Gegen den Strom
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Dienstag, der 6. Maerz 2001, 07:43 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

Hey, Relata, wie heißt das Zeug, was Du die eingeklingt hast und: kann ich was abhaben?

Dienstag, der 6. Maerz 2001, 05:15 Uhr
Name: RELATA
E-Mail: Reichelt-Koeln@t-online.de
Homepage: keine Homepage

GOTT existiert nur in der Erd-Biosphäre als vorherrschendes LEBENDES SYSTEM,i.f. genannt HYPERLEBEN (HL),erst seit 550 Mio J.=letztes 1/15 d.Erd-Alters;Lebenserwartg 1-2 Mrd J.; HL ist nicht Erschaffer,Beherrscher des Universums noch der RATIO und Physik-Gesetze,die HL erlernen und anwenden muß; wohl aber der BIO-Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Menschen),die HL als niederes Hilfsleben selbstvermehrend konstruiert hat zwecks Nutzung; Evolution wirkt verbessernd.
HL existiert materiell &
8222;hardware-mäßig&
8220; unsichtbar als Menge i.d.Biosphäre verteilter Mikropartikeln: molekülgroße Denk-Computer, von Leibniz &
8222;MONADEN&
8220;, i.f. MONs genannt;diese bilden interkommunizierend ein Computer-Verbundsystem. BUDDHA nennt Gott &
8222;eine im Erdenkreis allgegenwärtige Wolke von Geist, die alles wahrnimmt, alles beeinflußt&
8220;. Diese alles durchdringende MONs-Wolke ist kybernetisch ein selbsterhaltendes &
8222;AUTONOMES SYSTEM&
8220;, funktioniert wie ein machtvolles LEBEWESEN (HL), hat extremes KNOW-HOW; ist, da unsichtbar, allgegenwärtig, teilbar, redundant, kaum schlagbar/zerstörbar. HL ist eine Macht-Hierarchie zahlreicher SUBSYSTEME =MONs-Teilmengen als separate Lebewesen, i.f.genannt (klein) hls, sog.Engel, Geister usw.
Rangordnung in Zehnerpotenzen (Schätztoleranz: + - 2): Mensch=4-6, Menschheit=15, HL=19-21, Gesamt-Erde=25, Sonne=36-38, Universum=70-76. Gott ist nur ein Trillionstel der Sonne wert! Für mehr keine Äquivalenz/Wirkmacht.
ALLMACHT nur über seine Kreaturen mittels BRAIN-CONTROL: Gehirn-INPUT=Manipulation, -OUTPUT=Gefühle- u.Gedankenlesen; die MONs geben du.elektr.Anregung (Elektronen-Beschleunigung) in entspr.Teile des Gehirns ständig HL-Vorteilhaftes ein: Steuerung durch Gehirn-Eingabe von Lust und (max.10000mal stärker:) Unlust/Schmerz/Qual; Gehirn-Manipulation bewirkt: beliebige Falsch-Erkenntnis; alle psych.Phänomene:Gefühle; Liebe;Träume;Wunder,PSI; rational unerklärliches Geschehen meist als nicht reales, nur virtelles Gehirn-Erlebnis (unerkennbare Hypnose),seltener als reale Bewirkung ggf.in höherer Technik; lebenslang Mißbrauch d. Menschen im Experiment &
8222;Gier-Eingabe contra Vernunft&
8220; u.Gierfolge:Leiden; ständige Eingabe rational unvorteilhafter sog. &
8222;überwertiger&
8220; Gefühle u. Ideen.
Sinn d.Menschenlebens: Nutzung durch HL als intell.Roboter (Bergbau,Raumfahrt) u. f.Experimente;
LEBEN ist primär vorteilhaft pro-HL, nicht pro-Mensch; frühes Sanft-Ableben ratsam, da Nutzung/Mißbrauch durch HL oft rücksichtslos qualvoll; &
8222;Irdisches Jammertal&
8220;; HL hat als NUTZER Gegeninteresse, propagiert Suizid-Absage (&
8222;Todsünde&
8220;), dämagog.Verherrlichung von Leben, Mut, sogar Leiden.
HL-Existenzbeweise: Objektiv durch Information hoher neg.Informations-Entropie;subjektiv durch Präkognition,Wunder,Erleuchtung.
HL zu klein für:Eingriffe i.d. Erdgeschichte; Atomkrieg; Umweltverschmutzg HL-existenzgefährdend.
HL unterliegt Aussagebeschränktheit auf Beweisbares; Zukunft unbeweisbar:Drohung,Verheißung sind wertlos.
Leben nach dem Tode nur als Datenpaket zu Simulationen i.d.MONs.

Montag, der 5. Maerz 2001, 13:50 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Der ueberwiegenden Mehrheit der Politiker geht es doch primaer nicht darum, dem Volke zu "dienen" oder die Interessen der Buerger ihres Wahlkreises zu vertreten. Die eigenen Macht- und Geldinteressen stehen wie bei fast allen Menschen im Vordergrund

Herbert das stimmt ! Darum geht es mir auch nicht. Politiker sind in meinen Augen die korruptesten und verlogensten Menschen überhaupt. Doch die Masse der Wähler und auch der Nichtwähler bekommt genau das was sie verdient; die Politiker sind lediglich ein Spiegelbild,

Das politische Engagement aendert aber nicht das politische System der Diktatur der Demokratie - im Gegenteil; lediglich eine gewisse demokratische Alibifunktion fuer einen gesellschaftspolitischen Einsatz.

Dieser Aussage von Dir stimme ich nicht zu, wenn politisches Engagement lediglich eine Alibifunktion hätte, dann hätte sich auch in den letzten 100 Jahren nicht geändert.

Der Zusammenhang ist der, dass diese Menschen fuer ihre Ueberzeugungen gelitten haben. Diese Ueberzeugungen beinhalteten unter anderem, dass es die nachfolgenden Generationen "besser" haben sollen.

Ich bin jedoch der Ansicht, daß es den Menschen heute besser geht.

Diese Verfolgten traten nicht fuer eine SPD ein, die anno 1999 wieder massgeblich und entscheidend daran beteiligt war, Bomben auf andere Erdenbuerger zu werfen (siehe auch Zustimmung der SPD vor dem WK I.)

Nein, sie traten für die Ziele und Vorstellungen der Zeit ein in der sie gelebt haben. Mein Urgroßvater war Atheist und kein Prophet, ergo konnte er auch nicht prophezeien in welcher Art und Weise SPD Politiker der heutigen Zeit handeln.

Ach so, Hundertausend verrecken jeden Tag, weil sie scheinbar nicht so fleissig sind wie wir. Sorry, Fleiss ist keine Ueberlebenstugend.

Das wollte ich damit auch nicht sagen. Wenn ich jedoch etwas erreiche, dann habe ich es erreicht, weil ich etwas dafür getan habe und nicht weil irgendwo auf der Welt ein anderer Mensch gestorben ist.

Auch zuverlaessig Fleissige koennen ihre Firma zuverlaessig in den Ruin fuehren.

Stimmt, ist mir schon mal gelungen :-)

Gandhi war garantiert nicht das Spiegelbild der indischen Gesellschaft.

Doch zumindest eines Teil der indischen Gesellschaft. Ich war übrigens mal in Indien im Gandhi Museuum, war interessant.

Und wenn sich ein bayer. Verbraucherschutzminister (schon alleine dieses Wort, dass die tatsaechliche Funktion in das Verkehrte drehen soll) der Meinung ist, bei einem BSE-Fall darf nicht einmal der Landkreis mehr veroeffentlicht werden (sondern nur noch der Regierungsbezirk) dann frage ich mich, wer da wen schuetzt?

Und sie spiegeln die Interessen derjenigen, die am Fleischverkauf verdienen. Ich halte die Politiker jetzt nicht alle für hilfsbereite Menschen mit einer weißen Weste; ich halte sogar die ein oder andere Kontrollinstanz für notwendig, denen unsere Politiker Rechenschaft ablegen müssen, und wenn notwendig sollten sie auch bestraft werden, etwa bei der Veruntreuung von Steuergeldern. Außerdem sollten sie keine Sonderrechte haben, wie etwa bei dem Pensionsanspruch.

Siehst Du Egon, ich benoetigte eben keine von oben abgesegnete Legitimation, um mich als Welten-, Erdenbuerger oder Metroploit bezeichnen zu lassen.

Bist Du ein Metropolit der nicht reist ? Ohne Legitimation (Reisepaß) ist das ja ein Problem; oder gehst Du etwa illegal über die Grenzen :-) ?

Egon, dann lass mal lieber morgen Dein Automobil stehen...

Seit 5 Jahren habe ich kein Auto mehr.

...die im Nigerdelta lebenden Ogoni, die durch das masslose umweltzerstoerende Foerdern von Rohoel extrem in ihrer Existenz beeinflusst oder bedroht werden...

Doch verantwortlich dafür bin ich nicht, ich kann als Individuum nur das tun was im Rahmen der bestehenden gesellschaftlichen Ordnung möglich ist.

...Wann hast Du zuletzt in ein Klassenzimmer mit Heranwachsenden geguckt, um Dir die Designerklamotten zu betrachten?

In ein Klassenzimmer nicht, doch wenn ich meinen Neffen mal von der Schule abhole sehe ich so einiges. Doch wie willst Du 6 Milliarden Menschen individuell ausstatten, ohne Massenproduktion ?

Gruß

Egon

Montag, der 5. Maerz 2001, 13:35 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

kennt Ihr den :

nachm' Fussballtraining standen die Jungs unter der Dusche. Der Neue hatte so merkwuerdige Tätowierungen überall. DA auch. Kuckt einer und liest R.u.m.B.a.l.o.t.t.e "Aha, in der Tanzstunde kennengelernt ?".

"Naa woher denn, does is was patriotisches, des hoast Ruhm und Ehre der Bayerischen Flotte".

Montag, der 5. Maerz 2001, 13:15 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

Wolfg@ang: denkst Du etwa an ein bestimmtes Körperteil? ;)

Montag, der 5. Maerz 2001, 12:48 Uhr
Name: Wolfg@ngK.
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo Herbert !
Deine Auskunft beruhigt mich nicht gerade ;)

Montag, der 5. Maerz 2001, 11:09 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Wolfgang,

Sind nicht PLASTINATION das selbe wie der Typ mit den Körperwelten ?

Ja! Bei Plastination geht es aber primaer nicht um (anonyme) Ganzkoerperplastinate sondern um einzelne Koerperteile.

mfg
Herbert

Montag, der 5. Maerz 2001, 07:08 Uhr
Name: Wolfg@ngK.
E-Mail: dADp_@web.de
Homepage: http://www.maedchenblut.de

Danke für die schönen Unterwasserfotos :)))

Montag, der 5. Maerz 2001, 07:06 Uhr
Name: WolfgangK.
E-Mail: dADp_@web.de
Homepage: http://members.tripod,de/stolendates

Sind nicht PLASTINATION das selbe wie der Typ mit den Körperwelten ?

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 23:43 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Egon,

Herbert:

Aber ist es mit der Anpassung nicht letztlich so, dass sich die angeblich individuellen "Selbstentscheider" am Ende doch alle für dieselben Rockgruppen, Jeans und Turnschuhe entscheiden?

Herbert, Du scheinst der geborene Skeptiker zu sein.

Danke! :-)) Laeuft runter wie Oel...

Doch Spass beiseite. Wann hast Du zuletzt in ein Klassenzimmer mit Heranwachsenden geguckt, um Dir die Designerklamotten zu betrachten?

mfg
Herbert

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 23:40 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Gerhard,

[...] Bleibt nur Friedhof, Krematorium oder Seebestattung. Habe mich noch nicht entschieden, hat noch Zeit.

Beziehe in deine Ueberlegungen doch auch die Anatomie und die Plastination mit ein - vielleicht eroeffnet Dein Koerper der Wissenschaft neue Geheimnisse :-))

http://www.plastination.com/

mfg
Herbert

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 23:37 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Egon,

...wichtig ist zu akzeptieren, daß ein Mensch im Laufe seines Lebens auch Fehler machen und seine Einstellung ändern kann. Fischers Verfehlungen sind so geringfügig, daß man ihm heutzutage daraus keinen Vorwurf mehr machen kann. Ob einige Menschen ihn toll finden, andere nicht ist unerheblich.

Wie schon gesagt ich werfe Fischer nicht die angeblichen Verfehlungen seiner Vergangenheit vor, sondern seine Verfehlungen als "gruener Kriegsminister" in der Gegenwart. Waere er wenigstens doch den Idealen aus seiner "Sturm und Drang"-Zeit treu geblieben...:-))
Ich haette keine Probleme mit einem Minister, der in Turnschuhen zur Anti-Castor-Demo kaeme und ein Bussgeld kassiert, weil er auf Eisenbahnschienen zivilen Ungehorsam praktiziert.

mfg
Herbert

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 23:32 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Egon,

Nicht für die Menschheit, sondern für die Menschen in dessen Auftrag er regiert.

