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Montag, der 29. Januar 2001, 21:49 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo Egon,

"Seid fruchtbar und mehret Euch", aber ob die Menschen auch menschenwürdig leben können scheint keinen Christen, Moslem usw. zu interesssieren.

Diesen religioes begruendeten "Vermehrungswahn" der Menschheit verurteile ich ebenso fundamental wie Du. Ich denke aber, er ist nur eine Seite der Medaille. Fehlende soziale Systeme zur Altersversorgung verursachen u.a. ebenso diesen "Kindersegen".
Die Verantwortung des "Westens" (Unternehmer und Verbraucher) laege u.a. auch in der Bereitschaft, durch hoehere Loehne ihrer "Global Player" diese Systme mit zu finanzieren, respektive aufzubauen (siehe auch Widerstand gegen World Economic Forum [WEF] welches z.Z. in Davos tagt).

Die Probleme dieser Welt lassen sich nur dann lösen wenn die Erdbevölkerung auf ein erträgliches Maß zurückgeschraubt wird.

Das ist vollkommen richtig und m.E. das einzige Mittel, oekologische und andere Probleme ueberhaupt auch nur annaehernd in den Griff zu bekommen.

Wohlstand an für sich ist aber durchaus positiv zu bewerten; ich genieße es im eigenen Haus zu leben, ich genieße es mir einen guten Scotch leisten zu können,...

Das ist o.k. - und auch ich bin mit meinen Gedanken nicht jedesmal bei einem leidenden Biafra-Kind, wenn ich mir genuesslich einen Lagavulin oder einen Glenmorangie reinziehe.
Wohlstand, respektive "Reichtum" verpflichtet aber. Wer 20 Eigentumswohnungen sein eigen nennt und diese (aus welchen Gruenden auch immer) leerstehen laesst, obwohl dringend Wohnungsbedarf da ist, der handelt ja auch nicht unbedingt sozial. Man ersetze nun den Begriff "Wohnungen" mit dem Begriff "Geldkapital"... auch hier gilt die gleiche Verantwortung.

Ein Aphorismus von Deschner:

Ich bezweifle nicht, dass ein Unternehmer Geld ehrenhaft verdienen kann. Ich frage nur: hat er es immer so verdient und wird er es immer so verdienen, ja, ist es ueberhaupt ehrenhaft verdient, wenn er es zwar ehrenhaft verdient, aber mit zuvor unehrenhaft verdientem Geld?

Sogesehen bin ich richtig froh, daß ich hier in Deutschland lebe und nicht irgendwo in Indien.

Darueber bin auch ich nicht ungluecklich. Doch sollten wir in unserem Bewusstsein, in unseren Gedanken, in unserem Handeln, etc. nicht gaenzlich vergessen, was wir z.B. allein schon als Verbraucher alles tun koennen, um entsprechende Konzerne (bei Gen-Tech z.B. Nestle, Monsanto, u.a.) zu "strafen", respektive um entsprechend alternative Vertriebsstrukturen zu foerdern (Einkaufen z.B. in Oeko- oder "Eine-Welt"-Laeden, z.B. Kaffee, keine "Kinderteppiche", etc.)

Vor einigen Jahren war ich mal für 7 oder 8 Wochen in Indien und die Armut die ich dort gesehen habe hat mich zutiefst berührt und geschockt. Doch geändert werden kann das nicht dadurch indem ich hier darauf verzichte mein Leben zu genießen.

siehe oben... (auf den Genuss braucht man dabei nicht zwangslaeufig zu verzichten).

Außerdem kommt es doch immer darauf an wie und in welchem Maße Wohlstand aufgebaut wird. Es geht doch nicht um den, der sein Häuschen hat und das Leben genießt.

Geht es dann vielleicht um jene...?

IM WESTEN ISTS AM BESTEN... ODER?
Hier gibt es nach einer Untersuchung im Juli 1990 82 Milliardäre, die 195 Milliarden Deutschmark ihr eigen nennen. Das entspricht ungefähr dem Lebens-Arbeitsverdienst von 200.000 Normalverdienern (bei 2.000 Mark im Monat). Bei einer sechsprozentigen Verzinsung dieser 195 Milliarden werden diese 82 Milliardiäre tagtäglich um 32 Millionen Mark reicher, ohne einen Handschlag dafür tun zu müssen - erarbeitet wird diese Kapitalrendite von 1,3 Millionen Menschen, die dazu je 3 Stunden täglich schuften müssen....
(www.anarchismus.de)

Wenn ich allerdings sehe wie deutsche Politiker abkassieren, wie sie über Rentenreformen lamentieren und sich dabei selbst die fettesten Pensionsansprüche verpaßten oder BSE-Minister Funke, der einer der Unfähigsten überhaupt war und jetzt für seine Unfähigkeit mit monatlich fast 12.000 DM auch noch auf Kosten des Steuerzahlers belohnt wird,...

