Aspekte des Soziailsmus

Der Humanist: Politik und Wirtschaft: Aspekte des Soziailsmus
Von Anonym am Samstag, den 4. August, 2001 - 23:04:

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Sozialistische Ideale, generell und in Form von politischem Einfluss, Ideologie, und offenen oder impliziten Agendas politischer Parteien und vieler Organisationen, sind ein
bestimmendes Paradigma der heutigen Gesellschaft, wichtig genug, um sie einer genauen Betrachtung zu würdigen. Dies ist ein Versuch, Sozialismus im Detail zu
analysieren und zu verstehen; unvoreingenommen, und aus allen Perspektiven.

Zuerst müssen wir eine angemessene Definition des Begriffs Sozialismus finden, was sich durchaus als Problem herausstellt. Die verschiedensten politischen Gruppen und
Ideologen haben dem Begriff etliche verschiedene Definitionen gegeben, die sich teilweise auch widersprechen oder zumindest in einigen Punkten in Konflikt zueinander
stehen. Der Fakt, daß die Definition von Sozialismus so unklar ist, ist ein Problem, da er deshalb benutzt werden kann, um fundamental unterschiedliche Systeme und
Doktrinen zu beschreiben, und zu einem bestimmten Ausmaß auch von totalitären Regimen mißbraucht werden, von denen vielleicht das schlimmste der Nationalsozialismus
ist, ein kriminelles System, das heutzutage kein Verfechter des Sozialismus mit der eigenen Definition von Sozialismus in Verbindung bringen wird. Allerdings enthält
Nationalsozialismus einige klar sozialistische Aspekte, wie kurzfristige Arbeitsplatzbeschaffung durch eine staatliche Wirtschaft, Enteignungen, und mehr. Das ist ein Grund,
warum bestimmte Leute, die generell gegen Sozialismus sind, Sozialismus mit dem Faschismus assoziieren.

Die Definitionen von Sozialismus laut Wörterbuch sind: "Ein um 1872 eingeführter Begriff, zuerst im Spott angewandt, auf eine Gruppe deutscher politischer
Wirtshaftswissenschaftler, die staatliche Hilfe zum Wohl der Arbeiterklasse vertraten.", und genereller: "Eine Theorie oder ein System der sozialen Reform, das eine
vollständige Rekonstruktion der Gesellschaft vorsieht, mit einer gerechten und gleicheren Verteilung von Eigentum und Arbeit. Im alltäglichen Gebrauch wird der Begriff oft
benutzt, um verschiedene gesetzlose, revolutionäre Sozialsysteme zu beschreiben."

Man kann sehen, dass der Begriff ungenau definiert ist. Intelligente und individualistische Menschen, wie Atheisten, Freidenker, Freiheitsbefürworter, und Berühmte
nicht-politische Figuren haben Sozialismus oft unterstützt, hauptsächlich als Synonym für gesellschaftliche Veränderung. Für einige Menschen ist Sozialismus nur eine
Kulture des Utopismus, der Veränderung, Revolution, oder des Protests gegen das momentane System, jedoch ohne auch definitive, klare Identifizierungen der negativen
Faktoren und Ursprüngen der Probleme in heutigen Gesellschaften.

Es gibt einige Hauptpunkte, die eine Idee als sozialistisch charakterisieren, jedoch kann man auch zu jedem dieser Punkte sozialistische Organisationen und Parteien
ausfindig machen, die den jeweiligen Punkt kategorisch ablehnen. Einige Kriterien einer sozialistischen Gesellschaft beinhalten, dass sie kein Währungssystem und kein
Marktwirtschaftssystem besitzt, dass alle Güter für Alle frei zugänglich sind, und dass Arbeit freiwillig ist. Der ursprüngliche Sozialismus beinhaltet die Ablehnung
organisierter Religion und ihrer Strukturen. Es würden ausserdem keine Klassen oder Führer im Sozialismus existieren, und es würde keinen Staat geben; stattdessen würde
jeder Einfluss auf die Gesellschaft nehmen. Darüberhinaus sagen viele sozialistische Bewegungen, dass ein "echtes" sozialistisches System bis jetzt noch nie etabliert
worden ist.

