Konstruktivismus und Religion - miteinander vereinbar?

Der Humanist: Religion: Konstruktivismus und Religion - miteinander vereinbar?
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Patipat am Dienstag, den 9. Juli, 2002 - 13:54:

Ich stehe derzeit vor einem anthropologischen bzw. erkenntnistheoretischen Problem. Im Rahmen meiner Zulassungsarbeit habe ich mich mit konstruktivistischen Ideen auseinandergesetzt: der Konstruktivismus sagt letztendlich, dass wir die die Welt um uns herum im Gehirn / Bewusstsein nicht einfach abbilden, sondern dass wir sie konstruieren bzw. erfinden. Insbesondere Foerster weist darauf hin, dass die "Idee der Wahrheit" innerhalb der Religionen uns bisher mehr Tod (Glaubenskriege), als Erlösung und friedliches Miteinander gebracht hat.
Mich faszinieren die konstruktivistischen Gedanken. Trotzdem glaube ich (noch immer), dass Jesus "die Wahrheit" ist. Meine Frage ist, ob sich konstruktivistische Ideen und Christ-Sein vereinbaren lassen. Auf eine Antwort an folgende mail würde ich mich freuden: pat2003@yahoo.de


Von Matze am Dienstag, den 9. Juli, 2002 - 15:32:

Hallo Paptipat,

Meine Meinung ist, dass Menschen jeder Weltanschauung und Religion das Wahrnehmen und die Welt sich so konstruieren, wie sie ihrer Weltanschauung entspricht.

Bei einem Christen: Wenn ein Christ betet und es wird erfüllt, war es Gott, der geholfen hat.

Bei einem Atheisten: Wenn eine Naturkatastrophe passiert - obwohl Christen gebetet haben - war es mal wieder ein typischer Beweis für die Nichtexistenz des christlichen Gottes.

Worauf ich also hinaus will: Jeder Mensch selektiert die Wahrnehmung so, wie es seinem Weltbild entspricht. Bei einem Widerspruch wird dies ignoriert oder unterdrückt - oder man konstruiert Ausreden. Dies trifft bei Atheisten genauso zu, wie bei Christen. Als Beispiel:

Christen behaupten, Jesus ist auferstanden.
Atheisten konstruieren die abenteuerilchsten historischen Skandale.

Beide haben keine konkreten Beweise dafür.

Ich bin selbst Christ und setze mich seit einiger Zeit bereits in verschiedenen Internetforen über diese Thematik auseinander und hab eins dabei gemerkt: Glaubenskriege und Fundamentalismus sind NICHT abhängig von der Glaubensrichtung, sondern primär abhängig von den Menschen. Förster&Co haben damit unrecht.

Im Gästebuch dieser Seite sind 4 recht interessante Geschichten zu dem Thema: Dort erzählt jemand über eine Welt, in der der Atheismus als Organisierte Weltanschauung ähnlich der Kirche des Mittelalters agiert und mit Kreuzzügen usw. auf Menschen einprügelt.

Aus diesem Grund bin ich hier auch Annonym: Mein Vorname stimmt zwar, aber von Morddrohungen bis Gewaltandrohungen, von atheistischer Seite, habe ich schon genug bekommen :-)...

Gruß,

Matze.


Von Herbert Ferstl am Dienstag, den 9. Juli, 2002 - 17:12:

Förster&Co haben damit unrecht.

:-)))
Bevor Du ueber HvF urteilst solltest Du mal eines seiner Buecher lesen. Interessant ist auch die Doppel-CD "2x2=GRÜN"

"Wahrheit ist die Erfindung eines Luegners" (HvF)

...und das mit den Drohungen kann ich getrost bestaetigen - jedoch als Ex-Christ und nun bedrohter Atheist!


Von Matze am Dienstag, den 9. Juli, 2002 - 19:30:

Hallo Herbert,

dennoch hat er unrecht: Glaubenskriege sind nicht abhängig von den Religionen, sondern von den Menschen. Würden Ort und Zeit stimmen, würde es auch "Glaubenskriege" von Atheisten geben.

Das mit den Drohungen ist eben z.B. ein solcher beweis. Ich bekomm den Ärger von Atheisten, du von Christen - weil Fundis eben in allen Lagern sitzen...

Gruß,

Matze.


Von Herbert Ferstl am Dienstag, den 9. Juli, 2002 - 20:44:

dennoch hat er [HvF] unrecht: Glaubenskriege sind nicht abhängig von den Religionen, sondern von den Menschen.

...und die meisten Menschen sind geistig abhaengig von Religionen!

q.e.d.


Von Matze am Dienstag, den 9. Juli, 2002 - 23:22:

*...und die meisten Menschen sind geistig abhaengig von Religionen! *

Falsch: Menschen sind nicht abhängig von Religion (wie ich bewiesen habe, ist das Verhalten von Atheisten Religiösen in vielerlei hinsicht ähnlich), sondern von allen ihren Weltanschauungen!

q.e.d.