Das liegt aber am politischen System (die repraesentative Demokratie), respektive an den hierarchischen Organisationsstrukturen in der BRD. Zettel doch ´mal als Gemeinderat eine "Revolution" an - Du wirst sehen, wie weit Du kommst. Naemlich genau bis zum naechsten Grossunternehmer, der sein Money entsprechend geschickt einsetzt, um SEINE Ziele zu verwirklichen - und nicht die des Buergers. Spaetestens dann wird man selbst als Gemeinderat zum Hampelmann. Basisstrukturen, wo alle Buerger entscheiden koennen, sind uns voellig fremd und es ist opportun den Kindern in der Schule diese Basisstrukturen als Alternativen nicht anzubieten. Klar, der Lehrplan wird ja vom "Staat" gemacht und der wird sich hueten, den Kids Flausen in den Kopf zu setzen, die dem Staat irgendwann gefaehrlich werden koennten.

...oder wenn ich sehe, das in der BRD jährlich mehr als 60 Milliarden DM Steuergelder verschwendet werden, dann sehe ich Verschwendung die man verhindern und außerdem unter Strafe stellen sollte.

Auch ich bin der Meinung, dass im derzeitigen System politische Entscheidungstraeger fuer ihre Handlungen haftbar gemacht werden sollten. Monetaere Strafen (z.B. entsprechende Verminderung der Pensionen oder prozentuale Haftung aus der "Entscheidungssumme") sind am wirksamsten.

Wenn ich sehe, wie manche Menschen behaupten, daß unser System für sie unertragbar geworden ist, dann frage ich mich: Was tun die dann eigentlich noch hier ?

Hier erntest Du wiederum meine vollste Zustimmung und ich habe in diesem GB ehedem dargestellt, warum dies fuer mich persoenlich der Hauptgrund ist, das letzte Lebensdrittel mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in der BRD zu verbringen.

...und ein schrittweises Vorgehen ist nunmal notwendig um dauerhafte Verbesserungen zu erzielen.

Derzeit bin ich auch (noch) dieser Meinung. Andererseits frage ich mich oftmals, wo dauerhafte Verbesserungen fuer die Masse der Buerger gemacht werden? Hierzu nur Stichworte: Big Brother, Lindenstrasse, Mc Donald, Zweit- und Drittautomobil, ausgewiesene Gewerbegebiete in jedem kleinen Dorf, bedenkenloser Konsum, 2-3mal Urlaub per anno, massenmediale "Verdummung" und Gleichschaltung...
Hierzu noch ein aelterer Text unbekannter Herkunft:

Enteignet die Informationsmonopolisten, die Seilschaften, die Matrixbauer. Die Medienmogule arbeiten mit den Konzerngiganten Hand in Hand. Banken, Genmanipulierer, Phrarma-, Nahrungsmittel-, Energie-, Waffen-, Unterhaltungskonzerne. Das Geld hängt auf der falschen Seite, Geld, an dem Blut und Zerstörung klebt. Geld, das durch Ausbeutung von sozial nicht abgesicherten Arbeitsverhältnissen, durch Ausbeutung von Natur angehäuft worden ist. Kriege werden angezettelt, die ursprünglichen Strukturen werden zerstört, auf daß dann alle die giftige Scheisse fressen sollen, die uns im Werbefernsehn verkauft wird...Warum ist das erste, was in irgendeiner Krisenregion vor Ort ist, Waffen? Irgendjemand muß die doch dahinverkaufen? Erst Kredite bewilligen, dann Angst und Nationalismus schüren, Waffen verkaufen und wenn dann alles kaputt ist, kommen die Wiederaufbaukredite und der Coke&Hollywood Kulturimperialismus. Alles eine riesige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Schönen Dank auch, das Volk der Dichter und Denker hat verstanden! Deutsche, kauft nicht bei Kapitalisten! Think global: buy local!

Mit freiheitlichen Gruessen
Herbert

Montag, der 29. Januar 2001, 13:41 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

Aus meinen News:
Die Zahl der Menschen sollte nach Ansicht des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Hubert Markl, weltweit drastisch zurückgehen. "Wir sollten es schaffen, die Weltbevölkerung in den nächsten Jahrhunderten wieder auf ein bis zwei Milliarden Menschen absinken zu lassen", meinte Markl in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau".

Demnach drohen auch Seuchen; Nahrungsknappheit usw. wenn die Bevölkerungszahl nicht auf maximal 2 Millarden Menschen sinkt. Früher oder später wird die globale Entwicklung auch uns hier einholen; dann wirds aber eng mit unserem Wohlstand.

Manfred

Montag, der 29. Januar 2001, 13:12 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo Herbert,

