Hi Gerhard,Ich glaube Mechanismen und Möglichkeiten gibt es genug, es machen nur zu wenige Gebrauch davon. Fängt schon damit an, Leute zu finden, die im Kindergarten für den Elternberat kandidieren.
Aber hier faengt das System doch schon an bescheuert zu werden. Was braucht man einen Elternbeirat. Wir verwalten unseren Kindergarten selbst (natuerlich mit gewaehltem Vorstand). Doch um diese Posten reisst sich niemand.
http://www.freier-kindergarten.de
Sollst mal sehen, in null Komma nix biste Vorsitzender.
Jawohl - das ist ja das Fatale. Jedes Aeffchen ist dann auch irgendwann mal wer und was...
Schau Dir doch im Film "Im Westen nichts Neues" den (erst) bedeutungslosen Brieftrager an, der dann im Krieg als Uffz die Jungs ans Messer liefert...
Wieso benoetigt man immer einen Laerry, der den anderen sagt, was sie tun und lassen sollen. Kein Leithammelprinzip, sondern das Gemeinsam-Prinzip waere die Alternative. Schon Kant rief zur Befreiung aus der selbstverschuldeten Unmuendigkeit auf. Unser System aber foerdert sie...
Von den engagierten Christen, die ich kenne, sind viele irgendwo in mehr oder weniger einflussreichen Positionen.
Klar. Sie gehen ja mit dem System konform.
Meckern und Schimpfen hilft nicht. (ich weiss, ich habe auch gerade abgelehnt, für's Stadtparlament meiner Heimatstadt zu kandidieren).
Ich lehne regelmaessig ab (ausser ich haette als Parteiloser eine Chance).
Als Gemeinde-/Stadtrat wird man eben das System nicht aendern. Entweder passt man sich an und wird gleichfalls "korrupt" oder man hat selten eine "Chance". Was bewirken den zwei Gruene im Gemeinderat, wenn sich der 23-koepfige Rest fast immer einig ist - ueber Jahre hinweg?
Gerade bin ich an einem Fall, wo sich ein bei uns bekannter Kommunalpolitiker (der auch mal wollte, dass ich fuer seine Partei antrete) sozusagen als Dankeschoen, dass er bei einer relevanten Abstimmung zu Gunsten des politischen Gegners gestimmt hatte (es ging um ein gewerbliches Bauvorhaben mit DM 30 Mio. Volumen, Einkaufszentrum auf der gruenen Wiese) eine Baugenehmigung vom Landrat (ist polit. Gegner) erwirkt hatte, fuer ein kuerzlich erworbenes Wiesen-Grundstueck im Landschaftsschutzgebiet.
Trotz entsprechender Presseberichte zieht niemand die Konsequenz - warum auch. Sind ja alle demokratisch legitimiert und weisen jeden Verdacht von sich.
Kaufpreis als Wiese: DM 300 pro qm
Verkaufspreis als Bauland: 1.500 pro qm
So macht man aus DM 300.000 in wenigen Monaten DM 1.500.000. Mit Nichts...
Sind solche Machenschaften nicht ein Hohn fuer jene "Ehrlichen", die 48 Jahre am Bau gebuckelt haben fuer DM 1.600 Rente?
Und wer`s noch nicht geschnallt hat. Das ist Alltag in der BRD. Das ist repraesentative Demokratie.
Aber immerhin bin ich seit vielen Jahren Stellvertretender Wahlvorsteher (ist doch auch schon mal was oder ?).
Zu diesem Job muessten sie mich schon mit der Polizei hinbringen :-)))
mfg
Herbert