Von Matze am Dienstag, den 9. Juli, 2002 - 23:22:

achso, der beweis ist hier im Forum u.a. im Thread "Trennung von Staat und Kirche"


Von Kurt am Donnerstag, den 11. Juli, 2002 - 00:18:

Hallo Matze,

"Bei einem Atheisten: Wenn eine Naturkatastrophe passiert - obwohl Christen gebetet haben - war es mal wieder ein typischer Beweis für die Nichtexistenz des christlichen Gottes."

Falsch, bloß wenn Gläubige meinen, hinterher durch Beten für die Opfer noch etwas bewirken zu können und dies dann noch zusätzlich durch die Medien breitgetreten wird, dann werd ich vom Agnostiker zum Atheisten. Besonders schlimm ist es, wenn ein paar Menschen diese Katastophe überlebt haben, DANN kann nur GOTT seine Hand im Spiel gehabt haben. Da kann ich dann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte.

"Christen behaupten, Jesus ist auferstanden."

Dabei ist Jesus m.W. noch nicht einmal historisch belegt.

"Glaubenskriege und Fundamentalismus sind NICHT abhängig von der Glaubensrichtung, sondern primär abhängig von den Menschen."

Welche Erkenntnis, denn Religionen ohne Menschen gibt es nicht. Tatsache ist aber, daß die abgefallenen mosaischen Religionen (Christentum u. Islam) einen Missionierungsauftrag erfüllen sollen und das ist die Ursache allen Übels. Wir hätten keine Probleme gehabt (u. gemacht), wenn die Lehrer unserer Kinder nur geglaubt hätten, aber nein, dieser Atheistenbrut sollte der rechte Glaube beigebracht werden. Dann und nur dann werd ich zum ATHEIST.

"Im Gästebuch dieser Seite sind 4 recht interessante Geschichten zu dem Thema: Dort erzählt jemand über eine Welt, in der der Atheismus als Organisierte Weltanschauung ähnlich der Kirche des Mittelalters agiert und mit Kreuzzügen usw. auf Menschen einprügelt."

Was für ein Quatsch! Wo kein Theismus, da auch kein Atheismus. Ich hab Dir's schon mal erklärt. Atheismus ist keine Weltanschauung, sondern nur eine Reaktion auf die Handlungen der Theisten (nicht ihr Glaube).

"Aus diesem Grund bin ich hier auch Annonym: Mein Vorname stimmt zwar, aber von Morddrohungen bis Gewaltandrohungen, von atheistischer Seite, habe ich schon genug bekommen :-)..."

Dann kannst Du Deinem Gott danken, daß Du nur bedroht wurdest. Meine Kinder, besonders mein Jüngster hatten nicht so viel Glück nach dem Outing eines Lehrers vor versammelter Klasse als "gottlose", aber das habe ich schon ausführlich geschildert.

Gruß
Kurt


Von Herbert Ferstl am Donnerstag, den 11. Juli, 2002 - 23:11:

Hallo Matze,

Herbert:
...und die meisten Menschen sind geistig abhaengig von Religionen!

Matze:
Falsch: Menschen sind nicht abhängig von Religion...

Warum brauchen GLAEUBIGE im Gegensatz zu Atheisten etwas, was diese nicht benoetigen?
Ein stuetzende geistige Kruecke, die es Ihnen prinzipiell nicht ermoeglicht, ohne dieser ihr Dasein zu verbringen. Wenn jemand Etwas zur Existenz unbedingt benoetigt, was andere nicht zwingend benoetigen (z.B. GLAUBE oder Herz-Lunge-Maschine :-)) ), dann ist das m.E. eine Abhaengigkeit.

(wie ich bewiesen habe, ist das Verhalten von Atheisten Religiösen in vielerlei hinsicht ähnlich),

Das mag durchaus sein - wir leben ja schliesslich alle in ein und demselben ethischen Raum und zeigt eher eine religioese Grundkonditionierung der Gesellschaft. Bewiesen ist dadurch aber nicht die Abhaengikeit der Atheisten von einer geistigen Kruecke a la religioeser Ideologie, die erklaertermassen bei Theisten vorhanden ist.

...sondern von allen ihren Weltanschauungen!

Wenn die Weltanschauung zur religioesen und unabdingbaren (also lebensnotwendigen) Ideologie wird - und Religionen sind per definitionem Ideologien - GLAUBEN Theisten an etwas, respektive tragen sie etwas angeblich Elementares in ihrem Bewusstsein, ohne dem ihr Leben SINNLOS waere. Fuer erklaerte Atheisten gibt es dagegen keinen absoluten Lebenssinn.


Von Matze am Donnerstag, den 11. Juli, 2002 - 23:49:

Hallo Kurt,

"Falsch, bloß wenn Gläubige meinen, hinterher durch Beten für die Opfer noch etwas bewirken zu können und dies dann noch zusätzlich durch die Medien breitgetreten wird, dann werd ich vom Agnostiker zum Atheisten. Besonders schlimm ist es, wenn ein paar Menschen diese Katastophe überlebt haben, DANN kann nur GOTT seine Hand im Spiel gehabt haben. Da kann ich dann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte. "

Siehst du, du hast gerade deine Selektion und Konditionierung bewiesen: Du interessierst dich nur für eindeutige Hinweise, dass die Gebete garantiert nicht gewirkt haben - der Christ hingegen für das Gegenteil. D.h. beide selektieren ihre Wahrnehmung auf ihre Weltanschauung.