Obwohl die Grundideen des Sozialismus idealistisch, sogar revolutionär sind, ergeben sich doch praktische Probleme aus der Essenz dieser Punkte, die sich alle sehr von
existierenden Gesellschaftssystemen unterscheiden. Viele sozialistische Ideen beschreiben entfernte, utopische Standards, jedoch nicht im Zusammenhang mit konkreten
Vorschlägen oder Strategien, um diese zu erreichen. Solche Ideale beinhalten die Gefahr, missbraucht zu werden, da sie in das Bild des Allgemeinwohls und der höheren
Anlässe passen; Zwecke, die ja in der Geschichte schon oft *jedes* Mittel geheiligt haben.

Aufgrund solcher Überlegungen kann es schwerfallen, Grundgedanken des Sozialismus objektiv zu bewerten. Sozialismus beinhaltet Ideen, und eine -- theoretische --
Strategie, aber praktische Pläne, dessen Erfolgschancen sich nachweisen lassen oder mit positiven geschichtlichen Ereignissen vergleichen lassen würden, stehen nicht
konsequent, nicht mit ökonomischer Genauigkeit und Sicherheit, zur Verfügung. Ein Gesellschaftssystem ohne Markt und kapitalistische Wirtschaft hat es in der Tat noch
nie in einer fortgeschrittenen Zivilisation gegeben. Man kann sicher argumentieren, dass deshalb in einem solchen System einfach alles anders wäre. Aber die eigentliche
Frage ist, ist es überhaupt möglich, ein stabiles Gesellschaftssystem ohne profitorientierten Handel und -Marktdynamik zu etablieren. Da es keine historischen Beispiele gibt,
liegt die Beweislast einer solchen Möglichkeit bei jedem der Behauptet, dies sei möglich. Andererseits liegt es auf der Hand, dass unperfekte, aber relativ stabile traditionelle
Gesellschaften erwiesenermassen in einem halb-freien, politisch kontrollierten Marktsystem existieren können. Der Logik zufolge ist dies aber auch kein Beweis, dass der
marktwirtschaftliche Freihandelsaspekt die Ursache für Probleme heutiger Gesellschaften ist. Jede Behauptung ohne weitere Beweise wäre unvollständig.

Wirft man einen Blick auf die geschichtlichen Einflüsse sozialistischer Ideen des praktisch existierenden heutigen Sozialismus, kann man unterschiedliche Szenarios
beobachten; als eines der schlimmsten vielleicht den unterdrückerischen, orwellschen Staat der DDR, dessen politische Führer ihr System als "real existierenden"
Sozialismus (anhand der Ideale von Engels) bezeichneten, aber systematisch Bürgerrechte ignorierten und auf kriminelle Weise verletzten, während sie versuchten,
Illusionen von Freiheit und Gerechtigkeit aufrechtzuhalten.

Das beste Szenario in dem Sozialismus eine Rolle spielte waren vielleicht die internationale Studentenvereine 1968, von denen einige offen sozialistische Konzepte
unterstützten. Diese Bewegung konfrontierte Aspekte des Staats und der Gesellschaft wie Konformität, Tyrannei der Mehrheit, und Einschränkung persönlicher Freiheiten,
wie beispielsweise freie Meinungsäusserung. Diese Entwicklung war interessant, da sie sich in ihren Anfängen nicht gegen eine spezifische politische Partei oder ein
politisches System richtete, sondern gegen die von Staat und Regierung kontrollierte traditionelle Gesellschaft selbst. Eine Haltung, die nicht nur sozialistische, sondern auch
individualistische Konzepte hervorbrachte.

