Religion: News
 9. August 1999 · Religion: Immer neue Sekten

Es besteht leider keine Hoffnung, dass nach der Sonnenfinsternis oder spätestens nach dem Jahr 2000 der Weltuntergangswahn ein Ende nimmt. Im US-Staat Georgia sorgt seit diesem Sommer eine neue Sekte, die Nuwabier, für Unruhe. Dwight York alias Malachi Z. York, Chef der Psychopathen, erwartet "erst" im Jahr 2003 die Ankunft von Raumschiffen. Und wie immer sollen 144.000 Menschen gerettet werden. (Wenn sie doch endlich einmal alle abgeholt würden...) Die Sektenmitglieder haben sich Pyramiden und eine Sphinx gebaut. Dort lagern sie in einem gläsernen Grabmal eine "außerirdische", glupschäugige Kreatur (Roswell lässt grüßen). Im April war es bereits mit der Bauaufsicht zu einer bewaffneten Auseinandersetzung gekommen. [1]

Auch die Nähe des Vatikans schützt nicht vor religiös-sektiererischem Wahn. Natürlich nicht. Nördlich von Rom wurden jetzt Grotten entdeckt, wo offensichtlich eine satanische Sekte schwarze Messen abgehalten hat. Die Polizei hat allerlei satanische Utensilien sichergestellt. Ein Aussteiger berichtete von einem Plan, auf die nahegelegene Station von Radio Vatikan einen Anschlag zu verüben. [2] (H.J.)

[1] Saarbrücker Zeitung, 29.7.99
[2] Stuttgarter Zeitung, 29.7.99

 8. August 1999 · Religion: Sonnenfinsternis und hitzebedingter Hirnschwund

„What if the sun refused to shine?
what if the clouds refused to rain?
what if the wind refused to blow?
what if the seas refused to wave?
what if the world refused its turn?
what if the stars would hesitate?
what if what is isn’t true?
what are you going to do?
does that mean you’ve got to lose?“
(The Smashing Pumpkins: „Appels + Oranjes“)

Ist das schon mal jemandem aufgefallen? Kaum daß ein Ereignis ein etwas größeres Publikumsinteresse erregt, da stehen sie auch schon im Rampenlicht, die klerikalen Dummschwätzer, die niemand rief: Und da stehen sie dann und reden und reden, mit selbstgefällig-sonorer Stimme und geheucheltem Mitgefühl im Blick, und reden und reden. Nicht um den Menschen zu helfen, sondern mit dem alleinigen Zweck, das dreckig-desolate Image ihrer Kirche aufzupolieren. Mit geradezu unerträglicher Impertinenz drängeln sie sich in die Öffentlichkeit, in alle Medien, zu jedem Thema, vor jede Kamera, vor jedes Mikrofon, ungefragt, versteht sich. Immer mit einem viertelschlauen Spruch auf den Lippen, meist ohne Inhalt und am Thema vorbei. Und immer belanglos, harmlos, auf daß sich niemand so richtig dran stoße.

Aktuelles Beispiel: Die läppische Sonnenfinsternis am 11. August und die Auslassungen von Manfred Kock, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Kock: Natürlich erlebe ich nur einen bestimmten Ausschnitt, aber das Thema Weltuntergang hat tatsächlich Konjunktur. Viele Menschen sind verunsichert angesichts einer unübersichtlichen Welt, die in Unordnung geraten scheint. Und wenn dann ein beeindruckendes astronomisches Ereignis wie die Sonnenfinsternis eintritt, wenn es mitten am Tag dunkel wird, dann wird das schon als Zeichen gesehen. Dann kommen die vorhandenen Ängste erst richtig hoch. Wir, die aufgeklärten Menschen (Hervorhebung von mir – C.B.), lächeln darüber.

Warum nur, warum quäle ich mich jedes Wochenende mit diesem Schwachsinn herum?

Kock: Wir wollen den Menschen die Gewissheit vermitteln, dass Gott die Welt in den Händen hält und es daher keinen Grund zur Angst gibt.

Käpt’n Kock an Gott: Bitte den göttlichen Handschutzschirm aktivieren.

Kock: Viele meiner Bekannten fahren übrigens nach Süden, um die totale Sonnenfinsternis zu sehen. Vielleicht hilft es ihnen, Gottes Schöpfung zu preisen.

Sehr wahrscheinlich würde es helfen, wenn ihm und seinen Bekannten – nicht nur während der Sonnenfinsternis – einer die Birnen richtig reindrehen würde. (C.B.)