"Dabei ist Jesus m.W. noch nicht einmal historisch belegt. "

Er ist auch nicht historisch wiederlegt - nicht mal zu 40%. Du hast das Problem, dass Jesus in einer sehr instabilen Zeit lebte - und wenn er existiet hat hätte es auch sein können, dass es eine so große politische Brisanz hatte, dass seine Existenz damals so gut wie möglich vertuscht wurde. Die vielen Urchristen und Apostel, die sich um Jesu willen töten ließen und auch die viele Texte lassen m.E. nicht auf eine 100%ige Lüge schließen.

"Welche Erkenntnis, denn Religionen ohne Menschen gibt es nicht. Tatsache ist aber, daß die abgefallenen mosaischen Religionen (Christentum u. Islam) einen Missionierungsauftrag erfüllen sollen und das ist die Ursache allen Übels."

Nicht nur die Mosaischen - und das ist nicht die Ursache des übels. Du findest nämlich Fundis nicht nur in Religionen, sondern auch in politischen Gemeinschaften und - wie ich hier im Forum beweisen konnte - auch unter Atheisten. Der atheistische Fundamentalismus ging sogar bis zur Unterdrückung von Nicht-Atheisten!

"Wir hätten keine Probleme gehabt (u. gemacht), wenn die Lehrer unserer Kinder nur geglaubt hätten, aber nein, dieser Atheistenbrut sollte der rechte Glaube beigebracht werden. Dann und nur dann werd ich zum ATHEIST. "

Wie war das mit dem Bibelverbot in den Staatsatheistischen Ländern?

"Was für ein Quatsch! Wo kein Theismus, da auch kein Atheismus. Ich hab Dir's schon mal erklärt. Atheismus ist keine Weltanschauung, sondern nur eine Reaktion auf die Handlungen der Theisten (nicht ihr Glaube)."

Atheismus ist die Philosophisch-negierende Betrachtung des Theismus, nicht eine Reaktion gegen das Handeln der Theisten.

Darum ging es in den Geschichten primär nicht: Es ging darum, dass eine Atheistische Organisation grunsätzlich Kirche und Gläubige niedermacht, anhand von den altbekannten Atheistisch-fundamentalistischen Argumenten.

"Dann kannst Du Deinem Gott danken, daß Du nur bedroht wurdest."

Ich hab auch bereits Sachschäden gehabt. zudem wurde meine halbe Familie im Staatsatheistischen Osten (ich bin ein West-Berliner) zum Atheismus gezwungen! Bei Weigerung ging es dann zu Verboten von Unterricht (z.B. kein Zugang zur EOS mit Konfirmation) oder eine Tante wurde sogar auf grund ihrer Religion verhaftet.

Gruß, Matze.


Von Matze am Donnerstag, den 11. Juli, 2002 - 23:55:

Hallo Herbert,

"Warum brauchen GLAEUBIGE im Gegensatz zu Atheisten etwas, was diese nicht benoetigen?"

Atheisten brauchen ihre atheistischen Maximen, die sie stehst anbeten und verehren.

"Wenn jemand Etwas zur Existenz unbedingt benoetigt, was andere nicht zwingend benoetigen dann ist das m.E. eine Abhaengigkeit. "

Vielleicht ist ja auch Atheismus die geistige Krücke für Menschen, die die Welt nicht verstehen.

"Das mag durchaus sein - wir leben ja schliesslich alle in ein und demselben ethischen Raum und zeigt eher eine religioese Grundkonditionierung der Gesellschaft."

Falsch! Diese Personen waren Atheisten. Es geht nicht um religiöse Grundkonditionierung, sondern um primitve menschliche Gefühle, wie extreme "Rechthaberei", die zum Fundamentalismus führt. Dafür brauchst du keine Religion oder eine religiös-Grundkonditionierte Gesellschaft, sondern kannst jeden Menschen hernehmen, egal aus welchem Kulturkreis.

"Bewiesen ist dadurch aber nicht die Abhaengikeit der Atheisten von einer geistigen Kruecke a la religioeser Ideologie, die erklaertermassen bei Theisten vorhanden ist. "

Die geistige Krücke der Atheisten könnte auch die Ablehnung von Gott sein.

"...sondern von allen ihren Weltanschauungen!

Wenn die Weltanschauung zur religioesen und unabdingbaren (also lebensnotwendigen) Ideologie wird - und Religionen sind per definitionem Ideologien - GLAUBEN Theisten an etwas, respektive tragen sie etwas angeblich Elementares in ihrem Bewusstsein, ohne dem ihr Leben SINNLOS waere. Fuer erklaerte Atheisten gibt es dagegen keinen absoluten Lebenssinn. "

Da habe ich anderes von erklärten Atheisten gelesen, wie z.B. "Nur mit Atheismus hat das Leben Sinn und kann in Frieden und Menschenrecht gehalten werden". Diesen Satz habe ich nach den ersten Milzbrand Attacken in einem Brief bekommen, in dem nebst diesem Spruch noch Mehl drinnen war. Das war nicht nur ein Verbrechen und eine Unverschämtheit, sondern ein Beweis für atheistischen Fundamentalismus.


