Hallo Abulwalid,ursprünglich wollte ich ja erst innerhalb der nächsten Tage auf die Entwicklungsgeschichte des Menschen eingehen, doch meine Verabredung für heute abend konnte nicht kommen, da ihr babysitter nicht gekommen ist, so habe ich die Zeit genutzt um auf die Entwicklungsgeschichte des Menschen einzugehen.
Anfang des Jahres 1999 in Südafrika von Ronald Clarke von der Universität Witwatersrand in Johannesburg ein ca. 3,5 Millionen Jahre altes Skelett eines Affenmenschen gefunden. Dieses scheint vollständiger und älter zu sein als die "Lucy", welche auf 3 Millionen Jahre datiert wurde und 1974 in Äthiopien ausgegraben wurde.
Einleitung
An diesem Beispiel läßt sich erkennen, dass die Erforschung der äußerst komplexen menschlichen Entwicklung noch längst nicht abgeschlossen ist. Es ist also immer noch ein hochaktuelles Thema, welches fortlaufend vervollständigt wird. Der oben genannte Fund ist also ein weiteres, aufschlußreiches "Steinchen" im Puzzle der Abstammung des Menschen.
Im Folgenden beschäftigen wir uns daher mit der Evolution des Menschen, wobei wir als erstes klären werden, was überhaupt der Begriff "Evolution" bedeutet. Anschließend beginnt der Hauptteil des Berichtes. Dazu wird der Menschenaffe, von dem sowohl ein Teil der heute lebenden Affen als auch wir Menschen abstammen, beschrieben.
Was bedeutet eigentlich Evolution ?
Der Begriff Evolution bedeutet wörtlich (Weiter-)Entwicklung. Im biologischen Sinne beinhaltet Evolution eine kontinuierliche, meist auch gerichtete Veränderung. Sie läßt sich am besten als Veränderung der Vielfältigkeit von Organismenpopulationen und als Veränderung ihrer Anpassung erklären.
Nach dem englischen Forscher Charles Darwin (1809 - 1882) beruht die Evolution auf dem regellosen Auftreten erblicher Veränderungen in Individuen einer Population. Durch die natürliche Auslese werden nachteilige Veränderungen aussortiert und vorteilhafte Veränderungen weitervererbt. D. h., die evolutionäre Anpassung ist das Ergebnis des Zusammenwirkens von Variationen und Auswahl bzw. von Zufall und Notwendigkeit (Reaktion auf Änderung der Umwelt/Lebensraum).
Die Evolution des Menschen
Darwin erläuterte außerdem mit aller Deutlichkeit, dass der Mensch beileibe nicht das Ergebnis eines besonderen Aktes der Schöpfung ist, sondern wie jedes andere Tier einen evolutionären Entwicklungsprozess durchgemacht hat.
Nach dem Affen, dem wir uns nun widmen, spaltete sich die weitere Entwicklung in Menschen und in weitere Menschenaffen-Arten auf. Dieser Affe heißt Dryopithecus und gehört ebenfalls zur Gattung der Menschenaffen.
Dryopithecus
Nun möchten wir den Dryopithecus ("Baumaffe") mit all seinen Eigenschaften und Merkmalen beschreiben. Bevor wir damit beginnen, muss allerdings gesagt werden, dass die Informationen darüber teilweise noch unvollständig sind. Es gibt darüber hinaus nur wenige Funde. Sie wurden in Europa, Ostafrika, Indien, Pakistan und im Osten bis nach China gefunden. Die Grundlage unseres Wissen bilden nur ein paar Kieferfragmente und einzelne Zähne. Das beste zur Verfügung stehende Exemplar war bislang ein vollständiger Schädel, der auf der Insel Rusinga im Viktoriasee freigelegt wurde. Zusammen mit den gefundenen Extremitätenknochen liefern diese Fossilien eine einigermaßen abgerundete Vorstellung des Lebens der Dryopithecinen.