Sind die Repraesentanten erst mal gewaehlt und Inhaber umfangreicher Pfruende sowie Verteiler von Vitamin B, ist es ihnen ein leichtes eben nicht im Auftrag des Volkes zu regieren. Mit fadenscheinigen Erklaerungen wird dem Volk via Medien sublim und subtil mitgeteilt, dass man hier nicht so wie dort und dort war es ein Problem, weil... und und und!
Du meinst, warum sollten sie so handeln?
Der ueberwiegenden Mehrheit der Politiker geht es doch primaer nicht darum, dem Volke zu "dienen" oder die Interessen der Buerger ihres Wahlkreises zu vertreten. Die eigenen Macht- und Geldinteressen stehen wie bei fast allen Menschen im Vordergrund. Systembedingt koennen sich 656 Bundestagsabgeordnete nicht um die Belange von mehr als 82.000.000 Buerger kuemmern. Dies entspraechen mehr als 125.000 Buerger pro Volksvertreter. Ergo wird versucht ueber finanzstarke Lobbyisten, Vereine und Verbaende (z.B. Wohlfahrtsverbaende, Kirchen, Arbeitgebervernaende, Bund der Steuerzahler...), respektive deren Vorsitzenden, die wiederum nicht primaer die Interessen der Mitglieder, sondern ihre eigenen im Blickfeld haben - aktuelles Beispiel waere der Vorsitzende des BBV (Bayer. Bauernverband) - Einfluss zu nehmen. Unter der Maxime "Salus populi suprema lex" (des Volkes Wohlergehen ist die höchste Pflicht) wird geschachert und beschissen, gefaelscht und bestochen, dass sich die "Balken biegen". Ein zufaelliges "Abfallprodukt", eher bedingt durch die kapitalistische Marktwirtschaft als durch das vermeintlich pluralistisch-demokratische Gesellschaftssystem, ist dann eine wirtschaftliche Prosperitaet, die zu relativen Wohlstand fuehrt(e). Dass dabei aber die reiche Oligarchie in einem weitaus und ungeahnten Verhaeltnis ihr Vermoegen verfielfaeltigen kann, wird entweder nur am Rande wahrgenommen oder in einer Version des "american way of life" dargestellt: Sozusagen vom Tellerwaescher zum Multimilliardaer. Bestes Beispiel in meiner Region ist der Gruender von Consors (Internet-Broker), der weithin als studentischer Firmengruender in den regionalen Medien gefeiert wird. Das er der einflussreichen Schmidt-Bank-Dynastie angehoert, wird geflissentlich verschwiegen.

Und die Möglichkeit sich für seine politischen Ideen, Interessen und Überzeugungen aktiv einzusetzen hat jeder Mensch in unserem Land. Es wird niemand daran gehindert Parteien, Organisationen und Vereine zu gründen, bzw. diesen beizutreten.

Das politische Engagement aendert aber nicht das politische System der Diktatur der Demokratie - im Gegenteil; lediglich eine gewisse demokratische Alibifunktion fuer einen gesellschaftspolitischen Einsatz.

Ich war jedenfalls froh über die Wiedervereinigung, meine Tanten, Cousins und Cousinen waren schließlich lange genug eingemauert und ihrer Freiheit beraubt.

Egon, das will ich doch gar nicht bestreiten...

Im übrigen stimmt Deine Aussage so nicht; eine Volksabstimung war für die Wiedervereinigung nicht erforderlich, die Staatsstrukturprinzipien sind in Artikel 20 GG festgelegt.

Ja, aber lediglich fuer das damalige Hoheitsgebiet der BRD - und nicht ebenso der ehemaligen DDR. Natuerlich war eine Volksabstimmung nicht per Gesetzestext im (alten) GG festgelegt. Wenn aber jemals eine Praeambel in einer Verfassung Sinn gemacht haette, dann war es diese, dass eben die Wiedervereinigung nach dem Willen des gesamtdeutschen Vokes stattfinden sollte. Dem war nicht so. Die Wiedervereinigung war ein Diktat von oben...

Nicht von oben gesteuert, sondern von oben im Auftrag organisiert.

Ich wuesste keinen, der Kohl diesen Auftrag explizit erteilt haette... :-))

Mein Urgroßvater (1889 - 1974) war Mitglied der Gruppe Internationale (Spartakusgruppe) und später der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD), für seine politischen Überzeugungen saß mein Urgroßvater mehrere Jahre in Festungshaft; sein Sohn, mein Großonkel (1930 - 1999) saß von 1945 - 1948 als Jugendlicher (ohne eine Straftat o.ä. begangen zu haben) in KZähnlicher Haft in Polen; doch einen Zusammenhang zu heutigen Politikern und ihrer Handlungsweise existiert weder bei meinem Urgroßvater und Großonkel noch bei dem Vater Deiner Bekannten.

Der Zusammenhang ist der, dass diese Menschen fuer ihre Ueberzeugungen gelitten haben. Diese Ueberzeugungen beinhalteten unter anderem, dass es die nachfolgenden Generationen "besser" haben sollen. Diese Verfolgten traten nicht fuer eine SPD ein, die anno 1999 wieder massgeblich und entscheidend daran beteiligt war, Bomben auf andere Erdenbuerger zu werfen (siehe auch Zustimmung der SPD vor dem WK I.)

Herbert:

...haben wir z.T. den Menschen in der Dritten und Vierten Welt zu verdanken, die fuer einen Hungerlohn in Textilfabriken, Petro-Chemie, Autoindustrie, etc. dahinvegetieren.

Nein, das haben wir unserem Leistungswillen, der Bereitschaft etwas zu tun (Fleiß) zu verdanken; und darum sollen wir dies auch genießen.

Ach so, Hundertausend verrecken jeden Tag, weil sie scheinbar nicht so fleissig sind wie wir. Sorry, Fleiss ist keine Ueberlebenstugend. Auch zuverlaessig Fleissige koennen ihre Firma zuverlaessig in den Ruin fuehren.

Herbert:

...daß wir nunmehr seit 55 Jahren Frieden... ...haben wir der bisherigen Bereitschaft der deutschen Buerger zu verdanken, gegen kein anderes Land der Welt eine Waffe in die Hand zu nehmen (und umgekehrt).

Und den von den Bürgern gewählten Politikern !

??? Eben gerade nicht, was die Bundeswehreinsaetze in Kambodscha, Somalia und Yugoslawien zeigten. Egon, ich bin uebrigens der Meinung, dass dies erst der Anfang einer weitreichenden Entwicklung war. In 10 oder 20 Jahren sterben wieder junge Deutsche fuer die Interessen des Grosskapitals in anderen Laendern (siehe Saddam/Kuwait und amerikanische Interessensvertreutung/Truppeneinsatz).

Wenn wir uns schon eine Militaertruppe innerhalb der Bundeswehr schaffen, die angeblich fuer weltweite "humanitaere" Einsaetze ausgebildet wird, warum in aller Welt setzen wir sie dann nicht auch ein, um wirklich die grausame Not und das unendliche Leid in der Welt zu lindern - waffenlos??
Wem nicht jetzt die Augen aufgehen, dem gehen sie vielleicht eines Tages beim Fronteinsatz ueber...
Denn eines ist gewiss, finden sich eines Tages nicht genug Einsatzwillige auf freiwilliger Basis fuer die so genannten Krisenreaktionskraefte, wird auf Reservisten und andere zurueckgegriffen.

Herbert:

...eher dem Fleiss unserer Muetter und Vaeter erreicht, als durch den Beschiss der Politiker...

Herbert, Politiker sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, wenn also unsere Väter und Mütter fleißig waren, dann waren es die Politiker auch.

Auch da habe ich wieder eine entgegengesetzte Meinung. Gandhi war garantiert nicht das Spiegelbild der indischen Gesellschaft.
Ich sehe die Ursache und Wirkung eher umgekehrt: Nachdem die Politiker viele Jahre das Volk beschissen haben, haben sehr viele Buerger kapiert, dass dies den Weg zur eigenen Bereicherung aufzeigt. Wenn Politiker Schmiergelder fuer Panzerverkaeufe einstecken koennen, warum soll dann der Buerger es sich nicht zum Sport machen, das Finanzamt zu betruegen?
Wenn sich unser bayer. Justizminister Weiß hinstellt und proklamiert, dass man jetzt in grossen Mengen Rindfleisch kaufen sollte, weil es so billig ist, dann macht er dieser Lobbyist das sicher nicht zum Wohle des Volkes. Und wenn sich ein bayer. Verbraucherschutzminister (schon alleine dieses Wort, dass die tatsaechliche Funktion in das Verkehrte drehen soll) der Meinung ist, bei einem BSE-Fall darf nicht einmal der Landkreis mehr veroeffentlicht werden (sondern nur noch der Regierungsbezirk) dann frage ich mich, wer da wen schuetzt?

Herbert:

Konrad Adenauer (als Oberbürgermeister von Köln......der Deuschland - im Verbund mit der Ruestungsindustrie - wieder militarisiert hatte...

Und es hat funktioniert; wie haben seit 55 Jahren Frieden, das hat es vorher noch nie gegeben.

Das sehe ich differenzierter. Wir hatten seit der Wiederbewaffnung nur 44 Jahre Frieden. Vorher war Deutschland (von 1945 bis 1956) frei von deutschen Soldaten - und wir hatten auch Frieden. Ausserdem hat es genau andersherum auch stets funktioniert: Solange es Soldaten und Waffen gegeben hat, solange hat es auch immer Krieg gegeben - zu allen Zeiten, in allen Laendern (ausser meist dort, wo die Reichen der Welt ihr Geld bunkern - z.B. Schweiz)

Herbert:

Lies mal Deschner`s "Politik der Paepste im 20. Jahrhundert". Dort kannst Du sehen, wie Adenauer tatsaechlich zu Hitler stand und dies auch noch selbst schriftlich fixierte. Adenauer war ein Opportunist und eine Politiker-Ratte!

Da kann jeder schreiben was er will, es ändert nichts daran, daß Adenauer wegen seiner Gegnerschaft zu Hitler als Oberbürgermeister Kölns abgesetzt wurde.

Der Koelner und praktizierende (reaktionaere) Katholik, Adenauer, beglueckwuenschte schon Mussolini zu den Lateranvertraegen mit den Worten, dass der Name Mussolini in goldenen Buchstaben in die Geschichte der katholischen Kirche eingetragen wird.
Der Koelner OB Adenauer verfochte zusammen mit dem katholischen Praelaten Kaas die Schaffung eines von Preussen losgeloesten (katholischen) rheinischen Freistaates. Kaas unterlag uebrigens dem direkten Einfluss Pacellis, Papst Pius XII.

Adenauer biederte sich auch direkt den Nazi-Schergen an. Er, der im Oktober 1917 als OB Koelns versichere, die Stadt werde "als untrennbar mit dem Deutschen Reich vereinigte Metropole der Rheinlande, dessen immer eingedenk sein... und sich stets als Glied des deutschen Vaterlandes fuehlen", der am 1. Februar 1919 proklamierte: "Entweder wir kommen direkt oder als Pufferstaat zu Frankreich oder wir werden eine westdeutsche Republik, ein Drittes gibt es nicht", der erklaerte nun im Winter 1932/33 oeffentlich, "dass nach meiner Meinung eine so grosse Partei wie die NSDAP unbedingt fuehrend in der Regierung vertreten sein muesse" - zaehlte er doch in einem Brief vom 10. August 1934 an Hitlers Innenminister seine Verdienste fuer die Nazipartei auf, die er "immer durchaus korrekt behandelt" habe, sogar "wiederholt in Gegensatz zu den damaligen ministeriellen Anweisungen" (!), und dies auch noch "jahrelang".

Du weißt doch herbert, ich bin für Politik in kleinen Schritten, erst eine europäische Verfassung, einen europäischen Paß und irgendwann einmal die Weltbürgerschaft

Siehst Du Egon, ich benoetigte eben keine von oben abgesegnete Legitimation, um mich als Welten-, Erdenbuerger oder Metroploit bezeichnen zu lassen.

Solange Palästinenser von Israelis verfolgt werden, solange es Diktatoren wie Saddam Hussein, unmenschliche Regime wie China uswusw. gibt, solange brauchen wir Landessouveränität um die Rechte der Bürger, die in diesem Land leben, zu schützen und zu wahren.

Ich denke, wir haben politische und militaerische Grenzen, um unseren relativen Wohlstand gegen andere abzusichern - auch in Israel. Gerade dort ist evident, dass es neben dem religioesen insbesondere auch ein wirtschaftliches Problem (fuer die Palaestinenser) gibt.

Herbert:

Versteh´ doch mal endlich. Wir, das Volk, die Buerger, haben den Politikern nichts zu verdanken - sie uns dagegen alles.

Nein, die Politiker sind ebenfalls Bürger und dazu gewählt worden zu regieren bzw. unser Land zu verwalten. Ohne gewisse Spielregeln funktioniert eine Gesellschaft nunmal nicht, denn in einem rechtsfreien Raum würde Chaos herrschen.