[Quelle: Süddeutsche Zeitung, 06.08.1999]

 3. August 1999 · Religion: Neuer Text: "Die Umtaufe" von Günter Wallraff

Auch diesen Monat gibt es exklusiv bei uns einen Text von einem populären Autor. Diesmal ist es "Die Umtaufe" von Günter Wallraff, ein Kapitel seines Buches Ganz unten. Heike Jackler, die den Text für das Internet digitialisiert hat, faßt zusammen:


Die Umtaufe
oder „Kopfabmachen ohne Segen”

Auszug aus dem Buch "Ganz unten" von Günter Wallraff: Zwei Jahre lang war Wallraff als Türke Ali Levent unterwegs. U.a. als bekehrungs- und integrationswilliger Moslem bei Pfarrern und Bhagwanjüngern. Aber die wollten ihre Gemeinden türkenfrei halten.


Siehe Religion: Texte. Unsere Publikationsgenehmigung ist auf einen Monat beschränkt, läuft also bereits im September aus. Lest, solange Ihr noch könnt! (EMÖ/H.J.)

 30. Juli 1999 · Religion: Update der Zitatensammlung

Unser umfangreicher Zitatenschatz nimmt weiter zu. Seid ihr um einen flotten Spruch verlegen, oder möchtet ihr wissen, was Christen von ihrer eigenen Religion halten? In unserer Sammlung werdet ihr fündig! Danke an alle, die uns neue Zitate zugesandt haben. (H.J.)

 29. Juli 1999 · Religion: Willst Du nicht mein (Glaubens-) Bruder sein...

In die Diskussion über den EU-Beitritt der Türkei haben sich nunmehr katholische und evangelische Bischöfe eingeschaltet. Sie sprachen sich in einem gemeinsamen Appell dafür aus, die Türkei nur dann enger an Europa anzubinden, wenn das Land bereit sei, fundamentale Werte wie Menschenrechte und Minderheitenschutz anzuerkennen. (recht gesprochen, doch dabei hat der Vatikan bis heute noch nicht die UN-Charta der Menschenrechte von 1948 unterzeichnet).
Der katholische Fuldaer Bischof Johannes Dyba sagte: „Die europäische Wertegemeinschaft hat ihre Wurzeln im Christentum. Zu dieser Wertegemeinschaft gehört die Türkei nicht.“ (Dyba scheint nicht zu wissen, dass Paulus nach der heutigen Geographie ein geborener Türke wäre).
Der Bischof erläuterte weiterhin, dass dies aber nicht bedeute, dass zukünftig nicht auch gemeinsame Wertemaßstäbe gefunden werden könnten. (Klar, solange diese der katholischen Kirche entsprechen). (H.F.)

[Tageszeitung: Nürnberger Nachrichten, 26.07.1999]

 26. Juli 1999 · Religion: Frommer Flieger

Die israelische Fluggesellschaft EL AL könnte in Zukunft Flugzeuge des Typs Airbus mit eingebauter Synagoge erwerben. Dieser Vorschlag war vom europäischen Luftfahrtkonsortium Airbus im Wettbewerb mit dem US-Mitanbieter Boeing um den Bau von Flugzeugen für die EL AL unterbreitet worden. Dies bestätigte auch ein israelischer Airbus-Vertreter auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters.

Nach Angaben des europäischen Flugzeugbauers zufolge könnte der Gebetsort über den Wolken zehn bis zwölf Menschen Platz bieten. Auch bestehe die Möglichkeit, dass sich die „Synagoge“ automatisch während des Fluges in Richtung Jerusalem drehe.
Die Flugzeugflotte der EL AL besteht bislang nur aus Boeing-Maschinen. Die israelische Fluggesellschaft muss nun bis Ende August entscheiden, welcher Hersteller am Ende den Zuschlag erhält.

Eine im Airbus integrierte Klagemauer wäre wohl zu schwer gewesen! (H.F.)

[Tageszeitung: Nürnberger Nachrichten, 24./25.07.1999]

 25. Juli 1999 · Religion: Pfaffe 2000 oder: Lachen ist gesund

„Kein Kabarettist könnte doch dies Christentum besser parodieren.“
(Karlheinz Deschner: Opus Diaboli)

Um Himmels willen, sollten die schönen Zeiten, in denen Christen die christlichen Lehren als „Krankheit“, „Seuche“, „fressenden Krebs“, „von Gottlosigkeit strotzende Possen“, „wildes Heulen und Gekläff“, „Wahngebilde und Hirngespinst“, „Erbrechen und Auswurf“, „Schmutz“, „Gift“, „stinkenden Unrat“, „Unflat“, „Jauchengrube“, „Kot“ bezeichneten, tatsächlich vorbei sein? Vorbei die Zeiten, in denen Christen Christen als „Verseuchte“, „Verstümmelte“, „Vorläufer des Antichrist“, „Söhne des Teufels“, „Teufel“, „nur äußerlich Menschen, im Innern aber voll von der Tollwut der Tiere“, „Tiere in Menschengestalt“, „kranke Hunde“, „wilde Tiere“, „Bestien“, „schlimme Bestien“, „schmutzige Schweine“, „Schlachtvieh für die Hölle“, „ganz irrsinnig, und sie müßten niedergeschlagen werden“ schmähten? [1]

