Sind Christen die besseren Menschen?

Der Humanist: Religion: Sind Christen die besseren Menschen?
Von Admin (Admin) am Mittwoch, den 27. Oktober, 1999 - 15:39:

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Von MSS am Mittwoch, den 6. Oktober, 1999 - 12:01:

Der gespaltene Gott und der religiöse Supergau

Hanns

Du hast mich offensichtlich nicht verstanden. Ich habe nie Bedenken gegen den mystischen Gottesbegriff gehabt. Kein vernünftiger Mensch hat Probleme mit einem alles umfassenden und damit nichtssagenden Begriff. Erst wenn Du Teile aus dieser Gesamtheit herausschneidest und ihr spezifische moralische Qualitäten zuweist, entsteht daraus eine diskriminative Instanz, mittels derer religiös argumentiert werden kann.
Hier allein setzt meine Kritik ein. Ich halte den personellen, vom Ganzen abgespalteten Gott für noch schlechter kontrollierbar als das gespaltene Atom. Das "Restrisiko" des gespaltenen Gottes ist für die Menschheit schlichtweg zu hoch, wie man leicht an der gewaltigen Anzahl religiöser Supergaus ablesen kann.

Li(e)be(rtäre) Grüße
MSS


Von Anonym am Montag, den 21. August, 2000 - 23:53:

Hallo Herr MSS

Ihre Form der Darstellung ist absolut korrekt!
Hut ab ,aber ich denke es werden leider nicht viele verstehen,vor allem die, die es verstehen sollten.
Klaus


Von sire am Sonntag, den 27. August, 2000 - 05:26:

Wenn Menschen durch ihr Denken und Bewußtsein Moral wahrnehmen und errichten können, wieso soll einer höheren Intelligenz das abgehen? Ein Gott muß ja nicht dem Bild entsprechen, das man sich in seiner Suche nach ihm, in dem Versuch, seine (wenn auch nur theoretisch mögliche) Wesenheit zu erklären, zu erkennen, gemacht hat. Genausowenig muß objektiv betrachtet ein Gott christlichen, muslimischen oder auch anderen theistischen Weltanschauungen entsprechen wie dem eines Philosophen, der neutral von gewachsenen Religionen zu erkennen und erklären versucht. Wenn es einen Gott gibt, wird er sich sicherlich nicht sagen lassen, was er sein soll und was nicht. Er ist so, wie er ist, ob es ihn nun gibt oder nicht (im letzteren Fall ist er eben folgendermaßen: nicht existent - egal wie viele etwas anderen wollen mögen). Solange man nicht weiß, was die Gesamtheit einer Gottheit bedeutet - was in Annahme der Existenz des Schöpfergottes für uns Menschen als bloßes Schöpfungsprodukt, das wir dann wären, ohnehin nur vermessen sein kann -, kann man auch schlecht beschreiben, wo angeblich Teile der Gesamtheit in einer Sicht nicht berücksichtigt sind. So nichtssagend ist der Gottesbegriff keinesfalls; immerhin ist doch wohl unstrittig, daß ein Gott in seiner ursprünglichen Wortbedeutung (also in der Annahme, es handele sich bei ihm um eine Wirklichkeit, keine Illusion) nicht das Produkt der Schöpfung sein kann, sondern ihr immer übergeordnet sein muß, ähnlich wie man als Mensch gegenüber den eigenen Körperzellen die höhere Hierarchiestufe darstellt. In diesem Vergleich ist doch interessant, daß es ja sehr wohl in der Natur autonom agierende Einzeller gibt, die also auch auf ihre Umwelt reagieren, worin das Verhalten nützliche und schädliche, positive und negative, richtige und falsche Folgen haben kann; doch wäre es sicher von unseren Körperzellen zuviel verlangt, zu begreifen, was der ganze Mensch ist und warum er die Körperzellen so lenkt, wie er es für richtig hält. In der ganzen belebten und unbelebten Welt lassen sich solche Hierarchien beobachten, trotzdem meinen überzeugte Atheisten, daß diese Hierarchie zweifellos (warum?) dort aufhören müßte, wo des Menschen Begrenzung der eindeutigen Wahrnehmung mit zuammenhängender Erfassung liegt.


