Gegen den Strom
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Freitag, der 26. Januar 2001, 12:37 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Michael : weiss nicht was Du meinst. Meinst Du, es ginge auch ganz gut ohne Demokratie ?, Glaub' ich nicht. Ich möchte nirgendwo vor Gericht stehen, schon gar nicht wegen Mordes, und schon ueberhaupt garnicht in einem totalitären Staat.

Dann könnte man doch die aktuelle Staatsform benutzen, denn abschaffen werden wir sie nicht können. Man könnte sie durch eine neue Staatsform ersetzen, welche sich in der bestehenden Staatsform bildet, sich in und durch und aus dieser herausbildet, bis die Mutterstaatsform ihre Notwendigkeit verliert. Also, ein schleichender Prozess, welcher den zur Unmündigkeit erzogenen Menschen aus der Demokratie (?) in die Freiheit der Selbstbestimmung - im Einklang mit allen anderen - begleitet. Wäre so etwas denkbar? Man könnte bestimmt auch das Finanzamt umgehen und sich genauso tolle Tricks einfallen lassen, wie unsere aktuelle Regierung, um deren Fesseln aufzulösen, indem man die Regierung einfach das Fundament nimmt, denn das ist das Volk. Was macht eine Regierung, wenn sie keine Geldmittel mehr hat? Verhungert sie dann nicht einfach? ;-)

Kein Leithammelprinzip, sondern das Gemeinsam-Prinzip waere die Alternative. Schon Kant rief zur Befreiung aus der selbstverschuldeten Unmuendigkeit auf. Unser System aber foerdert sie...

Ja, Leithammelprinzipe mögen die unmündigen Schafe... ;-)

Doch wie erhält man mündige Bürger? Ist es nicht ein langer Prozess, um den bisher zur unbewußten Biomaschine erzogenen Menschen zu einem selbstbewußten, selbst bestimmenden Bürgern zu verwandeln?

Klar. Sie (Crhisten) gehen ja mit dem System konform.

Coole Erkenntnis... wirklich... grins

Freitag, der 26. Januar 2001, 10:53 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.gerhard-kringe.de/gr1a.html

Wenn Ihr den Link nutzt, erfahrt ihr endlich mal anschaulich erfahren, wie die Welt entstanden ist....
Gruß
Manfred

Freitag, der 26. Januar 2001, 09:17 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Egon : das ist in der Tat mein Traum, dass Europa zu einem Staat(enbund) zusammenwächst uns zwar friedlich. Wir muessen nur aufpassen, dass der Föderalismus erhalten bleibt. Will damit sagen, was europäisch geregelt werden muss (Umweltschutz, Verkehr, ..) von dem zu trennen, was regional und kommunal geregelt werden kann (Müllabfuhr, Strassenbeleuchtung (blöde Beispiele, ich weiss)).

Ansonsten darf mann die Hoffnung nie aufgeben.

Der Mensch ist so wie er ist. Der ideale Mensch ohne Fehl und Tadel muss erst noch erfunden werden. Man muss wohl (leider) mit den vorhanden Menschen auskommen.

Freitag, der 26. Januar 2001, 08:29 Uhr
Name: Egon
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Gerhard schrieb: Die parlamentarische Demokratie ist im Grundgesetz verankert. Wer die Demokratie abschaffen will, muss das Grundgesetz ausser Kraft setzen.

Gerhard und das geht nur durch Auflösung der Bundesrepublik Deutschland. Möglicherweise ist dies ja in ferner Zukunft mal der Fall und wir bekommen einen europäischen Staat mit einer europäischen Verfassung.

Sicherlich haben wir sehr viele korrupte und verlogene Politiker in unserem Staat; ist ja wohl schon eine Voraussetzung dafür um Politiker werden zu können. Doch geht es den Menschen trotz allem besser als vor hundert Jahren; sogesehen ist doch noch eine hoffnungsvolle Perspektive für die Zukunft da.

Gruß

Egon

Freitag, der 26. Januar 2001, 07:39 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

@Herbert:
den Optimismus verlier ich schon nicht. Ich versuche nur, die Realität zu erkennen. Oder so... ;)
Grüße
Manfred

Freitag, der 26. Januar 2001, 07:34 Uhr
Name: Manfred Oppdehipt
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de/index3.html

@Gerhard:
"Fängt schon damit an, Leute zu finden, die im Kindergarten für den Elternberat kandidieren."