Die Eigenschaften des Dryopithecus:
gehört zur Primatengruppe
lebte im Miozän- und Pliozänzeitalter (vor ca. 16 Mio. bis 4 Mio. Jahren)
Lebensräume: Europa, Asien, Afrika
Boden- oder Baumleben: nicht eindeutig geklärt
Größe: wie die heute lebenden Menschenaffen
beachtliche Größenunterschiede untereinander (Der Eine war so groß wie der kleine Gibbon [bis zu 90 cm], andere wie der Gorilla [bis zu 175 cm])
Zahnmuster:
Fünfhöckermuster mit einer Furche gleich einem liegenden "Y"
Hauptsächlich für pflanzliche Kost, wie Früchte, vorgesehen
Gehirn: ziemlich klein; affenähnlich
Kiefer, Gesicht, Bezahnung: menschenähnlich
Schulter: läßt armschwingende Aktivitäten zu
Speziell anhand des Zahnmusters (Dryopithecinenmuster) läßt sich beweisen, dass der Dryotpithecus der Vorfahre der heutigen Menschenaffen ist, da sie über das selbe Zahnmuster verfügen.
Ramapithecus
Während der Entwicklung des Dryopithecus spaltete sich der Ramapithecus ab. Der Ramapithecus gilt heute als ein Vorläufer des Menschen aus der Miozän-Pliozän-Epoche (14 Mio. Jahre). Dieses Alter konnte mit Hilfe der Kalium/Argon-Datierung ermittelt werden. Er wurde das erste Mal in Indien entdeckt und daher nach der Heldengestalt "Rama" aus der Hindu-Mythologie benannt. Neben Indien wurde er auch noch in der Türkei, in Griechenland und in Ostafrika gefunden. Die Gattung ist außerordentlich menschenähnlich.
Australopithecus
Die nächste Entwicklungsstufe war der Australopithecus. Er ist der erste gut bekannte Mensch und lebte bis zum Ende des Mittelpleistozän. Die Australopithecinen wurden zuerst 1924 in Südafrika in Form eines gut erhaltenen Schädels entdeckt. Seitdem sind viele weitere Schädel, Kiefer und Gliedmaßenknochen in Südafrika und neuerdings auch in Ostafrika (Olduvai-Schlucht in Tansania und Rudolf-See in Kenia) nachgewiesen. Durch die systematische Untersuchung der Fundplätze kam man zum Schluß, dass die Australopithecinen Knochen, Zähne und Hornsubstanzen als Werkzeuge benutzten. Daher wird diese Kultur als "Knochen-Zahn-Horn-Kultur" bezeichnet. Weitere Bruchstücke wurden weit weg davon in Java gefunden, so dass man annehmen kann, dass der Australopithecus in der alten Welt weit verbreitet war.
Es gibt diverse Untergruppen, wir beginnen mit dem Australopithecus afarensis, wobei wir zuerst die Merkmale, die auf alle Australopithecinen zutreffen, beschreiben.
Alle Australopithecinen waren aufrechtgehende Bodenbewohner und Sammler, die sich ihre Nahrung zusammensuchten. Ihr Gehirnvolumen war mit 600 - 700 cm³ nur etwa halb so groß wie beim heutigen Menschen, da die aufrechte Haltung in der Entwicklung vorging und die spätere Vergrößerung des Gehirns ermöglichte. Außerdem waren dadurch die Hände von der Fortbewegung befreit und konnten für andere Tätigkeiten verwendet werden (z.B.: Waffen- und Werkzeugherstellung). Die Schädelform war menschenähnlich. Der Australopithecus war also ein Mensch.
Australopithecus afarensis
Der erste Australopithecus afarensis wurde 1939 in Tansania zufällig gefunden. Er wurde nach der äthiopischen Region "Afar" benannt. Weitere Fundstücke entdeckte man in Ostafrika, vor allem in Kenia, Äthiopien und Tansania. Von keinem anderen Vormenschen sind so viele Fossilien entdeckt worden. Es wurden über 120 Individuen gefunden.
Er lebte von ca. 3,7 bis 2,9 Mio. Jahren vor unserer Zeit und ist gewissermaßen die "Stammform" der Australopithecinen.
Der Australopithecus afarensis wurde ein bis 1,50 m groß und wog 30 bis 70 kg. Er hatte einen kleinen und massiven Schädel. Darüber hinaus betrug sein Schädelvolumen 400 bis 500 cm³ also dem des heutigen Schimpansen. Sein Gesicht war breit und sein Gebiß zeigt den Übergang vom altertümlichen Typ zum modernen Zahnbogen. Er ging wie die anderen Australopithecinen aufrecht auf beiden Füßen und kletterte zum Schlafen oder zum Schutz häufig auf Bäume. Außerdem lebte er in Gegenden mit feuchtwarmen Klima, z.B. Baumsavannen und Galeriewäldern.
