Léon Poliakov: Der arische Mythos - Zu den Quellen von Rassismus und Nationalismus

 

Léon Poliakov: Der arische Mythos – Zu den Quellen von Rassismus und Nationalismus

Inhalt:

Der Mythos vom „arischen Menschen“ und seiner „Überlegenheit“ ist im abendländischen Denken tief verwurzelt. Als Quelle von Nationalismus und Rassismus hat er vor allem im Europa des 20. Jahrhunderts tiefe Spuren hinterlassen. Wie kam es zu der fatalen Ideologisierung des ursprünglich aus der Sprachwissenschaft stammenden Begriffs „arisch“ im ausgehenden 19. Jahrhundert? Wie konnte sie im nationalsozialistischen Rassenwahn gipfeln?
Zur Erklärung dieses Phänomens greift Léon Poliakov weit in die Geschichte zurück und berücksichtigt Erkenntnisse aus Anthropologie, Philosophie, Psychoanalyse, Religions- und Sprachwissenschaft. Seine Untersuchung macht anhand der Entwicklung der Ursprungsmythen der großen europäischen Nationen deutlich, wie sich seit der Antike der Mythos des Arischen allmählich herausbildete.

Autor:

Léon Poliakov, 1910 als Sohn eines Verlegers in St. Petersburg geboren, lebt seit 1919 in Frankreich. Nach Abschluß eines Jura-Studiums in Paris wurde er Journalist und wandte sich historischen Forschungen zu. Bis zu seiner Emeritierung war er Docteur ès-Lettres an der Sorbonne sowie Directeur de Recherche au Centre National de Recherche Scientifique. Er verfaßte zahlreiche, in viele Sprachen übersetzte Arbeiten zur Geschichte der Juden, wie die zusammen mit Joseph Wulf veröffentlichte Dokumentationsreihe über Das Dritte Reich und die Juden (1955), Das Dritte Reich und seine Diener (1957) und Das Dritte Reich und seine Denker (1959) sowie vor allem das mehrbändige Standardwerk Geschichte des Antisemitismus.

Junius – ISBN: 3-88506-220-8


Erstellt von Christian Barduhn    Titelliste: Politik    Index    Der Humanist