Ich sprach nie von der Moeglichkeit eines rechtsfreien Raumes, sondern von basaler Beteiligung des Volkes an seinen Interessen. Die Gesellschaftsform des Anarchismus´ waere eine Moeglichkeit dies zu realisieren

*...wir sind nicht verantwortlich für die Politik und den mangelhaften Einsatz oder die Lebensweise anderer Menschen in anderen Ländern.

Egon, dann lass mal lieber morgen Dein Automobil stehen oder richte einen privaten Sonderfond ein, z.B. fuer die im Nigerdelta lebenden Ogoni, die durch das masslose umweltzerstoerende Foerdern von Rohoel extrem in ihrer Existenz beeinflusst oder bedroht werden. Ein kleiner Tip: Gib ´mal bei:
http://www.greenpeace.de/GP_SYSTEM/GPFRAM10.HTM
und Volltextsuche das Stichwort "Ogoni" ein...

mfg
Herbert

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 22:37 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

das Problem ist, dass die gläubigen Leute gerne traditionell die Bibel wörtlich lesen. Wenn man die Bibl mythologisch liest, relativiert sich so manches. Wenn man alles wörtlich nimmt, bekommt man ein Problem: Jesus sah alles unter dem Aspekt des nahem Gottesreiches, dass aber nicht gekommen ist. So sind auch seine Anforderungen gar nicht zu erfüllen, da jedes zivilisierte Leben zusammenbrechen würde. Denn er meinte das weggeben von Reichtümern oder das verlassen von Familie oder die Selbstverstümmelung nicht "übertragen" sondern ernst. Eben wegen des nahen Gottesreiches. Da sind solche Anforderungen für kurze Zeit gerade noch zu ertragen, sichern sie doch eine Teilhabe an diesem Reich.

Und nach Günthers Gott würe keiner wegen der erfüllten Kriterien ins himmelreich kommen, wenn er nicht an Jesus glaubt:Römer 10 V 11 "Denn die Schrift sagt: Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden"

Im Römerbrief legt Paulus ebenfalls aus, das die Einhaltung des Gesetzes nicht rettet, sondern im Gegenteil die Schuld offen legt. Das gilt auch für die Nationen, da Gottes Gesetz in ihren Herzen geschrieben steht.

Also keine Chance, mit Gott über das eigene Handeln zu verhandeln.

Das Christentum und seine leicht differenten Lehren (oder Leeren?)bieten dem heutigen Menschen keine befriedigenden Antworten auf seine religiösen Fragen. Die Antworten sind von gestern für Leute von gestern. Die alten Mythen müssten von neuen Mythen abgelöst werden.

Denn, wenn es Gott gibt, sollte er auch dem modernen Menschen verständlich bleiben. Da hat Theologie versagt.

Manfred

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 21:15 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Günther : ja was denn nun ? Der Gott entscheidet nicht ? Ich entscheide ? Sag ich doch die ganze Zeit. Himmel und Hölle scheiden bei mir allerdings aus. Bleibt nur Friedhof, Krematorium oder Seebestattung. Habe mich noch nicht entschieden, hat noch Zeit.

Mich interessieren aber die Kriterien, nach denen Dein Gott entscheiden würde, doch noch, um die Beantwortung hast du Dich mehr oder weniger geschickt herumgewunden :

Käme ich in den "Himmel", wenn ich alle Kriterien erfülle, nur eben das eine Kriterium nicht : an Deinen Gott zu glauben ?

Oder anders herum : ist der Glaube an Deinen Gott sozusagen das KO Kriterium für die Aufnahme in den "Himmel" ?

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 21:04 Uhr
Name: Günther
E-Mail: jemand44@aol.com
Homepage: http://hometown.aol.com/jemand44/myhomepage/index.html

Egon, ich gönne Dir ja von Herzen Deine tollen Sex-Spielchen. Ich brauche für mein Selbstwertgefühl - Jesus sei Dank - solche Angebereien nicht. Ich weiß, woran ich glaube, und ich will mir, meinen Mitmenschen und vor allem Gott nicht länger was vormachen, denn das macht auf die Dauer krank und unglücklich. Doch wie heißt es so schön: "Der Mensch ist seines Glückes Schmied." Da ist was Wahres dran.
Gerhard: "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich." Auch da ist was wahres dran
DU entscheidest über Himmel oder Hölle, nicht Gott:
5Mo 30,19: "Ich nehme heute Himmel und Erde wider euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt; so erwähle nun das Leben, auf daß du lebest, du und dein Same."

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 19:14 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://de.photos.yahoo.com/unterwasserfotograf

Aber ist es mit der Anpassung nicht letztlich so, dass sich die angeblich individuellen "Selbstentscheider" am Ende doch alle für dieselben Rockgruppen, Jeans und Turnschuhe entscheiden?

Herbert, Du scheinst der geborene Skeptiker zu sein.

(Und am Ende finden sie ihn ALLE wieder doll - den Jokelfischer :-)) )

Darauf kommt es nicht an, wichtig ist zu akzeptieren, daß ein Mensch im Laufe seines Lebens auch Fehler machen und seine Einstellung ändern kann. Fischers Verfehlungen sind so geringfügig, daß man ihm heutzutage daraus keinen Vorwurf mehr machen kann. Ob einige Menschen ihn toll finden, andere nicht ist unerheblich.
Gruß

Egon


Sonntag, der 4. Maerz 2001, 19:14 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://de.photos.yahoo.com/unterwasserfotograf

Aber ist es mit der Anpassung nicht letztlich so, dass sich die angeblich individuellen "Selbstentscheider" am Ende doch alle für dieselben Rockgruppen, Jeans und Turnschuhe entscheiden?

Herbert, Du scheinst der geborene Skeptiker zu sein.

(Und am Ende finden sie ihn ALLE wieder doll - den Jokelfischer :-)) )

Darauf kommt es nicht an, wichtig ist zu akzeptieren, daß ein Mensch im Laufe seines Lebens auch Fehler machen und seine Einstellung ändern kann. Fischers Verfehlungen sind so geringfügig, daß man ihm heutzutage daraus keinen Vorwurf mehr machen kann. Ob einige Menschen ihn toll finden, andere nicht ist unerheblich.
Gruß

Egon


Sonntag, der 4. Maerz 2001, 18:43 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Egon

Egon an Detlef:
Ich sehe allerdings auch einen Wandel in unserer Gesellschaft, ich bin der Ansicht, daß die Anpassung vor 25 Jahren viel schlimmer war als sie es heute ist.

Da bin ich zwiespaeltiger Meinung. Oberflächlich betrachtet ist dieser Aussage sicherlich zuzustimmen. Individualismus wird zunehmend GROSS geschrieben :-))
Aber ist es mit der Anpassung nicht letztlich so, dass sich die angeblich individuellen "Selbstentscheider" am Ende doch alle für dieselben Rockgruppen, Jeans und Turnschuhe entscheiden?

Wird der Mensch mit medialer Unterstuetzung nicht lediglich in der haetschelnden Illusion gewogen, unangepasster Individualist, ja gar Skeptiker zu sein?

(Und am Ende finden sie ihn ALLE wieder doll - den Jokelfischer :-)) )

m:-)g
Herbert

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 15:00 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo Herbert,

Da sehe ich einen fundamentalen Unterschied zu Deiner Meinung. Erstens haette mit grosser Wahrscheinlichkeit jeder Politiker - mit diesen Connections - so gehandelt (zumindest in einer repraesentativen Demopkratie) und zweitens ist es irrelevant, ob ein Politiker etwas entscheidendes fuer sein Land getan hat oder nicht; entscheidend waere gewesen, ob er was die Menscheit getan haette.

Nicht für die Menschheit, sondern für die Menschen in dessen Auftrag er regiert.

Politische Entscheidungen zum tatsaechlichen Wohle des Volkes muessen von demselben hart errungen werden.

Und die Möglichkeit sich für seine politischen Ideen, Interessen und Überzeugungen aktiv einzusetzen hat jeder Mensch in unserem Land. Es wird niemand daran gehindert Parteien, Organisationen und Vereine zu gründen, bzw. diesen beizutreten.

Praeambel des GG der alten BRD formuliert war: Naemlich als freie Wilensentscheidung des gesamtdeutschen Volkes. Ich kann mich nicht entsinnen, dass DDRler noch BRDler an einer freien Volksabstimmung gemeinsam darueber entschieden haetten.

Ich war jedenfalls froh über die Wiedervereinigung, meine Tanten, Cousins und Cousinen waren schließlich lange genug eingemauert und ihrer Freiheit beraubt. Im übrigen stimmt Deine Aussage so nicht; eine Volksabstimung war für die Wiedervereinigung nicht erforderlich, die Staatsstrukturprinzipien sind in Artikel 20 GG festgelegt.

Selbst der Einfaeltigste hat kapiert, dass die Sache "von oben" gesteuert war.

Nicht von oben gesteuert, sondern von oben im Auftrag organisiert.

Der Vater der vorgenannten Bekannten, die Jokelfischer aus seiner aktiven Zeit her kennt, sass wegen illegaler Flugblattverteilung, -verfielfaeltigung und - verbreitung im KZ... fuer die alte SPD !!??

Mein Urgroßvater (1889 - 1974) war Mitglied der Gruppe Internationale (Spartakusgruppe) und später der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD), für seine politischen Überzeugungen saß mein Urgroßvater mehrere Jahre in Festungshaft; sein Sohn, mein Großonkel (1930 - 1999) saß von 1945 - 1948 als Jugendlicher (ohne eine Straftat o.ä. begangen zu haben) in KZähnlicher Haft in Polen; doch einen Zusammenhang zu heutigen Politikern und ihrer Handlungsweise existiert weder bei meinem Urgroßvater und Großonkel noch bei dem Vater Deiner Bekannten.

...haben wir z.T. den Menschen in der Dritten und Vierten Welt zu verdanken, die fuer einen Hungerlohn in Textilfabriken, Petro-Chemie, Autoindustrie, etc. dahinvegetieren.

Nein, das haben wir unserem Leistungswillen, der Bereitschaft etwas zu tun (Fleiß) zu verdanken; und darum sollen wir dies auch genießen.

...daß wir nunmehr seit 55 Jahren Frieden... ...haben wir der bisherigen Bereitschaft der deutschen Buerger zu verdanken, gegen kein anderes Land der Welt eine Waffe in die Hand zu nehmen (und umgekehrt).

Und den von den Bürgern gewählten Politikern !

...eher dem Fleiss unserer Muetter und Vaeter erreicht, als durch den Beschiss der Politiker...

herbert, Politiker sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, wenn also unsere Väter und Mütter fleißig waren, dann waren es die politiker auch.

Konrad Adenauer (als Oberbürgermeister von Köln......der Deuschland - im Verbund mit der Ruestungsindustrie - wieder militarisiert hatte...

Und es hat funktioniert; wie haben seit 55 Jahren Frieden, das hat es vorher noch nie gegeben.

Lies mal Deschner`s "Politik der Paepste im 20. Jahrhundert". Dort kannst Du sehen, wie Adenauer tatsaechlich zu Hitler stand und dies auch noch selbst schriftlich fixierte. Adenauer war ein Opportunist und eine Politiker-Ratte!

Da kann jeder schreiben was er will, es ändert nichts daran, daß Adenauer wegen seiner Gegnerschaft zu Hitler als Oberbürgermeister Kölns abgesetzt wurde.

...warum braucht ein Mensch Landessoueveraenitaet? Warum einen Ausweiss?

Wird irgendwann kommen, Du weißt doch herbert, ich bin für Politik in kleinen Schritten, erst eine europäische Verfassung, einen europäischen Paß und irgendwann einmal die Weltbürgerschaft. Geht eben nicht von heute auf morgen.

Ein Metropolit, ein Erdenbuerger ist Buerger dieser Erde zu jeder Zeit , an jedem Ort...

Solange Palästinenser von Israelis verfolgt werden, solange es Diktatoren wie Saddam Hussein, unmenschliche Regime wie China uswusw. gibt, solange brauchen wir Landessouveränität um die Rechte der Bürger, die in diesem Land leben, zu schützen und zu wahren.


Welche Vorteile brachte die Souveraenitaet Deutschlands den Buergern? Fiktive Werte wie Anerkennnung anderer, Nationalstolz, wir-sind-wer-Gefuehle?

Siehe oben und desweiteren geht es mir nicht um Nationalstolz o.ä.

...den wirtschaftlichen Aufschwung, den erwiesenerwassen jedes Land, das einen vernichtenden Krieg durchgemacht hat, erlebt hatte.

Diese Aussage stimmt nicht, die DDR und auch andere kommunistische Länder hatten diesen Aufschwung nicht !

Versteh´ doch mal endlich. Wir, das Volk, die Buerger, haben den Politikern nichts zu verdanken - sie uns dagegen alles.