Leider wird Sozialismus heutzutage häufig mit pro-Staat und pro-Regulations Agendas assoziiert, die auf mittelständische Unternehmen, oder "soziale Ungerechtigkeit"
generell abzielen, ohne Probleme auf stichhaltige Punkte zu reduzieren. Moderne, "antikapitalistische" Grundsätze greifen blind an, ohne sich die nötige Zeit zu nehmen, die
wirklichen Probleme zu identifizieren. Geschäftstätigkeit an sich kann wohl kaum ein solches Problem sein, da sie einfach eine in der gesellschaft verankerte, nötige Dynamik
darstellt, ein produktives Element, und nicht ein auf Gewalt oder Betrug basierendes. Das wirkliche Problem, gegen das einige der akzeptablen Sozialismusbewegungen
kämpfen, ist vielmehr die Korruption der Gesellschaft. Man muss erst verstehen, wieso und wo Korruption existiert, bevor man sozusagen den Feind definieren kann.
Korruption ist das Resultat von unverdientem Reichtum und Macht, die gegen die Massen ausgeübt wird, für persönliche, illegitime Vorteile. Macht korrumpiert, unendliche
Macht korrumpiert unendlich. Warum sind Systeme wie in Kuba, dem kommunistischen Korea, der Sovietunion, der DDR, und die meisten anderen "sozialistischen"
Diktaturen, viel korrupter als westliche Demokratien in Europa und Nordamerika? Weil solche System auf viel mehr Macht basieren und brauchen, die unverdient durch ihre
politischen Führer an sich genommen, und, in Form von Regierungsgewalt und willkürlichen Gesetzen über ihre unschuldige Bevölkerung, ausgeübt wird.

Wie entsteht dann aber Korruption im Geschäftsleben? Man bedenke, dass Produktion an sich kaum mit Gewaltausübung zu tun hat, sondern hauptsächlich mit Konkurrenz.
Normale Firmen leisten sich gegenseitig Konkurrenz, während sie versuchen, Profit zu erzielen, üben aber nicht Gewalt über ihre Kunden aus, und schädigen sie nie
vorsätzlich, da das ihren Profit gefährden würden. Starke Regulation der Wirtschaft durch Regierungsgewalt lässt jedoch Situationen entstehen, in denen Firmen viel leichter
dadurch Profit machen können, wenn sie Gesetze ausnutzen, und mit den Regierenden zusammenarbeiten, als durch freimarktwirschaftliche Konkurrenz zu profitieren. Ein
mächtiges, gewaltausübendes Regierungssystem gibt der Gesellschaft, inklusive der profitorientierten Wirtschaft, sehr viele Gründe, Gewalt gegen das Individuum zu
unterstützen -- sobald Regierungen Gesetze etablieren, deren Befolgung durch Gewalt sichergestellt wird, um die Gesellschaft kontrollieren zu können, können und werden
immer politische Lobbies das existierende System für persönliche Vorteile so sehr ausnutzen wie möglich.

Sozialismus beinhaltet die Idee einer Gesellschaft, die von jedem Einzelnen beeinflusst wird, anstatt von einer parasitischen Eliteklasse. Eine solche Gesellschaft würde
letztendlich keinen Staat und keine Klassen beinhalten. Wie würde eine solche Gesellschaft dann ihre Ziele erreichen? Was viele der heutigen Befürworter vernachlässigen,
ist der Fakt, dass allgemeine Ziele der Gesellschaft identisch sind mit Zielen die allen Individuen nützen. Daher ist es zweifelhalt, dass zentrale Gewalt und Kontrolle in einem
Gesellschaftssystem überhaupt notwendig ist -- oder, ob gemeinsame Ziele vielmehr natürlich erreicht werden, in dem sie freiwillig von Individuen und kleinen Gruppen
gleichzeitig verfolgt werden, also von den produktiven Arbeitern der Gesellschaft, anstatt von einer künstlichen Administration. Ein sozialistisches System, in dem jeder
Einfluss auf die Gesellschaft hat würde ein "Laissez Faire"-System im ursprünglichen Sinn sein, wahrscheinlich aber keine chaotische "Anarchie" (höchstens nach der
ursprünglichen Bedeutung des Wortes Anarchie: keine Herrschaft). Ohne den Staat könnte es trotzdem Regierungen geben, in Form von lokalen Administrationen oder
freiwilligen Gruppen von produktiven Arbeitern, von denen nur fundamentale Notwendigkeiten geregelt werden würden -- also Schutz vor direkter Gewalt durch freiwillig
akzeptierte und unterstütze Sicherheitskräfte.

