingbare Bestandteile des Lebens. Was wäre ein Leben ohne Unruhe, ohne Kampf ? Wer könnte das Glück schätzen, der nicht auch das Leid kennt? Viele Menschen wünschen zwar, daß das Feuer leuchtet, wärmt und kocht, aber sie klagen, daß es auch verbrennt. Das sind die Drückeberger im Kampf des Lebens. Alles Große und Gewaltige ist auch gefährlich.
Das Gott ist den Menschen zu ferne, um persönlich in das Geschick jedes einzelnen einzugreifen. Wir erkennen Gottes Wirken nur in seinen Gesetzen, die ewig und unabänderlich sind; jeder Verstoß gegen diese Gesetze stört das Gleichgewicht und birgt seine Strafe in sich. Die drei wichtigen göttlichen Gesetze sind das Gesetz von Ursache und Wirkung, das Gesetz des Schicksals; das Gesetz des ewigen Kreislaufs, das Gesetz vom Werden und Vergehen; und das Wellengesetz, das Gesetz vom ewigen auf und ab im Leben. Wer sich dieser drei Gesetze bewußt ist, muß erkennen, daß alles Leben dieser Welt durch eine Gesetzlichkeit abläuft, die ein stetes Eingreifen eines Gottes in den menschlichen Bereich nicht erfor-derlich macht. Wir Heiden wissen, daß das Gesetz des Kreislaufs, des Werdens und Vergehens nicht nur den Wechsel von Tag und Nacht, den Wechsel der Jahreszeiten, sondern auch unser Leben und vor allem das unserer Sippe prägt. Wir sind Glied einer langen Kette. Zahllose Ahnenreihen haben uns geformt, um uns so zu gestalten, wie wir sind. Das Blut unserer Ahnen wirkt in uns fort, wie unser Blut in den Nachfahren weiterwirken wird. Die Stimme unserer Ahnen spricht aus uns. Wir achten auf diese Stimme aus dem Innern. Sie ist das Gesetz, dem wir unverbrüchlich folgen. Und wir sind stolz auf unsere Altvorderen und wünschen, daß auch unsere Kinder und Enkelkinder auf uns stolz sein können. Wir sind ein Ast am Baum unserer Sippe. Achten wir, daß es ein starker Ast bleibt. Denn morsche Äste muß man absägen, damit nicht der ganze Baum verdirbt. Das was wir von unseren Ahnen mitbekommen haben, ist Teil unseres Schicksals, das uns gewebt wird. Wir jedoch müssen mitwirken, unser und unserer Sippe Schicksal zu gestalten. Denn die Bestimmung des Heiden ist, sich selber treu sein zu müssen.
Das innere Gesetz, das uns Heiden leitet, dem wir verhaftet sind, ist ein strenges Gesetz. Es ist das Gesetz der Selbst-achtung. Denn ein Heide kann seine Ehre verlieren, nehmen kann sie ihm niemand. Dieses Gesetz in uns fordert nicht, daß wir allzeit das Gute, das Richtige tun. Denn wir sind Menschen, wir sind unvollkommen wie die Welt. Wenn wir uns aber gegen die Gesetze des Ewigen, die in uns wirksam sind, vergehen, dann tragen wir stolz die Folgen. Wir lachen über das Schicksal, das uns trifft und bedürfen keines Trostes, denn wir wissen: das Wellengesetz sorgt, daß nach jedem Ab auch wieder einmal ein Auf kommt. Aber jede Meintat trägt ihre Strafe in sich. So will es das Gesetz. Ehrlos ist nur der, der sich selber untreu wird. Ehrlos ist der, der den Erfolgen einer Meintat zu entfliehen trachtet, ehrlos ist der, der sich selbst nicht mehr achten kann.
Dem Menschen wird sein Schicksal gemäß seinen Erb-anlagen, seinen Gedanken und Taten zugemessen, so will es das Gesetz von Ursache und Wirkung. Nur ein kleiner Teil der Ursachen unseres Schicksals liegt außerhalb unseres Selbst. Daher können wir zwar unserem Schicksal nicht entfliehen, aber wir können es lenken und zu unseren Gunsten wenden. Durch unsere Gedan-ken und Taten. Und wir Heiden, wir wollen bewußt unser Schicksal mitgestalten. Aber wir klagen nicht, wir betteln nicht zu Gott oder Göttern. Denn wir sind ein stolzes Geschlecht. Gott hat uns die Kräfte gegeben, auf daß wir sie nützen. Und wir glauben an uns und unsere Kraft, denn sie ist aus Gott. Wem vor dem Schicksal bangt, wer sein Schicksal beklagt, der ist kein Heide. Der Heide formt seine Geschicke mit, und wo er es nicht kann, trägt er das ihm Auferlegte mit Würde. Denn keinem Menschen wird mehr Last auferlegt, als er tragen kann. Jedoch lehnen wir Heiden es ab, Kräfte zu verschwenden im Widerstand gegen Unabänderliches.