Nein, die Politiker sind ebenfalls Bürger und dazu gewählt worden zu regieren bzw. unser Land zu verwalten. Ohne gewisse Spielregeln funktioniert eine Gesellschaft nunmal nicht, denn in einem rechtsfreien Raum würde Chaos herrschen.

...hier sind einzig und allein Lösungen gefragt die uns nutzen..... Nein, die allen Menschen dieser Erde nutzen.

Nein, wir sind nicht verantwortlich für die Politik und den mangelhaften Einsatz oder die Lebensweise anderer Menschen in anderen Ländern.

Gruß

Egon

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 15:00 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage


Hallo Detlef,

Nimmt jemand in Deutschland ein Arbeitsverhältnis auf, so ist es fast selbstverständlich, daß man von ihm erwartet, sich äußerlich nicht von der Mehrheit zu unterscheiden. Zu langes Haar, ein Bart, ein Ohrring, eine Mütze, ein Button, ein Kopftuch, alles das reicht schon aus, um vor die Wahl gestellt zu werden, Anpassung oder Kündigung.

Ich bin seit mehr als 10 Jahren selbständig weil ich nicht abhängig beschäftigt sein wollte. Früher hatte ich schulterlange Haare und habe nie einen Anzug getragen. Meine Arbeitskleidung heute besteht aus Anzug und Krawatte weil es in meinem Job erwartet wird. Juckt mich aber nicht, bei Seminaren und Schulungen falle ich des öfteren mal auf, eben weil ich nicht dauernd mit Krawatte herumrenne, manchmal mag ich es, manchmal eben nicht. Ob andere das gut finden interessiert mich nicht, zu Kunden fahre ich im Sommer auch in Jeans und T-shirt, statt mich in einen Anzug zu zwängen. Auch wenn die Masse anderes erwartet, handel ich so wie ich es für richtig halte, als mir auferlegten Zwang empfinde ich diese Erwartungen eines großen Teils der Gesellschaft jedoch nicht.

Die Frau die als Lehrerin kein Kopftuch in der Schule tragen durfte ist mal wieder so ein Fall......Gerade da fängt aber der Rassismus an. Wer äußere Unterschiede schon nicht akzeptiert, der akzeptiert auch keine kulturellen Unterschiede...

In dem Fall der Lehrerin war ich auch dagegen, daß sie unterrichtet, nicht weil sie ein Kopftuch trägt, das ist mir völlig egal, ich war dagegen weil sie als kopftuchtragende Moslemin die Unterdrückung der Frau repräsentiert. Ich bin auch gegen Religionsunterricht an den Schulen, nicht etwa weil mir die Kleidung der Menschen nicht paßt, sondern weil ihre Einstellung mir nicht paßt. Da die Mehrheit unserer Gesellschaft jedoch dafür ist, akzeptiere ich es, was mich jedoch nicht daran hindert meine Meinung zu äußern.

In England siehst Du Inder in Nationaltracht, was in Deutschland nie möglich wäre.

Habe ich in Deutschland auch schon des öfteren gesehen. Ich kenne allerdings auch Inder, die diese Nationaltracht nie tragen würden.

Auch ist es kein Ausdruck einer Freiheit sich ständig dafür rechtfertigen zu müssen, warum man sich nicht genauso verhält wie die Masse.

Ich habe noch nie das Gefühl gehabt mich für irgendetwas rechtfertigen zu müssen, ich treffe Entscheidungen und verhalte mich so wie ich es für richtig halte. Manchmal wird dies akzeptiert und manchmal eben nicht; aber rechtfertigen tue ich mich niemals.

Ansonsten habe ich folgende Einstellung:

Wer everybodies darling sein möchte ist schnell everybodies Depp.

Irgendwie erscheint mir der deutsche Mensch mehrheitlich der geborene Rassist zu sein, der nicht über sein eigenes Dasein hinaus denken kann.

Habe ich früher auch gedacht, doch nachdem ich mittlerweile viel gereist bin und auch im Ausland gelebt habe, habe ich festgestellt, daß andere Völker noch viel rassistischer.

Kinder werden schon zu früh zur Anpassung erzogen und gezwungen, bis ihnen dann mal der Mut versagt nicht nur das zu leben, was andere von ihnen erwarten.

Detlef, das stimmt ! Doch es geschieht deshalb, weil angepaßte Menschen ihre Kinder zur Anpassung erziehen; das macht man nicht, das tut man nicht, was sollen die Leute denken uswuswusw. Unsere Eltern haben uns so nicht erzogen, mein verstorbener Vater hat immer jede Entscheidung von mir akzeptiert und mich auch immer unterstützt, auch wenn er öfters anderer Meinung war.

Ich sehe allerdings auch einen Wandel in unserer Gesellschaft, ich bin der Ansicht, daß die Anpassung vor 25 Jahren viel schlimmer war als sie es heute ist.

Gruß

Egon

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 14:59 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo Günther,

Egon, das was Du als "freie" Sexualität bezeichnest, nennt die Bibel Hurerei. Ich hab' selbst mal so gelebt, durfte aber erkennen, daß es GEGEN die Schöpfungs-Prinzipien Gottes verstößt.

Du hast überhaupt nichts erkannt, sondern Dich diesem christlichen Unsinn angepaßt. Da ich nicht an die Existenz eines Gottes glaube, sind mir diese angeblichen Schöpfungs-Prinzipien auch völlig egal.

Ja, vielleicht klingt das alles in Deinen Ohren wie Lüge, doch nur weil Du rein materiell denkst und die spirituellen Realitäten einfach ignorierst.

Diese Behauptung von Dir landet bei mir in der Schwachsinnsschublade.

Ich wünsche mir und anderen einen schönen Sonntag, und wer es mag, mit viel Hurerei. Günther, auch wenn Du meinst ich protze jetzt; vor ein paar Tagen hatte ich einen flotten Dreier mit 2 Freundinnen und es hat mir riesigen Spaß gemacht. Eine von den beiden muß wohl religiös gewesen sein, denn sie rief immer O Gott O Gott....

Gruß

Egon

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 12:38 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: Herbert.Ferstl@t-online.de
Homepage: http://www.humanist.de

Hi Guenther,

von Herbert habe ich auch schon intelligentere "Repliken" gehört, bißchen dürftig die atheistische "Alternative", die keine ist.

Nicht der Atheismus (oder der Nichtglaube) ist die Alternative, er kreiert und generiert gerade diese unzaehligen Alternativen.
Wir - nicht Goetter - entscheiden, wie wir unser Leben gestalten, wie wir es leben. Daraus resultiert auch (oder gerade eben) Verantwortung; verantwortungsvolles Denken und Handeln unseren Mitmenschen gegenueber.
Deine oder meine Art zu leben - hervorgegangen aus der jeweiligen Sicht der Dinge, unserer Weltanschauung - ist eben jeweils nur eine von unzaehligen. Meine Existenz ist jedoch nicht abhaengig von fiktiven und transzendenten Weltbildern; das Leben haelt allzeit andere Potentialitaeten bereit - vorausgesetzt, man ist fuer "eine andere Sicht der Dinge" offen.

Nicht mal der Teufel ist eine Alternative zu Gott,...

In der Realitaet sind "Gott" und "Teufel" nichts weiter als literarische Erfindungen. Diese maerchenhaften Polaritaeten koennen sich deshalb als gegenseitige Alternative nicht bedingen.
Der Rest ist Wunschdenken und Einbildung. Wer vermeintlich tiefste Gotteserfahrungen gemacht hat - dazu zaehle ich mich - hat auch vermeintlich tiefste satanische Erfahrungen gemacht. Scheinbar goettlich bedingtes gut und scheinbar satanisch bedingtes boese sind gar nicht so weit voneinander entfernt, wie allegmeinhin geglaubt wird. Ich behaupte sogar, dass in der Art solcher "klaren" Weltbilder die Ursaechlichkeiten von Gewalt und Krieg, von Tod und Leid, von Hunger und Ausbeutung bedingt ist.

siehe hierzu auch Forschungsergebnisse von James W. Prescott:

http://www.humanist.de/violence/prescott/bulletin/article-d.html

http://www.humanist.de/violence/tv/rockabye-d.html

Weltbilder entstehen im Kopf - und dort drin ist (leider/glücklicherweise) noch alles erlaubt.

mfg
Herbert

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 10:35 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Günther
Der Teufel hat nichts mit Atheismus zu tun. Teufel gibt es genausowenig wie Götter.

... möge Gottes Liebe in Eure Herzen strahlen.

Also hier bei uns da strahlt nix.

Und wie war das mit meiner "ewigen Verdammnis" nur weil ich an Deinen Gott nicht glaube ?, sonst aber einen "soliden Lebenswandel" führe ?

Worauf kommt's Deinem Gott den nun mehr an ?

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 10:05 Uhr
Name: Günther
E-Mail: jemand44@aol.com
Homepage: http://hometown.aol.com/jemand44/myhomepage/index.html

Egon, das was Du als "freie" Sexualität bezeichnest, nennt die Bibel Hurerei. Ich hab' selbst mal so gelebt, durfte aber erkennen, daß es GEGEN die Schöpfungs-Prinzipien Gottes verstößt. Ich bin Gott dankbar, daß ich in Jesus Christus Vergebung finden durfte.
Ja, vielleicht klingt das alles in Deinen Ohren wie Lüge, doch nur weil Du rein materiell denkst und die spirituellen Realitäten einfach ignorierst.
Im letzten Beitrag lese ich gerade von "Rassismus" und frage mich, ob nicht die Bezeichnung "Abschaum und Dreck" zu diesem Thema gehört.
Von Herbert habe ich auch schon intelligentere "Repliken" gehört, bißchen dürftig die atheistische "Alternative", die keine ist. Nicht mal der Teufel ist eine Alternative zu Gott, Gott ist das absolut Gute, die Liebe, und der Teufel hat nicht mehr viel Zeit.
Ich kann Andi B. nur beglückwünschen, wenn er sich mit der Bibel beschäftigen will, sie ist aktueller als die Tageszeitung.
Schönen Sonntag Euch allen, möge Gottes Liebe in Eure Herzen strahlen.
2Jo 1,3 Gnade sei mit uns, Barmherzigkeit und Friede von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, dem Sohne des Vaters, in Wahrheit und Liebe!

Sonntag, der 4. Maerz 2001, 01:28 Uhr
Name: Detlef
E-Mail: Die-Anti-Jagdseite@t-online.de
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Zu Egon:
Nimmt jemand in Deutschland ein Arbeitsverhältnis auf, so ist es fast selbstverständlich, daß man von ihm erwartet, sich äußerlich nicht von der Mehrheit zu unterscheiden. Zu langes Haar, ein Bart, ein Ohrring, eine Mütze, ein Button, ein Kopftuch, alles das reicht schon aus, um vor die Wahl gestellt zu werden, Anpassung oder Kündigung. Gerade jüngere Leute haben damit viele Probleme, da sie noch nicht bereit sind sich allem anzupassen. Aber auch Ausländern wird schon so eine Uniformierung vorgegeben. Man hat sich nicht anders zu verhalten als die Masse. Dieses sehe ich als ein absolutes Grundübel in dieser Gesellschaft an. Gott, das ist die Masse. Zu ihr wird gebetet. Solche selbstverständlichen Diskriminierungen sind auch schon Ausdruck von Unterdrückung und Rassismus. Die Frau die als Lehrerin kein Kopftuch in der Schule tragen durfte ist mal wieder so ein Fall, genauso wie vor langer Zeit eine ganze Nation vom beliebten Nachrichtensprecher selbstverständlich verlangte sich zu rasieren, als er sich einen Bart mal wachsen ließ. In England siehst Du Inder in Nationaltracht, was in Deutschland nie möglich wäre. Gerade da fängt aber der Rassismus an. Wer äußere Unterschiede schon nicht akzeptiert, der akzeptiert auch keine kulturellen Unterschiede, sondern akzeptiert Leute nur dann, wenn sie sich so verhalten, wie er es von anderen Leuten gewöhnt ist. Das alleine schon verstößt gegen das Grundgesetz, was aber auch in diesem Fall nicht sehr geachtet wird. Auch ist es kein Ausdruck einer Freiheit sich ständig dafür rechtfertigen zu müssen, warum man sich nicht genauso verhält wie die Masse. Das fängt mit kleinen Alltagsdingen an. Irgendwie erscheint mir der deutsche Mensch mehrheitlich der geborene Rassist zu sein, der nicht über sein eigenes Dasein hinaus denken kann. Um einer babarischen Masse angehören zu können mußte er seine eigene Individualität opfen und erwartet dieses auch von allen anderen. Das ist wohl auch der Grund warum es in dieser Gesellschaft an wirklichen Persünlichkeiten mangelt. Kinder werden schon zu früh zur Anpassung erzogen und gezwungen, bis ihnen dann mal der Mut versagt nicht nur das zu leben, was andere von ihnen erwarten. Im Grunde genommen haben wir eine Gesellschaft von unpersönlichen Feiglingen, die es schon lange aufgegeben haben eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

Gruß: Detlef

Samstag, der 3. Maerz 2001, 22:31 Uhr
Name: Wolfg@ngK.
E-Mail: dADp_@web.de
Homepage: http://www.kanzlerschuessel.de-generation.de

@Andi B.