Einem Rundschreiben der vatikanischen Kongregation zufolge, soll sich der katholische „Priester 2000“ der Politik fernhalten. Ein freundlicher Gottesmann soll er sein, sein Priestergewand tragen, würdevoll, dennoch bescheiden leben und einen korrekten und eleganten Umgangston pflegen. Seine Predigten sollen sich „positiv und stimulierend“ auswirken und er sollte dabei berücksichtigen, daß sie von allen Gesellschaftsschichten verstanden werden. Ja, selbst „Banalitäten“ sollen vermieden werden. (Hat ein Pfaffe jemals etwas anderes als Banalitäten von sich gegeben?) Wenn es um die Schäfchen geht, müsse der Hirte, mit Blick auf die Neu-Evangelisation, aufmerksam und behutsam sein. Außerdem sollte der runderneuerte Pfaffe auch im Pfarrhaus den Besuchern, z.B. beim Essen, ein Beispiel für Mäßigkeit – an dieser Stelle ist man fast versucht, Mäßigkeit mit Mittelmaß zu übersetzen, aber nicht einmal das erreichen die Schäfchenjäger – geben. Da sich die nicht ganz freiwillige Selbstzügelung nur aufs Pfarrhaus beschränkt, darf sich die schwarzbekittelte Tonne bei öffentlichen Anlässen auch weiterhin mit vollem Gewicht ungeniert in die Büffetschlacht schmeißen. [2]

Man sollte jetzt nicht den Fehler machen und dieses vatikanische Rundschreiben als Spaßbremse verstehen. Denn ob sich die Clowns daran halten oder auch nicht, ist letztendlich bedeutungslos. Aus einem bestimmten Blickwinkel heraus werden sie, die Pfaffen, solange es sie gibt, eine nie versiegende Quelle der Witzigkeit bleiben. Die Theorie des Komischen des französischen Philosophen Henri Bergson besagt in ihrem Kern, daß das Lachen der Preis ist, den die Öffentlichkeit von Menschen einfordert, deren Verhalten starr und rigide ist. So gesehen wird es über diese Musterexemplare der geistigen Starre noch viel zu lachen geben – und wir werden genau hinschauen. (C.B.)

Quellen:
[1] Karlheinz Deschner: Oben ohne
[2] Frankfurter Rundschau, 16.07.1999

 25. Juli 1999 · Religion: Alter Schwede!

„Es gab viele Methoden der Priester, sich zu bereichern, privat und offiziell. Ihre Habsucht wird oft bezeugt.“
(Karlheinz Deschner: Kriminalgeschichte des Christentums, Band 3)

Wenn es darum geht, den Menschen ihr Geld aus der Tasche zu leiern, dann ist kaum eine Gesellschaftsschicht so erfolgreich wie die der Pfaffenschaft. Aber geradezu tolldreist nimmt sich das gerade entstehende schwedische Modell aus. Initiatorin ist Louise Linder. Weil die Pfäffin nicht arm wie die vielzitierte Kirchenmaus – eine Lüge, aufgeklärte Menschen wissen das – leben möchte, ist jetzt Schluß mit der kostenlosen Barmherzigkeit. „Alles, was ein Geistlicher tut, wird immer noch gerne als unentgeltliche Dienstleistung angesehen“, hadert sie mit ihrem Schicksal. Und der fromme Christ stellt sich bei diesen Worten ein in Lumpen geführtes Leben vor, gnadenlos aufgeopfert für die Armen und Bedürftigen. Aber nicht mit der feschen Louise. Mit 36 hat man schließlich noch gewisse Ansprüche ans Leben. Und so bietet sie seit drei Jahren ihre Dienste der freien Wirtschaft an.

Der schwedische Telekommunikationskonzern Ericsson findet das richtig prima. Die Pressesprecherin: „Wir haben Betriebsärzte und Betriebspsychologen. Eine Pastorin rundet den Service für unsere Angestellten ab.“ Da fügt es sich glücklich, daß Ericsson gerade dabei ist, ein Zehntel der Belegschaft auf die Straße zu schmeißen. Louise: „Die großen betrieblichen Veränderungen mit Entlassungen sind für viele Betroffene ein harter Schlag. Diese Menschen brauchen Hilfe.“ Praktisch heißt das: Ex und hopp, ein Gebet hinterhergekübelt und Ruhe ist. Das lohnt sich zumindest für zwei der drei beteiligten Parteien. Der Ausbeuter freut sich über die Senkung der Lohnnebenkosten und Louise über ein hübsches Extrasalär. Schließlich stellt eine Massenentlassung eine viel größere Herausforderung dar, als die üblichen Talkshow-Themen: „Den Asi mobb’ ich raus“, „Mein Chef ist ein Arsch“ oder, auch immer gern genommen, „Meine Familie klopp’ ich kaputt“. Louise wird’s schon richten.

