Internet ist kein Spiegel der Realität

Der Humanist: Gesellschaft und Medien: Internet ist kein Spiegel der Realität
Von Anonym am Samstag, den 18. Januar, 2003 - 15:19:

Was sich dort "herumtreibt", ist kein repräsentativer Schnitt durch die Gesellschaft.

Es ist vielmehr ein Auftrieb von Interessengruppen.

Insbesondere politische und weltanschauliche Foren sind völlig durchseucht von Ideologen, die keine Diskussion zulassen, sondern ständig ihren sehr verengten Standpunkt reproduzieren.

Manchmal kann man kaum glauben, daß es ihr eigener ist. Es ist ein aufgetragener, oder sie haben sich soweit entblödet, daß sie daran glauben, was sie schreiben.

Eine freie Diskussion im Internet zwischen selbstbestimmten, diskussionsbereiten und offenen Menschen gibt es nur so lange, wie die Themen banal bleiben.

Repräsentativ daran mag höchstens in einem abgeleiteten Sinne sein, daß in Deutschland heute überhaupt niemand mehr eine Meinung hat, weil er sie nicht haben beziehungsweise zur Schau stellen will. Man weiß ja nie, was mit diesen Daten geschieht, ob man nicht in eine Schublade gesteckt wird.

Meine Meinung zu dem hier propagierten Humanismus:

Eine Geisterdiskussion.

Man bemerkt es an den Teilnehmerzahlen (asymptotisch gegen Null).

Der Grund ist, hinter dem Humanismus steckt kein wirtschaftlich relevanter Rahmen. Man macht heute eher Karriere, indem man nicht humanistisch denkt. Oder noch anders gesagt: der Humanismus ist ein Hemmschuh, weil seine ursprünglich mal vorhandene wirtschaftlich-gesellschaftliche Basis vor 100 Jahren beheimatet war, mittlerweile aber vergangen ist.

Daher findet heute im Internet nicht das statt, was man meinen möchte, daß sich freie Menschen austauschen. Es hat keine Vorteile und keinen Nutzen.


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