Es sind noch mehr da, als weg sind.
Lieber Andi.
Die meisten unterhalten sich allerdings nicht mehr mit dem christlichen "Abschaum" und "Dreck".
Da gibt es schöneres zu tun.

Samstag, der 3. Maerz 2001, 20:14 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

zu Andy...
...was Ihr eigentlich für 'ne Alternative habt..."

Alternativen zu einem NICHTS kann es unendlich viele geben... - zumindest fuer die Menschen, die diese wirklich realisieren wollen.

Samstag, der 3. Maerz 2001, 20:10 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Dem was Gerhard schrieb ist eigentlich gar nichts hinzuzufuegen. Ansonsten halte ich es da ganz wie der alter Feuerbach:

Der Zweck meiner Schriften ... ist: die Menschen aus Theologen zu Anthropologen, aus Theophilen zu Philanthropen, aus Kandidaten des Jenseits zu Studenten des Diesseits, aus religiösen und politischen Kammerdienern der himmlischen und irdischen Monarchie und Aristokratie zu freien, selbstbewußten Bürgern der Erde zu machen.

(Aus Feuerbachs "Vorlesungen über das Wesen der Religion", 1848/49)

Samstag, der 3. Maerz 2001, 15:47 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

sorry typo : muss natürlich heissen : Geistesfreiheit.

Samstag, der 3. Maerz 2001, 15:46 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Andi : die Alternative für mich als Atheisten heisst Geistenfreiheit. Also völlige Freiheit von religiösen Zwängen und Ritualen. Völlige Freiheit von Göttern, Gurus und ähnlichem. Diese Freiheit ist für mich durch nichts zu ersetzen.
Ich mache mir nicht die Mühe, "Gott" wegzureden, weil man nicht wegreden kann, was nicht da ist.

Samstag, der 3. Maerz 2001, 15:04 Uhr
Name: Andi B.
E-Mail: ABKranich@gmx.de
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Ihr macht ein Gerede auf Euren Seiten, dass ich gut kenne. Vor 1989 haben viele Gott und sonstiges weggeredt, komisch, die gibts heute gar nicht mehr. Irgendwas muss dran sein an den Christen, sonst würden nicht so viele (wie Ihr) ständig gegen Sie reden. Ich glaub Ihr habt mir 'nen richtigen Grund gegeben, mal reinzuschauen in die Bibel. Übrigens aus Euren Texten geht leider nirgens hervor, was Ihr eigentlich für 'ne Alternative habt-hab zumindest nichts konkretes entdecken können. Also irgendwas muss dran sein, ich werd mal vorbeischauen bei den Christen. Danke

Samstag, der 3. Maerz 2001, 12:21 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Gerhard,

verbissen sollte man allerdings viele Angelegenheiten im Leben nicht betrachten - aber konsequent.

mfg
Herbert

Samstag, der 3. Maerz 2001, 12:07 Uhr
Name: Wolfg@ngK.
E-Mail: dADp_@web.de
Homepage: http://www.20andplenty.privateweb.at/iqiquc53/

Bist du ein Taucher Heinz ?
Meine wegen des Tauchers auf deiner Startseite.
(ist aber ernstgemeint die frage)

Samstag, der 3. Maerz 2001, 09:56 Uhr
Name: Heinz
E-Mail: heinz000333@compuserve.de
Homepage: http://www.heinz-puetter.com

Die Widersprüche und Irrtümer in der Religionsgeschichte der Menschheit:
http://www.heinz-puetter.com

Samstag, der 3. Maerz 2001, 07:31 Uhr
Name: Wolfg@ngK.
E-Mail: dADp_@web.de
Homepage: http://www.kanzlerschuessel.de-generation.de

zwischen schwarz und weiss gibt es noch grau ;)
und zwischen gegendenstrom und mir gibt es badhofer, der was ein *com geworden ist.
www.badhofer.com
und zwischen GDS thomas und mir steht genug alkohol, der auf seine entleerung wartet.
SCHÖNES WE ;)
ps: MartinV., zwischen uns stehen wenigstens keine Frauen ;)
Und da mir Frau Jelinek eine CD signierte bin ich irgendwie happy:
members.tripod.de/stolendates/Jelinek.jpg

Samstag, der 3. Maerz 2001, 00:57 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
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Herbert : ich versuche meinem Sohn vorzuleben, dass man nicht alles so verbissen sehen soll. Zwischen schwarz und weiss gibt es auch Zwischentöne, und erst von den Farben. Und manchmal muss man fünfe grade sein lassen. Es gibt Dinge, die er ändern kann, und Dinge die er nicht ändern kann, die Kunst besteht darin, das eine vom andern zu unterscheiden.

Samstag, der 3. Maerz 2001, 00:56 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

An alle, die es nicht interessiert: Ich habe einen Beitrag eines Pastors der ev. Kirche zu meinen Texten beifügen können. Falls das Thema Religion hier noch jemanden juckt... ;-)

Gruß
manfred
PS: bin ansonsten zur Zeit zu müde zum posten...habe viel Arbeit, also bedauert mich mal schön....

Samstag, der 3. Maerz 2001, 00:28 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

von Gerhard:

Das schreckt mich nicht. Noch nicht mal meinen kleinen Sohn, der ist noch nicht mal 4. Der weiss schon, dass es keine Gespenster gibt.

:-))))))

Erinnert mich an meinen Vierjaehrigen, der bereits jetzt beginnt zu unterscheiden zwischen Menschen die "Denken" und jenen die "Glauben"... :-)))

m:-)g
Herbert

Samstag, der 3. Maerz 2001, 00:26 Uhr
Name: Herbert Ferstl
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Hi Detlef,

tatsaechliche und absolut uneingeschraenkte Freiheit kann es nicht geben - selbst als Eremit nicht. Weder diese Freiheit noch die vermeintliche Freiheit der freien Willensentscheidung (siehe Schopenhauer: "Die Welt als Wille und Vorstellung") entsprechen der Realitaet. Ich berufe mich hierbei aber auf die Erkenntnis des foersterschen Prinzips der Zirkularitaet, das mir den Weg offen laesst, diesem Ziel moeglichst nahe zu kommen (Heinz von Foerster, "Wahrheit ist die Erfindung eines Luegners").

Eine wirkliche Freiheit kann ich in dieser Geselllschaft nicht erkennen, obwohl sie sicherlich in vielen Dingen besser ist als andere deutsche Gesellschaftsformen vor ihr.

Genau meine Denke...

So sehr auch ich mit dem Anachismus liebäugele kann ich nicht erkennen, wie jegliche Form von Herrschaft vermieden werden sollte, da auch in jeder anarchistischen Gruppe immer irgend etwas oder irgendwer vorherrschend ist.

That`s right. Doch sehe ich im "rueckrufbaren" imperativen Mandat hierzu eine Chance des Ausgleichs. Mir ist voellig bewusst, dass die Gesellschaftsform des Anarchismuses nicht mit einer Vielzahl von "BILD-"Lesern verwirklicht werden kann. Die Masse der Gesellschaft ist hierzu weder vorbereitet (Schulsystem) noch besteht eine breite Akzeptanz (mediale und politische Ablehnung).

Hierachien ganz zu vermeiden halte ich eher für eine Illusion, obwohl man natürlich gegen ungerechte Herachien zu Felde zieht.

Ich bin der Meinung, ohne Illusionen oder gar Hoffnungen gaebe es keine positiven Veraenderungen in den Gesellschaftsformen der Menschheit. Nicht der Kommunismus im allgemeinen war das primaer Schlechte, sondern die Wirtschaftsform der Planwirtschaft war verurteilt zum scheitern. Nicht die Staatsform der Demokratie bringt der Mehrheit der Menschen im Westen den Wohlstand, sondern die Wirtschaftsform der freien kapitalistischen Marktwirtschaft.

Samstag, der 3. Maerz 2001, 00:06 Uhr
Name: Herbert Ferstl
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Hi Gerhard,

bei mir war`s genau umgekehrt. Im so genannten "Sturm und Drang", mit 18, war ich erzkonservativer Buerger dieses Staates. Heute mit 41 bin ich skeptischer denn je - gegenueber allen Staaten und deren Repraesentanten...

mfg
Herbert

Samstag, der 3. Maerz 2001, 00:01 Uhr
Name: Herbert Ferstl
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Hi Egon,

Das es uns in unserem Lande so gut geht,...

...haben wir z.T. den Menschen in der Dritten und Vierten Welt zu verdanken, die fuer einen Hungerlohn in Textilfabriken, Petro-Chemie, Autoindustrie, etc. dahinvegetieren.

...daß wir nunmehr seit 55 Jahren Frieden...

...haben wir der bisherigen Bereitschaft der deutschen Buerger zu verdanken, gegen kein anderes Land der Welt eine Waffe in die Hand zu nehmen (und umgekehrt).

...und Wohlstand in unserem Land haben...

siehe oben...

...daß haben wir Politikern wie Helmut Kohl, Willy Brandt (hat eine hervorragende Ostpolitik gemacht, durch Politik in kleinen Schritten),...

...eher dem Fleiss unserer Muetter und Vaeter erreicht, als durch den Beschiss der Politiker...

Konrad Adenauer (als Oberbürgermeister von Köln...

...der Deuschland - im Verbund mit der Ruestungsindustrie - wieder militarisiert hatte...

...ein Gegner Hitlers,...

Lies mal Deschner`s "Politik der Paepste im 20. Jahrhundert". Dort kannst Du sehen, wie Adenauer tatsaechlich zu Hitler stand und dies auch noch selbst schriftlich fixierte. Adenauer war ein Opportunist und eine Politiker-Ratte!

...große Verdienste beim Wiederaufbau Deutschlands und bei der Wiedererlangung der Souveränität Deutschlands...

...warum braucht ein Mensch Landessoueveraenitaet? Warum einen Ausweiss? Ein Metropolit, ein Erdenbuerger ist Buerger dieser Erde zu jeder Zeit , an jedem Ort...
Welche Vorteile brachte die Souveraenitaet Deutschlands den Buergern? Fiktive Werte wie Anerkennnung anderer, Nationalstolz, wir-sind-wer-Gefuehle?

Ludwig Erhard (Durchführung der Währungsreform, ein hervorragendes wirtschaftliches Konzept der sozialen Marktwirtschaft, verbunden mit einem beispiellosen wirtschaftlichen Aufschwung),...

...den wirtschaftlichen Aufschwung, den erwiesenerwassen jedes Land, das einen vernichtenden Krieg durchgemacht hat, erlebt hatte. Das ist keine Kunst...
Die grosse Rezession in den USA (seit den 20er Jahren) ging erst zu Ende, als die Staaten in den WK II. eintraten.

...und vielen anderen hier nicht genannten Politikern zu verdanken.

Versteh´ doch mal endlich. Wir, das Volk, die Buerger, haben den Politikern nichts zu verdanken - sie uns dagegen alles.
Solange Politikern der "Rote Teppich" bereitet wird, und das Volk diesen Narren (medial) huldigt und nicht umgekehrt - solange wird sich am prinzipiellen System nichts oder nur Marginales aendern.

...hier sind einzig und allein Lösungen gefragt die uns nutzen.

Nein, die allen Menschen dieser Erde nutzen.

mfg
Herbert

Freitag, der 2. Maerz 2001, 23:47 Uhr
Name: Gerhard
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Ein Kollege von mir, wir sind gleichen Baujahrs (1955), hat mal anlässlich einer Diskussions im Kollegenkreis, bei dem die Weltlage erörtert und nach der Weltformel gesucht wurde, gesagt : mit 18 war ich auch Kommunist, heut' bin ich's nicht mehr, heute bin ich erwachsen. Hab' ein paar Tage darüber nachdenken müssen. Stimmt er hatte recht, ging mir ähnlich...

Freitag, der 2. Maerz 2001, 23:42 Uhr
Name: Herbert Ferstl
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Hi Egon,

Schröder, Fischer u.a.m. haben ihre Parteien ins politische Zentrum geführt und sich dabei von ihren ehemals vertretenen Positionen gelöst; u.a. weil sie erkannt haben, daß die marktwirtschaftlich orientierte Demokratie momentan die beste Gesellschaftsform ist.

Die Erkenntnis der o.g. ist m.E. eine andere. Sie haben gemerkt, dass es gegen den erklaerten Willen der Industrie keinen Weg vorbei an der kapitalistischen Marktwirtschaft gibt. Was dies mit Demokratieerkenntnis zu tun hat, bleibt mir verschlossen.
Bereits 1959 - Bad Godesberger Programm - hat die SPD ihre einst sozialistisch angehauchten Ziele beiseite gelegt, weil es ihr opportun erschien, mit den Woelfen zu heulen.