Um sich von der Unersetzlichkeit des eigenen Arbeitsplatzes zu überzeugen, muß man solche Sätze von sich geben: „Es ist betriebswirtschaftlich einfach besser, wenn ein Unternehmen Mittel für die Krisenbewältigung seiner Mitarbeiter bereitstellt. Sonst würden die Konflikte weiterschwelen und die Arbeitsleistung hemmen.“ Und weil, streng ökonomisch gedacht, nicht sein kann, was nicht sein darf, arbeiten Kapital und Klerus Hand in Hand, die Geschichte lehrt nichts anderes, an der Ausbeutung des Menschen. (Sage noch einer, die Kirche habe sich – jawohl, zum Besseren! – geändert!) Weil z.B. die schwedische Telekom Telia und der Versicherungskonzern Folksam keine Vorbehalte gegen diese scheinheilige Allianz haben, heuern auch sie gerne Louise als Betriebsgeistliche an. Und so kann sich die umtriebige Pfäffin über mangelnde Aufträge nicht beklagen. Aber weil Louise nicht alle Getretenen der schwedischen Gesellschaft in persona beglücken kann, gründete sie die Aktiengesellschaft „Prästbyrån“. Im September wird das Vermittlungsbüro, das bereits fünf Geistliche unter Vertrag hat, seinen Dienst aufnehmen.

Louise, das Allroundtalent, ist nie um einen Rat verlegen. Das steigert den Marktwert (und die Aktienkurse). Selbstverständlich besitzt sie, die luzide Louise, auch einen theologischen Wettbewerbsvorteil: „Wir haben, anders als Psychologen, den Blick für den ganzen Menschen.“ Merke: Pfaffen begründen ihre Existenz stets mit einer eingebildeten Notwendigkeit. Da macht auch die Louise keine Ausnahme: „Die Menschen brauchen heutzutage immer mehr Rat in Lebensfragen, und wenn wir einen guten Job machen, warum sollen wir nicht auch ein ordentliches Honorar einfordern?“ Und wer, bitte schön, übernimmt die Qualitätskontrolle? Der Heilige Geist? Denn: „Die Beratung ist vertraulich – der Arbeitgeber erfährt nichts davon.“ Bei wem beschwert man sich also, wenn man mit der Beratung nicht zufrieden war? Muß Louise ihr Honorar im Extremfall zurückzahlen? Der Vertragstext für das „Pastoren-Consulting“ dürfte ein interessanter Fall sein.

Es wird geschätzt, daß Louise für ihre Dienste umgerechnet 200 Mark pro Stunde kassiert. Louise und ihre Auftraggeber halten sich in dieser Hinsicht bedeckt. Beim Thema Geld gerät die Redseligkeit immer schnell ins Stocken – eine typisch christliche Charaktereigenschaft. Weil das Scheffeln der Kohle eine zeitintensive Aufgabe ist, knechtet Louise nur noch als Teilzeitbeschäftigte im Weinberg des Herrn. Einerseits: „Es ist wichtig, den Fuß in der schwedischen Kirche zu behalten.“ (Man weiß ja nie, ob nicht um die Ecke schon der Konkurs lauert.) Andererseits: „Aber genauso wichtig ist es, hinauszugehen zu den Menschen. Ein Pfarrer kann sich nicht nur in seinen Kirchenräumen aufhalten.“ Besser wär’s, Louise, besser wär’s. (C.B.)

[Quelle: Süddeutsche Zeitung, 23.07.1999]

 24. Juli 1999 · Religion: Wunder: Grasfressende Frau wird verrückt

"Things are getting strange, I'm starting to worry
This could be a case for Mulder and Scully" – Catatonia: Mulder and Scully

Von den Wundergaben des Christengottes berichten regelmäßig die sogenannten "Freitagsfaxe" der christlich-fundamentalistischen Propagandaorganisation DAWN. In der jüngsten Ausgabe erfahren wir unter anderem von der folgenden unglaublichen Begebenheit:

Laufend geschehen Zeichen und Wunder, so der Bericht von Kingdom Ministries. In einem Dorf war eine Frau, die wie der biblische Nebukadnezar seit längerer Zeit wie eine Kuh auf allen Vieren ging und Gras fraß. Alle medizinische Hilfe war umsonst, sie galt allgemein als besessen. Als A., ein Gemeindegründer, in dieses Dorf kam, erklärte er, daß er dieser Frau nicht helfen könnte, aber Jesus könnte sie frei machen. Nachdem er für die Frau gebetet hatte, wurde sie wieder normal. Das bewirkte eine große Offenheit für das Evangelium in dem Dorf und viele Menschen entschlossen sich, Christen zu werden. Quelle: Kingdom Ministries, Fax +41-33-4370016