Wenn Sozialismus Korruption eliminieren könnte, in dem es die Staatsgewalt eliminiert, was wäre dann mit dem Ziel, dass heutzutage als Hauptaspekt des Sozialismus
verkündet wird -- die Lösung von sozialen Problemen ("sozial" im Sinne der Unterstützung der Bedürftigen) durch Politik? Wenn man sich vergegenwärtigt, wie Politik
Probleme "löst", und wie existierende politische Systeme soziale Probleme "lösen", wird dieser Punkt sehr fragwürdig. Populäre "Lösungen" gegen Armut bedeuten,
Initiativen gegen Armut und soziale Missstände durch nichts anderes als Regierungsgewalt zu subventionieren -- und NICHT durch freiwillige Leistungen der Gesellschaft
-- durch politische "Lösungen" wie die Akkumulation von Reichtum und Macht durch den Staat, durch Besteuerungssysteme, und möglicherweise direkte Enteignungen.
Viele zeitgenössische "Sozialisten" würden diesen Praktiken zustimmen, die das Problem aber nicht lösen, sondern verschlimmern -- durch Agendas wie im durch die
US-Regierung vergeblich gekämpften "War On Drugs", und eine Dynamik, die jedes Mittel durch den Zweck rechtfertigen. Durch gewaltvolle Kontrolle in jeglicher Form,
anstatt durch freiwillige Beiträge, entstehen ganz natürlich endlöse Möglichkeiten für Korruption, durch die Anhäufung von unverdienter Macht für die Gewaltausübenden
-- egal, welches Ziel verfolgt wird.

Was ist mit den sozialistischen Prinzipien des Allgemeinbesitzes, und von Systemen ohne Geld? Es ist nicht auszuschliessen, das zukünftige Gesellschaften existieren
werden, in denen materielle Besitztümer und Geld unwichtig werden -- oder, in denen jeder durch fortschrittliche Technologien mühelos allen Grundbesitz für ein gutes
Leben bekommen kann. Dennoch sollten Besitz und Geld nie gewaltsam kontrolliert werden. Die Kontrolle von Besitz, Geld, und Wirtschaft erfordert immer Gewalt -- es
gibt keine sichere gewaltlose Möglichkeit, z.B. die Reichen dazu zu bringen, Güter an die Armen zu liefern. Durch diese Gewalt würden Möglichkeiten entstehen, durch die
Ausnutzung der Regierungsgewalt zu profitieren, damit auch die Ausnutzung von unverdientem Reichtum und Macht für das "Allgemeinwohl", und die Schaffung von
Regierungsprogrammen, die Probleme wie Armut nie tatsächlich lösen. Was ist dann aber die Lösung? Die Lösung ist einfach, eine gewaltlose Gesellschaft zu erhalten,
bestehend aus Individuen, die freiwillig Arbeiten. Durch die Eliminierung von Korruption und künstlichem Zwang, könnte kein unverdienter Reichtum mehr entstehen.
Langfristig könnte nur selbstverdienter Reichtum und Besitz existieren, aber kein Besitz oder Reichtum der "Entstanden" ist, indem er ungerechterweise Individuen oder
reichen Minderheiten durch Zwang genommen wurde. Und Geld sollte auf einer freiwilligen basis existieren und benutzt werden, ohne die Wirtschaft auf Währungssysteme
durch den Staat festzulegen. Geld ist nicht die Wurzel allen Übels, sondern wurde ursprünglich nur erfunden, um tauschbare Werte zu repräsentieren. In einer korrupten
Gesellschaft werden Werte von den Produktiven erpresst, und somit auch Geld, was den Anschein entstehen lassen kann, dass Geld selbst für Korruption und soziale
Probleme steht, was in Wirklichkeit aber nicht der Fall ist.