War ja nicht persoenlich gemeint.Habe ich auch nicht so empfunden.Ich erinnere mich da aber gerade an Micha`s Prinzip des Dualismus`. Ich lehne prinzipiell diese Sicht der Dinge ab, da sie m.E. zu "einengend" wirktDem stimme ich zu, ergeht mir ebenso.Etwa eine Milliarde Menschen kann meinen Wohlstand teilen, respektive kann kann diese Minoriatet ihn gerade noch nachvollziehen. Der fuenf-milliarden-starke Rest jedoch nicht. Ist für mich eine Bestätigung dafür, daß die Erde übervölkert ist. "Seid fruchtbar und mehret Euch", aber ob die Menschen auch menschenwürdig leben können scheint keinen Christen, Moslem usw. zu interesssieren. Die Probleme dieser Welt lassen sich nur dann lösen wenn die Erdbevölkerung auf ein erträgliches Maß zurückgeschraubt wird. Solange Menschen wie der Papst, gerade in den armen Ländern, weiterhin ihren Unsinn predigen und eine konsequente Familienplanung und Geburtenkontrolle verhindern, solange wird es Menschen geben die in menschenunwürdigen Verhältnissen leben.Sollte man das allgemeine Denken und Handeln nicht generell universalistischer angehen?Eine globale Denkweise ist das einzig richtige. Doch bevor es auch zu Handlungen kommt die eine positive globale Wirkung haben wird es wohl noch dauern.Mein Wohlstand begruendet sich schliesslich auf etwas; auf meine rege Taetigkeit als "Deutscher" oder als Unternehmer oder als Arbeiter? Klar, Wohlstand begründet sich immer auf irgendetwas. Wohlstand an für sich ist aber durchaus positiv zu bewerten; ich genieße es im eigenen Haus zu leben, ich genieße es mir einen guten Scotch leisten zu können, ich habe es genossen mit Freunden Freitag und Samstag in der Düsseldorfer Altstadt zu feiern; haben dort nette Frauen kennengelernt und hatten 2 Tage tierischen Spaß. Sogesehen bin ich richtig froh, daß ich hier in Deutschland lebe und nicht irgendwo in Indien.

Vor einigen Jahren war ich mal für 7 oder 8 Wochen in Indien und die Armut die ich dort gesehen habe hat mich zutiefst berührt und geschockt. Doch geändert werden kann das nicht dadurch indem ich hier darauf verzichte mein Leben zu genießen. Außerdem kommt es doch immer darauf an wie und in welchem Maße Wohlstand aufgebaut wird. Es geht doch nicht um den, der sein Häuschen hat und das Leben genießt.

Wenn ich allerdings sehe wie deutsche Politiker abkassieren, wie sie über Rentenreformen lamentieren und sich dabei selbst die fettesten Pensionsansprüche verpaßten oder BSE-Minister Funke, der einer der Unfähigsten überhaupt war und jetzt für seine Unfähigkeit mit monatlich fast 12.000 DM auch noch auf Kosten des Steuerzahlers belohnt wird, oder parlamentarische Staatssekretäre mit einem Einkommen von mehreren Hunderttausend jährlich, die ihre Posten als Belobigung für für Stimmenfang erhalten, oder wenn ich sehe, das in der BRD jährlich mehr als 60 Milliarden DM Steuergelder verschwendet werden, dann sehe ich Verschwendung die man verhindern und außerdem unter Strafe stellen sollte. Und wenn es gelingt diese Verschwendung zukünftig zu unterbinden, dann wird Geld vorhanden sein, daß man woanders investieren kann; dann können Projekte auch in anderen Ländern geschaffen und unterstützt werden um für Gleichberechtigung, Gerechtigkeit, Bildung und menschenwürdige Verhältnisse zu sorgen.

Herbert, ich sehe es nicht ganz so schwarz, daß sich in unserer Gesellschaft jeder selbst der nächste ist. Es geht uns zwar gut in unserem Lande, doch perfekt ist dieses System ja auch noch nicht, außerdem leben wir ja schließlich nicht im Schlaraffenland, sondern die Mehrzahl der Bevölkerung muß für ihren Wohlstand schuften. Wenn ich sehe, wie manche Menschen behaupten, daß unser System für sie unertragbar geworden ist, dann frage ich mich: Was tun die dann eigentlich noch hier ? Warum versuchen diese Menschen dann nicht irgendetwas zu verändern ? Oder warum gehen sie nicht in ein anderes Land wo es ihnen besser gefällt ? Klar ist unser politisches System verbesserungswürdig. Wenn ich allerdings berücksichtige wie es in Deutschland in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts ausgesehen hat, dann haben wir schon einen Schritt in die richtige Richtung getan und jetzt sollte man weiterhin in die richtige Richtung gehen, doch man kann niemals den zweiten Schritt vor dem ersten tun und ein schrittweises Vorgehen ist nunmal notwendig um dauerhafte Verbesserungen zu erzielen.

Gruß

Egon

Montag, der 29. Januar 2001, 07:42 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

@Herbert:
ja, interessant allemal. Aber das durchzuziehen bedarf m.E. selbst schon fast "religiöse" Sturheit... ;)
Konsequenterweise müsste ich aus dem öffentlichen Dienst ausscheiden. Und meine politischen Aktivitäten einstellen, da diese ja über eine Partei bzw. eine Parteiorganisation läuft. Naja, wie gesagt (hä?! geschrieben!) lass ich mir die Seite durch den Kopf gehen.
Liebe Grüße
Manfred

Sonntag, der 28. Januar 2001, 22:47 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo Manfred (the only one),

die Seite http://members.aol.com/Wiechoczek/
finde ich auch ganz gut. Der Mann hat sich zumindest tiefere Gedanken gemacht.

mfg
Herbert

Sonntag, der 28. Januar 2001, 22:45 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Da hilft nur noch:
http://www.realdoll.com/cool/dolls/dolls_frame.html
oder:
http://www.robotdoll.net/realdoll/HTML/frame2.html

...und das noetige Kleingeld:-)))

mfg
Herbert

Sonntag, der 28. Januar 2001, 18:35 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

Es stand in der Zeitung:
Frau erschoss Ehemann nach unbefriedigenden Sexualkontakten
Essen (dpa/lnw). Eine 22 Jahre alte Frau hat am frühen Sonntagmorgen im Schlafzimmer ihrer Essener Wohnung ihren zwei Jahre älteren Ehemann erschossen.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft berichteten, waren dem Todesschuss sexuelle Kontakte vorangegangen, bei denen der Ehemann aber keine Befriedigung gefunden habe.