Australopithecus africanus
Die nächste Entwicklungsstufe der Australopithecinen war der grazile Australopithecus africanus. Er wurde das erste mal 1924 in einem südafrikanischen Steinbruch gefunden. Dieses Individuum wurde vor etwa 2,5 Millionen Jahren wahrscheinlich Opfer eines großen Raubvogels. Darauf deuten zumindest Löcher - Spuren scharfer Krallen - im faustgroßen Schädel hin. Früheste Funde datieren um 2 Millionen Jahre, die spätesten reichen bis etwa 1 Millionen Jahre. Der Name bedeutet "Südaffe aus Afrika".
Der Australopithecus africanus wog etwa 30 bis 60 Kilogramm und wurde bis zu 1,40 Meter groß. Dieses entspricht etwa der Größe eines heute lebenden Schimpansen. Über zwei Millionen Jahre hinweg - seit dem Auftreten der ersten Australopithecinen - veränderte sich das Hirnvolumen kaum: Auch beim Australopithecus africanus faßt der Schädel 400 bis 500 Kubikzentimeter. Er wanderte möglicherweise von Ost- nach Südafrika, doch auch die umgekehrte Richtung ist denkbar. Sicher ist soviel: er benutzte das Rift Valley mit seinen zahlreichen Flüssen und Seen als Marschroute. Auf jeden Fall kam er zeitgleich mit der robusten Form Australopithecus robustus in Südafrika vor; in Ostafrika lebte er zur gleichen Zeit wie der Australopithecus boisei, eine Form, die vom Körperbau her zwischen dem Australopithecus africanus und Australopithecus robustus stand.
Australopithecus robustus
Der Australopithecus robustus lebte, wie bereits oben genannt, zur gleichen Zeit wie der Australopithecus africanus und ebenfalls in Südafrika. Er war allerdings viel robuster bzw. kräftiger als der Australopithecus africanus. Die Ausgewachsenen besaßen sehr große Zähne mit entsprechend mächtigen Kiefern. Dieser Kiefer führte zur Bildung eines Scheitelkammes, welcher der Ansatz für die Kaumuskulatur ist. Außerdem wurde er bis zu 175 cm groß. Diese Eigenschaften sind mit denen des Gorillas vergleichbar. Er lebte vor etwa 2 bis 1 Millionen Jahren und war Vegetarier.
Australopithecus boisei
Der Australopithecus boisei lebte in Ostafrika und stellt eine Mischform zwischen dem Australopithecus robustus und dem Australopithecus africanus dar. Der erste Fund war 1959 in der tansanischen Olduvai-Schlucht. Benannt wurde er nach Charles Boise, der die ostafrikanischen Ausgrabungen finanziell unterstützte.
Er lebte vor ungefähr 2,4 bis 1,1 Millionen Jahren. Sein Gehirnvolumen betrug bis zu 530 Kubikzentimeter.
Er wies darüber hinaus einige Besonderheiten auf. Dieses ist auch der Grund, weshalb wir ihn hier genauer beschreiben. Sein vorderes Gebiß war im Verhältnis zu den Mahlzähnen verkleinert, Kennzeichen dafür, dass er sich von Pflanzen ernährte. Er besaß außerdem die größten Backenzähne aller Hominiden und wird daher auch "Nußknacker-Mensch" genannt. Mit seiner kräftigen Kaumuskulatur, die an massiven Kieferknochen ansetzte, konnte dieser Hominide härtere Pflanzennahrung wie Samen oder zähe Fasern zerkleinern. Vor allem wegen des starken Gebisses zählt er - wie der Australopithecus robustus - zu den "robusten" Australopithecinen. Der Schädel besaß einen dicken Scheitelkamm. Wie der Australopithecus afarensis ging er meist aufrecht, einige Merkmale der Extremitäten lassen jedoch den Schluß zu, dass er auch ein recht geschickter Kletterer war. Seine Körpergröße betrug ungefähr 1,50 m und er hatte ein Gewicht von 40 bis 80 Kilogramm. Er war zudem zusammen mit dem Homo rudolfensis, dem ersten Vertreter der Gattung "Homo", der erste Hominide der Werkzeuge herstellte.
Neben den oben beschriebenen Australopithecinen gab es noch weitere Untergruppen. Der Australopithecus afarensis und der Australopithecus africanus sind direkter Vorfahre des heutigen Menschen - Homo sapiens sapiens.