Gruß,

Matze.


Von Matze am Donnerstag, den 11. Juli, 2002 - 23:57:

Hallo Kurt,

deine Ausrede, Atheismus ist keine Weltanschauung kommt dem Text mit dem "Christen sind bessere Menschen" vom Sinn her sehr nahe:

1. Stalin war ein Atheist und hat getötet
2. Es gibt aber keinen Atheismus
3. Da es jedoch Christen gibt, die "böse" sind, ist Christentum schlecht
4. Daher ist Atheismus besser, da er unorganisiert ist und daher schon besser sein muss, als Christentum


Hmm, schon wieder ein Beweis, dass Atheisten, sich wie Religiöse verhalten...

gruß,

Matze


Von Kurt am Freitag, den 12. Juli, 2002 - 01:25:

@ Matze

"Hallo Kurt,

deine Ausrede, Atheismus ist keine Weltanschauung kommt dem Text mit dem "Christen sind bessere Menschen" vom Sinn her sehr nahe:

1. Stalin war ein Atheist und hat getötet
2. Es gibt aber keinen Atheismus
3. Da es jedoch Christen gibt, die "böse" sind, ist Christentum schlecht
4. Daher ist Atheismus besser, da er unorganisiert ist und daher schon besser sein muss, als Christentum


Hmm, schon wieder ein Beweis, dass Atheisten, sich wie Religiöse verhalten..."

Jetzt hab ich Dich endlich durchschaut, Du bist nicht auf Konsens raus, sondern auf Konfrontation.

Meine Aussage lautete:

"Wo kein Theismus, da auch kein Atheismus. Ich hab Dir's schon mal erklärt. Atheismus ist keine Weltanschauung, sondern nur eine Reaktion auf die Handlungen der Theisten (nicht ihr Glaube)."

DAS IST KEINE AUSREDE, SONDERN EINE THESE, WELCHE ICH BEGRÜNDET HABE!

Und was machst Du? Du unterstellst mir, daß ich die Existenz eines Atheismus abstreite, was nicht zutrifft. Als Gipfel der aggitatorischen Argumentation gegen mich unterstellst du mir eine Beweiskette - die zudem widersprüchlich ist - , welche ich so NIE geäußert habe (auch nicht implizit):

Punkt 2) beinhaltet, daß Stalin als Atheist nicht existent war, dies widerspricht also Punkt 1) (u. den historischen Tatsachen).

Was ich jedoch ausgesagt habe ist, daß das Christentum seine Schlechtigkeit über mehrere Jahrhunderte bewiesen hat, und daß es heute immer noch Christen gibt, welche repressionale Mittel anwenden, natürlich im Rahmen der heutigen Gesellschaftsordnung (aber trotzdem nicht immer legal).

DU bist der Beweis, daß es Atheisten wie mich gibt, denn du ermöglichst meine "atheistische Quasiweltanschauung"!

Kurt


Von Matze am Freitag, den 12. Juli, 2002 - 13:40:

"Jetzt hab ich Dich endlich durchschaut, Du bist nicht auf Konsens raus, sondern auf Konfrontation. "

Dazu ist doch ein Diskussionsforum doch da? Ich will nur Antworten auf sehr simple Argumente, durch friedliches und (möglichst) wissenschaftliches Argumentieren.

"DAS IST KEINE AUSREDE, SONDERN EINE THESE, WELCHE ICH BEGRÜNDET HABE! "

Doch, das ist eine Ausrede, weil du damit das gleiche machst, wie ich: Ich sage auch, ein Christ muss nicht Zwingend einer Kirche oder christlichen Organisation nachrennen und kann dennoch Christ sein - aber dennoch muss ich mir von Atheisten immer irgenwelche Kreuzzugs-Argumente, als Argumente gegen "DAS CHRISTENTUM" anhören. Ich hab schon kapiert was du willst, aber will dir ein verdrehtes Argument liefern, das ich ständig von Atheisten höre...

"Und was machst Du? Du unterstellst mir, daß ich die Existenz eines Atheismus abstreite, was nicht zutrifft. Als Gipfel der aggitatorischen Argumentation gegen mich"

Ich Argumentiere nicht gegen dich, sondern nur gegen die Argumente, die ich imemr von Atheisten erhalte...