Wir Heiden sind Menschen der Tat. Rollende Steine bleiben blank, Bäume, die dem Sturm trotzen, setzen kein Moos an, und nur fliegende Bienen sammeln Honig. Nur der Tätige lebt. Wie der Baum den Wind braucht, so bedarf der Mensch der Unruhe, um sich entfalten zu können. Unser Leben, unsere Ziele müssen ständig in Frage gestellt werden, damit wir uns selbst beweisen können. Wir handeln stets so, als ob wir allein die Verant-wortung trügen für das, was in unserer Sippe, in unserem Volk geschieht, getan oder unterlassen wird. Denn wir sind ein Teil des Schicksals, das unserer Sippe und unserem Volk widerfährt. Verantwortung und Pflicht formen den Menschen. Wer sich auf andere verläßt, der ist verlassen. Die Größten aber unter uns gestalten Geschichte; Denn Geschichte ist nichts als eine Aneinanderreihung von Taten einzelner, die sich über ihre Mitmenschen erheben und ihr Schicksal, sowie das ihrer Zeitgenossen entschlossen in die Hand nehmen. Nur das Schicksal selbst kann die Grenzen ihres Handelns setzen. Leben heißt kämpfen, denn Leben ist selbst Kampf. Wer dem Kampfe ausweicht, ihn zu vermeiden trachtet, gilt als feig. Und feig sein hieß in seiner ursprünglichen Bedeutung, wie sie noch unsere Altvorderen kannten: &
8222;dem Tode verfallen&
8220;. Wer also feig ist, dem Kampf des Lebens zu entfliehen trachtet, ist morsch, ist dem Tode nah, er hat kein Lebensrecht mehr, er ist bereits tot. Denn solange ein Mensch lebt, muß er kämpfen. Die Anhänger jenen allmächtigen Gottes suchen ein Leben ohne Kampf, ein Leben ohne Leid, ein glückliches Leben. Sie fürchten den Kampf des Lebens, weil sie schwach sind. Doch alle Allmacht ihres Gottes, des Gottes der Schwachen, der vom Schicksal angeblich Benachteiligten, kann ihnen nicht das erträumte Glück geben. Weil kein Gott das Gesetz des Lebens ändern kann, jenes Gesetz, das Kampf heißt. Jeder Kampf dient der Auslese. Das Schwache muß vergehen, nur das Starke und Gesunde soll überdauern. So will es die Natur, deren Teil wir sind. Jeder Kampf dient der Entfaltung der Kräfte. Mag er auch seine Schrecken haben ! Sie werden überstrahlt durch den Gewinn innerer Werte, die der Kämpfer gewinnt. Und das höchste Glück eines Kämpfers ist es zu Siegen. Und wir Heiden erkennen die Größe eines Menschen, einer Sippe, eines Volkes daran, daß sie sich immer wieder erheben, wenn sie auf dem Boden liegen; wie auch das Bäumchen, das der Sturm zu Boden drückt, sich immer wieder aufrichtet. Erst, wenn es durch den Sturm gebrochen wird, bleibt es liegen. Dann lebt es nicht mehr. Gemäß dem ewigen Gesetz der Welle hängen wir alle an der Schnur eines Pendels. Wenn das Pendel einmal abwärts schwingt, brauchen wir nicht gleich zu befürchten, die Schnur sei gerissen.
Die Weltschöpfung ist noch nicht abgeschlossen, die Welt noch unvoll-kommen, noch werden Menschen und Götter von bösen riesischen Kräften bedroht. Deshalb brauchen unsere Götter starke, kampfgestählte Menschen. Denn an der Vervollkommnung der Welt mitzuwirken, am Kampf gegen die Bedroher unserer Welt teilzunehmen, ist der Mensch von seinen Göttern aufgerufen. Wir Heiden sind entschlossen, Seite an Seite mit den alten Göttern gegen die riesischen Mächte des Untergangs zu kämpfen. Unsere Welt aber ist in und um uns. Wir müssen stark sein, den Kampf zu bestehen, an der Seite unserer Götter dem Schönen und Gutem zum Sieg zu verhelfen. Dazu aber bedarf es starker, gesunder Menschen, die kampfgewohnt, sich für das Schöne und Gute zu begeistern vermögen und nach Vollkommenheit streben. Menschen, die den Weg des Ritters zu beschreiten bereit sind, den Weg der Treue und Hingabe: Der unbedingten Treue zu sich selbst, zu ihrer Sippe, zu Volk und Heimaterbe und vor allem zum Göttlichen, womit sich der Kreis schließt.
Jene Götter aber, Die uns an ihre Seite rufen im Kampf gegen die Mächte Finsternis und der Zerstörung, brauchen freie Menschen. Die sich vor niemanden in den Staub werfen, auch nicht vor ihnen, den Göttern. Denn, wie wir die Götter brauchen, um Leben zu können, so bedürfen die Götter für ihr Reich des Glaubens der Menschen. Die Götter sind Teil unserer Seele, sie sind Ebenbilder unseres Ich. Daher stellen wir uns ihnen stolz und frei zur Seite. In Freiheit geloben wir ihnen die Treue, da wir uns immer selbst treu sein wollen. In Freiheit aber bleiben wir, die wir uns Heiden nennen, stets dem Gesetz in uns verhaftet. Denn es ist das Gesetz des Lebens, das ewige Gesetz, das über allem Leben waltet, und damit unser Schicksal. Und über allem ist das Große, das Unerforschliche, das wir, in Ehrfurcht erschauernd, nur ahnen können: Das Gott!