Homo rudolfensis
Nach neuesten Erkenntnissen ist der Homo rudolfensis ein unmittelbarer Vorfahre des Homo erectus und somit Urahn des modernen Menschen. Der erste Fund war 1972 in Koobi Fora am Turkanasee in Kenya. Der Name "Rudolfensis" bedeutet "Mensch vom Rudolfsee" - nach dem früheren Namen des Turkanasees. Er lebte vor ungefähr 2,5 bis 1,8 Millionen Jahre.
Der Homo rudolfensis wurde bis zu 1,55 Meter groß und hatte ein Hirnvolumen von 600 bis 800 Kubikzentimetern. Die zur selben Zeit entstehenden robusten Australopithecinen entwickelten ein stärkeres Gebiß, um mit Veränderungen ihrer Umwelt - zunehmender Trockenheit und härterer Nahrung - fertig zu werden.
Der Homo rudolfensis, der erste Vertreter der Gattung Homo, etablierte dagegen vor etwa 2,5 Millionen Jahren ungefähr zeitgleich mit dem Australopithecus boisei die ersten Werkzeugkulturen: Mit scharfkantigen Abschlägen an Steinen vermochte er Kadaver zu zerlegen und sich damit völlig neue Nahrungsquellen zu erschließen. Er entwickelte sich zum Allesfresser. Einige Wissenschaftler glauben, dass schon der Homo rudolfensis als erste Menschenart Afrika verlassen hat.
Von dem Homo rudolfensis spalteten sich zwei weitere Arten der Gattung Homo ab. Zum einen der Homo habilis, welcher vor ungefähr 1,5 Millionen Jahren ausgestorben ist und keinen Einfluß auf die menschliche Evolution hatte. Zum anderen der Homo erectus, dem wir uns nun widmen werden, da er der direkte Vorfahre zum Homo sapiens ist.
Homo erectus
Der Homo erectus entwickelte sich parallel zu dem Australopithecus und ist dem heutigen Menschen extrem ähnlich. Der erste Fund war im Jahr 1891 bei Trinil auf Java. Der Name bedeutete ursprünglich "aufrecht gehender Affenmensch". Die Vertreter dieser Gattung waren in Afrika, Asien und Europa verbreitet. Der Homo erectus ist vor allem dadurch so weit verbreitet, weil er vor ungefähr 1 Millionen bis 700.000 Jahren aus Ostafrika in andere Gebiete wanderte. Dieser große Aufbruch hatte wohl im wesentlichen klimatische Gründe, da man aus der Tropenregion in kältere Gebiete wanderte.
Der Homo erectus lebte vor ca. 1,8 Mio. Jahren. Bis er vor ca. 40.000 Jahren ausstarb wurde er durch das Anwachsen seines Gehirns immer geschickter.
Er erreichte eine Größe bis zu 1,65 Meter und sein Gewicht betrug bis zu 65 Kilogramm.
Der Schädel ist langgestreckt, aber niedrig, mit starken Augenbrauenwülsten und einem vorspringenden Kiefer. Außerdem war die Schädelbasis breit, der Hinterhauptsbereich winkelförmig abgeknickt, der Unterkiefer war kinnlos aber ihr Gebiß durchaus menschlich. Die meisten Wissenschaftler halten den Homo erectus für den ersten Menschen, der aus Afrika ausgewandert ist. Er nutzte bereits das Feuer und stellte Faustkeile aus Feuersteingeröllen her. Mit ihnen zerlegte er Tiere und zerschlug auch Knochen. Dieses ist auf eine gute Fingerfertigkeit und Koordination der Gliedmaßen zurückzuführen ist. Er war also ein Werkzeugmacher und offensichtlich ein guter Jäger. Er konnte Kenntnisse weitergeben und wahrscheinlich konnte auch ein Erfahrungswissen von einer Generation zur nächsten vermittelt werden. Auch der 1928 entdeckte Pekingmensch zählt heute zum Homo erectus.
Der Homo erectus hat ein Hirnvolumen von 750 - 1250 cm3. Der heutige Mensch hat zwischen 1400 - 1600 cm3.
Homo sapiens
Der Homo erectus ist der direkte Vorfahre einer weiteren Hominiden-Art, dem archaischen Home sapiens, aus welchem sich dann der heute lebende Mensch bildete.