Deshalb, so die Aussage der Ehefrau, habe ihr Mann aus dem Schlafzimmerschrank eine Pistole genommen und sie seiner Frau mit der Aufforderung in die Hand gedrückt, auf ihn zu zielen und zu schießen.

Den Angaben zufolge weigerte sich die Frau zunächst, gab aber schließlich nach und drückte ab. "Wider Erwarten" habe sich aus der Waffe ein Schuss gelöst, der ihren Mann in den Kopf traf und tötete. Die Ehefrau, so Oberstaatsanwalt Wolfgang Reinicke, wurde als Beschuldigte festgenommen. Am Montag werde entschieden, ob wegen fahrlässiger oder eventuell vorsätzlich Tötung weiter ermittelt wird.

Ohne Kommentar....
Manfred

Sonntag, der 28. Januar 2001, 18:28 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

@Herbert:
auf, auf, leben wir ab sofort in der Paralell-Gesellschaft... Aber ich laß mir die von dir empfohlene Site mal durch den Kopf gehen ;-)
Gruß
Manfred

Sonntag, der 28. Januar 2001, 16:59 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Nochmal zum Thema Demokratie und Wahlen...

Keine Wahl

"Kurt Tucholsky setzte 45-jährig seinem Leben ein Ende, weil er der Meinung war, das Dasein sei nichts anderes als eine fortwährende Fremdbestimmung. Sich aus dieser zu befreien, hätte einen kauzigen Rückzug in Einsiedelei zur Folge, weil man gegen Tabus verstieße, was die Umgebung, Bekannte, Freunde und Angehörige nicht hinnähmen.
Ich könnte mir vorstellen, Tucholsky dächte heute differenzierter, denn die modernen Möglichkeiten des Reisens und der Kommunikationstechniken können die Eremitage verhindern. Ja, ganz im Gegenteil, abweichende Meinungsäußerungen stoßen zwar auf sogar heftige Ablehnung, aber sie erzeugen bei logischer Durchhaltung auch Respekt. Es liegt darüber hinaus im eigenen Geschick, Freunde und Angehörige nicht bei jeder Gelegenheit und gar noch demonstrativ zu brüskieren.
Kosmonomen befinden sich aktuell zum Beispiel in der Lage, politisch keine Wahl zu haben; mag man früher noch einem "kleineren Übel" seine Stimme gegeben haben, bieten sich heute im grundsätzlichen Bestechungs- und Lobbyistenmißverständnis aller Parteien nur noch "große Übel" an. Keine Wahlbeteiligung wird die fehlentwickelte Demokratie nicht reifen lassen. Kosmonomen müssen damit leben. Daraus resultiert nun keineswegs Abkapselung, eher eine determinierte Distanz, die sich aber manifestieren muß in kausalen privaten und öffentlichen Stellungnahmen, denn Kosmonomie ist ein geistiger Entwicklungsvorsprung, der nur durch ein waches Lebensinteresse genährt wird. Dadurch wird die deprimierende Erfahrung von allgegenwärtiger Dummheit verkraftbar, und mehr noch erzeugt die kosmonomische Befreitheit von religiösen und regionalen Tabus eine eigene, gelassenen Dynamik, auch Unabhängigkeit, sie vermittelt Lebensfreude. Freude, die von der Würde des Menschen und der Erhabenheit der Natur ausgeht. Ein Bewußtsein von Wertschätzung der gewaltfreien Kreativität, aber auch von definitiver Abgrenzung gegenüber der Destruktion, die sich nicht selten scheindemokratisch anbiedert, dabei noch allemal die Prinzipien billiger Käuflichkeit und Menschenverachtung verkörpert."

aus:
http://members.aol.com/Wiechoczek/

mfg
Herbert

Sonntag, der 28. Januar 2001, 12:12 Uhr
Name: Prinzchen Prinzhormon
E-Mail: inri666@web.de
Homepage: keine Homepage

An Subjekte MartinV. und GDS Thomas vom "Schäff".
"Schäff" überlegt MartinV. mittels Polizei nach Wien "schaffen" zu lassen ;)
<img src="http://members.tripod.de/stolendates/rinderschoki2.jpg">

Sonntag, der 28. Januar 2001, 01:08 Uhr
Name: Martin V
E-Mail: observer@metropolis.de
Homepage: http://ruler.yks.org/observer/

einberufung Subjekt Martin V

Subjekt WolfgangK, ich habe am 03.02.2001 leider keine Zeit. Überhaupt habe und hatte ich in letzter Zeit keine Zeit. Liegt am Studium; stehe vor was grossem.