Von Kurt am Freitag, den 1. September, 2000 - 23:34:

Hallo sire,

ist der Mensch in der Lage, Moral gegenüber den Mikroorganismen seines Körpers zu entwickeln? Er kann doch höchstens auf seine Gesundheit achten durch entsprechenden Lebenswandel und dadurch sein Immunsystem stärken. Würden wir uns, vorausgesetzt wir wären dazu in der Lage, um das Schicksal einer einzelnen Zelle od. eines Bazillus kümmern, wenn es ausreichend ist, einen
gesunden Lebenswandel zu führen?

Die nächste Frage wäre, was ist der Beweggrund für einen gesunden Lebenswandel? Doch nicht die
Sorge um unsere Mikroorganismen an sich, sondern unser Egoismus. Wir versprechen uns dadurch ein längeres Leben bei besserer Gesundheit zu erlangen.

Nun zu meinem letzten Einwand: Wenn wir nun das Hirarchiesystem Mikroorganismen/Mensch übertragen auf Mensch/???, dann sind wir Bestandteil von ???. Dies entspricht aber nicht dem Gottesbegriff der monotheistischen Religionen. Am ehesten kommt dies der hinduistischen Glaubensvorstellung nah (soviel ich davon weiß). Wenn ich dies erkannt habe, brauche ich dann überhaupt den mystischen Firlefanz? Welcher Hirarchie untersteht dann ??? ?Welche Existenzberechtigung haben dann die Religionsgemeinschaften? Vielleicht ist das einzig Absolute die "unendliche Hirarchie". Dies ist aber eine Spekulation, allerdings mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als ein Gott (siehe Occam's Rasiermesser).

mfancg
Kurt


Von Herbert Ferstl am Samstag, den 2. September, 2000 - 23:23:

Hi sire,

...ähnlich wie man als Mensch gegenüber den eigenen Körperzellen die höhere Hierarchiestufe darstellt.

Die Versuche, Gott (oder was auch immer darunter zu verstehen ist), der Menschheit mit Gleichnissen, Fabeln, Vergleichen, etc. bildhaft nahezubringen, respektive dessen Nichtexistenz nicht unmoeglich erscheinen zu lassen, nahmen in der Theologie stets viel Raum ein.

Der vermeintliche - dem menschlichen Gehirn entspringende - Versuch einer Definition (oder besser der Versuch eines Vergleiches), einer hoeheren Hierarchiestufe des Menschen gegenüber seinen Zellen, ist m.E. hinfaellig und keinesfalls mit der angeblich losgeloesten Absolutheit eines Gottes vergleichbar. Ausserdem ist es eine Sache des Standpunktes, die menschlichen Zellen hierarchisch "minderwertiger" erscheinen zu lassen. Der Natur sind saemtliche Vergleichsversuche per definitionem egal. Ohne Zellen ist der Mensch nicht existent. Nur die Summe derselben sind relevant. Hieraus laesst sich eine (menschlich definierte) Struktur herausarbeiten - jedoch keine Hierarchie, die eine Gottheit vergleichend erklaeren kann.

Wenn es einen Gott gibt, wird er sich sicherlich nicht sagen lassen, was er sein soll und was nicht. Er ist so, wie er ist, ob es ihn nun gibt oder nicht...

Wie aber will man dann etwas festlegen, das sich angeblich nicht einordnen laesst?