Einige der Erfinder der sozialistischsten Systeme geben zu, dass diese nur in einer perfekten Welt mit perfekten Menschen funktionieren könnten, aber das Problem ist, dass
in Wirklichkeit zuviele Leute Fehler machen, und gierig sind. In einem gewaltfreien Gesellschaftssystem könnte aber jeder Leben, weil niemand irgendwelche Privilegien
hat, durch Gewalt oder Betrug zu profitieren. Man schaue sich Probleme mit grossen Firmen an, in einem System in dem Staatsgewalt legitim ist, und stillschweigend von
Lobbies missbraucht wird. So z.B. ist das Problem bei Microsoft nicht wirklich der Reichtum dieser Firma, der durch die Produktion und den Verkauf von Produkten
entstanden ist, die für viele Leute sehr nützlich sind. Man muss sich objektiv eingestehen, dass Bill Gates einfach Fähigkeiten hat, nützliche Produkte und Werte für die
Gesellschaft herzustellen. Das einzige Problem ist, dass Microsoft Produkte nicht perfekt sind (was ist schon perfekt?), aber dass es nur wenige vergleichbare Alternativen
zu Microsoft-Produkten in vielen Bereichen gibt, vorallem für professionelle Anwendungen. Es ist ein bekannter Fakt, dass Microsoft seine frühen wirtschaftlichen Vorteile
durch Zusammenarbeit mit der US-Regierung erhalten hat, wie internationale Handelsprivilegien, indem es Anforderungen von Behörden wie der NSA befolgte, während
andere Unternehmen auf sich selbst angewiesen waren, und durch Regulationen der US-Regierung stark behindert wurden. In der Rolle eines Managers bei Microsoft, der
die Chance hätte, stark durch aggressive Geschäftsstrategien zu profitieren, die durch Regierungskooperation möglich wären, würde man nicht anders handeln. Natürlich
würde man die besten und einfachsten Möglichkeiten ausnutzen. Egoismus und das Ausnutzen von gegebenen Möglichkeiten liegen einfach in der menschliche Natur.
Solche Eigenschaften sind nur zusammen mit unverdienter Macht durch Gewalt schädlich. In einer vollständig gewaltlosen Gesellschaft hätten die heutigen
Grossunternehmen viel mehr Wettbewerb und Konkurrenz erfahren, und hätten ihre Produkte natürlich auch viel mehr verbessern müssen, um die meistmöglichen Werte zu
liefern, oder riskieren, dass Andere bessere Erfindungen und Produkte herstellen und anbieten. Eine vollständig unregulierte Computer-Industrie hätte sich sogar noch
schneller als unsere leicht regulierte Computer-Industrie, und hätte schneller zu besseren und effizienteren Produkten geführt, inklusive Betriebssystemen.

Kann Sozialismus letztendlich die Gesellschaft verbessern und den produktiven Arbeitern helfen? Die einfachere Frage ist, Kann der Staat letztendlich die Gesellschaft
verbessern und den produktiven Arbeitern helfen? Sogar Karl Marx lehnte die Idee und das System des Staats als konzeptuell falsch ab. Menschen folgen aus
Bequemlichkeitsgründen gerne den Autoritäten, und das tun sie in der Regel, bis sie von den Autoritäten ausgenutzt und im Stich gelassen werden, weil auch "Autoritäten"
wie der Staat, letztendlich nur aus kleineren oder grösseren Gruppen von Menschen bestehen, die auch nicht moralischer, klüger, oder verlässlicher sind, als irgendjemand
sonst.