Untergetaucht aber, bin ich noch nicht ganz ;)
Ab März hab' ich dann wieder Zeit genug - dann gehts auch tatsächlich nach Wien (diesmal muss ich). Werde mich aber trotzdem wieder öfter im Netz sehen lassen. So kanns ja auch nicht weitergehen ;)

procit,
Subjekt MV

Samstag, der 27. Januar 2001, 18:51 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Herbert, klar könnte ich dem als Inder nicht viel abgewinnen, da stimme ich Dir zu. Ich bezog dies auch auf die BRD und hier bei uns gibt es m.E. jede Menge Möglichkeiten die der Einzelne nutzen kann.

War ja nicht persoenlich gemeint. Ich erinnere mich da aber gerade an Micha`s Prinzip des Dualismus`. Ich lehne prinzipiell diese Sicht der Dinge ab, da sie m.E. zu "einengend" wirkt. Zudem ist das nur die subjektive Betrachtungsart des nackten Affen. Die Natur/der Kosmos hat ausser Licht und Dunkelheit auch viele andere Schattierungen (z.B. Daemmerung). :-))

Doch, um kurzweilig der dualistischen Denkweise gerecht zu werden:
Ich habe zu essen. Wer noch? Wer nicht?
Ich habe ausreichend zu essen. Wer nicht?
Ich habe vitaminreich zu essen. Wer nicht?
Ich bin (auto-)mobil. Wer nicht?
Ich kann und darf den Umfang unserer Familie planen.
Ich habe ein festes Dach ueber dem Kopf, ein Bett, bin sozial abgesichert, habe Vermoegen... wer nicht?
Etwa eine Milliarde Menschen kann meinen Wohlstand teilen, respektive kann kann diese Minoriatet ihn gerade noch nachvollziehen. Der fuenf-milliarden-starke Rest jedoch nicht. Sollte man das allgemeine Denken und Handeln nicht generell universalistischer angehen?
Mein Wohlstand begruendet sich schliesslich auf etwas; auf meine rege Taetigkeit als "Deutscher" oder als Unternehmer oder als Arbeiter? Oder auf die kapitalistische Gewinnmaximierung, die billige Rohstoffe (Arbeitskraft) aus den sozial armen Laendern importiert und auf Gesundheit (BSE) und Menschenleben (Nigeria) pfeifft.
Deutsche Arbeitsplaetze in der Ruestungsindustrie bringen den Indern sicher kaum Vorteile. Im Gegenteil, Dritte-Welt-Laender sind potentielle Kunden unserer Waffenexporteure. Der Inder zahlt auch noch Steuern dafuer, dass seine Regierung ihn mit deutschen Waffen "schuetzt" (= fiktives Beispiel). Doch vor wem?
Wer bestimmt ueber Einsatz von Militaermaschinerien? Das Volk? Neee! Das wird bestenfalls mit medialen Luegen auf (Kampf-)Linie getrimmt. Krepieren duerfen dann andere...

mfg
Herbert

Samstag, der 27. Januar 2001, 18:27 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

In unserer Ego-Gesellschaft ist sich halt jeder selbst der nächste... deshalb ist sie für mich selbst un(er)tragbar geworden...

That`s fact. Danke Michael!

Samstag, der 27. Januar 2001, 17:03 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Herbert, klar könnte ich dem als Inder nicht viel abgewinnen, da stimme ich Dir zu. Ich bezog dies auch auf die BRD und hier bei uns gibt es m.E. jede Menge Möglichkeiten die der Einzelne nutzen kann.

Samstag, der 27. Januar 2001, 16:23 Uhr
Name: Subjekt Wolfg@ngK.
E-Mail: dADp_@web.de
Homepage: http://www.rassismus.at/demo

<h3>betr: einberufung Subjekt Martin V.</h3>
Ort: Wien
Grund: Demo
Datum 3.2.2001
wegen: gegen Blau/Schwarz
Nähere Info: Link
sonstiges: Grüsse an GDS sowie Besucher von GDS
MfG
Subjekt Wolfg@ngK.

Samstag, der 27. Januar 2001, 13:40 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Jeder ist eben selbst seines Glückes Schmied, wer nur auf der faulen Haut herumliegt bringt es eben zu nichts.

Deshalb ruckelte mal in Indien kurz die Erde, damit die Jungs und Maedels, die sonst auf der "faulen Haut" liegen, mal so richtig durchgeschuettelt werden, anschliessend aufwachen und nun richtig zupacken koennen - nach dem Motto: Packens wir an!

Wie man sieht, kann ich dieser Lebensphilosophie nicht allzu viel abgewinnen. Dass ich hier in die BRD hergefickt wurde, konnte ich mir ja schliesslich nicht aussuchen, respektive war es nicht meine Entscheidung. Genauso wenig, wie die des Inders, Afrikaners...

mfg
Herbert

Samstag, der 27. Januar 2001, 12:02 Uhr
Name: Egon
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Ich komme mit dieser sogenannten Ego Gesellschaft gut klar; ich habe auch kein Verständnis für irgendeinen Bauern, der sich wegen BSE die Kugel gibt. An der BSE Krise sind die Bauern mit ihrer Massentierhaltung und gewissenlosen Nutzung von Mastfutter auch irgendwie selbst schuld. Im übrigen geht jeder selbständige Unternehmer heute ein Risiko ein, wenn er dies nicht tragen kann, soll er sich eben nicht selbständig machen sondern weiterhin als Angestellter arbeiten. Ich habe vor einigen Jahren die erste deutsche Gaststätte mit Biergarten und Schweinefleisch auf der Karte am Roten Meer in Ägypten aufgemacht. Durch die Terroranschläge der fundamentalistischen Moslems habe ich eine nicht unerhebliche sechsstellige Summe verloren. Aber ich bin nie auf die Idee gekommen mir deshalb die Kugel zu geben. Das Leben geht für mich immer weiter und obwohl ich in egypt viel Geld verloren habe war es dennoch eine sehr schöne Zeit.

