Susan George, Fabrizio Sabelli: Kredit und Dogma - Ideologie und Macht der Weltbank

 

Susan George, Fabrizio Sabelli: Kredit und Dogma – Ideologie und Macht der Weltbank

Inhalt:

Seit ihrem Bestehen hat die Weltbank das Leben der Menschen in der „dritten Welt“ mehr beeinflußt als jede andere Institution. Obwohl sie laut Satzung rein ökonomische Aufgaben hat, ist sie eine politisch äußerst mächtige Akteurin auf dem Feld der Nord-Süd-Beziehungen, einem Gebiet, auf dem weder die USA noch Europa über eine kohärente gemeinsame Strategie verfügen.
Diese Lücke schließt die Weltbank. Mit bemerkenswertem Erfolg ist es ihr gelungen, ihre Vorstellung von Entwicklung zur Norm, zu einer Art Dogma zu erheben. In Kredit und Dogma analysieren Susan George und Fabrizio Sabelli diese Hegemonie. Sie zeigen, wie es dieser supranationalen Institution – ähnlich der mittelalterlichen Kirche – gelingt, ihre Sicht der Realität als einzig richtige durchzusetzen. Doch der Glaube an orthodoxe Wirtschaftstheorien und die Fähigkeit des Marktes kann zunehmende Armut, Umweltzerstörungen, auseinanderdriftende Interessen nach dem Ende des kalten Kriegs nur noch notdürftig überdecken. Wenn die Weltbank keine intellektuelle und strategische Revolution zustande bringt, sind Irrelevanz oder gar ihr Zusammenbruch programmiert.

Autoren:

Susan George ist stellvertretende Direktorin des TNI und Autorin zahlreicher Bücher über die „dritte Welt“.

Fabrizio Sabelli ist Anthropologe und Autor von Publikationen zu Entwicklungsfragen.

Konkret – ISBN: 3-89458-136-0


Erstellt von Christian Barduhn    Titelliste: Politik    Index    Der Humanist