Wem sagst Du das. Bei der Sitzung, auf der ich zum Vorsitzenden gewählt wurde, waren gerade 5 von 25 Möglichen Eltern.... In der Grundschule meines Sohnes gibt es allerdings eine 100%ige Beteiligung; immerhin.

In der politischen Gruppe, in der ich mich engagiere, ist es ähnlich: nur weil ich mich präsent zeige, komm ich in den Vorstand und kann mitgestalten. Sind immer die Selben, die was machen (wollen).

Gruß
Manfred

Freitag, der 26. Januar 2001, 00:23 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Gerhard,

Ich glaube Mechanismen und Möglichkeiten gibt es genug, es machen nur zu wenige Gebrauch davon. Fängt schon damit an, Leute zu finden, die im Kindergarten für den Elternberat kandidieren.

Aber hier faengt das System doch schon an bescheuert zu werden. Was braucht man einen Elternbeirat. Wir verwalten unseren Kindergarten selbst (natuerlich mit gewaehltem Vorstand). Doch um diese Posten reisst sich niemand.
http://www.freier-kindergarten.de

Sollst mal sehen, in null Komma nix biste Vorsitzender.

Jawohl - das ist ja das Fatale. Jedes Aeffchen ist dann auch irgendwann mal wer und was...
Schau Dir doch im Film "Im Westen nichts Neues" den (erst) bedeutungslosen Brieftrager an, der dann im Krieg als Uffz die Jungs ans Messer liefert...
Wieso benoetigt man immer einen Laerry, der den anderen sagt, was sie tun und lassen sollen. Kein Leithammelprinzip, sondern das Gemeinsam-Prinzip waere die Alternative. Schon Kant rief zur Befreiung aus der selbstverschuldeten Unmuendigkeit auf. Unser System aber foerdert sie...

Von den engagierten Christen, die ich kenne, sind viele irgendwo in mehr oder weniger einflussreichen Positionen.

Klar. Sie gehen ja mit dem System konform.

Meckern und Schimpfen hilft nicht. (ich weiss, ich habe auch gerade abgelehnt, für's Stadtparlament meiner Heimatstadt zu kandidieren).

Ich lehne regelmaessig ab (ausser ich haette als Parteiloser eine Chance).
Als Gemeinde-/Stadtrat wird man eben das System nicht aendern. Entweder passt man sich an und wird gleichfalls "korrupt" oder man hat selten eine "Chance". Was bewirken den zwei Gruene im Gemeinderat, wenn sich der 23-koepfige Rest fast immer einig ist - ueber Jahre hinweg?

Gerade bin ich an einem Fall, wo sich ein bei uns bekannter Kommunalpolitiker (der auch mal wollte, dass ich fuer seine Partei antrete) sozusagen als Dankeschoen, dass er bei einer relevanten Abstimmung zu Gunsten des politischen Gegners gestimmt hatte (es ging um ein gewerbliches Bauvorhaben mit DM 30 Mio. Volumen, Einkaufszentrum auf der gruenen Wiese) eine Baugenehmigung vom Landrat (ist polit. Gegner) erwirkt hatte, fuer ein kuerzlich erworbenes Wiesen-Grundstueck im Landschaftsschutzgebiet.
Trotz entsprechender Presseberichte zieht niemand die Konsequenz - warum auch. Sind ja alle demokratisch legitimiert und weisen jeden Verdacht von sich.
Kaufpreis als Wiese: DM 300 pro qm
Verkaufspreis als Bauland: 1.500 pro qm
So macht man aus DM 300.000 in wenigen Monaten DM 1.500.000. Mit Nichts...
Sind solche Machenschaften nicht ein Hohn fuer jene "Ehrlichen", die 48 Jahre am Bau gebuckelt haben fuer DM 1.600 Rente?
Und wer`s noch nicht geschnallt hat. Das ist Alltag in der BRD. Das ist repraesentative Demokratie.

Aber immerhin bin ich seit vielen Jahren Stellvertretender Wahlvorsteher (ist doch auch schon mal was oder ?).