Womit bewiesen wäre, daß jeder Wahnsinn noch steigerungsfähig ist. (EMÖ)
[DAWN-Freitagsfax, zugesandt von Tim Lüttgens]

 11. Juli 1999 · Religion: Mörderischer Wettlauf

„There’s a killer on the road
His brain is squirmin’ like a toad“
(The Doors: „Riders On The Storm“)

„Er wird nicht aufgeben“, sagte seine ehemalige Freundin Elisabeth Sahr. „Er ist total antisemitisch, total rassistisch, und das vor allem gegen Asiaten, Juden und Afroamerikaner. Er wird sich nicht ergeben, solange er noch auf dieser Welt ist.“ Als das FBI den 21jährigen Benjamin Nathaniel Smith nach seiner zweitägigen Amokfahrt durch mehrere US-Bundesstaaten fand, hatte sich dieser in den Kopf geschossen und starb im Krankenhaus. Smith war an der University of Indiana eingeschrieben, hatte wiederholt rassistische Flugblätter verteilt und für die Studentenzeitung The Daily Illini geschrieben. Die zitierte Smith vor einem Jahr mit dem Satz: „Ich denke, es ist klar, daß unsere Regierung sich gegen die Weißen richtet.“ Richard McKaig, Studentenbetreuer an der Universität: „Keine Frage daß Sie ihn als weißen Rassisten bezeichnen können.“ Smiths killing spree hinterließ zwei Tote (den schwarzen Basketballtrainer Ricky Birdsong und den koreanischen Studenten Won-Joon Yoon) und acht Verletzte (Smith schoß u.a. auf eine Gruppe orthodoxer Juden und ein asiatisches Ehepaar).

Benjamin Nathaniel Smith war bis Mai Mitglied der weißen Herrenmenschen-Sekte World Church of the Creator (Weltkirche des Schöpfers). Der Leiter dieser religiösen Vereinigung während Smiths deadly voyage: Er sei „eine angenehme Person, und er glaubt an sein Volk – das weiße Volk. Ich kann nichts Schlechtes über ihn sagen“. Der mörderische Wettlauf der religiösen Fanatiker zur Jahrtausendwende hat begonnen. (C.B.)

[Quellen: die tageszeitung, 06.07.1999; Frankfurter Rundschau, 06.07.1999]

 1. Juli 1999 · Religion: Vater unser, der Du bist im... Internet?

Nach einer Meldung der BBC, erwägt der Vatikan, einen offiziellen Schutzheiligen für das Internet zu ernennen. Sinn und Zweck dieses Vorhabens ist, dass der religiöse Surfer während des Internetbesuches auch in problematischen Lebenslagen (z.B. Browser abgestürzt, Stau in der Datenleitung) den richtigen „Ansprechpartner“ findet. Bisher vom Vatikan favorisierter Spitzenkandidat: St. Isidor von Sevilla. Er galt zu seiner Zeit (vor rund 1.400 Jahren) als der gebildetste Mann. Eines seiner Werke umfasste eine 20-bändige Festplatte...ääh... Enzyklopädie.

Vielleicht wird demnächst der erste „Internet-Märtyrer“ gesucht? (H.F.)

[Quelle: DIE ZEIT, Ausgabe vom 24.06.1999]

 27. Juni 1999 · Religion: Depp meets Depp

Die Jahrtausendwende nähert sich. Der Wahnsinn breitet sich allerorten aus. Wie sieht es eigentlich aus, wenn sich Druiden und Esoteriker flicken? Beschmeißen die sich mit Bergkristallen und beharken sich mit selbstgebogenen Drahtpyramiden? Nein, viel banaler. Als bei der traditionellen Feier zur Sonnenwende rund 200 Esoteriker Stonehenge in Südwestengland stürmten und besetzten, um die Druiden an ihrer Zeremonie zu hindern, brach eine ordinäre Schlägerei los. Die Polizei sah sich gezwungen, mit Hunden und auf Pferden gegen die Kultstättenbesetzer vorzugehen. 22 Randalierer wurden verhaftet. Nach Angaben der Polizei wurde die Steine von Stonehenge bei der Auseinandersetzung beschädigt. Macht nichts! Wenn das so weitergeht, steht da hoffentlich bald kein Stein mehr auf dem anderen. (C.B.)