Der Vater der vorgenannten Bekannten, die Jokelfischer aus seiner aktiven Zeit her kennt, sass wegen illegaler Flugblattverteilung, -verfielfaeltigung und - verbreitung im KZ... fuer die alte SPD !!??

Freitag, der 2. Maerz 2001, 23:33 Uhr
Name: Herbert Ferstl
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Hi Egon,

Helmut Kohl hat während seiner 16jährigen Amtszeit mit seiner herausragenden Europapolitik und seinen Verdiensten bei der deutschen Wiedervereinigung viel für Deutschland geleistet.

Da sehe ich einen fundamentalen Unterschied zu Deiner Meinung. Erstens haette mit grosser Wahrscheinlichkeit jeder Politiker - mit diesen Connections - so gehandelt (zumindest in einer repraesentativen Demopkratie) und zweitens ist es irrelevant, ob ein Politiker etwas entscheidendes fuer sein Land getan hat oder nicht; entscheidend waere gewesen, ob er was die Menscheit getan haette. Primaer hat er es aber fuer sich getan - und danach kommt noch lange nichts.
Von (falschen) Wahlversprechungen - die ja paradoxerweise nicht einmal einklagbar sind - (wie z.B. keine Steuererhoehungen durch die Vereinigung) - will ich noch gar nicht sprechen. Spaetestens ab da war fuer mich der Dicke einfach ein Luegner.
Politische Entscheidungen zum tatsaechlichen Wohle des Volkes muessen von demselben hart errungen werden. Politiker streuen die "Annehmlichkeiten" doch nicht von sich aus unter das Volk - eher in die eigene Tasche.
Ausserdem hat die Wiedervereinigung eben nicht so stattgefunden, wie sie in der Praeambel des GG der alten BRD formuliert war: Naemlich als freie Wilensentscheidung des gesamtdeutschen Volkes. Ich kann mich nicht entsinnen, dass DDRler noch BRDler an einer freien Volksabstimmung gemeinsam darueber entschieden haetten. Selbst der Einfaeltigste hat kapiert, dass die Sache "von oben" gesteuert war. Globale taetige Politiker und kapitalistische Konzerne teilten sich in Zusammenarbeit mit der Treuhand den DDR-Kuchen auf (siehe z.B. elf).

Der Rest - sorry fuer den Ausdruck - ist pure Volksverdummung.

Joschka Fischer, einer der aktiv dazu beigetragen hat, daß die Bundesrepublik liberaler wurde

Wiederum sorry! Zufaellig ist eine gute Bekannte von mir eine ehemalige "Kampfgefaehrtin" von Jokelfischer. Auch sie teilt die Meinung, dass Fischer stets nur auf die eigene "Karriere" bedacht war - alles andere war lediglich Mittel zum Zweck.
Was mich als Pazifisten am meisten enttaeuscht hat war, dass gerade ein "gruener" Aussenminister derjenige war, der den Befehl des ersten Angriffkrieges der BRD (nach 1939) gerechtfertigt, befohlen und legitimiert hatte. Was daran liberal gewesen sein sollte, entzieht sich meinem Verstaendnis. Ueber Jahrzehnte hinweg demonstrierten diese Saecke gegen Wiederbewaffnung und Nato-Doppelbeschluss um letztendlich nichts anderes zu tun, als selbst Bomben tonnenweise auf andere Erdenbewohner abzuladen. Solche Leute sollten sich vor einem freien Tribunal rechtfertigen muessen.

Ich zitiere nochmals Robert Maechler:

"...Solange die Menschheit eine Religionsgeschichte hat, hat sie eine Kriegsgeschichte. Solange der Mensch sich nicht gegen die Schande der religiösen Gängelung empört, empfindet er auch die Schande des obrigkeitlich befohlenen Tötens nicht so, daß er es von Grund aus verabscheut und für eine entsprechende Politik sorgt. Die Welt des kollektiven Wahns ist die Welt des kollektiven Verbrechens."

(aus Richtlinien der Vernünftigung, 1967, 17 ff.)

Wenn Jockelfischer sich wenigstens nach wie vor in Turnschuhen und Weste praesentieren wuerde... Durch den Verlust seiner Prinzipien ist er ein Laffe seiner selbst geworden. Ich werfe ihm nicht seine Vergangenheit vor, ich werfe ihm vor, diese verraten zu haben, indem er einen 180gradigen Gesinnungswandel vollzog. Sicher mag dies legitim sein. Legitim waere dann aber auch, wenn der Waehler seinen Entscheid rueckgaengig machen koennte und dadurch einem Politiker das Mandat streitig machen koennte. Jokelfischer ist das aber egal. Er hat sein persoenliches Karriereziel erreicht (AM und Vize) und primaer interessiert es ihn einen Dreck, ob er 2002 wiedergewahlt wird. Von Interesse fuer ihn waere dies lediglich in Form von noch hoeheren Rentenanwartschaften, die er sich durch eine Wiederwahl erwerben wuerde. Er hat "seine Schaefchen im Trockenen" und Dank einer massiven medialen Aufbereitung huldigem ihm heute schon die Green-Juppies als den Helden der Gruenen.
Dass die oft jahrzehntelangen (grossteils Gruendungs-)Mitglieder der Gruenen heute in der PDS aktiv sind, respektive diese waehlen, wird dabei zu gern uebersehen.

Freitag, der 2. Maerz 2001, 23:33 Uhr
Name: Gerhard
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@Günther : Wer mit Alkohol vernünftig umgeht, ist kein Säufer, was "Hurerei" ist, weiss ich nicht, und überhaupt, was geht's mich an, was geht's dich an ?

Mir ist auch wurscht, wenn einer zuviel in frommen Schriften liest, alles wörtlich nimmt, und darüber in Verzückung gerät.

Nicht mehr wurscht ist es mir, wenn als Folge der geistigen Lektüre derjenige beginnt, die ganze Welt, zuallererst die "armen Atheisten" zu missionieren.

Freitag, der 2. Maerz 2001, 19:18 Uhr
Name: Egon
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Ich habe Dich nie wegen Saufen, Huren usw. angesprochen, wohl aber die Leute hier im Forum, die damit geprahlt haben.

Nein, das stimmt nicht; Günther Du lügst. Du hast die angesprochen die nicht Deiner meinung waren und hast sie deshalb verurteilt. Ich habe z.B. lediglich geäußert, daß ich für freie Sexualität bin.

Freitag, der 2. Maerz 2001, 17:16 Uhr
Name: Gerhard
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@Günther, ja was hätt' er/sie denn auszusetzen an mir, mein/e angebliche/r Schöpfer/in ? Was könnt' er/sie mir denn vorwerfen ? Nur dass ich nicht an ihn/sie glaube ? Das ist alles ? Damit kann ich alt werden. Wovor will er/sie mich denn retten ? Vor der ewigen Verdammnis ? Das schreckt mich nicht. Noch nicht mal meinen kleinen Sohn, der ist noch nicht mal 4. Der weiss schon, dass es keine Gespenster gibt.

Nochmal : selbst wenn ich alle 99 Gebote erfülle, nur das eine hundertste nicht : an deinen Gott zu glauben, dann bin ich verloren ? Ja oder nein.

Freitag, der 2. Maerz 2001, 16:35 Uhr
Name: Günther
E-Mail: jemand44@aol.com
Homepage: http://hometown.aol.com/jemand44/myhomepage/index.html

Nur weil man Christ ist und seinen Glauben bekennt, offen und ehrlich seine Meinung und seine Eindrücke kundtut, werden einem die dollsten Sachen unterstellt. Gerhard, meine Antwort an Herbert war die Reaktion auf seinen "Hamas-Bömbchen"-Eintrag. Du scheinst mir ein Meister im Pauschalieren zu sein. Ich versuche individuell auf jeden einzugehen. Ich habe Dich nie wegen Saufen, Huren usw. angesprochen, wohl aber die Leute hier im Forum, die damit geprahlt haben. Andererseits wird Dich Dein relativ solider Lebenswandel auch nicht retten, wenn Du vor Deinem Schöpfer Rechenschaft ablegen mußt. Ich weiß, glaube und erfahre täglich, daß die Antwort auf die Frage des menschlichen Daseins in Jesus Christus liegt, ob Du es nun glaubst oder nicht. Shalom, JahJesus Bless You !!

Freitag, der 2. Maerz 2001, 15:50 Uhr
Name: Egon
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Hallo Detlef,

Du schreibst, daß Du Dich in unserer Gesellschaft wegen kollektiver Zwänge nicht frei fühlen kannst. Was empfindest Du in unserer Gesellschaft als kollektiven Zwang ?

Gruß

Egon

Freitag, der 2. Maerz 2001, 15:38 Uhr
Name: Egon
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Pardon, dieser war lediglich Erfüllungsgehilfe der damals wie heute Herrschenden.

Klar, war er kein absolutistischer Herrscher, selbstverständlich haben wir auch in der BRD eine machtstruktur die von den unterschiedlichsten Gruppen beeinflußt wird.

Gruß

Egon

Freitag, der 2. Maerz 2001, 12:08 Uhr
Name: Thomas
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Berücksichtigt man die Machtstrukturen der damaligen Herrschenden (1968 war noch Altnazi Kiesinger an der Macht)

Pardon, dieser war lediglich Erfüllungsgehilfe der damals wie heute Herrschenden.

Gruß Thomas

Freitag, der 2. Maerz 2001, 06:12 Uhr
Name: Detlef
E-Mail: Die-Anti-Jagdseite@t-online.de
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Zu Herbert!
Ich muß mal wieder ketzerisch werden und fragen ob denn Menschen in allen Bereichen überhaupt frei sein wollen? Diese Frage muß doch verneint werden. Trotz aller meiner Ablehnung von Obrigkeitsdenken und meiner ständigen Rebellion dagegen erkenne ich doch auf den Gebieten, die nicht so liegen, genau in mir diesen Menschen wieder, den ich andererorts bekämpfe. Dort wo ein Mensch lernt, erstarkt er und gehört damit aber auch einer Minderheit an, die gesellschaftlich akzeptiert oder geächtet werden kann. Der Mensch lernt aber da, wo ihn sein inneres Verlangen hindrängt. Ist das wirklich eine freie Entscheidung oder sind es nicht Schicksalszwänge, die vom eigenen Wesen vorgegeben sind? Nun, wo bleibt da dann die freie Entscheidung? Das ist die uralte Frage, die man einfach nicht los wird.
Freiheit ist für mich persönlich mein Wesen zu leben, also das zu lernen und zu hinterfragen was mir wichtig erscheint. Freiheit der anderen ist ihnen das auch zu gestatten und einzusehen, daß jeder Mensch andere Dinge für wichtig erachtet und auch andere Lektionen im Leben lernt. Da bleibt dann nur noch die moralische Selbsteinschränkung, daß man eben anderes Leben auch nicht in seiner eigenen Entfaltung behindern sollte. Moralisch ist das soweit in Ordnung, nur gibt es auch die Erkenntnis, daß die besten menschlichenn Tugenden eifersüchtig gegeneinander konkurieren. So etwas nennt man dann Leben! So ganz moralisch verhalten sich alle Tugenden allerdings nicht zueinander, da sie oft bestrebt sind andere Tugenden ganz unmoralisch auszustechen. Ist es von einer Tugend zu erwarten den Gegengenius zu akzeptieren? Sie müßte sich selbst doch dabei hemmen, was nicht in ihrem Wesen liegt. Ist es die Vernunft, die den Tugenden Einhalt gebietet?
Sie selbst ist doch aber auch nichts als eine Tugend, der man auch mal Einhalt gebieten muß. In dem Kräftespiel des Lebens und der Tugenden ist Moral sicherlich auch nur ein Element. Dieses Kräftespiel zuzulassen bewirkt aber auch, daß eine Tugend, die Freiheit einer anderen einschränkt. So kann Moral den Eros einschränken; Vernunft kann Gefühle hemmen, Gefühle können das vernünftig, sachliche Denken behindern u.s.w. Im Grunde genommen vermute ich, daß sich die Tugenden gegenseitig kontrolieren und auch mitunter bekriegen, was ich iergendwie so akzeptieren muß. Also bedeutet Freiheit für mich auch dieses Kräftespiel, welches aber in sich die Gefahr birgt andere Freiheiten zu blockieren und zu unterdrücken. So gesehen gehört auch zur eigenen Freiheit die Unterdrückung von Tugenden, die für andere Menschen zu leben Freiheit bedeutet. Seit ich darüber nachdenke gibt es für mich kein oben und kein unten mehr. Auch angeblich höheres Bewußtsein ist nicht höher, da es einer Tugend unterworfen ist.
Von der Psychologie mal abgesehen, kann ich mich in diesem land natürlich nicht frei fühlen, da es viel zu viele kollektive Zwänge gibt. Ein Grundmotiv dieser Gesellschaft ist es, daß das Individium sich dem kollektiven zu opfern hat um eine Lebensberechtigung zu haben. Die Freiheit des Individiums wird in der deutschen Gesellschaft nicht sehr hoch bewertet. Es zählt mehr der unpersönliche Mensch, dem die Masse sein Gott ist. Der Individualist wird oft als Spinner erklärt und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Man verdämonisiert ihn oder veridealisiert ihn, nur akzeptiert man ihn nicht so recht. Dem Götzen Masse hat man immer untertan zu sein, gleich ob er Gutes vollbringt oder Übles. Das ist immer noch dieses alte deutsche Obrigkeitsdenken, was da herausschaut. Freiheit nenn ich etwas anderes, als die Freiheit sich einem kollektiven Wahn zu opfern. Es ist meine Freiheit diesem zu widerstehen oder kann ich nur nicht anders? Muß ich also so handeln? Diese Gesellschaft schützt die Freiheiten die mir etwas wert sind also nur teilweise. Eine wirkliche Freiheit kann ich in dieser Geselllschaft nicht erkennen, obwohl sie sicherlich in vielen Dingen besser ist als andere deutsche Gesellschaftsformen vor ihr. Das aber liegt wiederum daran, welche Tugenden man selber ehrt, da ja nun eine Tugend auch andere unterdrückt.
Nur fällt es mir auch schwer, alles was in dieser Gesellschaft passiert als eine Tugend zu begreifen. Zum eigentlichen anfänglichen Punkt, warum ich nicht glaube, daß der Mensch in allen Dingen aufgeklärt und selbst freiwillig entscheidend seien will, bin ich aber noch gar nicht zu gekommen. So sehr auch ich mit dem Anachismus liebäugele kann ich nicht erkennen, wie jegliche Form von Herrschaft vermieden werden sollte, da auch in jeder anarchistischen Gruppe immer irgend etwas oder irgendwer vorherrschend ist. Zu viel zu tolerieren führt langfristig zu einer Handlungsschwäche, die keinem etwas nutzt. Große menschliche Leistungen sind auch oft nur aufgrund äußerer Zwänge entstanden. Ohne diesen Zwang, die Not und das Elend was damit verbunden war, gäbe es viele Erungenschaften heute nicht. Selbst den Ackerbau haben Menschen nicht so freiwillig erfunden. Das menschliche Leben besteht also auch aus vielen unvermeidlichen Zwängen. Unterwirft sich der Mensch nicht freiwillig diesen Zwängen wird er von anderen Menschen dazu gebracht. Nur auf freiwilliges, gut durchdachtes, moralische Handeln zu setzen ist also nicht sehr realistisch.
Nietzsche hat das auch mal sehr gut beschrieben. Er ereiferte sich sehr darüber über das Verlangen der Linken menschliches Leid nur vermeiden zu wollen, daß doch auch die Grundlage des Lebens ist. Bei Tieren ist das übrigens auch nicht anders. Nietzsche ging aber auch so weit, daß er lieber der Tyranei als dieser lediglichen Leidvermeidung etwas positives abgewinnen wollte.
Große Ideen schaffen eben auch Leid und Unterdrückung. Das hört sich sicherlich erst pervers an, man kann solche Sätze auch leichter mißverstehen als verstehen, nur sind sie bei genauerer Überlegung auf schlecht zu widerlegen.
Ich persönlich achte da lieber eine Herachie des Wissens und des Könnens, die ich für unvermeidbar und auch für berechtigt halte. Herachien ganz zu vermeiden halte ich eher für eine Illusion, obwohl man natürlich gegen ungerechte Herachien zu Felde zieht.