"Was ich jedoch ausgesagt habe ist, daß das Christentum seine Schlechtigkeit über mehrere Jahrhunderte bewiesen hat, und daß es heute immer noch Christen gibt, welche repressionale Mittel anwenden, natürlich im Rahmen der heutigen Gesellschaftsordnung (aber trotzdem nicht immer legal). "

Es gibt auch Atheisten, die anhand ihrer Anschauung zu verbrechen bereits sind! Verstehst du den Unsinn in deiner Aussage? Meine Meinung ist, das nicht "DAS CHRISTENTUM" Schlechtigkeit bewiesen hat, sondern "EINZELEN CHRISTEN" - eben ebenso, wie du (richtigerweise) letztendlich mit deinen Aussagen behauptest, das nicht "DER ATHEISMUS" Schlechtigkeit bewiesen hat, sondern "EINZELNE ATHEISTEN". Verstehst du nun endlich worauf ich hinaus wil?

Gruß,

Matze


Von Herbert Ferstl am Samstag, den 13. Juli, 2002 - 21:21:

@ Matze,

Atheisten brauchen ihre atheistischen Maximen, die sie stehst anbeten und verehren.

...sie gehen dabei in ein Gottes.. aeh... Atheistenhaus und vollziehen allerlei abstruse Riten und woechentliche Zusammenkuenfte. Sie beten den Atheistengott an und verehren taeglich ihre 10 gottlosen Pamphlete, die sie staendig bei sich tragen. In grosser Not senden sie gemeinschaftliche Fuerbitten an ein areligioeses Wesen und danken im Falle der Erhoerung durch tiefes Durchschnaufen und Hupkonzerte mit dem Pkw.

Vielleicht ist ja auch Atheismus die geistige Krücke für Menschen, die die Welt nicht verstehen.

Nochmal: Der Wesensunterschied zwischen Theismus und Atheismus ist, das ersterer (im Gegensatz zum zweiteren) Irgendetwas voraussetzt.
Naemlich das, was ich als "geistige Kruecke" tituliere.

[...] Es geht nicht um religiöse Grundkonditionierung, sondern um primitve menschliche Gefühle, wie extreme "Rechthaberei", die zum Fundamentalismus führt.

Da bin ich ganz anderer Ansicht als Du, und die Praxis belegt dies. Man betrachte sich nur den kollektiven Aufschrei des Christentums in der BRD beim Verkuenden des "Kruzifix-Urteiles". Die religioese Grundkonditionierung einer Gesellschaft birgt den Fundamentalismus wesentlich in sich. Diesen kollektiven Aufschrei erfaehrt die Gesellschaft aber nicht, wenn - wie jetzt - die Kirchen darauf draengen, in eine saekulare EU-Verfassung einen Gottesbezug mit zu integrieren.

Dafür brauchst du keine Religion oder eine religiös-Grundkonditionierte Gesellschaft, sondern kannst jeden Menschen hernehmen, egal aus welchem Kulturkreis.

Lies mal das Buch: "Kruzifix und Holocaust. Ueber die erfolgreichste Gewaltdarstellung der Weltgeschichte" von Dr. Riggenmann.
Da erfaehrst Du sehr viel ueber die religioese Grundkonditionierung ganzer Voelker.

Die geistige Krücke der Atheisten könnte auch die Ablehnung von Gott sein.

Dann verkennst Du aber etwas Fundamentales: Atheisten definieren sich nicht durch die Ablehnung eines Gottes, der ja gar nicht existent ist. Was nicht ist, kann man nicht ablehnen.

Da habe ich anderes von erklärten Atheisten gelesen, wie z.B. "Nur mit Atheismus hat das Leben Sinn und kann in Frieden und Menschenrecht gehalten werden". Diesen Satz habe ich nach den ersten Milzbrand Attacken in einem Brief bekommen, in dem nebst diesem Spruch noch Mehl drinnen war. Das war nicht nur ein Verbrechen und eine Unverschämtheit, sondern ein Beweis für atheistischen Fundamentalismus.

Und ich habe aehnliche (grundsaetzlich anonyme) Briefe von Christen erhalten.
Doch zum Inhalt. Wie man Atheismus zum absoluten Lebenssinn stilisieren kann, ist mir raetselhaft. Als Atheist gehe ich von dem Prinzip des Zufalls aus und nicht von dem des Schicksals. Man kann dem Leben natuerlich einen relativen Sinn zukommen lassen (Kindeserziehung, Utilitarismus, Vegetarismus, etc.) und prinzipiell machen das auch fast alle Menschen. Ein absoluter Lebenssinn ergibt sich jedoch erst fuer GLAEUBIGE, die ein Leben nach dem Tode hoffnungsvoll erwarten.
Die Alternative fuer Atheisten: Humus oder Asche... :-))


Von Theo am Sonntag, den 14. Juli, 2002 - 00:26:

"Sie beten den Atheistengott an und verehren taeglich ihre 10 gottlosen Pamphlete, die sie staendig bei sich tragen."
Und sie fressen kleine Kinder. :-)))


Von Herbert Ferstl am Sonntag, den 14. Juli, 2002 - 08:43:

Und sie fressen kleine Kinder. :-)))

:-)))


Von Matze am Sonntag, den 14. Juli, 2002 - 15:09:

Hallo Herbert,

"Dann verkennst Du aber etwas Fundamentales: Atheisten definieren sich nicht durch die
Ablehnung eines Gottes, der ja gar nicht existent ist. Was nicht ist, kann man nicht ablehnen. "

Ihr lehnt aber z.B. Religionen ab und geht gegen sie vor - was bei vielen Atheisten im Verhalten fast einer Religion gleichkommt.