[Quellen: Frankfurter Rundschau, 22.06.1999, die tageszeitung, 22.06.1999]

 24. Juni 1999 · Religion: Nürnberg wird Bischofsstadt

Nürnberg wird Hauptsitz der rumänisch-orthodoxen Kirche in Deutschland. Dem derzeit noch in Regensburg amtierenden Metropoliten Serafim Joanta wird mit dem Verkauf einer ausgedienten Kirche (nebst Nebengebäude) durch die evangelische Epiphanias-Gemeinde im Stadtteil Muggenhof (Nürnberg) der Umzug ermöglicht. Der Metropolit ist das geistliche Oberhaupt der rumänisch-orthodoxen Kirche in Deutschland und Zentraleuropa. Seine Zuständigkeit umfasst Deutschland, Österreich, Luxemburg, Dänemark, Schweden und Norwegen. (H.F.)

[Quelle: Nürnberger Nachrichten, 23.06.99]

 23. Juni 1999 · Religion: "Gott mit dir, du Land der Bayern..."

Im völlig neugestalteten Andachtsraum des Reichstagsgebäudes in Berlin vermisst die bayerische CSU das christliche Kreuz. Eine Gruppe von aufgebrachten CSU-Abgeordneten beschwerte sich, dass die Utensilien für einen christlichen Gottesdienst aus einem Vorzimmerschrank herbeigeholt werden müssen, während sich im Andachtsraum eine Anzeige in Richtung Mekka und eine Wand als stilisierte Klagemauer für Juden befänden.

„ ...deutsche Erde, Vaterland!“ (H.F.)

[Quelle: „diesseits“, 47/1999]

 22. Juni 1999 · Religion: Impressionen vom Kirchentag

Einige leicht ironisch gemeinte Anmerkungen von unserem Korrespondenten aus Stuttgart.

Kirchentage sollen den Menschen Orientierung vermitteln. Der Stuttgarter Kirchentag wurde diesem Anspruch durchaus gerecht. Als ich am Hauptbahnhof den Leuten mit den roten Halstüchern (die sie als Helfer ausweisen sollten) nachging, stieß ich bald auf einen Stand, der - wie passend - ein Mittelding aus Krippe und Weihnachtsmarktbude darstellte, an dem ich einen Stadtplan in Falkplanqualität erhielt - wenngleich die Anhänger der Dreifaltigkeit auf die berühmt-berüchtigte Falkfaltung verzichtet hatten. Sogleich erkannte ich auch, weshalb der Kirchentag unter dem Motto „Ihr seid das Salz der Erde“ stand: „Ihr seid das Licht der Welt“ wäre nämlich völlig unpasend gewesen, da es in der Hütte trotz mehrerer darin befindlicher Christen ziemlich finster war. Angesichts des Verhältnisses von Helfern zu Besuchern von nahezu 1 zu 3 (30.000 Helfern bei rund 100.000 Teilnehmern - falls die Helfer nicht bereits dazu gezählt wurden) hätte man die Veranstaltung allerdings ebensogut unter das Motto stellen können „Hier werden sie geholfen“.

Vor dem Bahnhof war mindestens ein Dutzend Flaggen mit lila Kreuz auf weißem Grund gehißt. Eine solche Kulisse kannte ich bisher nur aus finsteren Mittelalter-Filmen, und mich beschlich ein Gefühl, als ob jeden Moment ein Großinquisitor in seiner Sänfte um die Ecke getragen werden oder eine Schar von Hexen und Zauberern auf dem Weg zum Scheiterhaufen vorbeikommen könnte.

Dieses Gefühl bestärkte sich deutlich, als ich am Eingang zur Innenstadt einen rund drei Meter hohen Holzstapel bemerkte. Offenbar Scheiterhaufen?ließen die Christen hier einen über Jahrhunderte gepflegte Brauch wieder aufleben, im Holzaufschichten verfügen sie ja über hinreichende Erfahrung. Bei näherem Hinsehen entpuppte sich das Gebilde jedoch als Saline zur Salzgewinnung.

Der Kirchentag selber glänzte eher durch nichtkirchliche Themen. Nur Dritte-Welt-Schuldenerlaß und Gutmenschentum allüberall. Kaum religiöser oder staatskirchlicher Bezug, soweit ich sehen konnte. Die Kirchentagsbesucher erfüllten ihr Klischee allerdings über die Maßen: Sandalentragende Menschen in (möglichst gebatikten) weiten Hosen, auf dem Boden herumsitzend und -liegend, dabei anderthalb Akkorde auf einer verstimmten Gitarre schrammelnd... Auf den Bühnen Trommelgruppen o.ä.; kleine Gruppen von Teenager-Christen, die mit dünnen Stimmchen die üblichen, sich durch ihre Monotonie auszeichnenden „modernen“ Christenlieder „sangen“.

Prinzipiell gut war, daß der Kirchentag stark von Freßbuden geprägt war. Auch Christen wollen schließlich nicht nur vom Heiligen Geist und Teigplätzchen leben. Davon hatte ich allerdings nichts, da ich nicht aus Versehen irgendwelche Christen unterstützen wollte. So blieben mir schließlich nur die kulinarischen Genüsse weltlicher Restaurants vergönnt.