Kla ist unser politisches System nicht perfekt; aber dennoch bietet es mir eine ganze Menge Möglichkeiten die mir andere Systeme nicht bieten können. Jeder ist eben selbst seines Glückes Schmied, wer nur auf der faulen Haut herumliegt bringt es eben zu nichts.

Samstag, der 27. Januar 2001, 08:58 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Ja freilich, so wird's sein. Das macht ja auch nix. Klar wird jedes Ding irgendwann auch mal aufhören zu existieren. Der Sonne wird in 10 Milliarden Jahren der Wasserstoff ausgehen, trotzdem ist mir nicht bange, dass sie morgen wieder "aufgeht". In dieser Welt ist alles temporär. So auch ein politisches System. Noch isses aber da, und hoffentlich noch recht lange.

und wird immer an sich selbst zerbrechen, man muß tatsächlich nur etwas Geduld haben...

Klingt so als ob : "ich sterb' ja sowieso, kann ich gleich heute Nachmittag ins Krematorium gehen."

Ich denke mir lieber : "noch lebe ich, mach' ich doch was draus."

Samstag, der 27. Januar 2001, 00:38 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Gerhard...

Alles Liebe...

Jedes System ist zum Untergang verurteil, es kann dem Leben = Veränderung niemals standhalten und wird immer an sich selbst zerbrechen, man muß tatsächlich nur etwas Geduld haben...

Freitag, der 26. Januar 2001, 19:01 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo C.B.,

ein Cousin von mir (Jahrgang 1953), ebenfalls wohnhaft in der Naehe der Stadt Regensburg (bei Hemau), hat in etwa einen aehnlichen Betrieb von seinem Vater (den Bruder meines Vaters) uebernommen. Jetzt mit 47 Jahren ist mein Cousin DM-Millionaer und besitzt mehrere Grundstuecke und Haeuser.
Beklagen braucht sich diese Berufsspezies beileibe nicht. Jetzt geht`s halt mal abwaerts - Berufsrisiko eben. Als man sich mit dem Tod und dem Leid von anderen Lebenwesen (Tieren) daemlich verdiente, war ja auch niemand da, der sich beklagte. Oder vernahm man da Einwaende seitens der Tiere?
Wenn sich jeder wegen einer Pleite aufknuepfen wuerde, kaemen wir bei ueber 25.000 Konkursverfahren per anno mit dem Sarg deckeln nicht nach. Braechte aber jede Menge Arbeitsplaetze - wie zudem in so macher anderen Branche (z.B. Waffenproduktion) eben auch.

mfg
Herbert

Freitag, der 26. Januar 2001, 16:34 Uhr
Name: Christian Barduhn
E-Mail: DeepRed@gegendenstrom.de
Homepage: http://www.gegendenstrom.de

Ein guter Anfang!

C.B.

Aus der WELT vom 26.01.2001

Selbstmord im Schlachthaus

Verzweiflung in Bayern: Viehhändler erhängt sich wegen BSE-Krise

Von Peter Schmalz

München - Seit 100 Jahren waren die Kochs Viehhändler in Niederbayern, kauften die Tiere bei den Bauern und verkauften sie mit Aufschlag an die Schlachthöfe. Franz Koch hatte das Gewerbe vom Vater übernommen. Jetzt haben sie den 43-Jährigen auf dem Friedhof von Wolfsegg bei Regensburg beerdigt: Der dreifache Vater hatte sich auf dem wegen der BSE-Krise geschlossenen Regensburger Schlachthof erhängt, neben der leeren Viehwaage.
"BSE macht uns alle kaputt", hatte er in den letzten Wochen seiner Frau immer wieder geklagt. Seit Dezember war kaum noch ein Rind zu verkaufen, die Preise waren im Keller, und bei den Bauern, die er fast täglich besuchte, wurde es in den Ställen eng. Als nun der wöchentliche Viehmarkt am Schlachthof eingestellt wurde, sah Koch keinen Ausweg mehr und nahm den Strick.

Der Viehhändler ist in Bayern das bisher tragischste Opfer des Rinderwahns, doch BSE und der inzwischen hinzugekommene Schweinemastskandal werden noch zahlreiche berufliche Existenzen vernichten. Allein im Freistaat sieht der DGB-Landeschef Fritz Schösser in der Fleisch verarbeitenden Industrie mindestens 5000 Arbeitsplätze in Gefahr, Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) denkt über ein Hilfsprogramm für Metzger nach.