Gruß,

Matze


Von Herbert Ferstl am Sonntag, den 14. Juli, 2002 - 21:07:

@ Matze,

Ihr lehnt aber z.B. Religionen ab...

Ja - genauso wie andere - eben nichtreligioese - Ideologien.

...und geht gegen sie vor...

Nein. Das ist bei den meisten Atheisten - und vor allem bei den organisierten - nicht der Fall. Wir engagieren uns lediglich fuer eine konsequente Trennung von Staat (als Heimstatt alles Buerger) und Kirche. Keine einzige Religion soll verboten werden.


Von Matze am Montag, den 15. Juli, 2002 - 14:57:

"Nein. Das ist bei den meisten Atheisten - und vor allem bei den organisierten - nicht der Fall. Wir engagieren uns lediglich fuer eine konsequente Trennung von Staat (als Heimstatt alles Buerger) und Kirche. Keine einzige Religion soll verboten werden. "

Die Anzahl der SED-Atheisten war aber ziemlich groß. Zudem ist die Zahl von Atheisten für einen wirklich gefährlichen Antireligiösen Fundamentalismus noch viel zu gering. Aber die Anfänge durfte ich bereits erleben.


Von Herbert Ferstl am Montag, den 15. Juli, 2002 - 15:13:

Hallo Matze,

...und ich erlebe bei jeder Veroeffentlichung in den regionalen Medien das Gleiche von GLAEUBIGEN Fundis... (zuletzt am Freitag morgen).

Irgendiwe habe ich das Gefuehl, sie haben Angst, dass ihnen etwas genommen werden koennte. Naemlich das, was Atheisten nicht haben und ich als "geistige Kruecke" tituliere.

Gruesse
Herbert


Von Matze am Montag, den 15. Juli, 2002 - 15:25:

"Irgendiwe habe ich das Gefuehl, sie haben Angst, dass ihnen etwas genommen werden koennte. "

Ja, die Freiheit zu glauben, die durch den Gesellschafts-Antireligionismus entzogen wird.


Von Herbert Ferstl am Montag, den 15. Juli, 2002 - 23:00:

@ Matze,

Irgendiwe habe ich das Gefuehl, sie haben Angst, dass ihnen etwas genommen werden koennte.

Ja, die Freiheit zu glauben, die durch den Gesellschafts-Antireligionismus entzogen wird.

Niemand hat je in den letzten 50 Jahren in der BRD ernsthaft versucht, das Christentum, respektive die Religionen und den individuellen GottesGLAUBEN abzuschaffen. Mir scheint, persoenlicher GLAUBE ist nur dann gottgefaelliger GLAUBE, wenn er von der Mehrheit der Artgenossen GEGLAUBT wird!?
Nein, nein - sie haben Angst, vor der Anwesenheit eines gottlosen, ketzerischen Atheisten in ihrer Mitte. Sie haben Angst, dadurch das Seelenheil zu verlieren und sie haben Angst, dass ihre Kids etwas von diesen verwerflichen Thesen hoeren koennten. Sie haben Angst, dass an diesen aufklaererischen Schriften etwas dran sein koennte und sie haben Angst vor dem Einsturz eines jahrzehntelang GEGLAUBTEN Weltbildes.
Sie haben Angst, ihr Leben sinnlos an eine Fiktion vergeudet zu haben und sie haben Angst vor dem entgueltigen, alles ausloeschenden Tod.

Man nennt diese psychische Haltung auch "geistige Kruecke"!
Von fehlender christlicher Naechstenliebe (auf die sich so oft und gerne berufen wird), ganz zu schweigen. Ja gar von einem "liebet euere Feinde" ist nichts zu spueren. Diese werden nur solange geliebt, als man die Moeglichkeit sieht, sie zu bekehren.
Apropos Feinde: Wer alle seine Naechsten liebt wie sich selbst, hat Feinde? Wieso?

Gruesse
Herbert


Von Matze am Dienstag, den 16. Juli, 2002 - 00:39:

Hallo Herbert,

"Mir scheint, persoenlicher GLAUBE ist nur dann gottgefaelliger GLAUBE, wenn er von der Mehrheit der Artgenossen GEGLAUBT wird!? "

Nein, ich denke eher, dass es für viele Menschen leichter ist dem Mediengedüdel nachzurennen und der allgemeinen Astrologisch-Esoterischen Fernseh- und Popmusikreligion hinterherzurennen, als sich öffentlich zu ihrer Ansicht zu bekennen.

Wenn du heute in einer Schulklasse oder einer (nicht religiösen) Arbeitsstätte fragst, wer an Gott glaubt, erhälst du 100% keine 100% ehrliche Antwort von 100% der beteiligten.