Leider habe ich keine Stände von Bibeltreuen gefunden. Angeblich durften die ja diesmal teilnehmen. Die PBC muß aber irgendwo ihr Unwesen getrieben haben, denn einige Schülerinnen, die in der Straßenbahn neben mir saßen, äußerten sich recht entsetzt über die „vielen christlichen Extremisten“. (A. Theist)

 22. Juni 1999 · Religion: Klerikale Konkurrenz in Köln?

Durch die Berufungskammer des Landgerichts Köln wurde einem 24jährigen Kölner erlaubt, den Titel „Erzbischof“ zu tragen. Der junge Mann ist das geistliche Oberhaupt einer neunköpfigen Religionsgemeinschaft.
Zunächst verlor der „Erzbischof“ in erster Instanz, mit der Begründung „Verwechslungsgefahr“. Ihm wurde deshalb das Tragen dieses Titels gerichtlich untersagt. Im Berufungsverfahren erlaubten jetzt die vorsitzenden Richter diesen Titel mit dem Hinweis auf Artikel 4 des bundesrepublikanischen Grundgesetzes, der allen Staatsbürgern das Recht auf Religionsfreiheit garantiert.

Wer da wohl geklagt hatte? (H.F.)

[Quelle: „diesseits“, 47/1999]

 17. Juni 1999 · Religion: Die Logik der Bischöfe

Geri Halliwell, ehemals Mitglied der Pop-Gruppe Spice-Girls versteht die Welt bzw. die Logik der Kirche nicht mehr. Im Auftrag der Vereinten Nationen ist sie unterwegs, um über Familienplanung und Verhütung aufzuklären. Als ersten Einsatzort hat sie sich für die Philippinen entschieden, wo die Bevölkerung jedes Jahr um 2,32 Prozent wächst, stärker als in vergleichbaren Ländern.
Aber trotz Armut und Bevölkerungsexplosion verurteilt die einflussreiche katholische Kirche jegliche Art der Geburtenkontrolle. Da kam den frommen Männern die Kampagne für Kondome durch „Ginger-Spice” gerade recht. Auf die junge Frau ist die Kirche sowieso nicht gut zu sprechen, trat sie doch in einem Video gotteslästerlich als Nonne auf. Der Sprecher der Bischofskonferenz, Pedro Quitorio, meinte denn auch: „Wir wollen, dass sie mit ihrem Einsatz für Verhütungsmittel aufhört, denn das führt am Ende zur Befürwortung der Abtreibung."

Ist doch logisch, oder? Beim Sexualverkehr mit Verhütungsmitteln bekommt man keine Kinder. Und die treibt man dann anschließend ab. (H.J.)
[Quelle: dpa, 15.05.99]

 17. Juni 1999 · Religion: Der Papst schwächelt

Der Führer der katholischen Christen, Johannes Paul II, beendet heute seinen Besuch in Polen. In den letzten Tagen konnte wieder viel über den Gesundheitszustand des greisen Mannes spekuliert werden. Dienstag war er gezwungen, seine Termine ausfallen zu lassen, um sich angeblich von einer leichten Grippe zu erholen. Doch schon am nächsten Tag hatte er entgegen den Rat seines Arztes sein Programm fortgesetzt und zelebrierte im südostpolnischen Ort Stary Sacz vor hunderttausenden verblendeten Gläubigen seine seltsamen Kulthandlungen. Unter anderem worden dort symbolisch Menschen in Form von Teigplätzchen verspeist.

Der angegriffene Gesundheitszustand des alten Mannes wirft natürlich die Frage auf, wie lange JP II noch auf Erden weilen darf und wann er zu seinem Schöpfer gerufen wird. Aber auch Päpste sind genauso, wie alle anderen Menschen auch, ersetzbar und die Anhänger des Kultes werden beim Ableben seiner Scheinheiligkeit nicht mit einem Kurswechsel der Kurie zu rechnen brauchen. Dafür hat der Papst schon in den letzten 20 Jahren vorgesorgt und alle Schlüsselpositionen mit ihm willfährig ergebenen reaktionären Kräften besetzt.

Gewisse reformfreudige Jubelchristen, die an einen humanen und demokratischen Katholizismus glauben, werden wohl enttäuscht sein, aber vielleicht wird der Eine oder Andere erkennen, daß der Moloch Kirche nicht reformierbar ist. Und vielleicht ziehen dann wieder einmal ein paar Menschen mehr die richtigen Schlüsse und sagen der Kirche Adieu. (T.S.)