Zu diesem Job muessten sie mich schon mit der Polizei hinbringen :-)))

mfg
Herbert

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 23:56 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi manfred,

Vieleicht sehe ich das zu skeptisch?!

Skeptiker sein ist o.k. Da gibt es leider viel zu wenig. Erst mal alles hinterfragen - aber dabei nicht den Optimismus verlieren.

mfg
Herbert

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 23:53 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Gerhard,

Wie wär's wegen Ehebruchs im Iran ?

Oder Nigeria?

NAIROBI - dpa
Trotz internationaler Proteste ist in Nigeria ein 17-jaehriges Maedchen, das vermutlich nach einer Vergewaltigung schwanger geworden war, mit 100 Peitschenhieben bestraft worden.
Wie ein Regierungssprecher bestaetigte, wurde die Strafe nach dem islamischen Recht, der Scharia, bereits am Freitag im Bundesstaat Zamfara vollzogen.
Das Maedchen war im September vergangenen Jahres nach eigenen Angaben von drei Bauern aus ihrer Nachbarschaft vergewaltigt worden. Vor einem Gericht leugneten die mutmasslichen taeter jedoch die Tat. Die 17-jaehrige wurde zu 100 Peitschenhieben als Strafe fuer vorehelichen Sex sowie 80 weiteren wegen angeblicher Verleumdung verurteilt. Das Gericht setzte die Strafe bis zwei Wochen nach der Entbindung aus.

Ach - wie human...

fuck religion

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 23:46 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Manfred : nein, das siehst Du nicht zu skeptisch. Sinkende Wahlbeteiligungen und die Überalterung der Parteien sind echt bedenklich.

Interessengruppen bestimmen darüber hinaus zu sehr die Entscheidungsträger...

Ich kenne da eine ganz bestimmte mächtige Interessngruppe, der es gilt, mal was entgegenzusetzten. Ich glaube Mechanismen und Möglichkeiten gibt es genug, es machen nur zu wenige Gebrauch davon. Fängt schon damit an, Leute zu finden, die im Kindergarten für den Elternberat kandidieren. Sollst mal sehen, in null Komma nix biste Vorsitzender. Von den engagierten Christen, die ich kenne, sind viele irgendwo in mehr oder weniger einflussreichen Positionen. Meckern und Schimpfen hilft nicht. (ich weiss, ich habe auch gerade abgelehnt, für's Stadtparlament meiner Heimatstadt zu kandidieren). Aber immerhin bin ich seit vielen Jahren Stellvertretender Wahlvorsteher (is doch auch schon mal was oder ?).

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 23:18 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

Z. Zt. wird ja in NRW das sogenannte "Bürgerbegehren" populistisch bearbeitet... Augenwischerei. Solange die politische "Meinungsbildung" sozusagen stellvertretend über die Parteien laufen, solange also Parteiprogramme und Fraktionszwänge die politischen Entscheidungen prägen, haben wir keine wirkliche Demokratie. Eher eine parlamentarische Republik mit demokratischen Elementen. Interessengruppen bestimmen darüber hinaus zu sehr die Entscheidungsträger...

Politik wird als Folge dessen (man sieht es auch an den sinkenden Wahlbeteiligungen)immer mehr als Dienstleistung angesehen und nicht mehr als Gestaltungselemement.

Vieleicht sehe ich das zu skeptisch?!
Grüße
manfred

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 22:45 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: Herbert.Ferstl@t-online.de
Homepage: keine Homepage

Hi manfred,

Wenn es hier aufgrund der Gewaltenteilung nicht geht, haben wir dann überhaupt eine Demokratie?!