Es geht nicht darum, Angst vor Atheisten zu haben - Gott bewahre! :-) - sondern es geht darum, dass du z.B. als Kirchgänger in Klischees und Schubladen verpackt wirst und um die Angst, dass du eines Tages sehen musst, wie Kirchen brennen oder du einfach mit äußerung deiner Weltanschauung (grundlos) an respekt verlierst.

Ich gehöre zu den Personen, die solchen Klischees und Anschuldigungen einfach mit Gegenargumenten oder Humor (wenn es auf persönlicher Basis ist) antworten. Aber die Welt besteht (Gott bewahre! :-))) nicht aus lauter Menschen wie mir :-)).

"Wer alle seine Naechsten liebt wie sich selbst, hat Feinde? Wieso? "

1. Ich kenne nicht den originären Hebräischen / Altgriechischen Ausdruck und bin dieser Sprachen (noch ?) nicht mächtig.

2. Ist es doch eine gute Formulierung für dumme Leute, die eindeutig sagt, dass dein Feind, auch dein Nächster ist.

Gruß,

Matze.


Von Herbert Ferstl am Dienstag, den 16. Juli, 2002 - 22:11:

Hallo Matze,

...ich denke eher, dass es für viele Menschen leichter ist dem Mediengedüdel nachzurennen und der allgemeinen Astrologisch-Esoterischen Fernseh- und Popmusikreligion hinterherzurennen, als sich öffentlich zu ihrer Ansicht zu bekennen.

Ich dachte immer, das Alles gehoert bei GLAEUBIGEN zum Lustigsein, da sie ihrem Gott nicht "verbissen" hinterher rennen wollen. :-))
Nichtsdestotrotz ist der mediale und kollektive Aufschrei der Massen erstaunlich, der beim Kruzifix-Urteil des allerobersten deutschen weltlichen Gerichtes durch die BRD ging.

Wenn du heute in einer Schulklasse oder einer (nicht religiösen) Arbeitsstätte fragst, wer an Gott glaubt, erhälst du 100% keine 100% ehrliche Antwort von 100% der beteiligten.

GLAUBE ist Privatsache. Fuer mich haben viele dieser statistischen Erhebungen deshalb ja auch nur begrenzten Aussageumfang.

Es geht nicht darum, Angst vor Atheisten zu haben - Gott bewahre! :-) - sondern es geht darum, dass du z.B. als Kirchgänger in Klischees und Schubladen verpackt wirst...

Diese Angst in Schubladen gesteckt zu werden haben erklaerte Atheisten in noch groesserem Umfange zu teilen, entsprechend ihrem geringen Anteil in der Bevoelkerung.
Bereits im RU werden die Kids vor dem Antichrist gewarnt. Negativkonditionierung findet statt.
Fragte mich doch neulich eine Dame (Kundin), warum ich Veroeffentlichungen zu diesem Thema (Religion) in der Tagespresse mache, wo ich doch gar nicht Theologie studiert haette und mich somit damit gar nicht auskennen koenne. Auf meine Antwort, dass ich ueber 30 Jahre meines Lebens tief GLAEUBIGER und praktizierender Christ war, ging sie gar nicht naeher ein und unterbrach den Disput.
Na ja - wieder eine Kundin weniger. Einer kopfschuettelnden Angestellten im Ladengeschaeft nebenan - die diesen Vorgang mitbekam - erklaerte ich, dass dies eben die vielbeschriehene "christliche Naechsten- und Feindesliebe" sein muesse...

und um die Angst, dass du eines Tages sehen musst, wie Kirchen brennen

Militante Menschen gibt es in jedem Lager. Auch Atheisten haben schon gebrannt...

oder du einfach mit äußerung deiner Weltanschauung (grundlos) an respekt verlierst.

Ich hatte - zumindest in Bayern - mit meiner atheistischen Weltanschauung noch wenig Respekt erfahren.

Ich gehöre zu den Personen, die solchen Klischees und Anschuldigungen einfach mit Gegenargumenten oder Humor (wenn es auf persönlicher Basis ist) antworten. Aber die Welt besteht (Gott bewahre! :-))) nicht aus lauter Menschen wie mir :-)).

Deshalb ja auch mein Engagement fuer die Trennung von Staat und Kirche. Ich denke, wenn dieser Schritt einmal weitgehend vollzogen waere (auch im Interesse der GLAEUBIGEN - was haetten sie zu verlieren? Ihren GLAUBEN wohl kaum), koennte man vielen potentiell militanten Agitatoren den Wind aus den Segeln nehmen.

2. Ist es doch eine gute Formulierung für dumme Leute, die eindeutig sagt, dass dein Feind, auch dein Nächster ist.

Man sollte nicht immer und unbedingt von der Dummheit anderer ausgehen, auch wenn es tatsaechlich so waere. :-)))
"Liebe Deinen Naechsten, wie Dich selbst" impliziert automatisch die Feindesliebe. Da faellt mir ein zur Weihnachtszeit oft zitierter Vers ein:
"Ehre sei Gott in der Hoehe und Friede auf Erden bei den Menschen...".
Vergessen wird dabei oft der einschraenkende Rest des Satzes:
[aber nur bei denen,]"...die guten Willens sind".