Von eulenspiegel am Freitag, den 29. November, 2002 - 17:52:

Gott hin - Gott her
Wenn es einen sogenannten Gott geben sollte - sind die Menschen die letzten im Universum mit einem Anspruch auf die Vertriebsrechte an diesem Lebewesen oder wie auch immer. Selbst die Gläubigen untereinander kämpfen für den Anspruch auf Alleinigkeitsnutzung. Die Eigenschaft des Glaubens an etwas haben die Christen und anderen Gemeinschaften nicht erfunden. Die "Heiden" (Vorgänger der Christen ect. ) haben schon geglaubt. Sogar Steine wurden angebetet und verehrt. Tja. Und nu ? Wer hat denn jetzt das Copyright am Glauben ? So gesehen haben die religiösen Vereine "geklaut" - nachgeahmt. Bei einem Gespräch fragte ich einen Gläubigen(nicht religonsabhängigen) warum er denn meint glauben zu müssen. Er sagte daraufhin:
"Ich muss glauben - woran soll ich mich denn sonst festhalten?" Dabei schaute er mich mit irritiertem Augen an. Selbsterkenntnis durch einen Atheisten. Man könnte fast schmunzeln - wenn es nicht so traurig wäre. Da werden Millionen von Menschen über Jahrhunderte, wenn nicht sogar über Jahrtausende blind für ihr Dasein gemacht. In dem Glauben an dies und das. Weiterhin sagte er noch: " Irgendetwas muss doch über uns sein". Stimmt ja auch. Der Himmel (nein nicht der religiöse)und die Sterne. Die Gallier hatten das schon richtig erfasst und kannten nur Angst vor dem Moment wo der Himmel auf ihre Köpfe fallen könnte. *g*
Das alles könnte auch unter der Kategorie "Abhängigkeitssymptomatik" eingeordnet werden. Wer in dieser Gesellschaft abhängig ist , wird schnell zum Psychiater geschickt. So geht das. Religion und Glaube - eine legale Psychose ?
Gut, nur nicht mit Steinen werfen. Was passiert wenn man diesen Abhängigen die "Krücken" wegnimmt? Na erst einmal fallen sie so richtig derbe hin. Nach dem Jammern fangen sie endlich mal an richtig laufen zu lernen. Irgendwann auch aufrecht - ohne dieses Glaubenskorsett. Spätestens nach diesem Heilungsprozess sehen diese Lebewesen mal richtig was um sie herum vorgeht und was mit ihnen gemacht wurde. Im Wahrsten Sinne des Wortes eine Art Offenbarungsheilmethode - um den Terminus der Religion zu benutzen. Man könnte diese Glaubens- und die Religionsanhänger, Blinde nennen.
Die Blinden werden sehen. So hieß das doch, wenn ich mich nicht irre. Vielleicht haben die Experten das mit den biblischen Texten nicht richtig übersetzt oder falsch verstanden - oder nur so hingebogen, daß es ins Konzept passt.

Der Glaube an übergeordnete Wesen muss so doch nicht sein. Im Universum ist alles möglich. Andere reden von Energie- oder Lichtwesen usw. .
Warum nicht. Nur doch nicht in der Glaubensabhängigkeit von Primaten. Über diesen Status sollten wir doch schon lange raus sein.
Oder ?

Eine schöne Woche dann noch

Eulenspiegel


Von Anonym am Mittwoch, den 31. März, 2004 - 14:47:

Zur Frage:"Sind Christen bessere Menschen?"

Ab wann kann man sich Christ nennen? Die Bibel sagt, in zwei einzigen Geboten sind alle Gesetze und die Propheten erfüllt. Siehe Matthäus 22,38-40.
Menschen, die sich Christ nennen(vorallem Freikirchler) und diese zwei Gebote erfüllen, sind derer Wenige . Viel mehr ist es so, dass einer den andern mit Gesetzen die er einhalten soll, erschlägt.
Es herrschen Neid, Missgunst, Mord,üble Nachrede,Vergewaltigung, Hurerei und vieles mehr unter Frommen,(Sonntagschristen) doch das Schlimmste ist oft die Unehrlichkeit.
Ehemaliger Pastor einer charismatischen Freikirche schrieb einmal, dass die Welt(das heisst die Bibelungläubigen) von frommen Menschen denken müsse, sie seien gläubige Bestien und Psychopathen so wie sich sich oftmals untereinander/gegeneinander benehmen.
Nachzulesen auf
www.jesus.ch.jesus.de.in.bewegung.beep.de


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