That`s the question... und Du kennst meine Antwort. Deshalb trete ich fuer mehr Beteiligung des Menschen am (politischen) Gemeinwesen (bis hin zur Selbstverwaltung) ein. Ob das dann die Bezeichnung Anarchismus oder Grauser Star oder Volkssouveraenitaet (Demokratie) traegt ist voellig irrelevant. Die Strukturen in der jetzigen repraesentativen Demokratieform sind jedoch so aufgebaut, dass mehr Buergerbeteiligung konsequent von oben blockiert wird. Zudem verfestigen sich diese Strukturen zunehmend, statt dass sie aufgelockert und aufgebrochen werden.
Die Demokratie wird sich darueber hinaus einen Dreck um Mehrheiten im Volk scheren, wenn es um die Abschaffung derselben geht. Die Statthalter der so genannten Demokratie raeumen ihre Plaetze - im Falle des Falles - genausowenig freiwillig, wie (einst) die Statthalter anderer Machtstrukturen und Regierungsformen (aktuell: Kabila/Kongo. Ausnahmen bestaetigen die Regel: DDR).
Die Verfestigungstrukturen zum Machterhalt der Demokratie sind in ihren Wirkungen denen der einstigen Monarchien nicht unaehnlich. Polizei, Rechtssprechung, Legislative, Militaer werden meist "von oben" angwandt - auch zum vermeintlichen Schutze der Buerger. Dieser Machtwille geht aber nicht direkt vom Volke aus. Den Rest besorgen die willigen Medien. Wer noch keine Erfahrungen mit "Zensur" in Zeitungsredaktionen gemacht hat, kann erste "Erfahrungen" bei:
http://home.t-online.de/home/M.S.Salomon/
und
http://home.t-online.de/home/M.S.Salomon/zensur/kamp.htm

sammeln. :-)))

mfg
Herbert

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 22:34 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Herbert, siehste, da nützt der ganze Optimismus nix mehr. Wo nix is, da is nix.

@Michael : weiss nicht was Du meinst. Meinst Du, es ginge auch ganz gut ohne Demokratie ?, Glaub' ich nicht. Ich möchte nirgendwo vor Gericht stehen, schon gar nicht wegen Mordes, und schon ueberhaupt garnicht in einem totalitären Staat.

Wie wär's wegen Ehebruchs im Iran ?

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 22:24 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Gerhard,

Ich sehe aber weit und breit keine Taube auf den Dächern. Höchstens Geier, Elstern und Raben.

Ich dachte, Du seist Optimist? :-))))

m:-)g
Herbert

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 21:57 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
E-Mail: keine E-Mail
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Trotzdem ist Mord verboten und wird bestraft.

Braucht es dazu aber eine Demokratie?

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 21:34 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

@Manfred : die Demokratie abschaffen, dieser Gedanke ist mir so zuwider, dass ich nicht auch noch darüber nachdenken will, ob das auf "demokratischem" Wege geht. Die Leute, die keine Demokratie haben wollen, werden sich wohl einen Sch.. um die demokratischen Spielregeln scheren. Mit anderen Worten, die werden sich die Mühe des sich zur Wahl stellens gar nicht erst machen. Davor muss ich ganz ehrlich sagen grausts mir.

@Michael : sind sie doch (mündig die Bürger), die Radikalen sind doch (zum Glück noch) im ungefährlichen Bereich. Die meisten Menschen sind ja auch so mündig, keine Morde zu begehen. Trotzdem ist Mord verboten und wird bestraft.

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 21:21 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Wären die deutschen Bürger nicht selbst so mündig, daß sie, für sie, als gefährlich erkannte Gruppierungen nicht selbst ins Paralement wählen würden? Wozu braucht es in einer Demokratie Verbote, wenn doch der Wille der Mehrheit zählt?

Ich kenne für den Moment auch nichts besseres, denn etwas alles gemeinsam verbindendes, braucht jede Gesellschaft, um zu funktionieren...

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 21:07 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

Hallo Leute,
was ist aus meiner Frage geworden? Hier wird über Parteien und Gruppen etc. geredet.
Dabei hatte ich, spasseshalber, nur gefragt: Wenn die Mehrheit in einer Demokratie die Demokratie abschaffen will, was dann?!

Wenn es hier aufgrund der Gewaltenteilung nicht geht, haben wir dann überhaupt eine Demokratie?!

Liebe Grüße
Manfred

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 20:48 Uhr
Name: Gerhard
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Die parlamentarische Demokratie ist im Grundgesetz verankert. Wer die Demokratie abschaffen will, muss das Grundgesetz ausser Kraft setzen.

Wenn eine Partei die freiheitliche Grundordnung abschaffen will. Stell dir vor, eine Partei mit der Zielsetzung der Talibanmilizen würden hier zur Wahl antreten wollen...

