Tabuthemen in den Sozialwissenschaften

Der Humanist: Wissenschaft: Tabuthemen in den Sozialwissenschaften
Von
Johannes Gaiser am Donnerstag, den 10. Februar, 2000 - 09:38:

Hallo,
vielleicht könnt Ihr mir ja helfen, ich suche nach Tabuthemen in den Sozialwissenschaften, und welche Forscher/Wissenschaftler diese vermeiden und warum sie diese Themen vermeiden (z.B. aus Angst), und wie sie dies tun (z.B. durch Anwendung bestimmter Forschungsmethoden, oder durch mangelnde Finanzierung.)

Ich freue mich auf euere Beiträge.


Von dinosaurus am Sonntag, den 7. April, 2002 - 16:55:

Hallo Johannes,

scheint ja nicht gerade der Hit zu sein, dein Thread. Scheint mir aber auch ein wenig unredlich, die anderen die Arbeit tun zu lassen, die du eigentlich zu leisten hättest, und den Sinnzusammenhang deiner Anfrage zu unterschlagen.

Ich bin kein Soziologe, aber ich habe auch kein Brett vor dem Kopf, und kann dir daher aus der naiven Anschauung heraus weiterhelfen.

Was in der Soziologie vollständig als "unanstängig", als "Tabu" unterschlagen wird, liegt ja so auf der Hand wie der Knochen eines Dinosauriers (über den die Menschen 1000e Jahre achtlos hinweggestolpert sind):

Das Ausländerthema.

Das gibt es überhaupt nicht. Es ist wie mit bestimmten Indispositionen: Man hat sie, man redet nicht darüber. Der logische Purzelbaum ist aber derjenige, daß wir mehr davon brauchen. Warum ist eigentlich beliebig (Asylanten sichern unsere Rente (wie wollen die das schaffen?), Deutschland braucht mehr Kultur (welche und warum, Deutschland hat es ja als kulturfreie Zone immerhin weit gebracht), Arbeitsplätze können nicht besetzt werden (warum eigentlich nicht?), wir haben keine IT-Kräfte und so weiter.

Alles hirnrissiger, nervtötender SChwachsinn aus der Gebetsmühle der Monopolpresse.

Hier wäre ein unendlicher Bedarf soziologischer Studien gegeben, um einmal Klarheit in das Dunkel zu bringen.

Zum Beispiel, um nur die Grundfrage zu klären, in welchem Grade Analphabeten als Kulturträger gelten können und ob es solche sind, die wir benötigen (um unsere Renten zu sichern (*lach*)).

MFG

Dinosaurus


Von dinosaurus am Mittwoch, den 10. April, 2002 - 14:24:

Auf die Dauer genügte es nicht, Menschen, die nichts zu verkaufen haben als ihre Arbeitskraft, zu diesem Verkauf zu zwingen. Im Fortgang der kapitalistischen Produktion entwickelte sich eine Arbeiterklasse, die aus Erziehung, Tradition, Gewohnheit die Anforderungen jener Produktionsweise als selbstverständliche Naturgesetze anerkennt. Die Organisation des ausgebildeten kapitalistischen Produktionsprozesses bricht jeden Widerstand.

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Die beständige Erzeugung einer relativen Überbevölkerung hält das Gesetz der Zufuhr von und Nachfrage nach Arbeit und daher den Arbeitslohn, in einem dem Ausdehnungsbedürfnis des Kapitals entsprechenden Geleise. <<<

Der stumme Zwang der ökonomischen Verhältnisse besiegelt die Herrschaft des Kapitalisten über den Arbeiter. Ausserökonomische, unmittelbare Gewalt wird zwar immer noch angewandt, aber nur ausnahmsweise. Für den gewöhnlichen Gang der Dinge kann der Arbeiter den »Naturgesetzen der Produktion« überlassen bleiben, d.h. seiner aus den Produktionsbedingungen selbst entspringenden, durch sie garantierten und verewigten Abhängigkeit vom Kapital.

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Gruß
dinosaurus


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