Gruesse
Herbert


Von Matze am Dienstag, den 16. Juli, 2002 - 23:30:

Hallo Herbert,

"Ich dachte immer, das Alles gehoert bei GLAEUBIGEN zum Lustigsein, da sie ihrem Gott nicht "verbissen" hinterher rennen wollen."

Was meinst du mit lustig-sein?

"Nichtsdestotrotz ist der mediale und kollektive Aufschrei der Massen erstaunlich, der beim Kruzifix-Urteil des allerobersten deutschen weltlichen Gerichtes durch die BRD ging. "

Der Medial-esoterische Aufschrei bei einer einfachen Sache, wie der Sonnenfinsternis war noch erstaunlicher...

"GLAUBE ist Privatsache. Fuer mich haben viele dieser statistischen Erhebungen deshalb ja auch nur begrenzten Aussageumfang. "

Ja, aber unsere Gesellschaft hat es geschafft, das Menschen in ihrer Anschauung in einen Käfig von Ignoranz und Lächerlichkeit gesperrt werden. Egal wie du dich religiös äußerst, du stößt (mit ausnahme, wenn du Jude oder Moslem bist) sofort auf ein Lächeln oder ein Abschotten. Es findet kein Argumentieren sondern ein gewitzel oder ein totales argumentatives Abschotten, nach dem Motto "Ja nicht das falsche sagen! Nur das sagen, was In ist (Astrologie ev., aber am besten keine philosophischen Äußerungen)...". Und diese Entwicklung beunruhigt mich sehr, denn sie ist der Anfang der unbewussten Einschränkung der Meinungs- und Anschauungsfreiheit.

"Diese Angst in Schubladen gesteckt zu werden haben erklaerte Atheisten in noch groesserem Umfange zu teilen, entsprechend ihrem geringen Anteil in der Bevoelkerung. "

Merkwürdiger weise, haben sie diese Angst eben nicht. Atheisten werden zwar leicht in die links- oder rechtsextreme Ecke geschoben: Aber (mit Ausnahme von Juden) wird jede andere Religion in die Ecke des Lächerlichen geschoben - und daher empfinde ich den Gotteslästerungsparagraphen als wichtig, denn er verhindert, dass Menschen auf Grund ihrer Anschauung verlacht werden, und somit verhindert er die Gesellschaftliche Entmündigung durch die Gesellschaft selbst...

"Bereits im RU werden die Kids vor dem Antichrist gewarnt. Negativkonditionierung findet statt. "

Das ist eine Lüge! Ich lebe einerseits in einem Gebiet, in dem die DDR genau das Gegenteil geschaffen hat, andererseits höre ich auch aus dem Westen vermehrt Stimmen von gerade Jugendlichen, die keine Chance haben selbst eine Weltanschauung zu bilden (sei es christlich oder sonst was).

"Fragte mich doch neulich eine Dame (Kundin), warum ich Veroeffentlichungen zu diesem Thema (Religion) in der Tagespresse mache, wo ich doch gar nicht Theologie studiert haette und mich somit damit gar nicht auskennen koenne. Auf meine Antwort, dass ich ueber 30 Jahre meines Lebens tief GLAEUBIGER und praktizierender Christ war, ging sie gar nicht naeher ein und unterbrach den Disput."

Das gegenteil kenne ich auch.

"Na ja - wieder eine Kundin weniger. Einer kopfschuettelnden Angestellten im Ladengeschaeft nebenan - die diesen Vorgang mitbekam - erklaerte ich, dass dies eben die vielbeschriehene "christliche Naechsten- und Feindesliebe" sein muesse... "

Falsch, es war die menschliche Mainstreamlíebe.

"und um die Angst, dass du eines Tages sehen musst, wie Kirchen brennen

Militante Menschen gibt es in jedem Lager. Auch Atheisten haben schon gebrannt... "

Genau: Nur scheinen sich eben diese Ansichten vom Religionismus zum A- und Antireligionismus ins extreme zu verschieben.

"Ich hatte - zumindest in Bayern - mit meiner atheistischen Weltanschauung noch wenig Respekt erfahren. "

Ich habe mit christentum auch nie Respekt erfahren.

"Deshalb ja auch mein Engagement fuer die Trennung von Staat und Kirche. Ich denke, wenn dieser Schritt einmal weitgehend vollzogen waere (auch im Interesse der GLAEUBIGEN - was haetten sie zu verlieren? Ihren GLAUBEN wohl kaum), koennte man vielen potentiell militanten Agitatoren den Wind aus den Segeln nehmen. "

Da stimme ich dir zu. Daher auch meine Befürwortung des Vorgangs. Nur wenn du militarismus vermeiden willst, musst du die Trennung von Staat und Kirche für die Kirche und für die Christen als Vorteil darstellen - denn dann verlieren Fundamentalisten ihren Nährboden...

Gruß,

Matze.

P.S.: Ich werd erst am Freitag wieder antworten, bin ne Woche auf ner Fortbildung zum Thema "Die Droge: Alkohol und die Jugend"...


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