Das Bundesverfassungsgericht. Aktuell : NPD.

Nein, das ist nicht besonders demokratisch, deshalb werden Parteien ja auch so selten verboten.

Undemokratische Parteien sind eigentlich ein Widerspruch in sich selbst.

Man kann, mit einem Putsch, also mit Gewalt, zum Beispiel.

Ich bin ein unverbesserliche Optimist. Bei mir ist das glas immer halbvoll und nicht halbleer. Ueberzeuge mich einer davon, dass es eine Staatsform gibt, die deutlich besser ist, als die Demokratie und ich mache mit, diese neue Staatsform aufzubauen. Ich waere aber nicht dazu zu haben, etwas abzuschaffen, nur weil es fehlerhaft ist. Die Demokratie ist vielleicht nur der Spatz in der Hand. Ich sehe aber weit und breit keine Taube auf den Dächern. Höchstens Geier, Elstern und Raben. (Die armen Vögerl mögen's mir verzeihen).

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 20:00 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Wie steht unsere Verfassung zur Demokratie?

Ab wann ist eine Partei verfassungsfeindlich und kann verboten werden?

Wer kann eine Partei überhaupt verbieten?

Ist es denn demokratisch eine Partei zu unterdrücken, bzw. sie zu verbieten?

Kann es somit überhaupt je eine UNdemokratische Partei geben, welche sich mit diesem selbstgewählten Auftrag, zur Wahl stellt?

Vielleicht wäre sie ja der eigentliche Wunsch des Volkes...

Kann man je die Demokratie abschaffen?

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 17:32 Uhr
Name: Herbert Ferstl
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uuups... Grosskaptiatls = Grosskapitals

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 17:31 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hi Gerhard,

Der Gedanke, dass die Demokratie mit Hilfe einer Wahl durch die Anarchie ersetzbar wäre, lässt mich ein wenig schmunzeln.

Mich auch...:-)))
Was aber nicht bedeutet, dass man den derzeit demokratisch legitimierten Politikern - entgegen deren Interessen und entgegen denen des Grosskaptiatls - nicht auch das eine oder andere Zugestaendnis abringen koennte.

Gehen die Anarchisten denn wählen ?

Keine Ahnung. Ich kenne keine dezidierten Anarchisten, die darueber Bescheid wuessten. Ich nehme aber stark an, dass sie sich einen Dreck um von oben verordnete Wahlen scheren.

...[und] lassen sie sich denn wählen,...

Ich denke nein...

...würden sie denn eine Regierung bilden, die nur eines beschliesst, nämlich sich selber abzuschaffen ?

Ich meine, Basisstrukturen lassen sich wohl kaum dadurch aendern, indem man in einer vermeintlich demokratischen Wahl Repraesentanten bestimmt, die dann versuchen, scheinbar von oben herab das bestehende System - und sich selbst - zu negieren/abzuschaffen (war ja dann der Wahlauftrag). Damit waere zudem niemanden gedient. Chaos entstuende.

Ich zitiere (www.anarchismus.de):

Der lächerliche Vorgang eines alle vier Jahre auf dem Stimmzettel abgegebenen Kreuzes bildet, zumal die erst einmal gewählten den WählerInnen die nächsten Jahre keinerlei Rechenschaft mehr schuldig sind, die Grundlage für jede staatliche Handlung, die dann mit dem angeblichen "Wählerwillen" gerechtfertigt wird.
Mit der Wahl haben die WählerInnen aber auch das Recht verwirkt, Interessenkonflikte, die sie mit anderen Menschen oder Gruppen haben, selber auszutragen. Dafür ist jetzt das Parlament zuständig, die Menschen haben ihre Selbstbestimmung an ein paar hundert Abgeordnete abgegeben.

Mit jeder Wahl wird die Illusion erneuert, die WählerInnen könnten über ihre Geschicke mitbestimmen, mit jeder neuen Partei keimt die Hoffnung neu auf, "der kleine Mann" könne jetzt endlich mal was an der "grossen Politik" ändern. Und ebenso sicher kehrt dann nach ein paar Wahlperioden die Einsicht zurück, dass "die da oben mit uns ja doch machen, was sie wollen". Und missgelaunt schreiten die StimmbürgerInnen dann bei der nächsten Wahl doch wieder an die Urne, um wenigstens "das kleinste Übel" zu wählen. Ihr Recht auf Selbstbestimmung haben die Menschen damit aber erst einmal wieder um Jahre verschoben.

