Atheismus - die bessere Weltanschauung II

Der Humanist: Religion: Atheismus - die bessere Weltanschauung II
Von Kurt am Sonntag, den 14. April, 2002 - 19:51:

Hi Frank,

leider kann ich Deine Antwort nicht mehr lesen, da bei mir der Thread nur noch bis zum 4. April dargestellt wird, dann ist Schluß. Bitte stelle Dein letztes Posting hier herein. Danke

VG
Kurt


Von Frank am Sonntag, den 14. April, 2002 - 20:01:

Von Frank am Sonntag, den 14. April, 2002 - 14:32:
"Kann ich so nicht zustimmen, denn über seinen Glauben denkt der Not leidende umso intensiver nach. Nur so sind die fanatischen Irrläufer erklärbar. "

Aus einer westlichen Denkweise heraus mag man glauben es ist so wie Du sagst. Nur leidet in diesem Land kaum jemand wirklich Not. Wir sind also eigentlich gar nicht in der Lage nachzuvollziehen wie ein verzweifelter hungriger Mensch denkt. Aufgrund von persönlichen Erfahrungen, weiß ich aber, dass ein verzweifelter Mensch zu allererst NUR an die Ausweglosigkeit seiner verzweifelten Lage denkt und keineswegs an tiefsinnigere Dinge wie Religiösität.

"Warum sollte der Freitod die bessere Alternative sein, doch nur, weil solche irren Ideen (Paradies nach dem Tod) von Kindheit an in den Gehirnen eingebrannt werden. "

Vielleicht aber auch nur um endlich Ruhe zu haben, nach einem Leben voller grausamer Realitäten, denen sich der verzweifelte Mensch einfach nicht mehr gewachsen sieht?
Ich behaupte die meisten Selbstmörder sind keine religiösen Fanatiker, sondern Atheisten. Allerdings ist ein Hungerleidender mit etwas Brot oder Reis m.E. ziemlich leicht zu ködern für jede Art von religiöser Indoktrination.


Von Kurt am Sonntag, den 14. April, 2002 - 23:01:

@Frank

"Nur leidet in diesem Land kaum jemand wirklich Not."

Welches Land meinst Du damit? Aus dem anschließenden Satz vermute ich mal, daß Du unseres Land bzw. die westlichen Industriestaaten meinst.

"Wir sind also eigentlich gar nicht in der Lage nachzuvollziehen wie ein verzweifelter hungriger Mensch denkt. Aufgrund von persönlichen Erfahrungen, weiß ich aber, dass ein verzweifelter Mensch zu allererst NUR an die Ausweglosigkeit seiner verzweifelten Lage denkt und keineswegs an tiefsinnigere Dinge wie Religiösität."

...vor allem auch, weil uns auch das entsprechende religiöse Grundlagenwissen fehlt, wie es den Kindern in den Koranschulen von Pakistan, Sudan usw. vermittelt wir. Das perfide ist, daß diese Koranschulen die Eltern der Kinder damit ködern, daß für ihre Kinder auch leiblich gesorgt wird, so daß die Eltern einen Esser weniger versorgen müssen. Das ist das gleiche Muster wie im Mittelalter, wo die Klöster keine Nachwuchssorgen hatten oder in der Kollonial- u. Missionszeit, als in den afrikanischen Kollonialstaaten die Hüttensteuer eingeführt wurde, ausgenommen innerhalb der Missionsstationen (das nur am Rande). Die von frühester Kindheit erfolgte Konditionierung ist wirksam in allen Lebenslagen, auch in der größten Not. Daß dies bei Dir nicht der Fall war, lag wohl an einer schwächeren religiösen Ausrichtung (Auswendiglernen des Buches). Zudem scheint mir Deine Aussage bezüglich der Ausweglosigkeit nicht schlüssig zu sein. Gerade der religiös motivierte Freitod im Kampf gegen s.g. Ungläubige IST ein Ausweg.

"Vielleicht aber auch nur um endlich Ruhe zu haben, nach einem Leben voller grausamer Realitäten, denen sich der verzweifelte Mensch einfach nicht mehr gewachsen sieht?"

Spekulation, ich bezweifle, daß dies mit einer anderen, m.E. der besten Konditionierung erfolgen kann. In allen mir bekannten Zeugnissen von Naturvölkern ist mir eine solche Selbstaufopferung mit gleichzeitigem destruktivem Verhalten gegen Mitmenschen aufgrund einer Idee noch nie aufgefallen.

"Ich behaupte die meisten Selbstmörder sind keine religiösen Fanatiker, sondern Atheisten."

...und ich behaupte, daß Selbstmörder psychisch krank sind, die meißten aus dem Grund, weil sich ihre religiöse Konditionierung mit der Realität nicht mehr kongruieren läßt. Ein Atheist bzw. Agnostiker, welcher sich bewußt mit dieser Thematik auseinandergesetzt hat und den Theismus als Irrweg erkannt hat, ist m.E. nicht suizidgefährdet, da keine metaphysischen Versprechungen ihn locken können.

"Allerdings ist ein Hungerleidender mit etwas Brot oder Reis m.E. ziemlich leicht zu ködern für jede Art von religiöser Indoktrination."

Meine Rede (sieh oben), deshalb meine Forderung nach einem Verbot der religiösen Prägung von Kindern.

Viele Grüße
Kurt


Von Kurt am Sonntag, den 14. April, 2002 - 23:59:

Hallo Heike N.

(aus technischen Gründen meine Antwort in diesem Thread)

GENAU!

... aber nicht nur religiöse F., siehe Kamikaze-Flieger bei den Japanern. Ist alles nur eine Frage der Konditionierung, ob ein fiktiver Gott od. der Tenno auf dem Chrisantementhron spielt keine Rolle. US-Amerika hat dies nach dem atomaren Endsieg über Japan auch erkannt/erkennen müssen und das japanische Kaisertum nicht in Frage gestellt.

Ins Auge fällt auch, daß es trotz der japanischen Greueltaten in China und Korea es nie zu einer Anklage vor einem Tribunal gekommen ist, aber Japan hat dies wegen wirtschaftlicher Interessen u. den daraus folgenden Notwendigkeiten begangen. Das war der US-amerikanische Freibrief für Japan, aber das nur am Rande bemerkt (was eventuell ein Thema für einen neuen Thread ist).

VG
Kurt

PS: Gute Nacht an alle.


Von Heike N. am Montag, den 15. April, 2002 - 10:39:

Hallo Kurt,

ich habe dazu entsprechend gepostet (unter dem richtigen Thread). Ich glaube, dazu hast du Stellung genommen, ja?

Gruß
Heike


Von Kurt am Donnerstag, den 18. April, 2002 - 22:40:

Hi Heike N.

ja, zu diesem Posting bezog sich meine Antwort.

Viele Grüße
Kurt


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