[Quellen: Yahoo! 15., 16. und 17.06.1999]

 15. Juni 1999 · Religion: Apocalypse Now!

Ohne Vorwarnung kommt es, das Jerusalem-Syndrom: Pilgerer stellen sich plötzlich vor, biblische Figuren zu sein, beginnen, Psalmen zu singen, so laut sie nur können, versuchen, Passanten zu missionieren oder verkleiden sich im Hotelbettzeug. Ausgerechnet Geistliche trafen am Montag mit den Offiziellen zusammen, um Vorbereitungen zur Bekämpfung der Geisteskrankheit zu treffen. Ein Psychiater vermutet, einer von hundert Pilgerern sei gefährdet. Der Kommissar für geistige Gesundheit, Dr. Yair Barel, der die Krankheit das erste Mal diagnostiziert hatte, sagte etwa 40.000 Erkrankungen voraus. Von diesen 40.000 würden 600 bis 800 ärztliche Versorgung benötigen, einige könnten gefährlich werden. "Es besteht die Gefahr, daß jemand versuchen wird, etwas sehr Gewalttätiges zu tun", sagte Barel. (EMÖ)

[Quelle: AP, 14.6.99]

 10. Juni 1999 · Religion: Rückwärts ins 21. Jahrhundert

Damit die PR-Maschinerie des Jubel-2000-Jahres nicht durch störende Enthüllungen und sonstige Unpässlichkeiten ins Stolpern kommt, hat Papst Johannes Paul II. neue „Vorschriften für die römische Kurie” erlassen. Darin wird den 4000 Mitarbeitern ein Maulkorb verpasst. Sie dürfen ohne Genehmigung keine Interviews mehr geben. Als Begründung für diese rigorose Maßnahme wurde angegeben, man wolle in Zukunft „peinliche Enthüllungen” vermeiden. Daraus können wir nur schließen: Wenn dieses Plauderverbot nötig ist, muss es wohl etwas Peinliches zu enthüllen geben.

Außerdem hat JP II. etwas an der Kleiderordnung seiner Kirchenmänner und Helfer auszusetzen. Von den Priestern wird nun ohne Ausnahme Dienst im Talar verlangt, und die Laien sollen zumindest „anständig” angezogen sein. Über diese Anordnung wird manch ein moderner Geistlicher, der die Jugend durch lockere Atmosphäre in die Kirche locken wollte, nur noch den Kopf schütteln. Es geht rückwärts in 21. Jahrhundert. (H. J.)
[Quelle: dpa, 10.06.99]

 9. Juni 1999 · Religion: Neues Buch über die Sektenjäger

Der ehemalige Bundesminister Hans Apel von der SPD hat unter Mitarbeit von Soziologen, Juristen, Philosophen und Theologen ein 1000seitiges Buch herausgebracht, das zu lesen wohl lohnen wird. In dem zweibändigen Werk „Die neuen Inquisitoren - Religionsfreiheit und Glaubensneid” wird nämlich endlich einmal die Tatsache aufs Korn genommen, dass zwischen Großkirchen und Sekten ein Unterschied gemacht wird. Ein Unterschied, der oft gar nicht so beträchtlich ist. Auch die Enquete-Kommission des Bundestages, die 1998 zum dem Thema „Sogenannte Sekten und Psychogruppen” Gesetzesinitiativen zur Überwachung von religiösen Gruppen einbrachte, ließ eine kritische Betrachtung der kirchlichen Aktivitäten außen vor. Im Gegenteil: Die kirchlichen Sektenbeauftragten wurden als Experten geschätzt und hatten großen Einfluss auf die Kommission. Dass die Kirchen oftmals ähnliche Methoden wie die Sekten aufweisen und in ihren Machtstrukturen sich gleichen, wen interessiert das schon.
Apel schreibt in seinem Buch, dass unbequeme Konkurrenten um die Gunst der Gläubigen von den kirchlichen Sektenbeauftragten diffamiert werden, um nicht noch mehr Kirchenmitglieder zu verlieren. Der evangelische Apel fordert die Kirchen auf, sich dem Wettbewerb zu stellen und nicht als „Glaubens-TÜV” zu fungieren. Die Herausgeber des Buches - der Kirchenhistoriker Prof. Gerhard Besier und der Soziologe Prof. Erwin Scheuch - sehen durch die „Sektenjäger” die Religionsfreiheit in Deutschland bedroht. So würden nicht-kirchlichen Gruppierungen wie den Zeugen Jehovas der Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts verweigert.

Na, das Buch wird doch wohl nicht dafür plädieren, nun alle - auch die abstrusesten - Weltanschauungsgemeinschaften in öffentliche Körperschaften umzuwandeln und somit diesen Organisationen die Unterstützung des Steuerzahlers zukommen zu lassen. Ziel der Trennung von Staat und Kirche kann nur der umgekehrte Weg sein, nämlich keiner weltanschaulichen Gemeinschaft den Status zu- und den Großkirchen den Status abzuerkennen. (H. J.)
[Quelle: idea, 07.06.99]

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