Gruß: Detlef

Freitag, der 2. Maerz 2001, 01:01 Uhr
Name: Egon
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Hallo Herbert,

Zur Seite steht Schröder ein Außenminister, der vom selben Schlag ist wie er: Einer, der sich aus dem Kleinbürgermief hochgebrüllt und -geprügelt hat und der, nachdem er die Seiten gewechselt hat, den feinen Mann markiert.

Joschka Fischer, einer der aktiv dazu beigetragen hat, daß die Bundesrepublik liberaler wurde. Daß er bei der Suche nach neuen Formen der politischen Aktion und Organisation auch Fehler gemacht hat ist durchaus menschlich und Fischer hat auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, daß er kein Pazifist war und ist.

Berücksichtigt man die Machtstrukturen der damaligen Herrschenden (1968 war noch Altnazi Kiesinger an der Macht) dann ist das Aufbegehren Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre gegen den Staat durchaus nachvollziehbar.

Heute wird Fischer's Vergangenheit von politischen Kreisen in der BRD genutzt um von der eigenen Unfähigkeit abzulenken. Fischer hat sich gewandelt und seine Vergangenheit war bereits 1998 bei seiner Ernennung zum Außenminister bekannt. Die heutigen Vorwürfe kommen zu spät. Viele reden heute von Gewalttaten die Fischers Putztruppe begangen haben soll, doch eine Verurteilung Fischer's hat es nie gegeben.

Und so bedeutend war die Putztruppe nun wieder auch nicht. Fischer und einigen anderen ist immerhin klar geworden, daß die damalige Militanz gesellschaftlich und politisch in eine Sackgasse geführt hätte. Die damaligen Ideen von einem demokratischen Sozialismus waren einfach unsinnig; denn auch ein Sozialstaat muß finanziert werden, und dies geht nunmal nur bei Berücksichtigung marktwirtschaftlicher Grundsätze.

Schröder, Fischer u.a.m. haben ihre Parteien ins politische Zentrum geführt und sich dabei von ihren ehemals vertretenen Positionen gelöst; u.a. weil sie erkannt haben, daß die marktwirtschaftlich orientierte Demokratie momentan die beste Gesellschaftsform ist.

Wenn alle Kritiker unseres gesellschaftlichen Systems in den letzten 20 Jahren recht behalten hätten, dann hätten wir schon den einen oder anderen neuen Weltkrieg erleben müssen und der von vielen dieser Kritiker angeführte Kollaps des kapitalistischen Wirtschaftssystem hätte ebenfalls schon lange stattgefunden.

...war Helmut Kohl in all seiner Grauenhaftigkeit ein Restsozialdemokrat und Sozialpolitiker.

Helmut Kohl hat während seiner 16jährigen Amtszeit mit seiner herausragenden Europapolitik und seinen Verdiensten bei der deutschen Wiedervereinigung viel für Deutschland geleistet.dazu beigetragen, daß wir nunmehr seit 55 Jahren Frieden und Wohlstand in unserem Land haben. Klar, er hat die Namen einiger Spender nicht genannt, doch schmälert dies in keinster Weise die Verdienste die Helmut Kohl für Deutschland erbracht hat.

Das es uns in unserem Lande so gut geht, daß wir nunmehr seit 55 Jahren Frieden und Wohlstand in unserem Land haben, daß haben wir Politikern wie Helmut Kohl, Willy Brandt (hat eine hervorragende Ostpolitik gemacht, durch Politik in kleinen Schritten), Konrad Adenauer (als Oberbürgermeister von Köln ein Gegner Hitlers, große Verdienste beim Wiederaufbau Deutschlands und bei der Wiedererlangung der Souveränität Deutschlands) Ludwig Erhard (Durchführung der Währungsreform, ein hervorragendes wirtschaftliches Konzept der sozialen Marktwirtschaft, verbunden mit einem beispiellosen wirtschaftlichen Aufschwung), und vielen anderen hier nicht genannten Politikern zu verdanken.

Klar, haben wir heute Mißstände in unserem Lande die es zu bewältigen gilt, doch hier hilft kein Vorhalten, denn die Vergangenheit können wir eh nicht ändern; hier sind einzig und allein Lösungen gefragt die uns nutzen.

Gruß

Egon

Donnerstag, der 1. Maerz 2001, 23:14 Uhr
Name: Herbert Ferstl
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Hi Egon,

habe wenig Zeit, deshalb viele Zitate...

Wo fängt Freiheit an, wo hört sie auf ? Über Freiheit gibt es die unterschiedlichsten Auffassungen.

"Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden." (Rosa Luxemburg)

"Die Freiheit besteht darin, daß man alles tun kann, was einem anderen nicht schadet." (Arthur Schopenhauer)

"Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten." (Albert Camus)

"Die Freiheit ist ein Luxus, den sich nicht jedermann gestatten kann." (Otto Fürst von Bismarck)

"Kaufen, was einem die Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben; glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht." (Kurt Tucholsky)

Herbert, ich kann mir vorstellen, daß Du Dich als bekennender Anarchist schon von unserem Gesellschaftssystem Deiner Freiheit beraubt fühlst.

Noch bin ich kein Bekennender :-)) Ich liebaeugle nur - aber das sehr stark :-))

"Anarchisten lehnen jede Form der menschlichen Organisation ab, mit deren Hilfe ideologischer, politischer, oekonomischer oder gesellschaftlicher Zwang ausgeuebt wird, sie streben vielmehr die freiwillige Assoziation der muendigen, emanzipierten Menschen an. Der Anarchismus ist konsequent antiinstitutionell, insoweit Institutionen Instrumente der Herrschaftsausuebung sind, d.h. er ist antistaatlich, antibuerokratisch, antiparlamentaristisch, antiparteilich, antiverbandlich, antikirchlich.
Anarchisten [...] lehnen festgefuegte Organisationen, in denen sich die Gefahr der Hierarchisierung realisieren koennte, ab. [...] Ideologien sind im anarchistischen Verstaendnis Ausdruck bestehender und in Institutionen geronnene Herrschaftsverhaeltnisse, sie dienen zu deren Stabilisierung. [...] Anarchismus ist somit atheistisch, areligioes; er ist nicht nur international, sondern anational. (Der nicht-anarchistische Sozialwissenschaftler Peter Lösche)

Kannst Du Freiheit von Verantwortung trennen ? Bedeutet Freiheit für Dich, daß jeder einzelne tun und lassen kann was er will ?
Kann jeder einzelne als Individuum für alle Geschehnisse in der Welt Verantwortung tragen; ich sage nein!

Ich sage prinzipell ja! Anarchismus impliziert ebenso eine "buergerliche Ethik". Sie beschreibt die Verantwortung des Einzelnen fuer das Gemeinwesen. Die Aufrechterhaltung der politischen Gemeinschaft haengt damit von der aktiven Unterstuetzung und Beteiligung der Einzelnen ab. Damit verbunden ist eine Verpflichtung fuer die Gemeinschaft, die in dem Bewusstsein erfuellt wird, dass auch andere ihre Pflichten erfuellen. Die Verantwortung der Einzelnen als Voraussetzung fuer das Funktionieren einer anarchistischen Gesellschaft wurde auch von frueheren anarchistischen Autoren benannt, z.B. Kropotkin, Landauer.

Bei den Menschenmassen die unsere Welt bevölkern ist es notwendig, daß die Verantwortung für viele Dinge und Handlungen, die das gesellschaftliche zusammenleben so mit sich bringen, delegiert werden muß,...

Und in dieser Delegation sehe ich den fundamentalen Verstoss gegen vorgenannte Prinzipien anarchistischer (nenne es von mir aus auch basisdemokratischer) Handlungspraemissen.

...und dies geschieht heute in vielen Ländern durch demokratische Wahlen.

Meines Erachtens sind dies nichts als Stellvertreterwahlen, die Repraesentanten schaffen, die anschliessend kaum mehr vom Volke kontrollierbar sind. Ein jederzeit vom Volke zurueckforderbares Mandat ware da schon ein erster Schritt.

Grob gesagt meint "Libertaerer Kommunalismus" die direktdemokratische Verwaltung der dezentralisierten Kommune durch BuergerInnenversammlungen, bei denen alle erwachsenen BuergerInnen in freier Diskussion Entscheidungen treffen. Die dezentralisierten Kommunen foederieren sich wiederum mit anderen Kommunen, um uebergeordnete Aufgaben zu koordinieren und Austausch untereinander zu pflegen. Entsprechend einem echten libertaeren foederativen System erfolgt die Vertretung in der Foederation durch Delegierte (keine Repraesentanten) mit imperativen Mandat, die jederzeit rueckholbar sind.

Ändert nichts daran, daß Saddam Hussein Unrecht tat mit der versuchten Eroberung Kuweits.

Habe nie anderes behauptet. Nur waren meine Ueberlegungen eben anderer Natur; z.B. woher hatte Saddam die Waffen?

...selbst bei gewaltfreien Revolutionen hat es vorher etliche Opfer gegeben.

Ich persoenlich verstuende unter Revolution schon eine Art von zivilem Ungehorsam.

Und Deine Einstellung erinnert mich sehr an den Fatalismus, Du hältst das Erleben der Wahlfreiheit möglicherweise für bloße Illusion. Das ist mir zu schicksalsergeben und zu langwierig.

Ich meine lediglich, dass die Fakten der letzten bundesrepublikanischen 50 Jahre eher dagegen sprechen, dass wir uns einer basisdemokratischen Gesellschaftsordnung - wenn auch nur in langsamen Schritten - naehern.