Man nennt es auch: Repraesentative Demokratie

Wie aphorisierte dies K. Deschner so treffend?

"Demokratie ist die Kunst, dem Volk im Namen des Volkes feierlich das Fell über die Ohren zu ziehn".

mfg
Herbert

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 16:40 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hallo Micha und Gerhard,

da fand ich doch gerade ein passendes Zitat zu Euerem Thema:
Wuerden Wahlen was aendern, so waeren sie verboten!

Anderes darf gerne GEGLAUBT werden :-))

mfg
Herbert

PS: Nach langer Abstinenz (etwa zehn Jahre) beteilige ich mich seit wenigen Jahren wieder an politischen Wahlen...

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 15:20 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Würde die aktuelle Demokratie eine undemokratische Partei überhaupt zulassen?

Die Frage ist halt : 1a. wann beginnt eine Partei/Gruppierung undemokratisch zu sein, und

1b. ist sie "undemokratisch" genug, um sie von Wahlen ausschliessen zu können. Das Verbot einer Partei ist (zu Recht meine ich) nicht einfach so mal auszusprechen.

Die dritte viel wichtigere Frage ist : wieviele Stimmen kriegen die "undemokratischen" Parteien.

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 14:59 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
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z.B. durch Wahl einer Partei, die nach der Machtübernahme das Parlament auflöst. Kann eigentlich nur eine undemokratische Partei sein.

Würde die aktuelle Demokratie eine undemokratische Partei überhaupt zulassen?

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 14:22 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
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Übrigens: Wenn in einer Demokratie die Mehrheit Abschaffung derselben wählt; was dann

Wie geht das? Wie kann man die Abschaffung der Demokratie herbeiführen?

z.B. durch Wahl einer Partei, die nach der Machtübernahme das Parlament auflöst. Kann eigentlich nur eine undemokratische Partei sein.

Ist nicht undenkbar, die Weimarer Demokratie ging daran zugrunde.

Der Gedanke, dass die Demokratie mit Hilfe einer Wahl durch die Anarchie ersetzbar wäre, lässt mich ein wenig schmunzeln. Gehen die Anarchisten denn wählen ?, lassen sie sich denn wählen, würden sie denn eine Regierung bilden, die nur eines beschliesst, nämlich sich selber abzuschaffen ?

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 14:06 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
E-Mail: keine E-Mail
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Übrigens: Wenn in einer Demokratie die Mehrheit Abschaffung derselben wählt; was dann?!

Wie geht das? Wie kann man die Abschaffung der Demokratie herbeiführen?

Donnerstag, der 25. Januar 2001, 00:07 Uhr
Name: christenjäger
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geile seite!

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 21:58 Uhr
Name: christenjäger
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

geile seite!

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 18:47 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Manchmal muss ich meine Sicht der Dinge anpassen.

Ich auch... ;-)

Danke für unsere ehrliche Kommunikation!

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 15:10 Uhr
Name: Manfred Oppdehipt
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

Hi Thomas,
fast hätte in konvertiert, doch da:
Jedes Mitglied der CVJB ist verpflichtet dazu, seinen Bong zu ehren, zu pflegen und zu lieben (wer dies falsch versteht ist sofort raus aus der CVJB)

und schon war Schluß....;)
Manfred

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 15:05 Uhr
Name: Thomas
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Hm, Manfred, vielleicht hast Du recht...;)

Hier ist noch was lustiges:

http://www.cvjb.x2.nu/

Christliche Vereinigung Junger Bongraucher.....

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 14:31 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

Thomas,
das ist eine Notdurftbeichte ...
Manfred

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 14:18 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Ich "glaube", was ich sehe/wahrnehme. Daraus entsteht in meinem Hirn meine Sicht der Dinge, wenn Du so willst, meine "Wahrheit". Anderen Menschen geht es genauso. Unsere Sichtweisen /Wahrheiten können voneinander abweichen. Manchmal muss ich meine Sicht der Dinge anpassen. Das meine ich mit Irrtum inbegriffen. Aussagen zum Thema Krieg sind nicht von mir.

