Siegfried Obermeier: Die unheiligen Väter - Gottes Stellvertreter zwischen Machtgier und Frömmigkeit

 

Siegfried Obermeier: Die unheiligen Väter – Gottes Stellvertreter zwischen Machtgier und Frömmigkeit

Inhalt:

Warum wurde aus dem lebenslustigen, charmanten Papst Alexander VI. ein geldgieriger Giftmischer? Was ließ aus dem geistvollen Ästheten Leo X. einen maßlosen Prasser und Verschwender werden? Die Zahl der Männer, die auf dem Stuhl Petri gewissermaßen von heiligen zu unheiligen Vätern konvertierten, ist groß, ihre Spur zieht sich durch die gesamte Papstgeschichte.

Das höchste Kirchenamt zeichnet sich durch eine beispiellose Kontinuität aus. Durch alle Zeiten hat es sein Ansehen und seine Würde bewahrt. Auch die schlimmsten Päpste waren für das Volk und den einfachen Klerus stets die geweihten und gesalbten Nachfolger Petri.
Die Päpste waren aber zugleich Souveräne eines selbständigen Staates, und als solche hatten sie die Funktion weltlicher Fürsten. Wie auf anderen Fürstenthronen hat es auch bei den Päpsten viele integre Menschen gegeben. Daneben finden sich aber auch eine ganze Anzahl gutwilliger Versager, Trottel, heiliger Narren und Scheusale, die einen Vergleich mit Caligula oder Iwan dem Schrecklichen nicht zu scheuen brauchen. Sie haben sich das Amt erkauft, ertrotzt oder erpreßt; es für ihre Habgier, ihre persönlichen Macht- und Rachegelüste skrupellos ausgenutzt, ohne Rücksicht auf ihre Stellung als „Stellvertreter Christi auf Erden“. Unter ihnen sind solche, die Juden, Templer und „Ketzer“ gnadenlos niedermetzeln liessen oder die den Vatikan in ein Bordell verwandelten.
Die Lebensgeschichte dieser Dunkelmänner präsentiert Siegfried Obermeier in seiner ganz anderen Papstgeschichte: vom Ausgangspunkt her verblüffend neu, profund recherchiert, erzählt in der plastischen Sprache des Autors erfolgreicher historischer Romane.

„Obermeier gelingt es, Geschichte lebendig werden zu lassen.“
Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Autor:

Siegfried Obermeier wurde 1936 in München geboren. Er hat über 20 Romane und Sachbücher, zumeist historischen Inhalts veröffentlicht. Zuletzt erschien Im Zeichen der Lilie, ein Roman über Leben und Zeit von Gilles de Rais. Das Sachbuch Starb Jesus in Kaschmir? stand wochenlang auf der „Spiegel“-Bestsellerliste. Obermeier wurde mit der „Littera-Medaille“ und anderen Kulturpreisen ausgezeichnet.

Scherz – ISBN: 3-502-16521-1


Erstellt von Christian Barduhn    Titelliste: Religion    Index    Der Humanist