Sollten Ideen, die sozialistisch genannt werden, generell abgelehnt werden. Höchstwahrscheinlich nicht. Aber wenn man sich ein paar Beispiele ansieht, wie Begriffe wie
Sozialismus, Patriotismus, Nationalismus, Gerechtigkeit, Allgemeinwohl, geschickt missbraucht werden können. Sollte man überhaupt alle Ideen mit Ideologien assoziieren,
wenn man die Gefahr des Missbrauchs bedenkt?

Sofern Sie die Schlussfolgerungen in diesem Text nicht wirklich zufriedenstellen, assoziieren Sie Sozialismus vielleicht mit den negativen Bedeutugen dieses Begriffs. In dem
Fall, warum nicht einfach Sozialismus als ein unbedeutendes Wort beiseite lassen? Wirklich wichtig sind Ideen, die hinter Wörtern stehen, und die Frage, ob solche Ideen für
die Verbesserung der Gesellschaft, hin zu Freiheit und der Lösung von Problemen statt der Schaffung von neuen Problemen, steht. Heutzutage sind endlose philosophische
Überlegungen "out". Das sind sie vielleicht aus gutem Grund. Es ist viel besser, zu realisieren, was man weiss, und danach zu handeln.

Aber vielleicht sind Sie nicht zufrieden weil Sie Sozialismus mit etwas verbinden, dass Sie unterstützen, aber das die Gesellschaft eigentlich schädigt. Einige Leute
assoziieren Sozialismus mit Dingen, die es schon mehr als genug in unserer Gesellschaft gibt, die stillschweigend zu Stagnation und Problemen führen, während es manchmal
sogar so aussieht, als ob sie diese lösen. Bestimmte unehrliche und irrationale Dynamiken, die nichtmal explizit beschrieben sind, werden von einigen Leuten als sozialistisch
identifiziert. Sie bestehen aus Gruppendenken, Kollektivismus, (also Opfer und Parasitismus, nicht darin, die Gesellschaft als Kollektiv freier Individuen zu sehen),
Mafia-artige unehrlichkeit, Konformismus, und Polarisierung anstatt von Individualität. Man sollte sich von diesen Assoziationen nicht angegriffen fühlen, aber sie existieren
implizit als einige sozialistisch genannten Ansichten. Die Bedeutungen wichtiger Wörter und Begriffe werden ohnehin ständig verändert, und mit neuen Paradigmen
assoziiert, und manchmal mit schädlichen Ideen, von Einzelpersonen oder Bewegungen die auf unehrliche Weise davon profitieren.

Jedenfalls werden sich gültige Ideen weiterentwickeln, während destruktive Ideen stagnieren werden, und sich nie wirklich verändern werden, auch wenn sie manchmal in
neuen Formen erscheinen. Gültige Ideen die mit sozialismus in Verbindung stehen, entwickeln sich auch weiter, zum Beispiel entwickeln sich traditionelle
Gesellschaftsdynamiken zu effizienterer und freiwilliger Synnergie. Neue Kombinationen von sozialistischen Ideen entstehen ebenfalls, und beinhalten, ohne eine Bewertung
vorzunehmen: Transhumanistischer Sozialismus, Vertragssozialismus, sogar "kapitalistischer Natursozialismus" und "Marktsozialismus".

Lösungen und Antworten sind nie automatisch, und echte langfristige Lösungen efordern natürlicherweise ständiges Bemühen und Denken. Ein Utopia oder eine perfekte
Gesellschaft kann nicht nur durch ein Gesellschaftssystem oder eine Ideologie etabliert werden. Die Gesellschaft kann sich nur in die Richtung besserer Standards
weiterentwickeln, wenn Menschen die Freiheit haben, ihre eigenen Ideen zu verfolgen, und das tun können, was sie als richtig für sich und für die Gesellschaft erachten.
Während ehrliche Ideale hilfreich sein können, wie auch immer sie genannt werden mögen, ist die einzige Vorbedingung für eine solche Weiterentwicklung eine vollständig
freie Gesellschaft, die nicht durch Gewalt, Autoritäten, Führer oder Regierungen kontrolliert wird, sondern die sich freiwillig selbst leitet und verändert.


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