Horst Herrmann: Sex & Folter in der Kirche - 2000 Jahre Folter im Namen Gottes

 

Horst Herrmann: Sex & Folter in der Kirche – 2000 Jahre Folter im Namen Gottes

Inhalt:

Da gegenwärtig – nach offizieller Meinung – nirgendwo gefoltert wird, unterliegen gegenteilige Behauptungen einem Tabu. Im Falle der Christenheit ist dieses moralisch verschärft. Doch gibt es noch immer Tausende von praktizierenden Christen, die sich als Folterer betätigen – wie ihre Vorgänger im Glauben über viele Jahrhunderte hinweg.
Handfeste Gründe sprechen für die Annahme, dies seien keine Ausnahmefälle, keine Fehlleistungen einzelner Sadisten, sondern Konsequenzen einer bestimmten Theologie, einer von „Jüngern“ sorgfältig zurechtgeschnittenen Gottestheorie. Folterer werden nicht geboren, sondern gemacht.
Wer keine Zusammenhänge zwischen Religion und Folter herstellen kann oder will, barucht sich nur ein wenig umzusehen: Schon der Blick auf das nächste Kruzifix genügt, um die Augen für das Thema zu öffnen. Muß verschwiegen sein, wozu Menschen fähig sind? Es schadet nicht, wenn die zutiefst beunruhigende Realität einer Religion angesprochen wird: ihre Anfälligkeit für Barberei, ihre Mitverantwortung für Folter und weitere Verbrechen – und auch die strukturelle Hilflosigkeit des Christentums im Widerstand gegen die Ideologien und Handlungsmuster der Grausamkeit.

Dieses Buch hat gleich nach seinem Erscheinen viel Aufsehen, ja sogar Entsetzen erregt. Der international renommierte Autor verschweigt nicht, wozu Menschen – Christen – fähig sind. Erstmals wird die beunruhigende Wirklichkeit angesprochen: Anfälligkeit der christlichen Kirchen für Barberei, ihre Mitverantwortung für Folter und andere Verbrechen sowie die Hilflosigkeit der Christen im Widerstand gegen Unterdrückung und Grausamkeit.
Die strenge Morallehre der Kirche leitete das natürliche Verlangen nach Sexualität um in die Lust an Grausamkeit: an Hexenjagden, Martern, Hinrichtungen.
Und nicht zufällig treten nur Männer am Schreibpult wie in der Folterkammer als Täter auf den Plan, sind die Frauen ausschließlich auf seiten der Opfer zu finden.

Autor:

Horst Herrmann, geb. 1940, war von 1970 bis 1981 Professor der Theologie an der Universität Münster. 1975 wurde ihm wegen seiner Kritik an der Kirche die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen (der erste Fall in der Bundesrepublik). Seit 1981 lehrt er Soziologie. Er gilt als der profilierteste Vertreter seines Fachgebiets und hat 31 Bücher veröffentlicht, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

Orbis – ISBN: 3-572-10010-0


Erstellt von Christian Barduhn    Titelliste: Religion    Index    Der Humanist