Warum nicht zurück ins Paradies?

Der Humanist: Religion: Warum nicht zurück ins Paradies?
Von
Wilhelm am Dienstag, den 23. September, 2003 - 10:31:

Immer häufiger frage ich mich bei sogenannten Gläubigen, warum sie so sehr den menschengemachten Visionen, die sich ohnehin in immer kürzeren Abständen als Flopps erweisen, nachhängen und sozusagen ein neues Paradies erschaffen möchten, anstatt den (kleinen) Schritt zurück ins 'alte Paradies', in die unerschöpfliche Fülle, Freigiebigkeit und Genialität der Schöpfung/ der Natur zu tun?
Salopp formuliert: warum immer weiter stolpern, wenn man sich einfach zurück fallen lassen könnte?
Ich habe mich die letzten Jahre intensiv mit Rohernährung, Permakultur u.Ä. befasst, lebe es teilweise und kann mich eigentlich nur mehr wundern, wie unnötig kompliziert wir es uns mach(t)en.


Von Aldo am Montag, den 6. Oktober, 2003 - 12:19:

Bei mittlerweile 6 Milliarden Menschen (oder sinds schon mehr?) ist das einfache Zurückfallenlassen in die offenen Arme der Natur wohl doch nicht so einfach?! Obwohl ich zugeben muß, dass mir Permakultur nix sagt. (ein Link bitte?)


Von Herbert Ferstl am Montag, den 6. Oktober, 2003 - 12:48:

"Permakultur ist ein Weg, nachhaltige Lebensräume und Systeme zu unterstützen, zu entwerfen und aufzubauen.

Der Begriff Permakultur diente ursprünglich zur Beschreibung einer dauerhaften Landwirtschaft, (abgeleitet von „permanent agriculture“), die sich am Vorbild eines vielfältigen Ökosystems orientiert.

Diese sollen der Natur und dem Menschen dauerhafte Lebensgrundlagen sichern helfen - ökologisch, sozial und ökonomisch.

Auf Grundlage langfristiger Beobachtungen von Pflanzen, Tieren und anderen Elementen in allen ihren Funktionen, Einsatz von altem und neuem Wissen, werden Modelle entwickelt, wie sich lebendige Systeme selbst erhalten und regenerieren können.

Statt Störungen zu bekämpfen, werden sie Teil der Lösung.

Permakultur arbeitet mit vielfältigen Annäherungen an unsere Mitwelt. Als Planungs- und Entwurfsmethode stellt sie bzgl. des Menschen z. B. wieder Bedürfnisse wie Nahrung, Energie und Wärme in den Mittelpunkt, legt aber auch großen Wert auf den sinnlichen Bezug zur Mitwelt. Hier macht sie ihre persönliche und funktionale Beziehung zum Gesamtgefüge klar und umgekehrt.

Das Permakultur Konzept kann auf Bauernhöfe und Gärten, Architektur und soziale Zusammenhänge, in Schulen, Gemeinden oder Betrieben angewandt werden und hilft, gesunde und Energie effiziente Lebens-, Lern- und Arbeitsräume zu gestalten.

Heute wird das Konzept jedoch auch in städtischen Lebensräumen umgesetzt.

Die Spannbreite reicht daher von der Bepflanzung von Balkonen über die Umgestaltung von ha-großen ehemaligen Agrarwüsten, von der Planungen von Einfamilienhäusern bis hin zu sozialen Gemeinschaften. Es wird bei der Entwicklung von Computer-Programmen genauso eingesetzt wie bei der Durchstrukturierung von Betrieben oder Organisation.

Gemeinschaftliches Arbeiten und Voneinanderlernen stehen im Mittelpunkt, gleich ob Familie, Arbeitsgruppe, Firma, Tagungshaus oder Bildungszentrum.

Unsere „Behausungen“ werden - wo nur möglich - nach den Erkenntnissen gestaltet, die inzwischen auch aus der Bauökologie bekannt sind.

Für unsere Lebensräume draußen ziehen wir Pflanzen vor, die essbar oder anders „nützlich“ sind. Wir bevorzugen Bäume, Sträucher und andere mehrjährige Pflanzen, die - einmal gepflanzt - jedes Jahr Ernte bringen. Es gibt mehr als genug zur Auswahl! Dazu gesellen sich wilde und zahme Tiere".


Eine Nachricht hinzufügen


Dies ist ein öffentlicher Bereich. Wenn Sie kein Benutzerkonto haben, geben Sie Ihren Namen in das "Benutzername"-Eingabefeld und lassen Sie das "Passwort"-Eingabefeld leer. Die Angabe Ihrer eMail-Adresse ist freiwillig.
Benutzername:  
Passwort:
eMail-Adresse:
"Anonym" senden