Insider befürchten ein "Blutbad in der Branche", die von der Agrarkrise in einer schweren Zeit getroffen wurde. "Die meisten Betriebe haben bisher nur noch durch Bankkredite überlebt", berichtet Hans Hartl von der Gewerkschaft Nahrung, Genuss und Gaststätten. Zum einen mussten Millionen Mark investiert werden, um die Schlachthöfe den EU-Anforderungen anzupassen, zum anderen haben Westbetriebe sich nach der Wende durch hohe Zuschüsse dazu verleiten lassen, in den neuen Ländern einzusteigen. Hartl: "Die Erwartungen waren zu hoch. Heute werden die Bilanzen der Mutterbetriebe durch die Verluste im Osten belastet." Er fürchtet, dass der Abbau von Überkapazitäten nun unter dem Marktdruck schmerzhaft schnell vollzogen wird. Die Schlachtung der Rinder ist um 90 Prozent eingebrochen, die der Schweine um gut die Hälfte.

Derweilen präsentiert sich der Hauptverdächtige im Schweinemastskandal, der Straubinger Tierarzt Roland Fechter, als unschuldig Verfolgter. "Wir sind begnadete Tierärzte", sagt er über sich und die 16 bei ihm angestellten Kollegen. "In meiner Hausapotheke gibt es keine verbotenen Substanzen." Die Ermittler sind anderer Meinung. Bei einer Blitzaktion wurden, so berichtet Bayerns Justizminister Manfred Weiß, erhebliche Beweismittel gefunden: "Eine Vielzahl unetikettierter oder abgelaufener Arzneimittel, nicht zugelassene österreichische und amerikanische Arzneimittel, Rohmaterial zur Herstellung von Arzneien und unetikettierte Flaschen, die auf Antibiotika hinweisen." Die möglichen Strafen reichen bis zu mehreren Jahren Haft. Der Minister hat aber nicht nur die Ärzte im Visier, denn "strafbar ist auch, wer die illegalen Arzneien erwirbt": die Landwirte.

Freitag, der 26. Januar 2001, 16:09 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
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@Michael : jetzt bleib' mal auf'm Teppich. Aber so isses in der Tat : wenn sich jeder erst mal um sich selber kümmert, ist erst mal für jeden gesorgt. Wie will ich mich ums Gemeinwohl kümmern, wenn ich mit mir selber nicht im reinen bin ?

Und : ich bin nicht für alles verantwortlich, schon garnicht für das, in Australien oder im Kongo, oder für das, was in 40 Jahren passiert.

Kein Mensch ist in der Lage, ein System zu konstruieren, das noch in 40 Jahren unverändert funktioniert.

Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass man ein System "kaputtmeckern" kann. Gibt welche, die warten nur drauf', dass das passiert. Uhnd vor dem, was danach kommt, graut's mir.

Freitag, der 26. Januar 2001, 15:53 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
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@Gerhard... vielen Dank für Deine offenen Worte... da Aussagen wie: "40 Jahre reichen mir persönlich, dann muessen sich die nachkommenden Generationen Gedanken machen.", in mir ein verantwortungsloses Bild hinterlassen, wird es mir sehr schwer fallen, weiter unpersönlich mit Dir zu diskutieren... Indianer haben wenigstens bei allen ihren Handlungen versucht, daran zu denken, daß auch noch die 7. Generation nach ihnen, einen lebenswerten Planeten vorfindet... In unserer Ego-Gesellschaft ist sich halt jeder selbst der nächste... deshalb ist sie für mich selbst un(er)tragbar geworden...

Freitag, der 26. Januar 2001, 15:51 Uhr
Name: Egon
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Irgendwie ist dieses GB nicht ganz so gelungen, das alte war wesentlich besser.

Freitag, der 26. Januar 2001, 15:25 Uhr
Name: Gerhard
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nochwas : die Demokratie in D ist erst etwa 100 Jahre alt (wenn wir grosszügig sind). Die alten ägyptischen Kulturen gab es wohl ein wenig länger. Ich erhebe garnicht den Anspruch, dass das gegenwärtige System noch 1000 Jahre halten muss. 40 Jahre reichen mir persönlich, dann muessen sich die nachkommenden Generationen Gedanken machen.

Freitag, der 26. Januar 2001, 15:17 Uhr
Name: Gerhard
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@Michael : also ich fühle mich in keinster Weise versklavt. Ich muss arbeiten gehen, meine Brötchen verdienen, klar, in welchem System muss ich das nicht ? Ich kann arbeiten was ich will, (sofern ich die notwendigen skills habe und die Arbeit nachgefragt wird). Und ich kann in der EU arbeiten wo ich will, s.o. Ich kann hinfahren/fliegen, fast wohin ich will, ich kann kaufen und verkaufen was ich will. Wann seit der Steinzeit ging es den Menschen (in Mitteleuropa) besser ? Weil da gelegentlich ein paar Politiker Anlass zur Heiterkeit geben, ist gleich das ganze System schlecht ? Es gibt/gab Systeme da ist das sichlustigmachen über die oberen bei Strafe verboten. Meinen (in den Krümeln suchenden) Kunden sage ich gelegentlich : "tut mit leid, dass ich die von Ihnen erwartete Perfektion nicht bieten kann".