Erinnert mich in diesem Zusammenhang sehr daran, daß in unserem Land immer noch viele Menschen zur Anpassung erzogen werden, statt den einzelnen zu schöpferischem Denken anzuregen. Die Mißstände auf dieser Welt existieren nur, weil die meisten Menschen dazu erzogen werden sich unzulänglich oder unvollkommen zu fühlen. Wir sind was wir denken, nichts anderes.

Ja - wenn wir denken :-))
Ansonsten bin ich hier Deiner Meinung.

Ich sehe es so, daß es für mich das beste ist mich den Herausforderungen zu stellen, sie als gegeben hinzunehmen (denn rückwirkend ändern kann ich sie sowieso nicht); und aus den Mißgeschicken und Fehlern zu lernen und dadurch künftige Fehler zu vermeiden.

Nichts anderes proklamiere ich. Aber auch aus den Fehlern der repraesentativen Demokratie liesen sich Schluesse ziehen. Lediglich niemand ist bereit dazu.

Im übrigen bin ich mir sicher, daß unsere heutige Gesellschaftsform dem Einzelnen mehr Freiheit zur Persönlichkeitsentfaltung gibt und mehr Chancen zur Verwirklichung seiner Wünsche und Ziele bietet als jede andere.

Ja, aber auf Kosten anderer Erdenbewohner. Sieh` Dir nur mal den so genannten Individualverkehr an...

"... im übrigen bin ich der Meinung, daß dieser Staat zerstört werden muß."
(Rosa Luxemburg)#

Donnerstag, der 1. Maerz 2001, 22:13 Uhr
Name: Herbert Ferstl
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Hi Egon,

anbei ein (Kriegs-)Kommentar, wie ich ihn nicht schoener finden konnte.

Soldaten sind...

Nie wieder Krieg mit Gerhard Schröder und Joschka Fischer!

"Wir führen keinen Krieg", sagt Gerhard Schröder. Klar: Wenn der Führer sagt, es ist kein Krieg, dann ist auch keiner. Wenn man vor einem Jahr erklärte: "Wer Schröder wählt, wählt Krieg", galt man als Alarmist oder direkt als Verrückter. Dabei gehörte nicht viel Prophezeiungskunst dazu; man mußte nur das Plakat mit dem Gesicht von Gerhard Schröder ansehen und die Augen darin suchen - eine vergebliche Arbeit. Man sieht unendliche Leere, Nichts, Vakuum, Unterdruck im Hirn, gekoppelt an ein explodierendes Ego, das nur ein Credo kennt: Ich heiße Gerhard Schröder, und das ist wichtig, das sollen die Menschen wissen, und um das zu erreichen, bin ich zu allem bereit. "
"I found Schröder such a nightmare when I met him", berichtet Jane Kramer, die famose Reporterin des New Yorker. "This man has no culture at all. Absolutely none." Schröder, erzählt sie, habe den New Yorker für ein Frauenmagazin gehalten und sie in einem aufgedonnerten Spesenritterlokal mit Bonvivant-Gehabe zu beeindrucken und von seinem savoir vivre zu überzeugen versucht. Auf jede ihrer Fragen habe er nur mit "Eat! Eat!" geantwortet. Man kann es sich lebhaft vorstellen; wenn man sieht, wie sich Schröder eine Havanna in den Hals steckt, dann trauert man über diese Verschwendung von soviel gutem Tabak an sowenig Mensch, an einen aggressiven Parvenü, der mit Statussymbolen jeglicher Art das Loch zwischen seinen Ohren zu kaschieren sucht. Gegen Schröder, das kann man ohne Übertreibung sagen, war Helmut Kohl in all seiner Grauenhaftigkeit ein Restsozialdemokrat und Sozialpolitiker.
Es ist kein Zufall, daß Gerhard Schröder mit Klaus Meine befreundet ist, dem Sänger der Leopardenunterhosenband Scorpions - das ist sein geistiger Zuschnitt, und die ästhetische Liga, in der Schröder spielt, heißt Dieter Bohlen - zwei Gewinnervisagen von ununterbietbarer Banalität.
Zur Seite steht Schröder ein Außenminister, der vom selben Schlag ist wie er: Einer, der sich aus dem Kleinbürgermief hochgebrüllt und -geprügelt hat und der, nachdem er die Seiten gewechselt hat, den feinen Mann markiert. Und der, um in dieser Position zu bleiben oder sie auszubauen, im Wortsinn alles tut - auch Leute über die Klinge springen lassen, im Koso- oder sonstvo.
Es ist aber eher zwecklos, das an dieser Stelle zu schreiben. Denn erstens haben Sie, die Sie das lesen, diese Männer gewählt (jedenfalls die meisten von Ihnen) und möchten sie schon allein deshalb auch weiterhin zumindest halbwegs dufte finden, und zweitens sind Sie gar nicht bei diesem Text oder bei sich, jedenfalls nicht mit dem Herzen. Denn "mit den Herzen", das mußte man in den letzten Tagen vieldutzendfach hören und lesen, sind die Deutschen in diesen schweren Zeiten ausschließlich "bei unseren Soldaten und ihren Familien".
Ich bin da nicht. Kein bißchen. Und ich kenne auch niemanden, der das wäre. Aber trotzdem erzählen die Figuren in den Zeitungen, im Radio und im Fernsehen das alle: Deutsches Volk - Herzen - Soldaten - Familien. Pressefreiheit ist erst richtig schön, wenn alle dasselbe stammeln.
Leute, die von "Angriffswelle", von "Phase eins" und "Phase zwei", von "Nadelstichen" etcetera schwärmen, wenn andere Leute umgebracht werden, hat es immer gegeben - es sind die Protagonisten der seriös sich schminkenden Blutrünstigkeit und Kriegsgeilheit, die mit den Folgen ihrer Propaganda dann allerdings nichts zu schaffen haben wollen.
Und so ist es vergleichsweise hochhuman, sich zu wünschen, daß sehr sehr schnell ein paar Blechkisten - und zwar gefüllte - nach Deutschland zurückgeschickt werden, damit vielleicht ein paar Leute kapieren, daß es sich um einen Krieg handelt und nicht um ein Computerspiel, bei dem man nur zuschauen muß und trotzdem sicher auf der Siegerseite sein kann.
Mein Mitleid mit deutschen Soldaten, die, wenn schon nicht im Leben, so doch wenigstens als Leiche zu etwas nütze sein können, hält sich stark in Grenzen: Sie haben sich freiwillig gemeldet - weil sie scharf darauf sind, ihr trainiertes Totmacherwissen im Ernstfall auszuprobieren. Und weil sie den dreifachen Sold bekommen. Da weiß man wieder, woher das Wort Soldat stammt. Man kann auch Söldner sagen. Es ist dasselbe: Es sind Leute, die gegen Geld andere umbringen.
Weil sich das, spätestens seit dem Golfkrieg, besser macht, geschieht das Umbringen im Namen der Humanität - und ist ihre Liquidierung. Wenn es nicht zum Speien wäre, es wäre ein gigantischer Witz.
Deshalb wäre es im Sinne einer vielleicht noch zu reanimierenden Restvernunft hilfreich, wenn man sagen müßte: Soldaten sind nicht nur Deutschländer-Würstchen, sondern eben auch: Zinksargfüllmasse.

Wiglaf Droste
taz Nr. 5800 vom 31.3.1999 Seite 20 Die Wahrheit 149 Zeilen
Kommentar Wiglaf Droste
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Donnerstag, der 1. Maerz 2001, 19:07 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
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Danke Thomas!

@egon

Du willst nicht verstehen, oder? grins

Mir war nicht bewußt, daß manche Menschen NUR sich selbst sehen und bestägigen wollen... Deine Erklärungen haben leider Null Bezug, zu dem, worüber ich mit Dir sprechen wollte.

Netter Versuch, Dich aus der Affäre zu ziehen...

-micha-

Donnerstag, der 1. Maerz 2001, 18:38 Uhr
Name: Thomas
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Homepage: http://gegendenstrom.de

Schaden vorläufig behoben.

Gruß Thomas

Donnerstag, der 1. Maerz 2001, 18:27 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
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Hi!

Kann ja sein, ich bin zu blöd, doch kommt irgendjemand an die restlichen GB Seiten ran?

Die Erklärung von Thomas habe ich nicht verstanden, was er mit dem Nachlanden meint.

Mir fehlen drei-vier Tage aus diesem GB und so kann ich die Diskussionen nicht mehr mitverfolgen.

Schade, denn bisher hatte es mit dem alten GB wirklich Spaß gemacht.

Grüße

-micha-

Donnerstag, der 1. Maerz 2001, 13:57 Uhr
Name: Egon
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Hi Herbert,

Noch einmal, dabei habe ich den Scotch doch noch gar nicht aufgemacht.

Da hat sich doch ein Tippfehler eingeschlichen, hier der korrigierte Absatz:

Du könntest natürlich statt in kleinen Schritten, versuchen in großen Schritten voranzugehen, doch daß ändert nichts daran, daß der zweite Schritt nicht vor dem ersten und der nächste nicht vor dem vorangegangenen getan werden kann.

Donnerstag, der 1. Maerz 2001, 13:56 Uhr
Name: Egon
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Hi Herbert,

Da hat sich doch ein Tippfehler eingeschlichen, hier der korrigierte Absatz:

Du könntest natürlich statt in kleinen Schritten, versuchen in großen Schritten voranzugehen, doch daß ändert nichts daran, daß der zweite Schritt nicht vor dem ersten und der vorangegangene nicht vor dem nächsten getan werden kann.

Donnerstag, der 1. Maerz 2001, 13:53 Uhr
Name: Egon
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Hi Herbert,

"Freiheit! Ein schoenes Wort, wer`s recht verstuende. Was wollen sie fuer Freiheit? Was ist des Freiesten Freiheit? - Recht zu tun!" (J. W. v. Goethe).

Wo fängt Freiheit an, wo hört sie auf ? Über Freiheit gibt es die unterschiedlichsten Auffassungen. Herbert, ich kann mir vorstellen, daß Du Dich als bekennender Anarchist schon von unserem Gesellschaftssystem Deiner Freiheit beraubt fühlst. Kannst Du Freiheit von Verantwortung trennen ? Bedeutet Freiheit für Dich, daß jeder einzelne tun und lassen kann was er will ? Kann jeder einzelne als Individuum für alle Geschehnisse in der Welt Verantwortung tragen; ich sage nein! Bei den Menschenmassen die unsere Welt bevölkern ist es notwendig, daß die Verantwortung für viele Dinge und Handlungen, die das gesellschaftliche zusammenleben so mit sich bringen, delegiert werden muß, und dies geschieht heute in vielen Ländern durch demokratische Wahlen.

Und davon sind die Kuwaitis soweit entfernt wie die Saudis oder die Irakis...

Ändert nichts daran, daß Saddam Hussein Unrecht tat mit der versuchten Eroberung Kuweits.

Das mit den kleinen Schritten ist so eine Sache. Oft haben nur Revolution (auch gewaltfreie) entscheidende Veraenderungen, respektive Verbesserungen gebracht.

Du könntest natürlich statt in kleinen Schritten, versuchen in großen Schritten voranzugehen, doch daß ändert nicht daran, daß der erste Schritt nicht vor dem zweiten und der vorangegangene nicht vor dem nächsten getan werden kann.

Oft haben nur Revolution (auch gewaltfreie) entscheidende Veraenderungen, respektive Verbesserungen gebracht.

Doch selbst Revolutionen geschahen nicht von heute auf morgen; insofern ist auch für Revolutionen eine Menge Vorarbeit zu leisten; selbst bei gewaltfreien Revolutionen hat es vorher etliche Opfer gegeben.

That`s right. Da gibst Du Dich aber m.E. sentimentalen Traeumereien hin.

Und Deine Einstellung erinnert mich sehr an den Fatalismus, Du hältst das Erleben der Wahlfreiheit möglicherweise für bloße Illusion. Das ist mir zu schicksalsergeben und zu langwierig.

Erinnert mich in diesem Zusammenhang sehr daran, daß in unserem Land immer noch viele Menschen zur Anpassung erzogen werden, statt den einzelnen zu schöpferischem Denken anzuregen. Die Mißstände auf dieser Welt existieren nur, weil die meisten Menschen dazu erzogen werden sich unzulänglich oder unvollkommen zu fühlen. Wir sind was wir denken, nichts anderes.

Ich sehe es so, daß es für mich das beste ist mich den Herausforderungen zu stellen, sie als gegeben hinzunehmen (denn rückwirkend ändern kann ich sie sowieso nicht); und aus den Mißgeschicken und Fehlern zu lernen und dadurch künftige Fehler zu vermeiden.

Im übrigen bin ich mir sicher, daß unsere heutige Gesellschaftsform dem Einzelnen mehr Freiheit zur Persönlichkeitsentfaltung gibt und mehr Chancen zur Verwirklichung seiner Wünsche und Ziele bietet als jede andere.

Gruß

Egon

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