Der archaische Homo sapiens tauchte vor ca. 600.000 Jahren das erste Mal auf und lebte bis vor ungefähr 100.000 Jahren. Während der Entwicklung des Homo sapiens hat sich eine Untergruppe entwickelt: Der Homo sapiens neanderthalensis (die Neandertaler). Leider weiß man bis heute nicht genau, ob er ein direkter Vorfahre des heutigen Menschen ist oder ob es sich nur um einen Nebenzweig handelt, der sich zu einem toten Punkt hin entwickelt hat. Mit unserem heutigen Wissensstand ist die zweite Theorie am wahrscheinlichsten. Demnach bildete sich parallel zu der Entwicklung des Homo sapiens noch ein Nebenzweig der Gattung Mensch aus, die Neandertaler. Die Neandertaler starben vor ca. 27.000 Jahren aus.
Die Entwicklung des archaischen Homo sapiens teilt sich in einzelne Kulturstufen auf, die im Allgemeinen mit der körperlichen Entwicklung verglichen werden kann.
Es gibt drei Hauptstufen in der menschlichen Kulturentwicklung:
Paläolithikum (Altsteinzeit, von 600.000 bis 10.000 Jahren)
Neolithikum (Jungsteinzeit, von 10.000 bis 5.000 Jahren)
Metallzeit (ab 5.000 Jahre)
Die Altsteinzeit ist durch behauene Steinwerkzeuge gekennzeichnet. Vor ungefähr 150.000 Jahren, also während der Altsteinzeit, bildete sich der moderne Mensch aus. Er wird Homo sapiens sapiens genannt. Das erste Exemplar wurde 1924 bei Singa im Sudan gefunden. Der Name bedeutet wörtlich "verständiger Mensch" (anatomisch moderner Mensch).
In der Jungsteinzeit zeichnete sich der Homo sapiens sapiens durch sorgfältig polierte und bearbeitete Steinwerkzeuge aus. In der Metallzeit wurden die Geräte erst aus Kupfer, Bronze und dann aus Eisen hergestellt. Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass die Werkzeuge zunehmend verbessert wurden. Die anfänglich noch rohen Faustkeile wurden zu sorgfältig bearbeiteten Pfeilspitzen und Messern weiterentwickelt.
Es wurden auch Knochen verwendet aus denen feine Werkzeuge wie Nadeln gemacht wurden. Der jungpaläolithische Homo sapiens hatte einen hochentwickelten künstlerischen Sinn. Beispiele sind die kunstvoll geschnitzten Knochengegenstände und die bekannten jungpaläolithischen Höhlenmalereien in Frankreich und Spanien.
Die neolithischen Völker lernten töpfern, um Nahrung und Wasser aufzubewahren und begannen auch Pflanzen und Haustiere zu züchten.
Ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt der Neolithen war die Erfindung des Ackerbaus. Er erlaubte es ständige Siedlungen anzulegen aus denen später die ersten Städte entstanden. Außerdem wurde damit das Prinzip der Arbeitsteilung eingeführt. D. h. einige sorgten für Nahrung, andere wurden Handwerker, Händler und Gelehrte. Dieser Entwicklungsschritt war einer der bedeutendsten Ereignisse in der Menschheitsgeschichte. Danach entfalteten sich die menschlichen Kulturen sehr schnell. Vor etwa 5.000 Jahren entstand die erste Schrift in Ägypten und Mesopotamien.
Damit war die biologische Entwicklung des Menschen praktisch abgeschlossen und es setzte sich nur noch die kulturelle fort.
Die Stellung des Menschen im zoologischen System:
Der Mensch gehört zur
Klasse der Säugetiere
Ordnung Primates ("Vorrangige" oder Herrentiere)
Unterordnung Affen
Zwischenordnung Altweltaffen
Überfamilie Hominiden (Große Menschenaffen, Gibbons)
Familie Hominidea (Menschenartige)
Gattung Homo
Quellenangaben
Geowissen kompakt: "Die Geschichte des Lebens" (A. Lee McAlester)
Spektrum der Wissenschaft: "Evolution"
Die Dinosaurier - "Die Welt des Urmenschen" (John Heritage und John Waechter)
Schüler Duden: "Die Biologie"
Verlag das Beste: "Das große Buch des Allgemeinwissens - Natur"
Meyers Taschenlexikon: "Biologie"
GEO Wissen: "Die Evolution des Menschen" (September 1998)