Freitag, der 26. Januar 2001, 14:54 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
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@Gerhard... ist nicht jedes System, welches sich selbst schütz, gleichzeitig eine Falle in sich selbst? Was ist bisher mit jeder Hochkultur geschehen? Warum sind sie alle zerbrochen? Woran sind sie alle zerbrochen?

Ein System liefert einen äußeren Bezugsrahmen, in welchem sich die Individuen entwickeln können, soweit ist ein System gut, denn es liefert die notwendige Basis zur Entwicklung einer Gesellschaft. Was passiert aber, wenn die Gesellschaft zu weit entwickelt ist und das einst notwendige System nun hinderlich wird und die weitere Entwicklung beschränkt?

Zerbricht dann nicht das System durch die Gesellschaft und die Gesellschaft innerhalb des Systems mit dem System, da sie nicht lernen konnte ohne System zu existieren?

Ich habe nichts gegen eine Demokratie, doch was da aktuelle für ein Komödienspiel abläuft, da frage ich mich nur noch, wie wird das wohl enden, denn die notwendige Glaubwürdigkeit und das entsprechende Vertrauen, kann UNSER demokratisches (?) System kaum noch einem Menschen geben.

Einer für alle und alle für einen hat sich gewandelt zu: einer (wenige) mißbraucht alle, und alle dienen für einen (wenige). Das ist die moderne Form der Versklavung eines ganzen Volkes. Ließen die Ägypter nicht ihr ganzes Volk die Pyramiden als ABM-Maßnahmen er-schuften, damit das Volk in seinem Wohlstand nicht auf dumme Gedanken kommt und sich fragt, wozu man überhaupt noch die Pharaonen benötigt?

Freitag, der 26. Januar 2001, 13:59 Uhr
Name: Gerhard
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@Michael : Unsere bestehende Staatsform abschaffen ? Wozu ? die ist doch gut, finde ich. Hast Du 'ne bessere ?

Verbessern, anpassen, weiterentwickeln ? na klar, immer.

Freitag, der 26. Januar 2001, 13:15 Uhr
Name: Bettina
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Hallo1 ich bin über einen kommentar auf www.kinderseite.de bei euch gelandet. nette karikaturen habt ihr1 ich lache nämlich auch gerne mal über den papst oder die "kirche" allgemein, obwohl ich mich "christlich" definiere und in unserer kirchengemeinde engagiert bin. und die absolut übermenschlichen christen in den (menschenrechtsverachtenden) USA machen mir angst (siehe hierzu Beitrag in GEO 1/00 über die creationists, ein guter Artikel!)Trotzdem kommen mir eure seiten ziemlich "haßaufgeladen" vor, gar nicht "humanistisch". und wo tauchen die islamisten oder fanatiker anderer religionen auf? habe nix dazu gefunden, jedenfalls nicht beim ersten stöbern....

Freitag, der 26. Januar 2001, 13:04 Uhr
Name: Thomas
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Sorry, Leute, irgendwas funktioniert hier wieder nicht mit der automatischen Archivierung:

GB1= http://www.humanist.de/humanist/gbgds-1.htm
GB2= http://www.humanist.de/humanist/gbgds-2.htm

Gruß Thomas

Freitag, der 26. Januar 2001, 12:52 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
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@Michael : weiss nicht was Du meinst. Meinst Du, es ginge auch ganz gut ohne Demokratie ?, Glaub' ich nicht. Ich möchte nirgendwo vor Gericht stehen, schon gar nicht wegen Mordes, und schon ueberhaupt garnicht in einem totalitären Staat.

Dann könnte man doch die aktuelle Staatsform benutzen, denn abschaffen werden wir sie nicht können. Man könnte sie durch eine neue Staatsform ersetzen, welche sich in der bestehenden Staatsform bildet, sich in und durch und aus dieser herausbildet, bis die Mutterstaatsform ihre Notwendigkeit verliert. Also, ein schleichender Prozess, welcher den zur Unmündigkeit erzogenen Menschen aus der Demokratie (?) in die Freiheit der Selbstbestimmung - im Einklang mit allen anderen - begleitet. Wäre so etwas denkbar? Man könnte bestimmt auch das Finanzamt umgehen und sich genauso tolle Tricks einfallen lassen, wie unsere aktuelle Regierung, um deren Fesseln aufzulösen, indem man die Regierung einfach das Fundament nimmt, denn das ist das Volk. Was macht eine Regierung, wenn sie keine Geldmittel mehr hat? Verhungert sie dann nicht einfach? ;-)

Kein Leithammelprinzip, sondern das Gemeinsam-Prinzip waere die Alternative. Schon Kant rief zur Befreiung aus der selbstverschuldeten Unmuendigkeit auf. Unser System aber foerdert sie...

Ja, Leithammelprinzipe mögen die unmündigen Schafe... ;-)

Doch wie erhält man mündige Bürger? Ist es nicht ein langer Prozess, um den bisher zur unbewußten Biomaschine erzogenen Menschen zu einem selbstbewußten, selbst bestimmenden Bürgern zu verwandeln?

Klar. Sie (Crhisten) gehen ja mit dem System konform.

Coole Erkenntnis... wirklich... grins

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