Robert Hutchison: Die heilige Mafia des Papstes - Der wachsende Einfluß des Opus Dei

 

Robert Hutchison: Die heilige Mafia des Papstes – Der wachsende Einfluß des Opus Dei

Inhalt:

Hochrangige Mitglieder des Vatikan bilden eine unheilige Allianz mit weltlichen Mächten und den Herren der Unterwelt. Ihr gemeinsames Ziel: Beeinflussung staatlicher Politik, Umgehung der Regeln des weltweiten Finanzsystems, Errichtung eines geheimen finanziellen Imperiums.
Im Zentrum dieses Netzwerks steht Opus Dei, der 1928 in Spanien gegründete Geheimbund, dessen einzigartige Machtstellung bislang weder von kirchlicher noch von staatlicher Seite erschüttert werden konnte. Nach außen hin gibt sich diese Organisation harmlos: Ihre Mission, heißt es offiziell, bestehe darin, den Menschen zu vermitteln, daß sie durch Arbeit und ein tätiges Leben zum Heil gelangen.
Aber wie läßt sich damit vereinbaren, daß der Vatikan von einer unsichtbaren Hand regiert wird, während sich das Pontifikat von Johannes Paul II. dem Ende zuneigt? Wie konnte Opus Dei mehr Macht und Reichtum auf sich vereinigen als so mancher Staat der Dritten Welt?
Mit seinen weltweit über 80.000 Mitgliedern ist Opus Dei einflußreicher als der Jesuitenorden und verschwiegener als die Glaubenskongregation, die als höchste kirchliche Instanz die katholische Lehre interpretiert und verteidigt und deren Politik von Opus Dei massiv unterstützt wird. In mehr als 100 Ländern operiert Opus Dei teils offen, teils verdeckt. Vom Hauptquartier in Rom aus soll nicht nur ein ungeheures nachrichtendienstliches Netzwerk, sondern auch weltweites Firmenkonglomerat gesteuert werden.
Robert Hutchison zeigt, daß Opus Dei in der Wahl der Mittel, die es zur Erreichung seiner Ziele einsetzt, kaum Skrupel kennt: Die fanatischen Verfechter eines erzreaktionären Weltbilds unterstützen ideell und finanziell andere Kämpfer der „wahren Lehre“, und mit Kontakten bis in höchste Regierungskreise nehmen sie Einfluß auf die internationale Politik. Ihr Ziel: die Zurückdrängung der fundamentalistischen Moslem-Bewegungen.
Gestützt auf viele Jahre intensiver Recherchen, belegt Robert Hutchison, daß die orthodoxen Strategen des Opus Dei in Rom und Wien kaum weniger radikal vorgehen als ihre islamischen Gegenspieler. Ungerührt vertreten sie selbst da streng fundamentalistische Positionen, wo diese in die Katastrophe führen müssen; beispielsweise ächten sie trotz Überbevölkerung alle Mittel zur Empfängnisverhütung. Damit drohen sie nicht nur jede liberale Kirchenpoltik zu ersticken, sondern beschwören auch einen regelrechten Glaubenskrieg herauf – und womöglich die Spaltung der katholischen Kirche.

Autor:

Robert Hutchison, 1938 in Montreal geboren, studierte politische Wissenschaften und war 15 Jahre lang Korrespondent der Londoner Zeitungen Sunday und Daily Telegraph. Für seine Beiträge in der Financial Post, Toronto, erhielt er viermal den „National Business Writing Award“. Hutchison ist nicht nur Autor mehrerer investigativer Bücher, sondern auch ein ausgewiesener Fotograf. Er lebt seit 30 Jahren in der Schweiz.

Droemer Knaur – ISBN: 3-426-26738-1


Erstellt von Christian Barduhn    Titelliste: Religion    Index    Der Humanist