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 13:29 Uhr
Name: Thomas
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: http://gegendenstrom.de

Die Notfallbeichte:

http://mypage.bluewin.ch/caba/Serie35/comics344.jpg

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 13:22 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Und diese eine absolute Wahrheit gibt es nicht. Ist letztendlich alles Verhandlungssache, Irrtum inbegriffen.

Also, ich weiß nicht... warum gibt es keine EINE uns alle verbindende/trennende absolute Wahrheit?

Kannst Du Deine absolute, somit zum Krieg führende Aussage (:-)) wenigstens begründen? Wie meinst Du das mit Irrtum inbegriffen?

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 12:45 Uhr
Name: Gerhard
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Dennoch glaube ich, daß nur eine Wahrheit alles in Frieden miteinander vereinen kann, bis das aber geschieht, lebt jeder seine individuelle Wahrheit auf der Basis der absoluten Wahrheit, auch ohne das jedem diese absolute Wahrheit selbst-bewußt ist...

Und diese eine absolute Wahrheit gibt es nicht. Ist letztendlich alles Verhandlungssache, Irrtum inbegriffen.

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 11:58 Uhr
Name: Thomas
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

„test“

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 10:15 Uhr
Name: Michael Hellmanzik
E-Mail: keine E-Mail
Homepage: keine Homepage

Doch lieber Mich, wie lange hast Du fuer diese Erkenntnis gebraucht?

32 Jahre? ;-) Nein, ist schon lange meine Erkenntnis... Dennoch glaube ich, daß nur eine Wahrheit alles in Frieden miteinander vereinen kann, bis das aber geschieht, lebt jeder seine individuelle Wahrheit auf der Basis der absoluten Wahrheit, auch ohne das jedem diese absolute Wahrheit selbst-bewußt ist...

Gruß

-micha-

P.S. Die mögliche Konkurrenz schaue ich mir mal an...

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 09:57 Uhr
Name: Manfred
E-Mail: webmaster@oppdehipt.de
Homepage: http://www.oppdehipt.de

Von wegen Anarchie, es geht auch anders:
1.1 Diejenigen, die etwas koennen, tun es.
1.2 Diejenigen, die nichts koennen, unterrichten es.
1.3 Diejenigen, die es weder tun noch unterrichten koennen, verwalten es.
2.1 Der Sinn einer Behoerde liegt in ihrer Existenz.
2.2 Keine noch so harte Wirklichkeit ist dem planlosen Eingreifen eines Beamten auf Dauer gewachsen
2.3 Behoerden geben Bescheide, aber keine Antworten.
3.1 Verwirre einen Beamten nicht indem du ihn nach dem Sinn seiner Arbeit fragst.

Aus dem Netz, irgendwo....

Übrigens: Wenn in einer Demokratie die Mehrheit Abschaffung derselben wählt; was dann?!

Grüße
manfred

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 09:52 Uhr
Name: Wolfg@ngK.
E-Mail: dADp_@web.de
Homepage: keine Homepage

Lieber Herbert !
Sag bloß du meinst das mit der "Anarchie" ernst ;)

Mittwoch, der 24. Januar 2001, 06:52 Uhr
Name: Herbert Ferstl
E-Mail: Herbert.Ferstl@t-online.de
Homepage: http://www.humanist.de

Hallo Micha, hallo Gerhard,

Micha:
Ich wollte auch nur aussagen, daß [...] Ideologien [...], wenn sie absolut angewandt werden, zu Kriegen führen können...

...sogar zwangslaeufig meist dazu fuehren werden. Doch lieber Mich, wie lange hast Du fuer diese Erkenntnis gebraucht?

Gerhard:

Es ist mir keine Konkurrenz zur Demokratie bekannt, in der der einzelne mehr Rechte hätte.

Mir schon :-))
siehe http://www.anarchismus.de

mit libertaeren Gruessen
Herbert

Gästebuch-Archiv
1

Gästebuch 1999-2000 entwickelt von Erik Möller für Der Humanist und Gegen den Strom. Copyright © der Einträge bei ihren Autoren.